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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Amsel Begriffsklarung aufgefuhrt Die Amsel Turdus merula oder Schwarzdrossel manchmal auch Kohlamsel oder Schwarzamsel ist eine Vogelart aus der Familie der Drosseln Turdidae In Europa ist die Amsel der am weitesten verbreitete Vertreter dieser Familie und zugleich einer der bekanntesten Vogel uberhaupt Ihre Korperlange liegt zwischen 24 und 27 Zentimetern Die Mannchen sind schwarz gefarbt und haben einen gelben Schnabel das Gefieder der Weibchen ist grosstenteils dunkelbraun Der melodiose und laut vorgetragene Reviergesang der Mannchen ist in Mitteleuropa hauptsachlich zwischen Anfang Marz und Ende Juli zu horen und kann bereits vor der Morgendammerung beginnen AmselAmsel Turdus merula source source GesangSystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Drosseln Turdidae Unterfamilie TurdinaeGattung Echte Drosseln Turdus Art AmselWissenschaftlicher NameTurdus merulaLinnaeus 1758Das Brutgebiet in Europa weist ausser dem hohen Norden und dem aussersten Sudosten keine grosseren Verbreitungslucken auf Daruber hinaus kommt die Amsel in Teilen Nordafrikas und Asiens vor In Australien und Neuseeland wurde die Amsel eingeburgert In Mitteleuropa verlasst ein Teil der Vogel im Winter das Brutgebiet und zieht nach Sudeuropa oder Nordafrika Ursprunglich war die Amsel ein Vogel des Waldes wo sie auch heute noch anzutreffen ist Im 19 Jahrhundert begann sie uber siedlungsnahe Parks und Garten bis in die Stadtzentren vorzudringen und ist zum Kulturfolger geworden Ihre Nahrung suchen Amseln vorwiegend am Boden Sie ernahren sich uberwiegend von tierischer Nahrung meist Regenwurmer oder Kafer Abhangig von der Verfugbarkeit steigt der Anteil gefressener Beeren und Fruchte Amseln sind Freibruter und nisten vorwiegend in Baumen und Strauchern Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen und Merkmale 1 1 Gefieder adulter Amseln 1 2 Jungvogel und Mauser 1 3 Abweichende Farbungen 1 4 Korpermasse und Gewicht 2 Lautausserungen 2 1 Reviergesang 2 2 Rufe und anderer Gesang 3 Verbreitung und Wanderungen 3 1 Naturliche Verbreitung 3 2 Einburgerungen 3 3 Wanderungen 4 Lebensraum 5 Nahrung und Nahrungserwerb 6 Fortpflanzung 6 1 Paarbildung und Balz 6 2 Neststandort und Nestbau 6 3 Gelege und Brut 6 4 Entwicklung der Jungen 6 5 Bruterfolg 7 Sonstiges Verhalten 7 1 Ruhe und Komfortverhalten 7 2 Sozialverhalten 7 3 Bewegung und Flug 8 Lebensalter und Mortalitatsursachen 8 1 Wetter 8 2 Krankheiten 8 3 Pradatoren 8 4 Strassenverkehr und Bejagung 9 Bestand und Bestandsentwicklung 10 Systematik 10 1 Verwandte Arten 10 2 Unterarten 11 Amsel und Mensch 11 1 Etymologie 11 2 Die Amsel als Nutztier 11 3 Volksglaube und kunstlerische Rezeption 11 4 Gesang 11 5 Nationaltier 12 Trivia 12 1 Darstellung in Computersystemen 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseAussehen und Merkmale Bearbeiten nbsp Adultes Amselmannchen im FlugAdulte Amseln weisen einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf Das Gefieder der Mannchen ist einfarbig schwarz der Schnabel auffallig hellgelb bis orange Zudem zeigen Mannchen einen deutlichen Ring um die Augen dessen Farbe der des Schnabels ahnelt jedoch etwas ins Braunliche gehen kann Dieser Augenring kontrastiert stark mit der dunkelbraunen Iris Weniger deutlich ist dieser Augenring beim Weibchen auch der Schnabel ist weniger auffallig und hell hornfarben statt gelb Die Gefiederfarbung des Weibchens ist viel variabler und vorwiegend dunkelbraun teilweise ins Grau gehend oder rotlichbraun Bei beiden Geschlechtern sind Lauf und Zehen dunkelbraun 1 2 Im Vergleich zum kleineren ebenfalls dunkel befiederten und sich haufig auf dem Boden aufhaltenden Star hat die Amsel einen deutlich langeren Schwanz 3 Gefieder adulter Amseln Bearbeiten nbsp Aufgeplustertes WeibchenDas Gefieder der adulten Mannchen ist recht einheitlich schwarz Vor allem an der Unterseite aber auch an Rucken und Schulterregion zeigen die Federn nicht selten einen grauen bis bronzefarbenen Endsaum was aber recht unauffallig ist und nur bei gunstigen Lichtverhaltnissen einen leicht schuppigen Eindruck macht Die Schwungfedern konnen im Fruhjahr ausgebleicht wirken 1 Die Oberseite der Weibchen ist dunkel olivbraun bis olivgrau gefarbt die Stirn oft etwas weniger dunkel Die Farbung der helleren Unterseite fallt individuell sehr verschieden aus Kinn und Kehle sind hell schmutziggrau bis rotlichbraun mit dunkler Streifung Die Brust ist braungrau gelbbraun bis rotbraun mit mehr oder weniger deutlichen Sprenkeln Der Bauch ist braun graubraun oder grau wobei zuweilen durch einen hellen Endsaum der Federn ein deutlich geschuppter Eindruck entsteht Die Schwanzfedern sind dunkel bis schwarzbraun Hand und Armschwingen dunkelbraun mit oliv getonten Aussenfahnen 1 Jungvogel und Mauser Bearbeiten Ausgeflogene Jungvogel ahneln Weibchen sind aber auf der Unterseite starker gefleckt und vor allem an den auffalligen hellen Schaftstrichen an Rucken Schulterfedern und Flugeldecken zu erkennen Der Schnabel ist braun Die Befiederung von Flugeln und Schwanz erscheint vom restlichen Gefieder deutlich abgesetzt und ist bei mannlichen Jungvogeln dunkelbraun bis braunschwarz bei weiblichen etwas heller und geht eher ins Braune 1 2 nbsp Das Gefieder eines AstlingsBei der Jugendmauser die sich zwischen Sommer und Herbst des ersten Kalenderjahres vollzieht wechseln die Vogel das Kleingefieder und einen Teil der Flugelfedern Dabei wechseln vorwiegend die alteren Jungvogel in ein sogenanntes Fortschrittskleid die spater geschlupften in ein Hemmungskleid in dem sie weiterhin eher Jungvogeln ahneln Die einjahrigen Mannchen im Hemmungskleid werden auch Stockamseln genannt 4 Bei allen einjahrigen Mannchen also auch den Mannchen im Fortschrittskleid sind die Schwungfedern und die unvermauserten Flugeldecken braun im Gegensatz zur braunschwarzen oder schwarzen Farbung der bereits vermauserten Federpartien Auch bei den einjahrigen Weibchen kontrastieren die bereits vermauserten und die unvermauserten Gefiederteile Letztere sind deutlich heller 1 Im Regelfall beginnt die regulare Jahresmauser bei der es sich um eine Vollmauser handelt zwei Wochen nach Beendigung der Jungenaufzucht Die Mauser einer Amselpopulation erstreckt sich werden die Extremfalle ausser Acht gelassen uber einen Zeitraum von funf Monaten In Europa liegt der Mauserzeitraum typischerweise zwischen Juni und Ende Oktober wobei sich nahezu alle adulten Amseln im August mausern 4 5 Abweichende Farbungen Bearbeiten nbsp Leuzistisches MannchenDas fur Drosseln typische Tropfenmuster ist auch bei der Amsel nachweisbar bei den Mannchen wird es durch intensive Melaninablagerungen in den Federn uberdeckt Somit kann Melanismus als normal fur die Art angesehen werden Nicht der Norm entsprechend ist dagegen die Verringerung von Pigment oder der Pigmentausfall was in unterschiedlicher Form und Intensitat auftreten kann Durch Albinismus verursacht sind fahle Farbungen Chlorochroismus Flavismus Vollstandig albinotische weisse Vogel mit roten Augen durften wegen ihrer verminderten Sehfahigkeit kaum Uberlebenschancen in freier Natur haben Weisse Tiere mit braunen oder schwarzen Augen sind leuzistisch Scheckungen sind auf einen abgeschwachten Leuzismus zuruckzufuhren 6 7 In manchen Jahren treten gescheckte Tiere ortlich gehauft auf Die dabei entstehenden symmetrischen oder auch asymmetrischen Muster sind ausserst unterschiedlich Einerseits kann diese Weissfarbung offenbar eine erblich bedingte oder bleibende Storung wahrend der Anlage oder Entwicklung der Follikel sein Andererseits wurde experimentell nachgewiesen dass die weissen Federn im Gefieder von der Zusammensetzung der Nahrung abhangen konnen vor allem wahrend der Mauser Eiweissarme Nahrung scheint Albinismus zu begunstigen 7 Aberrante Farbungen werden heute vor allem bei den Vogeln im Siedlungsgebiet beobachtet waren aber lange bekannt bevor Amseln in der Nahe des Menschen vorkamen beispielsweise hat Aristoteles bereits weisse Amseln beschrieben 1 Korpermasse und Gewicht Bearbeiten Mit einer Korperlange zwischen 24 und 27 Zentimetern sind Amseln der Nominatform nur unwesentlich kleiner als die grosste mitteleuropaische Drosselart die Misteldrossel 8 9 Mannchen sind etwas grosser als Weibchen Die Flugellange des Mannchens liegt im Mittel bei 133 mm und beim Weibchen bei 128 mm 1 das entspricht ungefahr einer Spannweite zwischen 34 und 38 5 Zentimetern 3 Die Schwanzlange liegt zwischen 104 und 116 Millimetern 1 Die Gewichtsschwankungen im Jahresverlauf sind bei europaischen Amseln betrachtlich 10 Bei mehrjahrigen in Grossbritannien durchgefuhrten Untersuchungen lag das Gewicht zwischen 71 und 150 Gramm im Mittel wogen adulte Mannchen 102 8 Gramm adulte Weibchen