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50 488611111111 8 3275 Koordinaten 50 29 19 N 8 19 39 OWildpark Tiergarten WeilburgFlache 93 HektarTierarten 22 ArtenBesucherzahlen 111 000 Besucher im Jahr 2010OrganisationTragerschaft Landesbetrieb Hessen Forst Wildparkleitung Forstamt WeilburgForderorganisationen Verein Freunde und Forderer des Wildparks TiergartenDas Bauernhaus aus Dillhausen beherbergt ein kleines MuseumPositionskarteWildpark Tiergarten Weilburg Hessen Hessen DeutschlandDer Wildpark Tiergarten Weilburg ist ein Wildpark im Taunus nahe der mittelhessischen Stadt Weilburg in der Gemarkung des Stadtteils Hirschhausen Im Jahr 2010 hatte er rund 111 000 Besucher Betreiber ist das Forstamt Weilburg unter der Tragerschaft des hessischen Landesbetriebes Hessen Forst Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Anlage 3 Geschichte 4 Weitere Informationen 4 1 Literatur 4 2 Weblinks 4 3 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Wildpark liegt innerhalb des Ostlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus etwa 900 m sudwestlich der Dorfkirche des Weilburger Stadtteils Hirschhausen Das waldreiche Gelande des Parks erstreckt sich in einer Hohenlage zwischen 270 und 320 m 1 Anlage BearbeitenNeben den zahlreichen Gehegen auf einer Flache von 93 ha die vor allem heimische Tierarten zeigen umfasst der Tierpark mehrere Weiher und ein rund sechs Kilometer langes Wegenetz Bis zu 400 Jahre alte Hute Eichen gehoren zum Baumbestand des Parks der zwar planmassig gepflanzt wurde aber einem naturlichen Mischwald nachempfunden ist nbsp Der Tierpark beherbergt seltene Tiere wie diese Skudden nbsp Einer der FischotterDie Gaststatte Zum Tiergarten Hessenhaus befindet sich in einem Westerwalder Bauernhaus aus Langendernbach Ein Bauernmuseum befindet sich in einem rund 200 Jahre alten Bauernhaus aus Mengerskirchen Dillhausen das 1972 in den Park versetzt wurde Neben den Tagesgasten werden dort auch Teilnehmer von Tagungen bewirtet Im Park stehen verschiedene Spielgerate fur Kinder zur Verfugung Zu den im Wildpark Tiergarten lebenden Tieren gehoren neben Dam Muffel Reh Rot Schwarzwild Enten und Gansen auch Heckrinder Elchwild Fischotter Skudden Steinbocke Przewalski Pferde sowie Wolfe Wildkatzen Braunbaren und Luchse Im Wildpark leben uber 200 Pilzarten von denen einige auf der Roten Liste stehen Ein Pilz Lehrpfad informiert uber die Bedeutung dieser Spezies fur das Okosystem Wald Geschichte BearbeitenDie Anlage geht auf die Tiergarten der Grafen und Fursten aus dem Haus Nassau Weilburg zuruck Bereits 1590 hielt Graf Albrecht von Nassau aus Holland eingefuhrtes Damwild ostlich von Weilburg im Gebiet des heutigen Tiergartens Graf Johann Ernst liess das Gelande von 1685 bis 1688 zu einem Jagdpark erweitern mit einem Holzzaun einfrieden und drei Weiher mit einer Gesamtflache von rund 1 5 Hektar anlegen nbsp Die Mauer auf Veranlassung von Karl August von Nassau Weilburg 1732 errichtet umschliesst noch heute den Wildpark Unter Furst Karl August von Nassau Weilburg wurde der Holzzaun 1732 durch eine 3 8 Kilometer lange und mehr als zwei Meter hohe Steinmauer ersetzt Sie ist noch heute erhalten und umschliesst 92 Hektar Land Zum Bau der Mauer wurden die Einwohner der umliegenden Dorfer herangezogen An Wildwechseln wurden aussen an der Mauer Rampen angelegt sodass die Tiere zwar in den Park hinein aber nicht wieder heraus konnten Bis 1736 liess Karl August zudem ein Jagdschloss errichten das 1916 bei einem Brand zerstort wurde Mauer und Schlossbau erfolgten nach den Planen des furstlichen Gartners Johann Martin Petri Ab 1816 wurde der Tierpark zunachst nicht mehr als solcher genutzt sondern wie ein herkommlicher Wald nach den Erfordernissen der Forstwirtschaft 1970 wurde er erneut als Tierpark unter der Leitung der hessischen Landesforstverwaltung eroffnet Weitere Informationen BearbeitenEin fur Wikipedia nach 1998 vom 1916 im Tiergarten geborenen Siegfried Muller geschriebener Bericht zur Geschichte des Wildparks posthum veroffentlicht Im Inneren des Tiergartens wurden Alleen und Schneisen angelegt um eine Hetzjagd per Pferd hinter einer Hundemeute zu ermoglichen Parforcejagd die heute noch in England betrieben wird Fur den Grafen Johann Ernst und sein Gefolge boten zunachst Jagdzelte Unterkunft Um 1686 kam es dann zur Errichtung eines Wohnhauses mit 12 Betten eines