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Textverarbeitung ist die Erstellung und Bearbeitung von schriftlichen Texten mithilfe von organisatorischen und technischen Mitteln Handbetriebene Typenhebel schreibmaschine 1930er JahreSchreibtraining mit der IBM 72 seit 1962 auf dem MarktIBM PC 5150 1981 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Schreibautomat 1 2 Terminus Textverarbeitung 1 3 Nutzung 1 4 Schreiben 1 5 Text und ASCII Editoren 2 Hilfsmittel zur Textverarbeitung 2 1 Zeichenorientierte Textverarbeitung 2 2 Grafisch orientierte Textverarbeitung 3 Dateiformate 4 Textverarbeitungsprogramme und Klassifizierungen 5 Kritik 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchreibautomat Bearbeiten Hauptartikel Schreibautomat Ein Vorlaufer der Textverarbeitungsprogramme ist der Schreib bzw Korrespondenzautomat mit mindestens einer Lese und einer Schreibeinheit fur den Umgang mit Lochstreifen Insbesondere die Erstellung von Serienbriefen mit getrennten Lochstreifen fur das Textdokument und fur die Adressdaten Gerat mit zwei Leseeinheiten ist ein Anwendungsbeispiel dieser Gerate Terminus Textverarbeitung Bearbeiten Der Ausdruck Textverarbeitung wurde in den 1960er Jahren von dem deutschen IBM Manager Ulrich Steinhilper auf Deutsch gepragt und dann IBM intern als Word Processing Wortverarbeitung ins Englische ubersetzt IBM hatte 1964 die MT ST Magnetic Tape Selectric Typewriter auf den Markt gebracht in Europa unter dem Namen MT 72 Das Gerat bestand aus einer Kugelkopfschreibmaschine mit einem extern angeschlossenen Magnetband Speicher Die MT ST war der erste Apparat der unter dem Begriff Textverarbeitung bzw Word Processing vermarktet wurde 1 Nutzung Bearbeiten Die Computersysteme der 1960er Jahre befanden sich uberwiegend in grosseren Unternehmen oder Institutionen Textverarbeitung diente dort dem Schriftverkehr 1971 lieferte die von Evelyn Berezin 1969 gegrundete Redactron Corporation die Data Secretary aus das erste computergesteuerte Textverarbeitungssystem Spater wurde die Textverarbeitung durch die direkte Bildschirmausgabe erleichtert Als Speichermedium kamen nun Disketten zum Einsatz wie beispielsweise beim Text System CPT 8515 einem Computer der 1981 zum damaligen Geratepreis von uber 32 000 DM ohne Diskettenlaufwerk eine mechanische Schreibmaschine imitierte 2 Durch die Verbreitung des universell nutzbaren Personal Computers PC dank sinkender Anschaffungskosten zu Beginn der 1980er wurden die Moglichkeiten der Textverarbeitung fur weite Bevolkerungskreise zuganglich Schreiben Bearbeiten Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Bis ins 20 Jahrhundert war es ublich Texte mit der Hand zu schreiben daher auch der Begriff Manuskript Das anderte sich jedoch allmahlich als im 19 Jahrhundert die ersten praktisch verwendbaren Schreibmaschinen auf den Markt gekommen waren Nach und nach setzte sich die Schreibmaschinenschrift gegenuber der Handschrift durch Nachfolgend die Vorteile gegenuber der Handschrift Klareres Schriftbild Normierte Zeichengrossen Schnelleres SchreibenVor allem im Burobereich fanden Schreibmaschinen deshalb grosse Verbreitung Das hatte grossen Einfluss auf die Arbeitswelt Die bis dahin oft gebrauchlichen Stehpulte wurden durch Schreibtische abgelost das Schreiben von einer stehenden zu einer sitzenden Tatigkeit Dieser Prozess lief parallel zu anderen Entwicklungen in der Mechanisierung der Buroarbeit Einfuhrung von Rechenmaschinen Hollerithmaschine und Telefon In Verbindung mit der elektromechanischen Schreibmaschine entstanden ab Mitte der 1950er Jahre Schreibautomaten die sich manuell bedienen liessen oder aber gespeicherte Texte schrieben In der Ausfuhrung als