waren mit 100 3 Gramm etwas leichter Einjahrige Vogel waren durchschnittlich knapp 3 Gramm leichter Im Jahresverlauf sind die Weibchen nur wahrend der Legezeit etwas schwerer als die Mannchen Das grosste Gewicht haben mitteleuropaische Amseln im Januar das niedrigste im Juli oder August nach der Brutzeit Die Gewichtszunahme resultiert aus dem Aufbau von Fettreserven 11 Lautausserungen BearbeitenDer im Fruhjahr weithin horbare Reviergesang der Amselmannchen ist vielen Menschen vertraut Die Amsel gilt als besonders kreativ in der Erfindung Kombination und Variation von Motiven Die melodiosen Strophen klingen fur menschliche Ohren eingangig und gefallig ganz im Gegensatz zu dem von beiden Geschlechtern bei Erregung zu horenden Zetern dackderrigigigi duck duck oder Tixen einer Aneinanderreihung hoher tix Laute 12 Reviergesang Bearbeiten source source Gesang einer Amsel in einem Wald in SudfinnlandDer Reviergesang wird vom Mannchen gewohnlich von zwei bis drei verschiedenen exponierten Singwarten vorgetragen die hin und wieder gewechselt werden 12 Eine Strophe dieses Gesangs dauert im Mittel etwas mehr als zwei Sekunden In der Brutsaison geben Amseln wahrend der Morgendammerung fur 20 bis 30 Minuten eine nahezu ununterbrochene Folge solcher Strophen von sich wobei die Pausen zwischen den Strophen im Mittel etwa drei Sekunden lang sind Beim abendlichen Gesang sind die Pausen etwas langer 13 Eine Strophe kann in einen Motivteil und ein leiseres mehr zwitscherndes und gerauschhaftes Anhangsel unterteilt werden Der Motivteil ist etwas langer das Anhangsel kann auch fehlen Der Motivteil wiederum kann in Elemente untergliedert werden in der Regel sind es zwei bis funf manchmal bis zu neun Die Pausen zwischen den ungefahr 0 2 Sekunden langen Elementen sind horbar 14 Die Elemente werden zu Motiven kombiniert und Mannchen haben nicht selten mehr als 30 Motive im Repertoire wobei sie zwei bis funf Lieblingsmotive haben so dass auch fur das menschliche Gehor eine Identifikation eines Individuums uber den Gesang moglich ist Beim Anhangsel gibt es noch mehr Variationen als beim Motivteil Das Frequenzspektrum des Anhangsels ist deutlich breiter die Hauptintensitat liegt uber 10 kHz wahrend sie im Motivteil zwischen 1 5 und 3 kHz liegt 13 Bei technischer Analyse des Anhangsels wurden Diplophonie und gegenlaufige Frequenzverlaufe festgestellt Typisch fur Amseln ist der sogenannte Kontergesang also das wechselseitige Antworten zweier benachbarter Amselmannchen auf die Strophe des anderen Die Vogel greifen die Motive des Gegenspielers auf und erwidern in vergleichbarer Lange und haufig mit ahnlicher Strophe 12 nbsp Sonagramm einer Strophe des Reviergesangs der Motivteil ist ungefahr 2 2 das Anhangsel ungefahr 0 6 Sekunden lang Horbeispiel MP3 71 kB Der Gesang ist zum Teil angeboren denn der Vortrag von isoliert aufgezogenen Mannchen stimmt in vielen Einzelheiten mit dem der Artgenossen uberein Viele Gesangselemente ubernehmen Amseln vom Vater und von anderen Mannchen Aber auch Lautausserungen anderer Vogelarten werden imitiert beispielsweise Meisenlaute oder das Lachen von Grau und Grunspecht Von Amseln im Siedlungsgebiet werden auch Zivilisationsgerausche etwa Sirenensignale von Rettungsfahrzeugen in den Gesang aufgenommen 12 15 Der erste regelmassige Reviergesang kann in Mitteleuropa bereits im Februar zu horen sein die Mehrzahl der Amseln beginnt Mitte Marz der Hohepunkt liegt zwischen Mai und Juni insbesondere bei feuchtwarmem Wetter Mitte Juli endet diese Phase der Gesangsaktivitat aber besonders im Siedlungsgebiet gibt es Berichte von laut singenden Amseln im Herbst und auch im Winter vorwiegend bei milder Witterung Im Fruhjahr gehoren Amseln zu den ersten Singvogeln sie beginnen deutlich vor der Morgendammerung mit dem Gesang Das zweite Gesangsmaximum liegt am Abend Im Siedlungsgebiet wird auch von nachts singenden Amseln berichtet auch im Winter 15 Rufe und anderer Gesang Bearbeiten Einer der bekanntesten der zahlreichen Erregungs und Stimmfuhlungslaute der Amseln ist das Tixen Diese Folge schneller scharfer Laute animiert Artgenossen sich zu beteiligen und ist haufig in Verbindung mit dem gemeinschaftlichen Hassen auf Elstern oder Katzen zu vernehmen Das Tixen kann bei noch starkerer Erregung in Zetern ubergehen Zetern kann auch gegen Artgenossen gerichtet sein Zeternde Amseln zeigen keine Fluchtbereitschaft sondern versuchen Konkurrenten oder Feinde zu vertreiben Ein sehr hohes durchdringendes und lautes ssiih von 9 auf 7 kHz abfallend dient als Warnung vor Feinden meist bei Gefahr aus der Luft 12 Weibchen lassen manchmal gedampfte sonst aber dem mannlichen Gesang ahnliche Strophen horen beispielsweise bei Nestanflug oder angeregt durch den Gesang des Mannchens Zur Paarung fordern Weibchen mit zusammenhanglosen sehr leisen gepresst klingenden und oft hohen Lauten auf 12 Nach der Brutzeit tragen altere Mannchen mit geschlossenem Schnabel einen speziellen Herbstgesang vor der deutlich leiser als der Gesang im Fruhjahr ist diesem aber ahnelt Der Herbstgesang erinnert auch an den Jugendgesang Letzterer ist sowohl Mannchen als auch Weibchen angeboren und setzt ab dem 19 Tag recht plotzlich ein Dabei vibrieren Kehle Korper und Schwanz der Schnabel ist geschlossen oder nur leicht geoffnet Etwas altere ubende junge Amselmannchen sind an der abgehackten Vortragsweise von adulten Amseln zu unterscheiden 12 Verbreitung und Wanderungen BearbeitenWahrend die Amsel Europa nahezu flachendeckend besiedelt sind die Vorkommen in Nordafrika und Asien vorwiegend inselartig in Asien reicht das Verbreitungsgebiet bis zum Ostchinesischen Meer In Australien und Neuseeland wurde die Amsel eingeburgert und besiedelte daraufhin weitere vorgelagerte Inseln ohne menschliches Zutun In grossen Teilen des Verbreitungsgebiets sind Amseln Teilzieher im hohen Norden sind sie fast ausschliesslich Zugvogel die sudlichen Populationen sind dagegen Standvogel In einigen Gegenden verstreichen die Vogel im Winter in warmere oder tiefer gelegene Gebiete allerdings verbleiben in den Alpen und den Karpaten auch einige Amseln in den hochstgelegenen Brutgebieten 16 Naturliche Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet dunkelgrun Jahresvogel hellgrun Brutvogel mit uberwiegendem Anteil ziehender Vogel gelb WinterquartierDie Amsel besiedelt die boreale gemassigte sowie mediterrane Zone und die Gebirgsregion der West und Sudpalaarktis sowie angrenzender nordorientalischer Gebiete 17 Die am weitesten westlich liegenden Vorkommen gibt es auf den Azoren ausserdem brutet die Amsel auf den Kanaren und Madeira In Nordafrika kommt sie von Marokko bis Tunesien zwischen Mittelmeer und Sahara vor vereinzelt auch weiter sudlich in Oasen In Europa brutet die Amsel fast uberall einschliesslich der Britischen Inseln und der Faroer in Island wurde die erste Brut 1985 nachgewiesen Die nordlichsten Vorkommen gibt es in Skandinavien bei 70 nordlicher Breite weiter ostlich in Russland liegt die nordliche Verbreitungsgrenze noch beim 60 Breitengrad Im Osten bildet der Ural die Grenze des Areals Neben dem aussersten Norden fehlt die Amsel in Europa nur ganz im Sudosten ungefahr sudostlich einer Linie von der Krim zu den Sudauslaufern des Ural 9 Der westliche Teil des asiatischen Verbreitungsgebiets umfasst Kleinasien und den ostlichen Mittelmeerraum Die Nordgrenze dieses Areals lauft von der Krim uber die Kuban Ebene Stawropol und den Nordkaukasus zum Sudufer des Kaspischen Meeres die Sudgrenze liegt ostlich des Mittelmeerraumes ungefahr beim 34 Breitengrad Das Areal setzt sich mit weiteren inselartigen Vorkommen im Zagrosgebirge Elburs und Kopet Dag fort weiter ostlich kommt die Amsel in den Gebirgswaldern des Alai Gebirges des Tianschan des Hindukusch und des Himalaya vor Weiter im Osten schliesst sich vom Suden Gansus und Westen Sichuans in Zentralchina bis zum Ostchinesischen Meer ein geschlossenes Verbreitungsgebiet an im Suden reicht es bis etwa zum 22 Breitengrad an der Kuste des Sudchinesischen Meeres 8 Die Amseln des Indischen Subkontinents werden teilweise auch als eigenstandige Art betrachtet siehe Systematik Im Westen Suden und Osten Indiens kommen sie im bewaldeten Bergland vor zudem auf Sri Lanka 9 Einburgerungen Bearbeiten Die ersten Amseln erreichten den australischen Kontinent 1857 in Melbourne es ist aber nicht uberliefert ob einzelne von ihnen freigelassen wurden Seitdem sind in Australien bis weit ins 20 Jahrhundert hinein zahlreiche Auswilderungen dokumentiert wobei davon ausgegangen wird dass es viele weitere private Freilassungen gab Die Hauptvorkommen liegen heute im Sudosten Australiens sudlich des 33 bis 34 Breitengrads die Amseln dringen dabei immer weiter nach Norden vor Sudlich vom australischen Festland kommen sie auch in Tasmanien und auf den Inseln der Bass