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Weilbach ist ein Ortsbezirk von Florsheim am Main im sudhessischen Main Taunus Kreis WeilbachStadt Florsheim am MainWappen der ehemaligen Gemeinde WeilbachKoordinaten 50 3 N 8 26 O 50 0451519 8 435043 113 Koordinaten 50 2 43 N 8 26 6 OHohe 113 m u NHNFlache 7 45 km 1 Einwohner 4030 30 Sep 2020 2 Bevolkerungsdichte 541 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 65439Vorwahl 06145Zentrum des OrtesZentrum des Ortes Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 2 Geschichte 2 1 Gebietsreform 2 2 Einwohnerentwicklung 2 2 1 Einwohnerstruktur 2 2 2 Einwohnerzahlen 2 2 3 Religionszugehorigkeit 3 Wappen und Flagge 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Bad Weilbach 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Weilbach liegt zu beiden Seiten des Weilbachs am sudlichen Rand des Main Taunusvorlandes uber der Untermainebene mit Blick uber das Rhein Main Gebiet nach Suden und zum Vortaunus und Hohen Taunus nach Norden Der Ort liegt in dem spitzen Winkel den die Bundesautobahnen A 66 und A 3 sudostlich des Wiesbadener Kreuzes bilden zwischen Wiesbaden und Frankfurt am Main Geologie Bearbeiten Die uberwiegend wahrend der Eiszeit vom Main abgelagerten Kiese und Sande wurden lange Zeit wirtschaftlich genutzt auch Fossilienfunde wurden gemacht Manche Grube wurde spater als Mulldeponie verwendet Der sogenannte Silbersee wurde rekultiviert und Naturschutzgebiet mit angrenzendem Naturlehrhaus der Gesellschaft zur Rekultivierung der Weilbacher Kiesgrubenlandschaft einer hessischen Institution zur Forderung des Naturschutzes vor Ort wie das Naturschutzzentrum Bergstrasse bei Bensheim oder das Naturschutz Zentrum Hessen in Wetzlar 3 nbsp Historische Karte von Weilbach 1747 nbsp Weilbach oben die A 66 unten die A 3 mit Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main nbsp Weilbach im Main Taunus Kreis im Hintergrund der TaunusGeschichte BearbeitenDie alteste bekannte Erwahnung von Weilbach erfolgte in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St Jakob in Mainz als Wilibach datiert von 1112 1 Spater war die Bezeichnung Niederweilbach ublich um eine Unterscheidung zum ehemaligen Nachbarort Oberweilbach zu schaffen Weilbach unterstand seit 1581 dem Mainzer Kurfursten und gehorte zum Erzbistum Mainz 1803 ging Weilbach an Nassau Usingen und gehorte zur Zeit des Herzogtums Nassau zum Amt Hochheim Nach der Annexion durch Preussen wurde es 1867 dem Mainkreis und spater dem Landkreis Wiesbaden im Regierungsbezirk Wiesbaden zugeordnet Durch die wirtschaftliche Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg namentlich durch die nahe gelegene Industrie in Frankfurt Hochst kam es wie in anderen Ortschaften des Rhein Main Gebietes zu einem starken Bevolkerungswachstum und zu einer Anderung der Lebensgrundlage der meisten Bewohner Gebietsreform Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Weilbach am 31 Dezember 1971 zusammen mit der Nachbargemeinde Wicker auf freiwilliger Basis in die Stadt Florsheim eingemeindet 4 5 Fur die ehemals eigenstandigen Gemeinden sowie fur die Kernstadt wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 6 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerstruktur Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Weilbach 3669 Einwohner Darunter waren 270 7 4 Auslander Nach dem Lebensalter waren 651 Einwohner unter 18 Jahren 1608 waren zwischen 18 und 49 771 zwischen 50 und 64 und 636 Einwohner waren alter 7 Die Einwohner lebten in 1623 Haushalten Davon waren 513 Singlehaushalte 456 Paare ohne Kinder und 489 Paare mit Kindern sowie 423 Alleinerziehende und 42 Wohngemeinschaften In 315 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren innen und in 1161 Haushaltungen leben keine Senioren innen 7 Einwohnerzahlen Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 1 1609 64 Haushaltungen mit 242 Einwohnern 1648 21 Manner 1745 335 Einwohner 1796 72 HauserWeilbach Einwohnerzahlen von 1817 bis 2020Jahr Einwohner1817 4241834 6501840 7581846 7951852 8281858 8451864 9101871 8741875 8921885 8861895 9481905 1 1401910 1 1681925 1 3361939 1 4671946 1 7791950 1 9781956 2 1491961 2 2951967 2 6971970 2 9151980 1984 3 3822000 2011 3 6692015 3 8042020 4 030Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Gemeinde Florsheim 2 Zensus 2011 7 Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1885 0 43 evangelische 4 85 828 katholische 93 45 15 judische 1 69 Einwohner 1 1961 427 evangelische 18 61 1830 katholisch 79 74 Einwohner 1 Wappen und Flagge BearbeitenDas Wappen und die Flagge wurden am 9 September 1955 durch das Hessische Innenministerium genehmigt 8 nbsp Wappen von Weilbach Blasonierung Im geteilten Schild oben in Gold ein wachsender schwarzer Wolf unten in Rot ein silbernes Rad Flaggenbeschreibung Im rot weiss geteilten Flaggenfeld das Weilbacher Ortswappen dergestalt dass die obere goldene Wappenhalfte der roten Flaggenbahn und die untere rote Wappenhalfte der weissen Flaggenbahn aufliegt Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenAm nordwestlichen Ende des Weilbaches hessisch die Weilbach findet sich das im 12 bis 13 Jahrhundert entstandene Schloss Weilbach das vom Rittergeschlecht Erlenbach von Weilbach erbaut wurde Anfang 17 Jahrhundert gelangte dieses dann in den Besitz von Johann Philipp von Wolff Metternich und ist noch heute in Besitz der Familie Gelegentliche offentliche Veranstaltungen haben das Schloss inzwischen bekannter gemacht Die Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt wurde 1875 nach Planen des Kirchenarchitekten Grau im neuromanischen Stil erbaut Sie hat die Form einer Saulenbasilika mit einem 30 m langen Schiff und einem 32 m hohen Kirchturm 1996 97 erfolgte eine Renovierung im Aussenbereich 2000 wurde der Innenraum neu gestaltet In der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1935 das Kriegerdenkmal an der Russelsheimer Strasse Ecke Faulbrunnenweg vom Bildhauer Peter Dienstdorf aus Wiesbaden geschaffen Mit der Inschrift Wer seinem Volk die Treue hielt soll auch in Treue nie vergessen sein 1914 1918 wurde es zunachst den Gefallenen des Ersten Weltkrieges spater mit einer weiteren Inschrift auch denen des Zweiten Weltkriegs gewidmet Die Statue aus Kunststein steht auf einem hohen Sockel aus Kalkbruchstein und Taunusschiefer Sie zeigt einen Soldaten des deutschen Heeres mit leicht geneigten Kopf mit Stahlhelm im Feldmantel M1908 und mit Patronentasche und aufgestutztem Gewehr 98 uber dem ausschlagenden Baumstumpf einer Eiche das linke Bein auf einen Fels gestellt nbsp Schloss mit Kirche Maria Himmelfahrt Bj 1875 nbsp Kirche mit Pastorat nbsp Kindergarten nbsp KriegerdenkmalBad Weilbach Bearbeiten nbsp Bad Weilbacher Quelle dargestellt auf einer Karte Nassaus etwa 1830Zu den zahlreichen beruhmten Quellen Nassaus zahlt auch die Faulborn Quelle von Bad Weilbach Nicht nur eine eigene Mineralwasserquelle mit einem Abfullbetrieb gab es uber lange Zeit Auch Heilwasser in Form einer Schwefelquelle diente einem Kurhaus einem Badehaus und einem Inhalatorium als Grundlage fur die gesundheitsbewussten Gaste Im Auftrag des Herzogs von Nassau entstand 1838 das neoklassizistische Kurhaus Zu den Gasten der Anlage zahlten Johann Wolfgang von Goethe und Rothschilds Ab 1911 wurde das Haus als Landfrauenschule durch den Reifensteiner Verein fur Wirtschaftliche Frauenschulen auf dem Land der von Ida von Kortzfleisch ins Leben gerufen worden war genutzt In