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Johann IV von Nassau Saarbrucken Johann III von Nassau Weilburg 5 April 1511 in Saarbrucken 23 November 1574 ebenda diente zunachst vor allem als Offizier in kaiserlichen Diensten In der Erbteilung mit seinen Brudern erhielt er 1544 die Amter Homburg und Ottweiler nach dem Tod seiner beiden Bruder 1554 auch Saarbrucken 1559 auch Saarwerden Lahr Mahlberg und die Halfte von Kirchheim Stauf somit ab 1559 die gesamte Grafschaft Nassau Saarbrucken Graf Johann IV von Nassau SaarbruckenDetail des Epitaphs in der Stiftskirche St Arnual Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Militarische Karriere 3 Regent 4 Literatur 5 WeblinksFamilie BearbeitenJohann war der zweite Sohn von Johann Ludwig von Nassau Saarbrucken und dessen zweiter Ehefrau Katharina von Moers Saarwerden Er selbst blieb unverheiratet Aus seiner illegitimen Beziehung mit Adelheid von Kronenkracht gingen die Sohne Johann Friedrich und Johann Ludwig hervor Diese wurden 1562 legitimiert und spater auch geadelt Aus der Beziehung mit Elisabeth Selz ging der Sohn Philipp hervor Militarische Karriere BearbeitenSeine Ausbildung erhielt er ab etwa 1531 am Hof Kaiser Karl V in Brussel Er diente als Offizier in kaiserlichen Diensten Im Zusammenhang mit dem Krieg des Kaisers gegen Franz I von Frankreich wurde Johann 1544 zum Hauptmann ernannt und erhielt das Kommando uber eine Abteilung Reiter Auch am Schmalkaldischen Krieg ab 1546 nahm er teil Er stieg zum Obersten auf Im Jahr 1547 hatte er sein Quartier in Ulm Dort sollte er die Durchfuhrung des Augsburger Interims uberwachen Aus Geldmangel verpfandete er zeitweise die Herrschaft Ottweiler um seine Soldaten bezahlen zu konnen Im Jahr 1549 wurde er vom Kaiser beauftragt heimlich Truppen zu werben Im Jahr 1550 wurde Johann zum Oberst der kaiserlichen Leibwache ernannt Er hatte auf dem Weg des Kaisers nach Augsburg das Kommando uber vier Fahnen etwa vier Bataillone Im selben Jahr ernannte ihn Karl V zum Oberstkammerer und Kriegsrat Im Jahr 1552 wurde ihm das Kommando uber ein Regiment Landsknechte ubertragen In der Folge kampfte Johann im Furstenaufstand und gegen Frankreich auf kaiserlicher Seite Er nahm an der vergeblichen Belagerung von Metz teil Danach vertraute Karl ihm zehn Fahnen deutschen Kriegsvolkes an Im Jahr 1553 wurde er beauftragt die Meuterei kaiserlicher Truppen in Trier zu beenden Am Ende des Jahres bat Johann als Folge von Verwundungen um seine Entlassung die ihm auch gewahrt wurde Bereits 1554 stand er wieder in kaiserlichen Diensten Er befehligte 50 Fahnen gegen Frankreich Nach dem Amtsverzicht von Karl V diente er Philipp II von Spanien Etwa im Jahr 1557 nahm er seinen Abschied Regent BearbeitenBei der Erbteilung 1544 erhielt er die Amter Ottweiler und Homburg Die tatsachliche Herrschaft trat er erst 1547 an Auch in den Jahren in kaiserlichen Diensten gab es langere Zeiten in denen er in Ottweiler residierte und sich um seinen Besitz kummerte Im Jahr 1550 erwirkte er von Kaiser Karl V die Stadtrechte fur Ottweiler Nach dem Tod seines Bruders Philipp 1554 erhielt er auch die Grafschaft Saarbrucken Ebenso bekam er die vom Hochstift Metz abhangigen Lehen des Hauses Nassau Saarbrucken Die Besitzungen teilte er 1556 mit seinem Bruder Adolf Dieser erhielt unter anderem die Grafschaft Saarwerden Nach dem Tod auch dieses Bruders 1559 fielen dessen Besitzungen an Johann Dieser residierte ab 1560 in Saarbrucken Er liess Schloss Homburg befestigen Im Jahr 1563 bestimmte der erbenlose Johann die Linie Nassau Weilburg zu Erben der Grafschaft Aus der Zeit Graf Philipps I ruhrten Grenzstreitigkeiten mit Pfalz Zweibrucken Auch zu Johanns Zeiten kam es mehrfach zu Konflikten die 1564 durch einen Vergleich beigelegt werden konnten Ein alter Besitzstreit mit dem Herzogtum Lothringen vor dem Reichskammergericht verursachte hohe Kosten Dem Versuch verschiedener Ortschaften sich von seiner Herrschaft zu losen und sich dem Hochstift Metz zu unterstellen trat er erfolgreich entgegen Das Stift Sankt Arnual versuchte sich zwischen 1566 und 1568 ebenfalls aus seiner Herrschaft zu losen und verwies auf eine angebliche Reichsunmittelbarkeit Die Protagonisten liess Johann verhaften Sie wurden erst freigelassen als sie diese Plane aufgaben Indirekt hatte dieses Vorgehen die Auflosung dieses Kollegiatstifts im Jahr 1569 mit zur Folge Fur sich personlich blieb er der katholischen Lehre treu Allerdings gewann die Reformation auch durch auswartige Prediger immer mehr Anhanger Auch hatte sein Bruder Adolf in seinem Herrschaftsgebiet die Reformation eingefuhrt Johann bekampfte die reformatorische Bewegung nicht Johann hat sich auch mit Reichsangelegenheiten befasst und hat an verschiedenen Reichs Fursten und Grafenversammlungen teilgenommen Seit 1570 liess er das Jagdschloss Neunkirchen im Stil der Renaissance erbauen Er liess in der Stiftskirche St Arnual Denkmaler fur seinen Vater und fur seine Bruder Johann Ludwig den Jungeren und Philipp II errichten Im Jahr 1571 kam es erneut zu vergeblichen Bestrebungen von Ortschaften sich dem Hochstift Metz zu unterstellen Nach seinem Tod wurde er ebenfalls in der Stiftskirche St Arnual bestattet Sein Nachfolger Philipp III liess ihm dort ein Denkmal errichten das ihn in Rustung zeigt Literatur BearbeitenErnst Joachim Johann IV Graf von Nassau Saarbrucken In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 264 f Friederich Kollner Geschichte des vormaligen Nassau Saarbruck schen Landes und seiner Regenten Teil 1 Saarbrucken 1841 S 268 285 DigitalisatWeblinks BearbeitenNassau Saarbrucken Johann IV von in der Datenbank Saarland BiografienVorgangerAmtNachfolgerPhilipp II Graf von Nassau Saarbrucken 1554 1574Philipp III Normdaten Person GND 136263313 lobid OGND AKS VIAF 80638345 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann IV ALTERNATIVNAMEN Johann IV von Nassau SaarbruckenKURZBESCHREIBUNG Graf von SaarbruckenGEBURTSDATUM 5 April 1511GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM 23 November 1574STERBEORT Saarbrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann IV Nassau Saarbrucken amp oldid 227872249