Strait vor Die Amsel gilt in Australien vielerorts als Schadling weil sie in Obstplantagen Garten oder Weinbergen Schaden anrichtet teilweise wird sie von Plantagenbesitzern abgeschossen 3 In den 1860er Jahren wurde die Amsel auch in Neuseeland eingefuhrt Zahlreiche Vogel wurden auf der Nord und auf der Sudinsel freigelassen Heute kommt sie auf beiden Hauptinseln flachendeckend vor ebenso auf den meisten der vorgelagerten Inseln 3 Es ist moglich dass die dortigen Amseln die Ausbreitung eingefuhrter Pflanzenarten begunstigen 18 Erfolglose Einburgerungsversuche sind von Nordamerika und Sudafrika sowie von St Helena und den Fidschi Inseln bekannt 3 Wanderungen Bearbeiten In Europa ist der Anteil der ziehenden Individuen im Norden und Osten am hochsten In Schweden ziehen 76 Prozent in Finnland sogar 89 Prozent In Mitteleuropa liegt die Zahl der wegziehenden Amseln dagegen nur bei 25 Prozent Der Zug erfolgt vorwiegend in sudwestlicher Richtung die ziehenden Amseln verstarken im Winter die Populationen im Westen und Suden Europas 8 Die Brutvogel Baden Wurttembergs uberwintern beispielsweise in Norditalien Nordspanien und vor allem in Sudwest und Sudfrankreich bevorzugtes Winterquartier ist das untere Rhonetal 17 Im Siedlungsgebiet ist der Anteil ziehender Amseln niedriger als bei Waldamseln Ausserdem ziehen weniger Mannchen als Weibchen altere Mannchen bleiben noch haufiger im Brutgebiet Der Bruterfolg bei nicht ziehenden Mannchen ist zudem grosser als bei den ziehenden Diese Indizien legen nahe dass ein fur Teilzieher typisches Gleichgewicht der Strategien besteht Im Brutgebiet bleibende Vogel haben eine hohere Mortalitatsrate im Winter dafur konnen sie aber bessere Brutreviere besetzen 16 19 Eine zwischen 1998 und 2000 im Raum Munchen durchgefuhrte Studie deutet darauf hin dass die geringere Zugbereitschaft der Mannchen im Siedlungsgebiet bereits genetisch bedingt sein konnte 20 Im Juli sind in Mitteleuropa erste Zugbewegungen zu erkennen dabei handelt es sich aber wohl vorwiegend um nachbrutzeitliche Dispersion Verstarkter Zug ist vor allem in der zweiten Septemberhalfte festzustellen der Hauptdurchzug findet Mitte Oktober statt Ende Oktober nehmen die Zugbewegungen deutlich ab und enden im November In den Wintermonaten kann bei den nicht fortgezogenen Vogeln wahrend extremer Witterung eine Kalteflucht stattfinden Die heimziehenden Amseln treffen in Mitteleuropa zwischen Mitte Februar und Mitte April ein 17 Amseln ziehen hauptsachlich nachts oder in den fruhen Morgenstunden Der Zug erfolgt in kleinen Etappen mit haufigen aber kurzen Pausen Das Wetter beeinflusst das Zugverhalten vergleichsweise wenig Dabei werden von ziehenden Amseln auch die Nordsee und das Mittelmeer sowie die Alpen uberflogen 16 Die Amseln in Australien und Neuseeland sind fast ausschliesslich Standvogel es gibt wenige Hinweise die auf Zugbewegungen hindeuten einzelne Ringfunde lassen auf eine gelegentliche Uberquerung der Bass Strait schliessen 3 Lebensraum BearbeitenDie Amsel die Drosselart mit dem dunkelsten Gefieder bewohnte ursprunglich bevorzugt den Innenbereich feuchter dichter Walder Auch heute noch brutet sie an den dunklen Standorten unterholzreicher Walder und sucht auf vegetationsfreien oder kurzrasigen Boden nach Nahrung In einem solchen Habitat ist das bei Dammerlicht fur Singvogel aussergewohnlich gute Sehvermogen der Amsel sicher von Vorteil Am anderen Ende des ausserordentlich breiten Habitatsspektrums stehen die belebten Zentren von Grossstadten so dass sich aufgrund dieser Gegensatzlichkeit die Bezeichnungen Wald und Stadtamsel eingeburgert haben 21 Die Amsel kommt in nahezu allen Arten von Kulturlandschaft vor Ihre Habitate umfassen dabei Vorgarten Parks und parkahnliche Anlagen Baum und Strauchgruppen in Industriegebieten Streuobstwiesen buschbestandene Heiden sowie die weitgehend offene Feldflur sofern diese mit Feldgeholzen oder Strauchern aufgelockert ist Neben naturnahen alten Waldern werden auch monokulturell bewirtschaftete Forste besiedelt wobei Laubwalder gegenuber Nadelwaldern bevorzugt werden Auch in Schilfrohrichten brutet die Amsel 17 Die am Boden nach Nahrung suchenden Vogel entfernen sich in allen Lebensraumen nicht allzu weit von Deckung bietender Vegetation 21 Bis auf wenige Ausnahmen liegt die Niederschlagsmenge in den von der Amsel besiedelten Lebensraumen uber 300 mm pro Jahr 9 Die bei weitem hochste Siedlungsdichte wird innerhalb von Ortschaften erreicht nicht selten liegt sie bei vier und mehr Brutpaaren pro Hektar Auf einem Friedhof in Ravensburg wurden in mehreren aufeinander folgenden Jahren zwischen funf und sieben Brutpaare pro Hektar gezahlt 17 In Waldern ist die Siedlungsdichte dagegen erheblich geringer selten bruten mehr als 0 5 Brutpaare pro Hektar In landlichen Gebieten und Dorfern liegt die Siedlungsdichte zwischen denen der Stadte und der Walder 21 Seit 150 bis 200 Jahren dringt die Amsel ins menschliche Siedlungsgebiet vor Dabei scheint sie zunachst die am Rande der Ortschaften oft in Waldnahe gelegenen parkahnlichen Anlagen und Garten zu besiedeln Dieser Prozess fand und findet in weiten Teilen des Verbreitungsgebietes statt und verlauft regional unterschiedlich schnell In Bamberg wurde bereits 1820 von Stadtamseln berichtet in London ist die Amsel erst in den 1930er Jahren in den grossen Parks der Stadt heimisch geworden Ein hemmender Faktor bei der Verstadterung ist die Bejagung die noch immer in Teilen des Verbreitungsgebiets stattfindet Einer der begunstigenden Faktoren ist das mildere Mikroklima Zudem ermoglicht die kunstliche Beleuchtung in Stadten die Brutperiode auszudehnen ausserdem besteht ganzjahrig ein gutes Nahrungsangebot 22 Auch die Gebirgswalder werden von der Amsel besiedelt In den Alpen kommt sie bis an die Waldgrenze vor im Hohen Atlas findet man sie bis 2300 Meter Hohe Noch hoher liegt der Lebensraum der Unterart T m maximus im Himalaya diese ist zwischen 3000 und 4500 Metern haufig und kommt sogar bis 5300 Meter vor 9 Nahrung und Nahrungserwerb Bearbeiten nbsp Eine Amsel erbeutet einen Wurm Amseln sind flexible und anpassungsfahige Allesfresser aber wahrend des ganzen Jahres zumindest auf geringe Mengen tierischer Nahrung angewiesen Wenn Letztere knapp oder nur mit unverhaltnismassigem Aufwand zu beschaffen ist spielen Beeren und andere Fruchte eine grossere Rolle Hauptbestandteile der tierischen Nahrung sind Regenwurmer und Kafer bis zur Grosse des Maikafers regelmassig werden auch Schnecken Blutegel Tausendfusser Spinnen sowie verschiedene Insektenstadien verwertet Neben zahlreichen weiteren Wirbellosen zahlen auch kleinere Wirbeltiere zum Nahrungsspektrum darunter Eidechsen Schwanz und Froschlurche Mause und Spitzmause sowie in Ausnahmefallen auch Schlangen Auch fischende Amseln sind schon beobachtet worden 23 24 Bei Nahrungsmangel werden als Ersatznahrung auch kleinere Insekten wie beispielsweise Blattlause verwertet 25 nbsp Eine Amsel frisst Kirschen Wahrend Amseln sich zu Beginn der Brutzeit fast ausschliesslich tierisch ernahren nimmt in Mitteleuropa ab Mitte Mai der Anteil von Beeren und Fruchten an der Nahrung zu Die Amsel ist dabei der vielseitigste Fruchtefresser unter den Drosseln sie meidet allerdings rigoros die Fruchte der Weissbeerigen Mistel mit ihrem zahschleimigen Inhalt Der Anteil an Beeren und Fruchten von Ziergeholzen ist vergleichsweise hoch 17 Die Fruchte werden vorwiegend nach der Reihenfolge des Heranreifens und nach dem Zuckergehalt gewahlt Der Anteil fleischiger Fruchte erreicht von Oktober bis November seinen Hohepunkt in Weinbergen und Obstplantagen kann es wahrend dieser Zeit zu grosseren Ansammlungen von Amseln kommen Im Winter stellen in Europa die Fruchte des Efeus meist die einzige noch verbliebene pflanzliche Nahrung dar Bei Nahrungsmangel nutzen Amseln im Siedlungsgebiet das Angebot der Winterfutterung auch werden Samereien in grosseren Mengen aufgenommen aber diese werden wie die Samen aufgenommener Fruchte kaum verdaut Amseln suchen auch in Abfallen nach Nahrung 25 Es gibt viele Beobachtungen von ungewohnlich erscheinenden Ernahrungsgewohnheiten bei Amseln Hierzu zahlen das Plundern der Nester anderer Drossel und Finkenarten sowie der Verzehr aus dem Nest gefallener Sperlinge Auch Aas wird offensichtlich verwertet zudem gibt es Berichte uber Koprophagie und Kannibalismus 23 Charakteristisch fur die Nahrungssuche am Boden ist das Hupfen einer kurzen Strecke und ein anschliessendes regungsloses Verharren wobei die Amsel den Kopf schief halt und eine bestimmte Stelle fixiert um blitzschnell mit dem Schnabel zuzustossen Zu beobachten sind auch Amseln die durres Laub mit hastigen Pickbewegungen erfassen umdrehen und beiseite werfen Herabgefallene Beeren oder Fruchte werden vom Boden aufgenommen seltener auch von Baumen oder Strauchern gepickt