Korrespondenzautomaten konnten sogenannte Textbausteine nach einem Texthandbuch ausgewahlt und zu individuellen Texten zusammengefugt werden Die Nummer des Textbausteins wurde unter anderem entweder uber einen Tastenselektor oder uber die Schreibmaschinentastatur eingegeben um die entsprechende Stelle im Informationstrager bzw Speicherelement anzusteuern Informationstrager waren unter anderem Lochstreifen wie sie ahnlich auch zur Steuerung von Fernschreibern genutzt wurden Lochkarten Magnetbander und Magnetkarten Maschinen die nur Serienbriefe automatisch schrieben aber keine Selektionsmoglichkeit boten gab es schon fruher zum Beispiel 1912 von Hooven in Cincinnati im Bundesstaat Ohio in den USA 3 Die Korrespondenzautomaten von IBM mit der Kugelkopfschreibmaschine als Schreibeinheit erreichten eine Schreibgeschwindigkeit von etwa 800 bis 900 Anschlagen pro Minute 4 Mit Aufkommen von Mikroelektronik und Computern entstanden Systeme die statt Lochstreifen Magnetbander oder Disketten verwendeten Bildschirme kamen zum Einsatz ebenso wie Typenraddrucker und Tintenstrahldrucker Diese Gerate waren in vielen Belangen speziell an die Textverarbeitung angepasst etwa im Bildschirmformat Ein Beispiel ist der CPT 8515 5 Als Alternative hierzu entstanden Schreibmaschinen mit erweiterten Fahigkeiten Loschautomatik Zeilenkorrektur vor Ausdruck Speicher fur Textbausteine Textablage auf Disketten usw Mit der zunehmenden Verbreitung des Personal Computers PC in den 1980er und 1990er Jahren verschwanden solche Systeme jedoch vom Markt PCs waren universell einsetzbar und nicht nur auf Textverarbeitung beschrankt bei zunehmend gunstigerem Preis Leistungs Verhaltnis zugunsten des PCs Die Fahigkeiten von Textverarbeitungen erforderten zunehmend vollwertige Computer vor allem nach dem Aufkommen grafischer Benutzeroberflachen Seit Einfuhrung des PC hat sich der Bereich der Textverarbeitung rasant entwickelt Das heutige Ergebnis sind Programme bei denen der reine Textverarbeitungsteil programmiertechnisch wohl noch den geringsten Aufwand erforderte Vielmehr wurden sie angereichert mit Funktionen die zuvor einzeln von anderen Programmen und oft auch anderen Herstellern bezogen werden mussten Heutige Textverarbeitungsprogramme integrieren die reine Texterfassung mit den Moglichkeiten der Grafikeinbindung Tabellenerstellung Formelgenerierung oder der Prasentationsgrafik Nicht selten kommen sie dabei den Fahigkeiten von Desktop Publishing Programmen sehr nahe Die Einfuhrung der grafischen Benutzeroberflachen wie die des Apple Macintosh 1984 und spater Windows ermoglichte erst den Schritt in diese Richtung verhalf sie doch den Programmen auf Techniken wie dem Datenaustausch uber eine zentrale Zwischenablage dem dynamischen Datenaustausch oder dem Objekt verbinden und einbetten zuruckzugreifen Die Moglichkeit den Text gemass dem Prinzip WYSIWYG engl What You See Is What You Get bereits auf dem Bildschirm so prasentiert zu bekommen wie er auch spater ausgedruckt erscheint Druckdarstellung im Layout war zwar schon 1973 auf dem Xerox Alto gegeben erreichte aber keine kommerzielle Bedeutung Ein spezieller Vorlaufer heutiger Textverarbeitungsprogramme waren elektrische Schreibmaschinen Beispiel Brother Textsysteme die das Verarbeiten eines erstellten Textes ermoglichen bevor er gedruckt wird Diese Schreibmaschinen besassen eine Textanzeige Flussigkristallanzeige oder Bildschirm die eine Kontrolle der Bearbeitungsschritte ermoglicht Ein Grenzfall der Textverarbeitung bei der bereits die einfache Reproduktion oder das Korrigieren von Rechtschreibfehlern als Textbearbeitung begriffen wird ist auch das direkte Schreiben und Korrigieren von Texten mit einer