dem fruheren Arztehaus wurde neben der klassischen Reifensteiner Schule eine Kolonialschule eingerichtet in welcher Frauen auf das Leben in den deutschen Kolonien vorbereitet wurden 9 Von 1984 bis 1986 wurden die dem Verfall preisgegebenen Gebaude allen voran das Palais Weilbach von Franz E Schilke in Eigentumswohnungen umgebaut Die Parkanlage ist noch heute Ausflugsziel in der Region Bad Weilbach ist ein Ortsteil des Stadtteils Weilbach 10 nbsp SchwefelquelleNeugestaltung von Reiner Uhl 1983 nbsp SchwefelquelleBrunnenstein nbsp Natronquelle nbsp Kurhaus von 1832 nbsp Bade und Inhalierhaus nbsp KurparkPersonlichkeiten BearbeitenPaul Weilbacher 1800 1876 Mitglied des Nassauischemn Landtags Karl Zeiger 1895 1959 Anatom und HochschullehrerLiteratur BearbeitenFresenius R 1856 Chemische Untersuchungen der wichtigsten Mineralwasser des Herzogthums Nassau V Die Mineralquelle zu Weilbach Jahrbucher des Vereins fur Naturkunde im Herzogthum Nassau 11 145 178 Wiesbaden Fresenius R 1860 Chemische Untersuchungen der wichtigsten Mineralwasser des Herzogthums Nassau VII Die neue Natronquelle zu Weilbach Jahrbucher des Vereins fur Naturkunde im Herzogthum Nassau 15 124 138 Wiesbaden Hochheimer W 2003 Historischer Kurzrundgang durch die Geschichte von Weilbach Florsheim Weilbach Selbstverlag Lixenfeld H 1988 Erzahlungen aus dem alten Weilbach Florsheim Weilbach Selbstverlag Lixenfeld H 1990 Erzahlungen aus dem neuen Weilbach Florsheim Weilbach Selbstverlag Sandberger F 1851 Die Nassauischen Heilquellen Soden Cronthal Weilbach Wiesbaden Schlangenbad Schwalbach und Ems Wiesbaden Kreidel Schilke F 1995 Schlosser als Lebensraume der Gegenwart Schulz A 1852 Mikroskopische Untersuchung der wichtigsten Mineralquellen von Nassau Jahrbucher des Vereins fur Naturkunde im Herzogthum Nassau 8 II 49 89 Wiesbaden Literatur uber Weilbach nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Weilbach Sammlung von Bildern Stadtteil Weilbach In Internetauftritt Stadt Florsheim abgerufen im August 2018 Weilbach Main Taunus Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Zum 900 Jahre Ortsjubilaum erstellte Seite mit Informationen zur Ortshistorie Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Gesamtanlage Weilbach In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Weilbach Main Taunus Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 20 August 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Zahlen Daten Fakten In Webauftritt Stadt Florsheim am Main archiviert vom Original abgerufen im Marz 2021 Weilbacher Kiesgruben amp Naturschutzhaus Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlusse und Eingliederungen von Gemeinden vom 29 November 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 48 S 1917 Punkt 1571 Abs 5 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 1 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 370 Hauptsatzung PDF 70 kB 5 In Webauftritt Stadt Florsheim abgerufen im Marz 2021 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 32 und 86 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Februar 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Weilbach im Main Taunus Kreis Regierungsbezirk Wiesbaden vom 9 September 1955 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1955 Nr 39 S 977 Punkt 1031 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 2 9 MB Heike Lattka Einst nur ein Imitat der grossen Bader In Frankfurter Allgemeine Zeitung 20 Oktober 2011 Seite 59 Stadtportrait Weilbach floersheim main deStadtteile von Florsheim am Main Florsheim Stadtmitte Weilbach Bad Weilbach Wicker Keramag Falkenberg Normdaten Geografikum GND 4107879 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weilbach Florsheim amp oldid 238068202