oder manchmal sogar in einem kurzen Ruttelflug abgerissen 23 26 Amseln trinken selten da die aufgenommene Nahrung meist ausreichend Wasser enthalt Beim Trinken begeben sie sich oft bis zum Bauch in seichtes Wasser und tauchen den Schnabel ein 23 Fortpflanzung BearbeitenIm Regelfall werden Amseln im Fruhjahr am Ende des ersten Lebensjahres geschlechtsreif Innerhalb einer Brutsaison fuhren Amselpaare grosstenteils eine monogame Beziehung Bei Standvogeln insbesondere auf den Britischen Inseln scheint der Zusammenhalt der Paare fester und auch mehrere Brutperioden zu uberdauern 27 dennoch sind bei etwa 18 Prozent der Jungen die aufziehenden Amselmannchen nicht die Vater 28 Bigynie wurde nachgewiesen ist aber selten 27 Amseln gehoren zu den Fruhbrutern In Mitteleuropa gibt es die ersten Bruten Ende Februar oder Anfang Marz Zwei bis drei Jahresbruten sind hier die Regel letzte Bruten sind bis Ende August moglich In manchen Teilen des Verbreitungsgebiets gibt es nur zwei Jahresbruten Schachtelbruten sind haufig 27 In Australien und Neuseeland liegt die Brutzeit hauptsachlich zwischen August und Dezember 3 Im Siedlungsgebiet gibt es insbesondere in milden Wintern gelegentlich Brutversuche und auch erfolgreiche Bruten 29 Paarbildung und Balz Bearbeiten In Mitteleuropa kann bereits im November die Neuformierung von Revieren durch die im Brutgebiet verbliebenen Mannchen beginnen Zu dieser Zeit gibt es vor allem bei Stadtamseln auch bereits erste Anzeichen der Paarbildung Vor allem erwachsene Mannchen verfolgen bereits im Winter bestimmte Weibchen und versuchen Konkurrenten fernzuhalten Auch ziehende Vogel konnen bereits verpaart im Brutgebiet eintreffen In der Regel erfolgt die Paarbildung aber erst im Spatwinter oder Fruhling indem Weibchen ein Mannchen mit geeignetem Revier wahlen Erstbruter siedeln sich im Marz und April zwischen bereits besetzten Revieren an oder versuchen fremde Brutreviere zu ubernehmen 27 Heimkehrende Amseln konnen bereits verpaart im Brutgebiet eintreffen aber auch bei diesen beginnt die eigentliche Balz in Mitteleuropa typischerweise im Marz bei noch unverpaarten Amseln ist sie Bestandteil der Paarbildung Beim typischen Balzritual das haufig nach dem morgendlichen Reviergesang stattfindet lauft das Mannchen im Imponierschritt vor dem Weibchen auf und ab Dabei stolziert es hoch aufgerichtet mit lang gestrecktem Hals das Kopfgefieder eng angelegt und das Brust und Bauchgefieder aufgeplustert Das Intertarsalgelenk des Standbeins wird weitest moglich durchgedruckt das Schwungbein hochgezogen Die leicht hangenden Flugel des Mannchens zittern und es gibt ziep Laute Balztriller oder Balzgesang von sich Einer sich an die Balz anschliessenden Kopulation geht meist eine Paarungsaufforderung des Weibchens voraus es kommt auch zu Kopulationen ohne vorausgehendes Balzritual 26 Neststandort und Nestbau Bearbeiten nbsp Brutendes AmselweibchenAmseln sind Freibruter und nisten vorwiegend in Baumen und Strauchern aber auch am Boden Die Rolle des Mannchens bei der Nistplatzwahl ist umstritten Manche Autoren gehen von einer alleinigen Entscheidung des Weibchens aus andere nehmen an dass das Mannchen dem Weibchen die in Frage kommenden Nistplatze zeigt oder auf andere Weise mehr oder weniger Einfluss nimmt 27 Das Nest wird in der Regel auf einer festen Unterlage errichtet und ist von oben etwas geschutzt Bevorzugt werden halbdunkle Standorte in immergrunen Geholzen insbesondere in Nadelbaumen In naturlichen Habitaten sind Amselnester im Vergleich zu denen der Sing oder Wacholderdrossel besser versteckt Auch liegen sie weniger hoch uber dem Boden in weiten Teilen des Verbreitungsgebiets liegt die typische Nesthohe zwischen 1 5 und 2 Metern Spater im Jahr gebaute Nester liegen durchschnittlich hoher was aber durch die vermehrte Nutzung inzwischen Laub tragender Baume bedingt ist 27 In Siedlungen liegen die Nester tendenziell hoher es werden vielfach mit Kletterpflanzen bewachsene Hausfassaden und Mauern genutzt oder die Nester wie auch in naturlichen Habitaten in immergrunen Geholzen gebaut Aber auch in Siedlungen sind Nester die Ausnahme die mehr als sieben Meter uber dem Boden liegen Amseln bauen dort auch ahnlich dem Hausrotschwanz Nester auf Balken oder in Nischen Es gibt Berichte uber ausserst merkwurdige Niststandorte beispielsweise im Motorraum abgestellter Autos in fahrenden Kranen oder in Leuchtreklame Schriftzugen mit einer Vorliebe fur runde Buchstaben und einer offensichtlichen Abneigung gegen die Farbe Rot 27 nbsp Nestvarianten auch alle Zwischenstufen sind moglich im Fruhjahr gebaute Nester enthalten gewohnlich mehr Lehm oder Erde als spatereDas Weibchen baut das schalenformige Nest alleine das Material dazu wird ausschliesslich am Boden gesammelt Zunachst errichtet das Weibchen aus dunnen Zweigen groben Halmen Moos und Flechten die Nestbasis die mit etwas feuchter Erde verfestigt wird Darauf formt es mit dunnen Halmen Laub und Moos die Nestmulde Diese wird anschliessend mit Lehm oder feuchtem Schlamm ausgekleidet Nach einer witterungsabhangigen Trockenpause von 12 bis 24 Stunden kleidet das Weibchen die Mulde mit dunnen Grashalmen und Blattern aus und gibt dieser durch Hin und Herbewegungen die endgultige Gestalt 30 Fur die Nestbasis werden haufig auch Papier oder Kunststofffetzen Textilien oder ahnliches kunstliches Nistmaterial verwendet auch von Waldamseln 27 Form und Grosse des Nests hangen vom Standort ab Nester in Astgabeln und Nischen sind kleiner solche auf flacher Unterlage wie Balken oder Baumstumpfen dagegen grosser Der Aussendurchmesser der nicht immer ganz runden Nester liegt im Mittel ungefahr bei 16 Zentimetern der Durchmesser der Mulde bei 10 Zentimetern 3 30 Das Weibchen baut im Mittel zwei bis funf Tage am Nest bei Folgebruten kann es auch schneller gehen Fur jede Brut wird meist ein neues Nest gebaut an geschutzten Standorten besonders in Siedlungen kann dasselbe Nest aber auch ausgebessert und wieder verwendet werden 27 Gelege und Brut Bearbeiten nbsp Gelege Sammlung Museum Wiesbaden nbsp Futterndes WeibchenNach Vollendung des Nestbaues vergehen in der Regel ein bis drei Tage bis zur Ablage des ersten Eies dann werden die Eier im Abstand von 24 Stunden gelegt Ein Gelege besteht normalerweise aus vier bis funf Eiern zu Beginn und Ende der Brutperiode sind es oft jedoch nur drei oder gelegentlich nur zwei Eier Grossere Gelege mit sechs oder sieben Eiern kommen vor stammen aber manchmal wohl von mehr als einem Weibchen 31 Die Eier sind meist oval bis kurzoval mitunter leicht elliptisch Die Grundfarbe frischer Eier ist grun Farbe und Zeichnung der massig glanzenden Eier konnen aber sehr unterschiedlich sein Die Grosse der Eier europaischer Amseln lasst keine signifikante geografische Variation erkennen sie liegt im Mittel bei 29 5 21 5 Millimeter das Gewicht bei etwas mehr als sieben Gramm 27 Es brutet in der Regel nur das Weibchen Es gibt auch Berichte uber brutende Mannchen allerdings sitzt das Mannchen bei Abwesenheit des Weibchens manchmal auf oder im Nest und bewacht lediglich das Gelege Das Weibchen ubernachtet normalerweise bereits nach Ablage des zweiten Eies im Nest brutet aber erst ab dem dritten Ei Der Vogel verlasst das Nest dann nur noch zur Nahrungsaufnahme 31 Futterungen des Weibchens durch das Mannchen sind ausserst ungewohnlich 26 Die Brutdauer liegt zwischen 10 und 19 Tagen im Mittel bei 13 Tagen 8 Entwicklung der Jungen Bearbeiten Alle Jungen eines Geleges schlupfen im Regelfall innerhalb von zwei Tagen Beide Geschlechter beteiligen sich an der Futterung Im Normalfall hudert nur das Weibchen bei Tod des Weibchens kann das Mannchen diese Aufgabe ubernehmen und auch die Jungenaufzucht erfolgreich zu Ende bringen Im Mittel werden pro Nestling an einem Tag 16 Gramm Nahrung verfuttert Zu Beginn der Brutzeit handelt es sich dabei nahezu ausschliesslich um tierische Nahrung spater kommen auch Beeren und fleischige Fruchte hinzu Frisch geschlupfte Nestlinge wiegen 5 bis 7 Gramm bei Verlassen des Nests nach etwa 13 bis 15 Tagen wiegen sie etwa 65 Gramm 26 31 Nach dem Ausfliegen sind die Jungvogel zunachst nahezu flugunfahig sie halten sich sehr still und unauffallig in Deckung auf tagsuber vor allem am Boden Der Nachwuchs wird zur Betreuung gewohnlich unter den Eltern aufgeteilt Im Alter von etwa 18 Tagen konnen die Jungvogel fliegen nach 19 bis 32 Tagen sind sie selbststandig Die Dismigration beginnt im Alter von 7 bis 8 Wochen 26 nbsp Nestlinge und Eier am Schlupftag nbsp Nestlinge im Alter von zwei Tagen nbsp Nestlinge im Alter von funf Tagen nbsp Nestlinge im Alter von acht Tagen nbsp Nestlinge im Alter von zehn Tagen nbsp Nestlinge im Alter von zwolf Tagen nbsp Nestling nach Verlassen des Nests am 14 Tag nbsp AstlingBruterfolg Bearbeiten Im Siedlungsgebiet konnen zwar mehr