Schreibmaschine auf Papier das sowohl die Erstellung als auch eine eingeschrankte Nachbearbeitung des Textes mit Korrekturbandern ermoglicht und eventuell zusatzlich gespeichert werden kann um spatere Ausdrucke zu ermoglichen Text und ASCII Editoren Bearbeiten Hauptartikel Texteditor Die ersten Textverarbeitungsprogramme treffender bezeichnet als Texterfassungsprogramme waren einfache Texteditoren die sich aus dem Zeichenvorrat nicht genormter Zeichensatze bedienten Somit waren nicht nur die Editoren an den zugehorigen Computer bzw das zugehorige Betriebssystem gebunden sondern auch die darauf erstellten Texte die bei Bedarf erst fur andere Computersysteme in andere Zeichensatze konvertiert werden mussten Erst mit der Einfuhrung genormter Zeichensatze kann man von ASCII Editoren sprechen die sich aus dem Zeichenvorrat der standardisierten ASCII Tabelle bedienen Damit wurden auch die Editierprogramme selbst grundlegend kompatibel zu gleichartiger Hardware unter den meisten gangigen Betriebssystemen Bei ASCII handelt es sich um eine festgelegte Tabelle von Zeichen systemubergreifend meist die erste Halfte ohne das erste von acht Bits das heisst 126 Standardzeichen Aufgefuhrt werden die Buchstaben des englischen Alphabets die zehn Dezimalziffern einige weitere Standardzeichen wie Satzzeichen Operatoren aber keine Sonderzeichen anderer Sprachen sowie Steuerzeichen die den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Programmen standardisieren Innerhalb ahnlicher Softwaresysteme kann auch die zweite Halfte des 8 Bit Zahlenbereichs mit Sonderzeichen oder Blockgrafik verwendet werden Unicode kann bei Textdateien systembedingt nicht direkt unterstutzt werden Programme die Unicode unterstutzen mussen den Zeichensatz anhand des Textinhalts interpretieren Fehler als vermeintliche Easter Eggs sind dabei nicht auszuschliessen Quelle vgl Microsoft Editor Zeichenkodierungen und Zeilenendungen Der Befehlsumfang einfacher ASCII Editoren ging in der Regel uber das Speichern Laden und Drucken nicht hinaus Erweiterte Programme bieten jedoch neben Funktionen wie Textmarkierung oder das Ausschneiden Kopieren und Versetzen von Textabschnitten an Syntaxhervorhebung und Makroprogrammierung Besonders komplexe Editoren wie Emacs oder Vim kommen einer modernen Textverarbeitung unter den Einschrankungen eines textorientierten Betriebssystems bereits sehr nahe und berucksichtigen die Bedurfnisse von Systemadministratoren oder Programmierern etwa durch Verknupfung mit Compilern und anderer externer Software Hilfsmittel zur Textverarbeitung BearbeitenTextverarbeitung geschieht heute meist mittels elektronischer Programme Ein Textverarbeitungsprogramm ist ein Computerprogramm zum Verfassen von Textdokumenten Der erstellte Text kann als Datei abgespeichert und oder ausgedruckt werden Der Ubergang zu anderen Programmen ist fliessend da sich in vielen Textverarbeitungsprogrammen heute auch Grafiken und Tabellen einbinden lassen Textverarbeitungsprogramme bieten im Gegensatz zu reinen Texteditoren in der Regel erweiterte Formatierungsfunktionen an Neben der Textuberarbeitung erhohen Rechtschreibprufung Indexerstellung Such und Ersetzfunktionen den Nutzen fur den Anwender Formatvorlagen vereinfachen zudem eine einheitliche Gestaltung der zu veroffentlichenden Dateien Textbausteine die Einbindung von wiederkehrenden Inhalten Die Textgestaltung soll durch Regeln erleichtert und vereinheitlicht werden z B in Deutschland durch die Schreib und Gestaltungsregeln fur die Text und Informationsverarbeitung DIN 5008 und in Osterreich durch die ONORM A 1080 2007 03 01 Der Umgang mit Computern Betriebssystemen und in diesem Rahmen auch die Verwendung von