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Albrecht von Nassau Weilburg Ottweiler auch Albrecht von Nassau Saarbrucken Ottweiler 26 Dezember 1537 in Weilburg 11 November 1593 in Ottweiler war Graf aus dem Haus Nassau Seine Herrschaft umfasste die Gebiete um Weilburg die Herrschaft Ottweiler und Lahr im Schwarzwald Wie sein Vater Philipp III von Nassau Weilburg war er ein Befurworter der Reformation Munzbild des Grafen Albrecht von Nassau Graf zu Nassau zu Saarbrucken und zu Saarwerden wie er sich selbst nannte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Reformation 1 2 Bauwesen 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbrecht war der einzige Sohn von Graf Philipp III von Nassau Weilburg und seiner zweiten Gattin Anna von Mansfeld Tochter von Graf Albrecht von Mansfeld Seine Mutter starb bei seiner Geburt Am 16 Juni 1559 heiratete Albrecht Anna von Nassau Dillenburg Tochter Wilhelms des Reichen von Nassau Dillenburg und Schwester von Wilhelm von Oranien Noch im gleichen Jahr am 4 Oktober 1559 starb sein Vater Philipp III Albrecht erbte gemeinsam mit seinem jungeren Halbbruder Philipp IV die Teilgrafschaft Nassau Weilburg Anfanglich regierte Albrecht gemeinsam mit seinem Halbbruder Philipp IV Die Schulden die ihr Vater ihnen hinterlassen hatte schrankten ihre Handlungsfahigkeit ein Nur langsam gelang es ihnen die Haushaltslage zu verbessern Am 15 Mai 1561 teilten die Bruder zum ersten Mal ihre Herrschaft Albrecht erhielt Schloss und Amt Weilburg Philipp Schloss und Amt Neuweilnau Die grossten Teile der Herrschaft und die Schulden des Vaters blieben jedoch gemeinsam Albrecht bezog das neue Schloss Weilburg das er weiter ausbauen liess 1571 teilte Albrecht mit seinem Bruder Philipp die Herrschaft vollstandig Albrechts Anteil umfasste neben dem Amt Weilburg noch Gleiberg Cleen Wehen und Burgschwalbach Mit der Landgrafschaft Hessen schlossen Albrecht und Philipp mehrfach Vertrage in denen sie den Gemeinschaftsbesitz von Nassau und Hessen schrittweise aufteilten 1567 68 traf sich Albrecht mehrmals mit Wilhelm von Oranien Albrecht unterstutzte ihn im niederlandischen Unabhangigkeitskrieg gegen Fernando Alvarez de Toledo Herzog von Alba Der Angriff auf die Niederlande scheiterte jedoch 1568 Albrecht burgte fur den Sold den Wilhelm von Oranien den Soldnern schuldete Albrecht gehorte dem Wetterauischen Reichsgrafenkollegium an Im Dienst des Grafenvereins reiste Albrecht mehrfach zu Kaiser Maximilian II und zu Reichstagen Meistens ging es um Religionsfreiheit fur die kalvinistischen Fursten Mit dem Wetterauer Grafenverein trat Albrecht 1583 1588 auf der Seite von Gebhard I von Waldburg in den Truchsessischen Krieg ein Mit dem Tod Johanns III von Nassau Saarbrucken fielen im Jahr 1574 die Grafschaften Saarbrucken und Saarwerden mit Ottweiler und Homburg an Albrecht und Philipp von Nassau Weilburg Die Herrschaftsrechte wurden zwischen den Brudern neu verteilt Philipp erhielt Saarbrucken und Saarwerden Albrecht erhielt Ottweiler die Amter Homburg Kirchheim und die saarwerdischen Herrschaften Lahr und Mahlberg im Schwarzwald In Ottweiler liess Albrecht ein neues Schloss erbauen das 1575 sein Hauptsitz wurde Als altester Vertreter wurde Albrecht Oberhaupt der walramischen Linie des Hauses Nassau und ubernahm die Vormundschaft uber Johann Ludwig von Nassau Wiesbaden Die Saarbrucker Erbschaft wurde von verschiedenen Seiten angefochten Herzog Karl von Lothringen forderte die Grafschaft Saarwerden Albrecht konnte jedoch das nassauische Recht vor dem Reichskammergericht durchsetzen Kurfurst Friedrich III von der Pfalz machte ebenfalls Anspruche auf Teile des Erbes geltend Albrecht konnte mit dem Kurfursten eine Verstandigung erzielen Mehrere umfangreiche Vertrage in denen die genauen Rechte und Grenzen festgelegt wurden wurden geschlossen Nach dem Tod Friedrichs III 1576 war Albrecht als sein Testamentsvollstrecker eingesetzt Im Jahr 1579 konnte Albrecht noch einen Anteil an Jugenheim erwerben und seinen Einfluss in Rheinhessen ausbauen Albrecht der 1591 den angesehenen Mediziner Georg Marius als Leibarzt fur sich und seine Familie 1 verpflichtete starb am 11 November 1593 in seinem Schloss Ottweiler Seine drei Sohne Ludwig Wilhelm und Johann Casimir teilten seine Herrschaft auf Zwei der Sohne starben jedoch kurz nach ihrem Vater so dass der uberlebende Sohn Ludwig bereits 1602 das gesamte vaterliche Erbe innehatte Reformation