Bruten pro Jahr erfolgen der Bruterfolg wird aber durch Storungen durch den Menschen sowie die grosse Zahl an Hauskatzen beeintrachtigt und ist in landlichen Gebieten oft grosser In Gebieten in denen Rabenvogel und insbesondere Elstern zahlreich sind kann es zu einer Haufung von Gelegeverlusten kommen Viele Studien belegen einen Zusammenhang zwischen der Verborgenheit des Nests und der Ausfliegerate 8 Dies wird auch dadurch bestatigt dass Totalverluste bei niedrigeren Neststanden weniger haufig sind als bei Nestern in mehr als 2 5 Metern Hohe uber dem Erdboden da niedrige Nester fur Nestrauber weniger gut zu sehen sind 32 In Grossbritannien schlupften in 56 Prozent der 1428 untersuchten Nester Junge aus 41 Prozent dieser Nester flog mindestens ein Jungvogel aus 8 Im menschlichen Siedlungsgebiet fallen viele Jungamseln nach dem Ausfliegen dem Strassenverkehr oder Katzen zum Opfer 32 Sonstiges Verhalten BearbeitenDer Aktivitatsbeginn liegt wahrend der meisten Jahreszeiten wahrend der Morgendammerung das Aktivitatsende wahrend der Abenddammerung Zwischen Februar und Ende Juni ist allerdings von mitteleuropaischen Amseln schon weit vor Beginn der Morgendammerung ihr Gesang zu vernehmen im Juli und Juni sowie mitten im Winter endet die Aktivitat bereits bei oder sogar vor Sonnenuntergang Witterungsabhangige Helligkeitsunterschiede sowie kunstliche Lichtquellen beeinflussen die Aktivitatsdauer 26 Ruhe und Komfortverhalten Bearbeiten nbsp Amsel beim SonnenbadAmseln suchen wahrend des gesamten Jahres spezielle Schlafplatze auf obschon wahrend der Brutzeit neben den brutenden Weibchen auch haufig die Mannchen nachts im Revier bleiben Die Schlafplatze liegen typischerweise in Nadelbaumen sowie dicht belaubten Laubbaumen oder Strauchern meist 1 bis 2 5 Meter uber dem Boden Die Ubernachtung erfolgt manchmal einzeln aber auch gesellig In stadtnahen Waldern konnen sich 700 Vogel oder mehr versammeln Im Siedlungsgebiet werden haufig Friedhofe oder Parks zur Nachtigung genutzt Die zum Schlafplatz zuruckzulegende Distanz liegt normalerweise unter einem Kilometer kann aber auch bis zu vier Kilometer betragen insbesondere im Siedlungsgebiet sind die zuruckzulegenden Distanzen oft grosser Dabei verwenden die Vogel haufig dieselben Routen ein Individuum nutzt aber nicht jeden Tag denselben Schlafplatz 26 Vor dem Aufbruch zum Schlafplatz widmen sich Amseln haufig der Gefiederpflege oder nehmen ein Bad Das Baden ist das ganze Jahr uber zu beobachten vermehrt bei bedecktem Himmel oder Regen seltener bei Sonnenschein Zum Komfortverhalten gehort auch das Sonnenbaden Drosseltypisch legen die Amseln sich flach auf den Boden spreizen den Schwanz und breiten die Flugel aus Dies machen sie bevorzugt im Hochsommer und setzen sich dabei nachmittags gelegentlich der Sonne aus bis sie Anzeichen von Hitzestress zeigen Der Grund dieses intensiven Sonnenbadens ist unklar Sonnenbaden und Einemsen sind besonders haufig unmittelbar vor der Mauser beide Verhaltensweisen werden auch kombiniert beispielsweise von Amseln die sich auf dem Nest der Gelben Wiesenameisen niederlassen 26 33 Sozialverhalten Bearbeiten nbsp Adultes Weibchen greift Mannchen anWahrend der Brutzeit verhalten sich Amseln gegenuber Artgenossen ausgesprochen territorial besonders vor und wahrend der Phase des Nestbaus wahrend der Jungenaufzucht etwas weniger Das Revier wird von beiden Geschlechtern verteidigt Territoriale Mannchen vertreiben alle Artgenossen Weibchen wahrend der Brutzeit nur andere Weibchen Das Vertreiben von Eindringlingen kann mit oder ohne vorausgehendes Imponierverhalten erfolgen Kommt es zum Kampf konnen die Vogel einander picken oder Brust an Brust bis zu drei Meter hoch steigen und ineinander verkrallt weiter kampfend auf den Boden fallen Besonders intensiv scheinen die Kampfe zwischen den Weibchen zu sein Sie konnen mit dem Tod der Unterlegenen enden 26 Ausserhalb der Brutzeit sind Amseln meist sozial und konnen gemeinsam gunstige Nahrungsquellen nutzen Ansammlungen von 30 Vogeln oder mehr sind beim Nahrungserwerb und beim Baden nicht ungewohnlich Wenn sich aber im Spatherbst beispielsweise die Verfugbarkeit von Beeren dem Ende nahert konnen auch nicht territoriale Vogel die letzten Beeren tragenden Straucher gegen Artgenossen oder auch andere Drosselarten verteidigen Den wendigeren und anpassungsfahigeren Staren sind Amseln bei der Beerenernte unterlegen 26 Bewegung und Flug Bearbeiten nbsp Charakteristisches Schwanzaufstellen beim AbbremsenAmseln verbringen die meiste Zeit des Tages am oder in der Nahe des Bodens Strecken werden je nach Beschaffenheit des Untergrunds laufend oder hupfend zuruckgelegt Schwung wird sowohl bei der Landung als auch nach einer Hupfsequenz mit ein paar Schritten abgebremst wobei der Schwanz in charakteristischer Weise aufgestellt wird 26 Im Gegensatz zu den Singdrosseln die mit ihren langeren und spitzeren Flugeln bessere Streckenflieger sind sind Amseln aufgrund der ausgepragten Spaltflugel wendiger Im Horizontalflug wurden Geschwindigkeiten von knapp 35 km h gemessen 26 Lebensalter und Mortalitatsursachen Bearbeiten nbsp Mannchen im WinterDie Sterblichkeit im ersten Lebensjahr ist signifikant hoher als in den folgenden Bei Untersuchungen in Frankreich wurde fur Vogel im ersten Lebensjahr eine Uberlebenswahrscheinlichkeit von 31 Prozent ermittelt in den folgenden Lebensjahren waren es 55 Prozent Bei Untersuchungen in Grossstadten im Nordwesten Deutschlands betrug das Durchschnittsalter der Vogel 3 6 Jahre Nicht geklart ist die Frage ob die Lebenserwartung im ursprunglichen Lebensraum oder im Siedlungsgebiet grosser ist die hierzu durchgefuhrten Untersuchungen liefern widerspruchliche Ergebnisse Einzelne Vogel konnen ein betrachtliches Lebensalter erreichen mehrfach wurden schon mehr als zehn Jahre alte Vogel festgestellt Die alteste bislang bekannte Amsel ist ein auf Helgoland 1974 beringtes Weibchen das mit einem Alter von 22 Jahren und drei Monaten wieder angetroffen und moglicherweise noch alter wurde 34 Wetter Bearbeiten Die Witterung hat einen grossen Einfluss auf die Sterblichkeit Im Sommer leiden die Vogel unter lang anhaltender Trockenheit im Winter unter Frost und starkem Wind Allerdings ubersteht die Amsel langerfristige winterliche Bedingungen aufgrund des breiten Nahrungsspektrums meist besser als andere Drosseln 32 Krankheiten Bearbeiten Ausser durch Nahrungsmangel kann die Widerstandskraft der Vogel durch verschiedene Krankheiten oder Parasiten geschwacht sein Zu den Endoparasiten zahlen Saugwurmer zu den Ektoparasiten beispielsweise die Larven der Fliege Neottiophilum praeustum die im Nistmaterial leben und sich vom Blut der Nestlinge ernahren 35 Usutu VirusDas Usutu Virus das zuvor nur aus Afrika bekannt war und zu den durch Stechmucken ubertragenen Flaviviren gehort verursacht seit 2001 in einzelnen Teilen des mitteleuropaischen Verbreitungsgebiets ein auffalliges Vogelsterben Da die Amsel die uberwiegend betroffene Art ist wird auch vom Amselsterben gesprochen Erstmals trat das Amselsterben 2001 in der Nahe von Wien auf breitete sich dann auch auf Ungarn die Schweiz und Italien aus 36 Im Sommer 2011 wurde das Usutu Virus auch als Ursache zahlreicher verendeter Tiere in der nordlichen Oberrheinischen Tiefebene in Deutschland nachgewiesen Es wird angenommen dass dort einige 100 000 Individuen betroffen waren 37 In Osterreich wo das Virus 2001 erstmals auftrat gingen seit 2004 die Todesfalle zuruck und die Bestande hatten sich 2006 wieder normalisiert was offensichtlich darauf zuruckzufuhren war dass die osterreichischen Vogel mittlerweile eine Herdenimmunitat entwickelt hatten 37 Nach einer ahnlichen epidemiologischen Entwicklung in der Rheinebene und einigen Jahren ohne grossere Ausbruche traten 2016 dort wieder vermehrt Falle auf zudem auch in Frankreich Belgien und den ostlichen Niederlanden Man geht aber davon aus dass es bei einem solchen wiederholten Auftreten am selben Ort nicht mehr zu einem Massensterben wie beim Erstauftreten kommt stattdessen ist zu erwarten dass es in solchen Gebieten zu sich zyklisch wiederholenden Ausbruchen kommt wenn eine Amsel Generation mit erworbener Resistenz von der nachsten Generation abgelost wird 38 Im Jahr 2017 und im Hitzesommer 2018 hat sich in Deutschland das Virus weiter nach Norden ausgebreitet 39 besonders viele Meldungen kamen aus Niedersachsen Wie zu erwarten erkranken besonders viele Vogel in den Regionen in denen das Virus erstmals auftrat 40 Nach dem Stand von Mitte August des Jahres 2019 hat nach Feststellungen des Nabu die Zahl der in Deutschland gemeldeten Verdachtsfalle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum abgenommen 41 nbsp Ein Mannchen versucht einen Turmfalken von dem in der Nahe befindlichen Nest abzulenkenPradatoren Bearbeiten Amseln sind Beutetiere