Textverarbeitungsprogrammen und anderer Standardsoftware ist Gegenstand des Informatikunterrichts an allgemeinbildenden Schulen Es gibt zahlreiche Vorlaufer der modernen Textverarbeitungsprogramme siehe Geschichte Begrifflich fallt unter Textverarbeitung auch das handische Erstellen und Bearbeiten von Texten auf Papier Weiterhin kann der klassische Bleisatz im Druck als Textverarbeitung gelten weil auch hier ein auf dem Papier vorhandener Text an ein durch Raumgliederung z B Rahmen und Bilderganzungen vorgegebenes Layout angepasst also verarbeitet wird Auch hier ist die Textverarbeitung ein Interaktionsprozess zwischen dem Schriftsetzer und seinen Arbeitsmitteln Zeichenorientierte Textverarbeitung Bearbeiten Die Kategorie der im Funktionsumfang erweiterten zeichenorientierten Textprogramme Character Used Interface verwendet ebenfalls wie die ASCII Editoren auch den normierten und beschrankten ASCII Zeichensatz als Grundlage Die fest definierten Zeichensatze werden sowohl fur die Bildschirmdarstellung als auch fur den Ausdruck verwendet Der Abstand der Zeichen untereinander ist fest vorgegeben wie auch die Zeichen selbst statisch sind Diese Statik bedeutet dass alle Zeichen des Zeichenvorrats vorgeformt und fertig zur Verfugung stehen Hier liegt der grosse Vorteil der CUI Programme begrundet die Arbeitsgeschwindigkeit Da alle Zeichen in Grosse und Form fertig vorliegen bedarf es keiner standigen Neuberechnung von deren Bildschirmdarstellung Die Hardware Anforderungen beim Einsatz von CUI Programmen sind entsprechend gering Der dadurch erkaufte Nachteil ist jedoch die heute gewunschte Darstellungsqualitat die fortwahrende Ansicht als Seitenvorschau Proportionale Schriftarten oder von der Standardschrift abweichende Grossen Schriftauszeichnungen wie fett kursiv oder unterstrichen sowie Gestaltungselemente wie Umrahmungen werden auf dem Bildschirm nicht dargestellt und sind daher erst beim Ausdruck ersichtlich Die hier oft uberraschenden Ergebnisse fuhrten zur Entwicklung einer Zusatzfunktion der sogenannten Seitenvorschau Diese Funktion schaltet von der zeichenorientierten zur grafischen Darstellung um und zeigt den Text an wie er spater auch auf dem Ausdruck zu erwarten ist Meistens zwar ist der Textinhalt selbst nicht mehr zu lesen jedoch sind die Proportionen die Rander und die Position der Grafiken zu erkennen Einige Hersteller gingen noch einen Schritt weiter und implementierten eine Moglichkeit des Zoomens also der Vergrosserung dieser Seitenansicht Der von IBM geschaffene Standard fur Anwendungsprogramme pragte die weitere Gestaltung der zeichenorientierten Textprogramme Die meisten Hersteller richteten sich an diese Konventionen der Programmierung es entstanden die sogenannten COW Programme COW steht fur Character Oriented Windows also zeichenorientierte Fensterprogramme Die Handhabung dieser Programme erfolgt unter den einheitlichen SAA Konventionen SAA Programme arbeiten fensterorientiert mit Pull Down Menus Rollbalken gesteuert mit der Alt Taste oder der Maus Ist die Bedienung der Oberflache einmal erlernt so fallt der Wechsel zu anderen SAA Programmen leicht da die Bedienung zumindest immer dieselbe ist Grafisch orientierte Textverarbeitung Bearbeiten Die grafisch orientierten Programme basieren auf dem GUI dem Graphical User Interface Ebenfalls beruhend auf der SAA Technik existieren hier jedoch keine vorgefertigten und starren Zeichensatze mehr Alle Zeichen sind in Form und Grosse variabel Am Bildschirm konnen also Formatierungen und Schriftgrossen exakt so angezeigt werden wie sie formatiert wurden und spater auch auf dem Ausdruck erscheinen Ermoglicht wird dies durch die getrennte Handhabung von Schriftzeichen