Bearbeiten In seiner Kindheit wurde er auf Schloss Neuweilnau von Kasper Goltwurm im evangelischen Glauben erzogen Uber Goltwurm lernte Albrecht Philipp Melanchthon kennen mit dem er regen Briefwechsel fuhrte Als Nachfolger von Goldwurm wurde 1560 Jakob Charsisius berufen der bis zu seinem Tod als Superintendent in Nassau Weilburg wirkte Auf das Bestreben Charsisius hin wurden in der gesamten Herrschaft katholische Brauche wie Fastnachtfeiern und das Johannisfeuer unter Strafe gestellt In den Gebieten die Albrecht gemeinsam mit Hessen beherrschte wurde Lorenz Stephani zum Superintendent berufen Lorenz Stephani ubernahm ab 1572 das Amt des Superintendenten von Weilburg und ab 1574 auch von Ottweiler In Ottweiler unternahmen Albrecht und Lorenz Stephani Massnahmen um die Reformation durchzusetzen Katholische Priester wurden aus dem Amt entfernt oder auf die neue Lehre verpflichtet Kloster aufgelost Kirchenguter eingezogen Schulen eingerichtet und Kirchenpatronate erworben Bauwesen Bearbeiten nbsp Allianzwappen Nassau Dillenburg und Nassau Weilburg Schloss WeilburgAlbrecht trat mehrfach als Bauherr grosserer Bauwerke auf Nach der ersten Landesteilung mit seinem Halbbruder liess er das Schloss Weilburg ausbauen Hierzu beauftragte er den Baumeister Ludwig Kempf In dieser Phase entstanden der Nordflugel und der so genannte Stadtpfeiferturm An diesem Turm ist noch heute das Allianzwappen von Albrecht und Anna von Nassau Dillenburg angebracht Ebenfalls liess Albrecht in dieser Zeit den Tiergarten in Weilburg anlegen Nach dem Anfall von Ottweiler liess sich Albrecht die Schlosser Ottweiler und Neunkirchen durch den Baumeister Christmann Strohmeyer erbauen und Schloss Homburg erweitern Wahrscheinlich veranlasste Albrecht auch den Ausbau der Burg Gleiberg im spaten 16 Jahrhundert nachdem diese ganz an das Haus Nassau gefallen war Nachkommen BearbeitenAus der Ehe von Albrecht und Anna von Nassau Dillenburg sind folgende vierzehn Kinder hervorgegangen Anna Amalia 1560 1634 heiratete 1581 Graf Otto von Solms Sonnenwalde 1550 1612 Sohn von Graf Friedrich Magnus von Solms Laubach Juliane 1562 1562 Katharina 1563 1613 starb unverheiratet Ludwig 1565 1627 erbte Ottweiler Georg Philipp 1567 1570 Albrecht 1569 1570 Wilhelm 1570 1597 erbte Weilburg Elisabeth 1572 1607 heiratete 1596 Graf Georg von Sayn Wittgenstein Berleburg 1565 1631 Sohn von Graf Ludwig I von Sayn Wittgenstein Juliane 1574 starb fruh Anna Sibylla 1575 um 1643 heiratete 1606 Freiherr Peter Ernst von Kriechingen Puttlingen um 1570 1633 Johann Casimir 1577 1602 erbte Gleiberg Magdalena 1580 1658 starb unverheiratet auf Schloss Neuweilnau Anna Ottilie 1582 1635 heiratete 1609 Graf Wilhelm von Sayn Wittgenstein Sayn 1569 1623 Sohn von Graf Ludwig I von Sayn Wittgenstein Ernestine 1584 1665 heiratete 1616 Graf Philipp Ludwig I von Wied 1633 Literatur BearbeitenEdith Brockel u Weilburg Lexikon Hrsg Magistrat der Stadt Weilburg Magistrat der Stadt Weilburg Weilburg 2006 Joachim Conrad Albrecht Nassau Weilburg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 25 Bautz Nordhausen 2005 ISBN 3 88309 332 7 Sp 3 9 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Nassau Weilburg Gf Albrecht von In Heinz Scheible Hrsg Melanchthons Briefwechsel Band 13 Personen L N Stuttgart Bad Cannstatt 2019 S 495 F W Th Schliephake Karl Menzel Geschichte von Nassau Band 6 Kreidels Verlag Wiesbaden 1884 S 341 ff Christian Spielmann Geschichte der Stadt und Herrschaft Weilburg Stadt Weilburg Weilburg 2005 Erstausgabe 1896 Weblinks BearbeitenWappen am Stadtpfeiferturm Stammtafel Nassau Saarbrucken Ottweiler Albrecht von in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Rolf Heyers Dr Georg Marius genannt Mayer von Wurzburg 1533 1606 Zahn Medizinische Dissertation Wurzburg 1957 S 42 f VorgangerAmtNachfolgerPhilipp III Graf von Nassau Weilburg 1559 1593Ludwig II von Nassau Weilburg OttweilerWilhelm von Nassau Weilburg WeilburgJohann Casimir von Nassau Weilburg GleibergNormdaten Person GND 102115303 lobid OGND AKS VIAF 56994488 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME AlbrechtALTERNATIVNAMEN Albrecht von Nassau Ottweiler Albrecht von Nassau WeilburgKURZBESCHREIBUNG Graf Nassau Weilburg und Ottweiler ReformatorGEBURTSDATUM 26 Dezember 1537GEBURTSORT WeilburgSTERBEDATUM 11 November 1593STERBEORT Ottweiler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht Nassau Weilburg amp oldid 232475720