verschiedener Pradatoren Dabei ist bemerkenswert dass nicht die auffalligeren und auf exponierten Warten singenden Mannchen haufiger gefressen werden sondern die Weibchen Dies hangt hochstwahrscheinlich damit zusammen dass Weibchen langer und vermehrt am Boden auf Nahrungssuche sind 42 Vor allem im ursprunglichen Lebensraum sind verschiedene Falkenarten Sperber Habicht Mausebussard oder Rotmilan bei der Jagd auf Amseln erfolgreich in Neuseeland und Australien auch die Sumpfweihe Unter den Eulen zahlen Waldkauz Waldohreule und Uhu zu den typischen Pradatoren Verschiedene Rabenvogel erbeuten Eier und Jungvogel die grosseren Arten wie die Aaskrahe gelegentlich auch altersschwache oder kranke Altvogel Auch verschiedene Marderarten sowie Fuchse kommen als Fressfeinde in Betracht Ausserdem zahlen Hauskatzen Wanderratten sowie Eichhornchen zu den haufig erfolgreichen Beutegreifern Wanderratten und Eichhornchen erbeuten in der Regel Gelege und noch nicht flugge Jungvogel 35 Strassenverkehr und Bejagung Bearbeiten Im Siedlungsgebiet fordert der Strassenverkehr zahlreiche Opfer unter den Amseln Besonders gefahrlich sind Schnellstrassen die an Grunflachen vorbeifuhren Es gibt auch Amseln die mehrere Verkehrsunfalle uberleben Die Heilungschancen scheinen innerhalb des Stadtgebiets aufgrund des grosseren Nahrungsangebots und des geringeren Feinddrucks grosser 35 In manchen Teilen des Verbreitungsgebiets stellen die Bekampfung als Schadling und die Jagd eine nicht zu vernachlassigende Todesursache dar 32 In Frankreich dauert die Jagdsaison beispielsweise von Ende August bis Mitte Februar 43 Bestand und Bestandsentwicklung Bearbeiten nbsp Amsel in Nederlandsche Vogelen 1770Wahrscheinlich schon im 18 Jahrhundert vor allem aber wahrend des 19 Jahrhunderts hat der Amselbestand durch Arealerweiterung Besiedlung neuer Lebensraume und durch eine Erhohung der Siedlungsdichte erheblich zugenommen 17 Allein das europaische Brutgebiet wird heute auf acht Millionen Quadratkilometer geschatzt der Bestand auf 40 bis 82 Millionen Brutpaare Daraus kann eine etwa dreimal so grosse Zahl an Individuen abgeleitet werden Da Europa mehr als die Halfte des weltweiten Brutgebiets der Art umfasst lasst sich darauf basierend der weltweite Bestand grob mit 160 bis 490 Millionen Individuen veranschlagen 44 In Deutschland ist die Amsel mit 7 9 bis 9 5 Millionen Brutpaaren im Jahr 2016 neben dem Buchfink der haufigste Brutvogel 45 Die Bestande nahmen in den letzten zehn Jahren des 20 Jahrhunderts in den meisten Landern Europas zu vor allem in Deutschland Frankreich den Niederlanden und Italien Zu Beginn des 21 Jahrhunderts sind die Bestandszahlen stabil die Art gilt somit als ungefahrdet Das war nicht immer so In den 1970er Jahren gab es regional in der britischen Population Bestandseinbruche von 20 bis 30 Prozent Dies wird hauptsachlich der Intensivierung der Landwirtschaft zugeschrieben denn die Ruckgange waren in landwirtschaftlichen Gebieten grosser als anderswo Auch konnte der Einsatz von Pestiziden das Nahrungsangebot entscheidend vermindert haben 8 Systematik BearbeitenVerwandte Arten Bearbeiten Die Echten Drosseln Turdus sind eine der artenreichsten und am weitesten verbreiteten Singvogelgattungen Die allgemein anerkannten 65 rezenten Arten kommen abgesehen von Einburgerungen wie in Australien und Neuseeland in Afrika Eurasien und Amerika vor Untersuchungen der mitochondrialen DNA zeigen dass es mehrere regional grob abgegrenzte Kladen gibt die eine Aufteilung der Gattung ermoglichen wurden Dies scheint aber wegen der biologischen Ahnlichkeit der Turdus Arten nicht zweckmassig 46 Die Amsel gehort zur eurasischen Klade der Gattung Turdus Sie ist offensichtlich die basale Art dieser Gruppe wobei diese Position durch die genetischen Untersuchungen nicht zweifelsfrei bestimmt werden konnte Sicher ist dass sie nicht sehr nahe mit den anderen Turdus Arten dieser Klade verwandt ist Der Grund dafur konnte eine durch interkontinentale Migration verursachte sehr rasche phylogenetische Radiation sein Jedenfalls konnten genetische Untersuchungen eine zuvor aufgrund biologischer und morphologischer Eigenschaften vermutete nahe Verwandtschaft mit der Sudseedrossel T poliocephalus nicht bestatigen 46 Unterarten Bearbeiten Innerhalb des palaarktischen Verbreitungsgebiets gibt es einen allmahlichen klinalen Ubergang verschiedener Eigenschaften der Amsel So werden die Individuen von Westeuropa Richtung Osten bis zum Iran allmahlich blasser grauer und grosser von Afghanistan ostwarts im Himalaya dagegen wieder dunkler die Farbung wird braunlicher und ist weniger schwarz 47 Die relativ kleinen Amseln des indischen Subkontinents die simillimus Gruppe unterscheiden sich in der Gefiederfarbung den Proportionen und anderen Eigenschaften recht deutlich von den restlichen Amseln und werden nicht selten auch als eigene Art Indienamsel Turdus simillimus angesehen 48 Die folgende Aufstellung enthalt zunachst die allgemein anerkannten Unterarten der Palaarktis die Beschreibung der indischen Amsel folgt anschliessend Ausgehend von der Nominatform werden die Unterarten in der Reihenfolge des Auftretens von West nach Ost beschrieben 2 8 9 47 T m merula Linnaeus 1758 Fast alle europaischen Amseln gehoren der Nominatform an auf die sich dieser Artikel vorwiegend bezieht wenn nicht gesondert darauf hingewiesen wird Innerhalb des sehr grossen Verbreitungsgebiets dieser Unterart gibt es klinale Unterschiede fur die verschiedene weitere Unterarten vorgeschlagen wurden beispielsweise ticehursti fur die schwach dunkler gefarbten Populationen Schottlands und Irlands Diese Abweichungen werden aber fur eine formelle taxonomische Trennung nicht als ausreichend eingestuft Die eingeburgerten Populationen Australien und Neuseelands die grosstenteils von britischen Amseln abstammen gehoren ebenfalls zur Nominatform da bisher keine nennenswerten Unterschiede festgestellt wurden beispielsweise stimmt der Gesang neuseelandischer Amseln in der Struktur und den Elementen mit dem europaischer Amseln uberein 15 nbsp Amselweibchen der Unterart T m azorensis auf Terceira nbsp Amselmannchen der Unterart T m azorensis auf TerceiraT m azorensis Hartert 1905 Die Vertreter der auf den Azoren endemischen Unterart sind etwas kleiner als die Nominatform vor allem aber ist der Schwanz kurzer Das Gefieder des Mannchens ist dunkler und glanzender als das der Nominatform T m cabrerae Hartert 1901 Diese auf Madeira und den westlichen Kanaren brutende Unterart ahnelt T m azorensis unterscheidet sich aber in Gefiederfarbung Grosse und Schwanzlange nicht ganz so deutlich von der Nominatform T m mauretanicus Hartert 1902 Die Amseln Nordafrikas gehoren dieser Unterart an Auch bei dieser ist das Gefieder des Mannchens tief schwarz glanzend der Schnabel ist etwas kraftiger als bei den der Nominatform angehorenden spanischen Amseln mit denen es eine Mischzone in Sudspanien gibt T m aterrimus Madarasz 1903 Die Mannchen dieser Unterart sind etwas matter gefarbt als die der Nominatform die Weibchen haben eine fahlere Unterseite Der Schnabel ist etwas langer und schlanker Das von T m aterrimus besiedelte Areal reicht auf dem Balkan bis nach Slowenien und Sudrumanien uber die Krim Griechenland und die Turkei im Osten erstreckt es sich vom Kaukasus zum Nordiran T m syriacus Hemprich amp Ehrenberg 1833 Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart schliesst sich im ostlichen Mittelmeerraum sudlich an das von T m aterrimus an sie brutet von der Sudturkei bis nach Jordanien und Israel und dem Norden des Sinais Die Amseln dieses Gebiets sind vorwiegend Standvogel Weiterhin kommt diese Unterart im Norden des Irak und im Suden des Iran vor die dortigen Amseln uberwintern im Nildelta Fur die Amsel der sudlichen griechischen Inseln wurde eine weitere Unterart T m insularum vorgeschlagen diese Vogel sind aber von T m syriacus kaum zu unterscheiden und werden deshalb ublicherweise ebenfalls dieser Unterart zugerechnet T m intermedius Richmond 1896 Diese Unterart brutet in einem Streifen vom Nordosten Afghanistans bis in den Tian Shan Im Winter ziehen die Vogel in die tieferen Lagen im Suden Afghanistans und Osten des Irak Die Vertreter dieser Unterart sind grosser als die von T m syriacus und T m aterrimus der Schwanz in Relation zur Grosse langer der Schnabel kraftiger nbsp T m maximus Kullu Distrikt in NordindienT m maximus Seebohm 1881 Die mit einer Korperlange von bis zu 29 Zentimetern grosste Unterart ist im Himalaya von Nordpakistan bis Bhutan in Hohenlagen zwischen 3500 und 5300 Metern verbreitet ausserdem kommt sie im Sudosten Tibets vor Im Winter ziehen die Vogel in tiefere Lagen Kopf Brust Flugel und Schwanz des Mannchens sind rein schwarz der gelbe Augenring fehlt Die Weibchen sind oberseits schwarzlichbraun unten braun