Stalles einer Scheune eines Lustgartens und eines Kuchengebaudes Hier wohnte der Tiergartner der fur die jagdlichen Einrichtungen verantwortlich war Er war gleichzeitig der Pachter fur die in und um den Tiergarten liegenden landwirtschaftlichen Flachen 1688 legte man einen Weiher fur die Fischzucht an indem der durch den Tiergarten fliessende Bach gestaut wurde Ich entsinne mich dass nach dem Ersten Weltkrieg die Brauerei Helbig aus Weilburg das Eis fur die Kuhlung des Bieres hier holte Die Mauer um den Tiergarten wurde noch zuer Regierungszeit des Grafen Johann Ernst gebaut also vor 1719 Uber den Mauerbau gibt es keine Akten aber man kann sicher sein dass sie im Frondienst erbaut wurde also ohne Belastung fur die hofischen Finanzen Von 1732 bis 1736 liess der Nachfolger Furst Karl August ein stattliches Jagd und Lusthaus bauen welches spater als Forsthaus diente und 1916 abbrannte Danach wurde an dieser Stelle ein neues Forsthaus gebaut in dem heute der Revierleiter wohnt der neben forstlichen Tatigkeiten fur die Versorgung der im Tiergarten untergebrachten Tiere zustandig ist Mit Errichtung dieses Jagd und Lusthauses wurde 1732 bis 1734 eine Verbindungsstrasse von Weilburg zum Lusthaus gebaut die heutige Frankfurter Strasse Sie verband den Sommersitz des Herrschers Karl August den Windhof bei Weilburg mit dem Tiergarten Der schon erwahnte Pachthof Tiergarten wurde durch den Fursten Karl August im Jahre 1733 neu errichtet Karl August verlegte sein Gestut in den Tiergarten so dass der Pferdezucht von nun an grosses Augenmerk geschenkt wurde Im Jahr 1808 wurde einer der ersten schulmassig ausgebildeten Tierarzte Nassaus Johann Peter Lieser aus Wiesbaden Sonnenberg an das Landgestut Tiergarten berufen Er wurde damit auch Hofgutspachter Dies war der Beginn des Erbpachtrechtes der Familie Lieser im Tiergarten Die Dauer der Erbpacht lief uber 120 Jahre und endete 1934 mit dem Tod meines Onkels Wilhelm Priester Der erwahnte Tierarzt Johann Peter Lieser war mein Ur Ur Grossvater mutterlicherseits Dessen Sohn Friedrich Wilhelm August Ernst Lieser folgte ihm als Nachfolger und war von 1846 bis 1889 Tierarzt im Tiergarten Ich selbst bin 1916 in dem Pachthof Tiergarten geboren Meine Grossmutter lebte noch allein in diesem Pachthof der dann 1936 wegen Baufalligkeit abgerissen wurde An dessen Stelle wurde ein Fachwerkhaus aus Dillhausen aufgestellt Bis 1866 der Eingliederung Nassaus zu Preussen stand die forstliche Nutzung im Vordergrund die Jagd spielte eine untergeordnete Rolle Damwild war aber immer noch da Der Rheinische Pferdezuchtverein unterhielt bis etwa 1935 noch eine Fohlenweide Ein Fohlenwarter aus Hirschhausen hatte die Aufsicht und wohnte in einem Zimmer im Fohlenstall der heute noch vorhanden ist 1969 entschloss sich die Hessische Landesforstverwaltung innerhalb der Mauer einen modernen Wildpark anzulegen in dem in moglichst naturlicher Umgebung einheimische Wildarten beobachtet werden konnen Es gibt hier 400jahrige Huteeichen und Buchen Der heutige Wildbestand besteht aus Auerochs Tarpan Ruckzuchtungen von Tierarten die seit langem ausgestorben sind Przewalskipferd Exmoor Pony Wisent Fischotter Luchs Steinbock Rothirsch Damhirsch Sikawild Muffelwild Rehwild Schwarzwild und seit 1998 Elch Auf und an den drei Weihern herrscht durch die Wasservogel ein lebendiges und buntes Bild Um die Besucher auch fur Pilze die meist unscheinbaren Helfer im Naturhaushalt zu interessieren wurde in den Jahren 1992 und 1993 ein Pilzlehrpfad angelegt Es handelt sich hier kaum um Speisepilze sondern um wichtige Zersetzer und Umsetzer fur den Waldboden und das vermodernde Holz Fast alle Waldbaume haben uber ihr Wurzelsystem eine Verbindung zu dem feinen unterirdischen Myceliumsystem bestimmter Pilze Am Kassenhauschen kann man ein hervorragend ausgestattetes Heft uber den Pilzlehrpfad des Wildparks kaufen 2 Literatur Bearbeiten Randolf Fugen Highlights in Mittelhessen 1 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2003 ISBN 3 8313 1044 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tiergarten Weilburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Wildparkes auf hessen forst deEinzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Der obige Bericht befindet sich im Besitz der Nachkommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wildpark Tiergarten Weilburg amp oldid 231559470