und insgesamt fast so dunkel wie die Mannchen Aufgrund einiger signifikanter Unterschiede insbesondere auch der mit metallisch klingenden sowie quietschenden Elementen durchsetzte weniger wohlklingende Gesang wird die Unterart auch als eigenstandige Art eingestuft und als Tibetamsel Turdus maximus bezeichnet 49 Die Unterart T m sowerbyi Deignan 1951 Diese nach dem britischen Naturforscher James Sowerby benannte Unterart brutet in Zentralchina im Suden Gansus und Westen von Sichuan Die Vertreter sind dunkler als die weiter ostlich brutende Unterart T m mandarinus T m mandarinus Bonaparte 1850 Die vom Osten Sichuans und Guizhou bis zum Ost sowie Sudchinesischen Meer vorkommenden Amseln gehoren dieser Unterart an Ein Teil der Vogel zieht im Winter nach Sudchina Hainan Laos und Vietnam Das Gefieder der Vogel ist matt dunkelrussbraun die Mannchen weisen einen schmutzigweissen Kinnfleck und weissliche Randsaume an den Federn der Kehle und des Vorderhalses auf Die Weibchen unterscheiden sich von den Mannchen fast ausschliesslich durch die auf weisslichem Grund breit schwarzbraun gestreifte Kehle Die Unterarten des indischen Subkontinents erreichen nur eine Korperlange von 19 bis 22 Zentimetern Sie unterscheiden sich auch in den Proportionen der Farbe der Eier und der Stimme deutlich von den anderen Amseln Das Gefieder ist blasser neben Augenring und Schnabel sind bei diesen Amseln auch Zehen und Lauf gelb bis orange gefarbt 9 48 T m simillimus Jerdon 1840 Diese Unterart kommt im Sudwesten Indiens vor besonders haufig in den Hugeln von Kerala und dem westlichen Teil von Tamil Nadu In den Palani Bergen schliesst sich sudlich das Areal von T m bourdilloni an es gibt eine Ubergangszone T m nigropileus Lafresnaye 1840 Die Unterart brutet bis in Hohenlagen der Westghats von Gujarat bis Malabar Mysuru dem Norden des Nilgiri Plateaus und ostlich in Andhra Pradesh bis in die Nallamala Berge Die Vertreter sind noch blasser als die von T m simillimus das Mannchen ist braunlich schiefergrau mit einer schwarzen Kopfkappe T m bourdilloni Seebohm 1881 Diese Unterart kommt im Suden Indiens in Kerala in den Palani und Nelliampathi Bergen vor Das Mannchen ist einheitlich braunlich schiefergrau mit blasseren Federenden an den Handschwingen T m kinnisii Kelaart 1851 Diese Unterart kommt in den Gebirgen von Sri Lanka vor Die Mannchen sind dunkel schiefergrau gefarbt mit blaulichem Ton Die Weibchen sehen ahnlich aus das Gefieder ist aber etwas matter Amsel und Mensch BearbeitenEtymologie Bearbeiten Die Trivialnamen einiger Sprachen nehmen Bezug auf die schwarze Gefiederfarbung der Mannchen so beispielsweise Blackbird im Englischen oder Merle noir im Franzosischen Die deutsche Bezeichnung Amsel und deren althochdeutschen Entsprechung amsla geht wie alter englisch ouzel und dessen altenglische Entsprechung ōsle auf ein westgermanisches amslōn zuruck Dessen Lautahnlichkeit mit der lateinischen Bezeichnung merula woher franzosisch merle aber auch deutsch dialektal Merle und niederlandisch Merel stammen und vielleicht auch mit kymrisch mwyalch lasst an zwei zueinander im Ablautverhaltnis stehende indogermanische Wurzeln mes und am e s denken 50 Noch zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde die Bezeichnung Amsel auf einige in Gestalt und Grosse der normalen Amsel ahnelnde Vogelarten ausgedehnt beispielsweise Schildamsel fur die Ringdrossel oder Goldamsel fur den Pirol Letzterer ist mit der Amsel nicht naher verwandt was auch fur die Wasseramsel gilt die auch heute noch so heisst 51 Der Landesname Kosovo legt einen Zusammenhang zur Amsel nahe Kosovo geht angeblich auf den serbischen Gebietsnamen Kosovo polje zuruck wobei kos Amsel bedeutet ovo ein Ableitungssuffix ist und polje Feld bedeutet Ublicherweise wird der Name auf eine Legende zuruckgefuhrt nach der sich die auf dem Amselfeld gefallenen serbischen Helden in Amseln verwandelt hatten Dieser Legende widerspricht allerdings dass es zur fraglichen Zeit am entsprechenden Ort kaum Amseln gegeben haben kann da diese noch Waldvogel waren und zudem im Sudosten Europas kaum vorkamen Nach einer anderen Interpretation kommt der Name von kosit bzw kositi dem im Serbischen und Albanischen fast gleich lautenden Verb fur mahen Damit ginge die heutige Form des Gebietsnamens auf eine mythologische oder volksetymologische Umdeutung zuruck 52 Die Bezeichnung Blackbirding auch Blackbird catching fur die gewaltsame Rekrutierung von Arbeitskraften vor allem in der Sudsee ist vom englischen Trivialnamen abgeleitet worden In der deutschsprachigen Literatur wurde dieser Ausdruck auch mit Schwarzdrossler ubersetzt 53 Die beteiligten Personen wurden ebenfalls so genannt 54 Die Amsel als Nutztier Bearbeiten nbsp Amselweibchen dargestellt von Johann Friedrich NaumannBereits die Romer masteten die Amseln in grossen Vogelhausern denn Amselfleisch galt als sehr schmackhaft 55 Zur traditionellen korsischen Kuche gehort Pate de Merle eine Amselpastete 56 Sehr beliebt waren Amseln wegen ihres Gesangs auch als Stubenvogel Es galt als vorteilhaft altere Amseln einzufangen um in den Genuss des Gesangs in seiner ganzen Reinheit zu kommen 57 Von Hand aufgezogenen Amseln wiederum brachte man Melodien bei Auch als Lockvogel auf dem Vogelherd wurden Amseln gerne eingesetzt Eingefangene Amseln werden im Gegensatz zu handaufgezogenen Exemplaren nie vollstandig zahm und verhalten sich uberdies sehr aggressiv gegenuber anderen Vogeln besonders Artgenossen 55 Volksglaube und kunstlerische Rezeption Bearbeiten Wegen ihrer mit Trauer zu assoziierenden Farbung und ihres einsamen Waldlebens brachte man Amseln in der christlichen Symbolik oft mit frommen Einsiedlern in Verbindung In diesem Zusammenhang steht auch die Legende vom Heiligen Kevin dem eine Amsel ihre Eier in die Hande legte wahrend er diese zum Gebet emporstreckte danach ermoglichte die Dauer des Gebets der Amsel die Vollendung ihrer Brut 58 Der Aberglaube hat der Amsel schon lange magische Krafte zugeschrieben was durch ihre Entwicklung zum Kulturfolger sicher noch verstarkt wurde Beispielsweise soll in ein Haus in dem eine Amsel weilt der Blitz nicht einschlagen Hangt man in einem Haus eine Feder des rechten Flugels einer Amsel an einem Faden auf konnen die Bewohner keinen Schlaf finden Wenn man das Herz einer Amsel unter das Kopfkissen eines Schlafenden legt so kann dieser in einer spateren Befragung nicht von der Wahrheit abweichen 59 Wohl aufgrund ihrer Bekanntheit und nicht zuletzt wegen ihres melodiosen Gesangs findet die Amsel nicht selten Erwahnung in der Lyrik In der Prosa tritt sie bisweilen sinnbildhaft in Erscheinung So etwa in Alfred de Mussets Die Geschichte einer weissen Amsel in Robert Musils Die Amsel oder in Walter Kappachers Die Amseln von Parsch Die Amsel spielt auch in bekannten Volksliedern wie der Vogelhochzeit und Alle Vogel sind schon da eine tragende Rolle In beiden Liedern wird anhand des Textes Die Drossel war der Brautigam die Amsel war die Braut bzw Amsel Drossel Fink und Star deutlich dass die Amsel vielfach nicht als Drossel wahrgenommen wird Der vornehmlich in der Morgendammerung liegende Aktivitatsbeginn der Tiere wird in der ersten Strophe des bekannten Liedes Morning Has Broken beschrieben Gesang Bearbeiten nbsp Amselstrophe in D Dur gehort von Heinz Tiessen am 16 Mai 1914 im Stadtwald in Essen eine Oktave tiefer notiertVielfach wurde beobachtet dass der Amselgesang unserem Verstandnis von Musik sehr nahekommt So uberrascht es nicht dass der Amselgesang sich im Gegensatz zu vielen anderen Lautausserungen von Vogeln recht gut im Notensystem wiedergeben lasst Es gibt einige Betrachtungen des Gesangs unter musikwissenschaftlichen Gesichtspunkten besonders intensiv damit auseinandergesetzt hat sich der Komponist und Dirigent Heinz Tiessen 1887 1971 Fur ihn war die Amsel der musikalisch hochststehende Singvogel Mitteleuropas Der Umfang der Amselstimme betrage erheblich mehr als eine Oktave Die haufig wegen ihres Gesangs gelobte Nachtigall mache dagegen musikalisch weniger aus ihren grosseren Moglichkeiten die Amsel sei die talentiertere Komponistin Die Spannweite des tonlichen Ausdrucks reicht vom Schlichtesten bis zum Differenziertesten von reinen Dreiklangmotiven und diatonischen Intervallen in ausgepragten Tonarten bis zur Chromatik und daruber hinaus bis ins tonartlich wie harmonisch unfassbare hinein 60 Eine ahnliche Vorliebe fur den Amselgesang hatte Olivier Messiaen 1908 1992 ein franzosischer Komponist Er widmete der Amsel Le Merle noir ein Kammermusikstuck fur Flote und Klavier 61 Amselmotive haben auch Richard Strauss inspiriert beim Rosenkavalier fing er den Amselgesang recht naturgetreu ein Zu Beginn des ersten Aktes wahrend der Vorhang aufgeht wird er von der ersten Klarinette vorgetragen 62 Echter Amselgesang wurde bei der Originalaufnahme von Paul McCartneys Blackbird beigemischt dort dient die Amsel aber lediglich als Stellvertreter und verkorpert eine Frau Nationaltier Bearbeiten In Schweden wurde die Amsel 1962 von Lesern der Zeitung Dagens Nyheter zum Nationalvogel gewahlt Dies wurde 2015 bestatigt diesmal initiiert von der Schwedischen Ornithologischen Gesellschaft Sveriges Ornitologiska Forening 63 Trivia BearbeitenDarstellung in Computersystemen Bearbeiten Seit Emoji Version 15 0 aus dem September 2022 kann man ein Amsel Piktogramm in der Textverarbeitung mit Computersystemen einfugen 64 Literatur BearbeitenUrs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas HBV Band 11 II Echte Drosseln Turdidae Aula Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 486 0 Burkhard Stephan Die Amsel 2 Auflage Neue Brehm Bucherei Hohenwarsleben 1999 ISBN 3 89432 455 4 Jochen Holzinger Die Vogel Baden Wurttembergs Band 3 1 Singvogel Sperlingsvogel Ulmer Stuttgart 1999 ISBN 3 8001 3493 4 Josep del Hoyo Andrew Elliott David A Christie Handbook of the Birds of the World Band 10 Cuckoo shrikes to Thrushes Lynx Edicions Barcelona 2005 ISBN 978 84 87334 72 6 Peter Jeffrey Higgins et al Handbook of Australian New Zealand and Antarctic Birds HANZAB Band 7 Boatbill to Starlings Oxford University Press Melbourne Oxford 2006 ISBN 978 0 19 553996 7 David Snow Christopher M Perrins Hrsg The Birds of the Western Palearctic concise edition 2 Bde Oxford University Press Oxford 1998 ISBN 0 19 854099 X Heinz Tiessen Musik der Natur 2 Auflage Atlantis Zurich 1989 ISBN 3 254 00157 5 Ulrich Raulff Die Amsel Zur Phanomenologie der Gartenoper in Zeitschrift fur Ideengeschichte 1 2018 S 57 70 ISSN 1863 8937Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amsel Turdus merula Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Amsel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Turdus merula in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Amsel Turdus merula bei Avibase Amsel Turdus merula auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Amsel Turdus merula Javier Blasco Zumeta Gerd Michael Heinze Geschlechts und Altersbestimmung PDF Datei englisch Federn der AmselEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h HBV Band 11 II T m merula Feldkennzeichen Beschreibung Seite 842 848 siehe Literatur a b c Stephan Die Amsel Seite 18 24 siehe Literatur a b c d e f g h Higgins et al HANZAB Bd 7 Seite 1844 1866 siehe Literatur a b Stephan Die Amsel Seite 212 ff siehe Literatur HBV Band 11 II T m merula Mauser Seite 849 f siehe Literatur Hein van Grouw Not every white bird is an albino sense and nonsense about colour aberrations in birds Dutch Birding Bd 28 Nr 2 Seite 79 89 2006 online PDF 458 kB a b Stephan Die Amsel Seite 28 ff siehe Literatur a b c d e f g h Del Hoyo et al HBW Band 10 Common Blackbird Seite 645 f siehe Literatur a b c d e f g Stephan Die Amsel Seite 61 72 siehe Literatur Stephan Die Amsel Seite 31 35 siehe Literatur Macleod Barnett Clark Cresswell Body mass change strategies in blackbirds Turdus merula the starvation predation risk trade off In Journal of Animal Ecology 74 S 292 302 2005 online PDF 257 kB a b c d e f g HBV Band 11 II T m merula Stimme S 850 861 siehe Literatur a b Torben Dabelsteen An analysis of the full song of the Blackbird Turdus merula with respect to message coding and adaptations for acoustic communication In Ornis Scandinavia 15 S 227 239 1984 Zusammenfassung Die Angaben uber die Anzahl der Elemente einer Strophe differieren in der Literatur sehr stark es werden bis zu 29 genannt was wohl darauf zuruckzufuhren ist dass keine einheitliche Definition fur ein Element verwendet wird Dabelsteen nennt das Element eigentlich figure und unterteilt dieses wiederum in elements Er differenziert dabei im Wesentlichen nach der Lange der Pause der Schwellwert betragt 0 05 s a b c Stephan Die Amsel Seite 51 60 siehe Literatur a b c HBV Band 11 II T m merula Wanderungen Seite 866 871 siehe Literatur a b c d e f g Holzinger Die Vogel Baden Wurttembergs Band 3 1 Seite 446 465 siehe Literatur Peter A Williams The role of blackbirds Turdus merula in weed invasion in New Zealand In New Zealand Journal of Ecology 30 S 285 291 online PDF 70 kB Stephan Die Amsel Seite 218 232 siehe Literatur J Partecke E Gwinner Increased sedentariness in European blackbirds following urbanization a consequence of local adaptation In Ecology 88 882 890 2007 Zusammenfassung a b c HBV Band 11 II T m merula Biotop Siedlungsdichte Seite 871 875 siehe Literatur Stephan Die Amsel Seite 73 86 siehe Literatur a b c d Stephan Die Amsel Seite 87 98 siehe Literatur Raes Lefebvre Jordaens First report of fishing in the European Blackbird In Acta Ornithologica 43 S 231 234 2008 Zusammenfassung a b HBV Band 11 II T m merula Nahrung Seite 920 924 siehe Literatur a b c d e f g h i j k l HBV Band 11 II T m merula Verhalten Seite 892 919 siehe Literatur a b c d e f g h i j HBV Band 11 II T m merula Fortpflanzung Seite 875 889 siehe Literatur Garamszegia Moller Extrapair paternity and the evolution of bird song In Behavioral Ecology 15 S 508 519 2004 online Stephan Die Amsel Seite 172 176 siehe Literatur a b Stephan Die Amsel Seite 160 172 siehe Literatur a b c Stephan Die Amsel Seite 177 190 siehe Literatur a b c d HBV Band 11 II T m merula Bruterfolg Sterblichkeit Alter Seite 899 892 siehe Literatur Stephan Die Amsel Seite 148 151 siehe Literatur K Huppop O Huppop Atlas zur Vogelberingung auf Helgoland Teil 5 In Vogelwarte Band 47 Seite 201 und 215 2009 online PDF 4 2 MB a b c Stephan Die Amsel Seite 118 121 siehe Literatur Chvala Mannsberger et al Epizootiologie von Usutu Virus assoziiertem Vogelsterben in Osterreich In Austrian Contributions to Veterinary Epidemiology ACVE Bd 4 2007 ISBN 978 3 9502042 3 0 Zusammenfassung PDF 172 kB a b Armin Konrad Usutuviren assoziierter Bestandseinbruch bei Amseln in der nordlichen Oberrheinischen Tiefebene im Sommer 2011 In Avifauna Nordbaden 42 2 November 2011 online Memento vom 14 Oktober 2016 im Internet Archive PDF 1 9 MB NABU Erneutes Amselsterben durch das Usutu Virus September 2016 Friedrich Loeffler Institut FLI Usutu Virus Abgerufen am 21 November 2019 NABU Meldeaktion zum Amselsterben Abgerufen am 23 April 2019 NABU Amselsterben 2019 Abgerufen am 26 August 2019 Peter Post Frank Gotmark Foraging behavior and predation risk in male and female Eurasian Blackbirds Turdus merula during the breeding season In The Auk 123 S 162 170 2006 Zusammenfassung Direction departementale des territoires Bas Rhin Arrete Prefectoral Memento vom 1 Februar 2012 im Internet Archive 2010 2011 PDF 299 kB Turdus merula in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 23 Juni 2010 B Gerlach R Droschmeister T Langgemach K Borkenhagen M Busch M Hauswirth T Heinicke J Kamp J Karthauser C Konig N Markones N Prior S Trautmann J Wahl C Sudfeldt Vogel in Deutschland Ubersichten zur Bestandssituation DDA BfN LAG VSW Munster 2019 online PDF 7 MB a b G Voelker S Rohwer R C Bowie D C Outlaw Molecular systematics of a speciose cosmopolitan songbird genus defining the limits of and relationships among the Turdus thrushes In Molecular phylogenetics and evolution Band 42 Nummer 2 Februar 2007 S 422 434 doi 10 1016 j ympev 2006 07 016 PMID 16971142 a b HBV Band 11 II T merula Geographische Variation Seite 840f siehe Literatur a b del Hoyo et al HBW Band 10 Indian Blackbird Seite 646 siehe Literatur del Hoyo et al HBW Band 10 Tibetian Blackbird Seite 646 siehe Literatur Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Bearbeitet von Elmar Seebold 25 durchgesehene und erweiterte Auflage De Gruyter Berlin Boston 2011 ISBN 978 3 11 022364 4 S 41 Wolfgang Pfeifer Etymologisches Worterbuch des Deutschen 2 durchgesehen und erganzte Auflage Akademie Berlin 1993 ISBN 3 05 000626 9 S 36 Victor Hugo Suolahti Die deutschen Vogelnamen Eine wortgeschichtliche Untersuchung Seite 54 f 156 und 173 Strassburg 1909 Csaba Foldes Ortsnamen im Spannungsfeld von Offentlichkeitssprache und sprachlichem Wandel Germanistisch linguistische Bemerkungen anhand der Kosovo Krise In Muttersprache 109 1999 S 303 315 online Memento des Originals vom 19 September 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www elib 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S 34 67 50 f 84 www musiktext de Le Merle noir 1951 Memento vom 9 Juli 2013 im Internet Archive Heinz Tiessen Musik der Natur S 94 f Koltrasten ar fortfarande Sveriges nationalfagel Meldung auf natursidan se vom 4 September 2015 abgerufen am 18 September 2019 Black Bird Emoji In Emojipedia Abgerufen am 4 Mai 2023 englisch nbsp Dieser Artikel wurde am 2 September 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4142291 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amsel amp oldid 238611863