fur den spateren Ausdruck zum einen und Bildschirmschriften zum anderen Der Preis hierfur ist jedoch ein enormer Rechenaufwand fur die standige Aktualisierung und Neuberechnung der Bildschirmanzeige Wichtig geworden sind deshalb neben der reinen Prozessorleistung des Rechners Komponenten wie die Grafikkarte und der Bildschirmspeicher Bauteile uber die sich in den Zeiten ohne Windows fur die Textverarbeitung wohl keiner grossere Gedanken machte Die Entwicklung geht sogar so weit Grafikkarten mit eigener Prozessorleistung auszustatten um den Hauptprozessor beim rechenintensiven Bildschirmaufbau zu unterstutzen Die Bezeichnung Windows Karten bringen deutlich zum Ausdruck dass erst die grafische Oberflache zur Einfuhrung solcher Komponenten gefuhrt hat Die Druckdarstellung geht jedoch noch weit uber die 1 1 Darstellung von Zeichen hinaus Auch eingebundene Grafiken Tabellen oder Formeln werden natur und druckgetreu angezeigt Die Bildschirmanzeige selbst kann obendrein von der 100 Ansicht stufenlos verkleinert oder vergrossert werden Alle Proportionen bleiben dabei selbstverstandlich erhalten wofur wieder die separaten Bildschirmschriften Sorge tragen Das Hauptmerkmal grafisch orientierter Textverarbeitungsprogramme im Vergleich zu zeichenorientierter Software ist die bereits oben genannte Fahigkeit das ganze Dokument so darzustellen wie es auf dem Drucker ausgegeben wird Das Druckergebnis soll also exakt dem entsprechen was auf dem Bildschirm zu sehen ist WYSIWYG What You See Is What You Get Oder anders ausgedruckt Alles was und wie man es auf dem Bildschirm sieht soll auch genauso ausgedruckt werden Des Weiteren ist eine moglichst vollstandig integrierte Mausbenutzung zu realisieren Neuere Techniken wie das Drag and Drop oder die Icons zum Schnellaufruf wichtiger Befehle gehen eindeutig in diese Richtung Weitere Anforderungen betreffen die sonst nur schwachen oder gar nicht vorhandenen Bereiche der Tabellenerstellung und der Grafikeinbindung Dateiformate BearbeitenSiehe auch OpenDocument Jedes Textverarbeitungsprogramm hat bis jetzt noch sein eigenes Dateiformat fur die Speicherung von Dokumenten Eine gewisse Standardisierung ist durch das Rich Text Format erreicht worden mit dem aber die Einheitlichkeit des Layouts auf verschiedenen Rechnern nicht gewahrleistet ist Im Moment wird an der Standardisierung von Dateiformaten durch XML gearbeitet Nachdem die Autoren von KOffice seit Projektbeginn 1998 auf ein XML Format vertraut hatten legte OpenOffice org 2002 mit seinen auf XML basierenden Dateiformaten ein besser spezifiziertes Format vor Aufgrund einiger Unterschiede in den Implementierungen kam es jedoch nie zur Ubernahme des jeweils anderen Formats Das konnte sich kunftig andern Die Organisation OASIS spezifizierte das offene Austauschformat OpenDocument Dieses Format basiert auf dem OpenOffice org Dateiformat und wird inzwischen von Apache OpenOffice StarOffice KOffice Microsoft Word fur Windows AbiWord und TextMaker in den aktuellen Versionen unterstutzt Es wurde von Mitarbeitern der Firma Sun Microsystems und KOffice Entwicklern entwickelt und ist seit seiner Verabschiedung im Jahr 2006 ein quelloffener Standard Eines der am weitesten verbreiteten Dokumentenformate zum Austausch von Dokumenten die nicht zur weiteren Bearbeitung vorgesehen sind ist PDF Dieses wird als erganzendes Standardformat von immer mehr Textverarbeitungsprogrammen oder als separater virtueller Druckertreiber als Exportfunktion d h zum Speichern angeboten Das PDF Format kann unter den meisten gangigen Betriebssystemen darunter auch einige altere Versionen eingelesen werden und behalt dabei das Aussehen Die programm und betriebssystemunabhangige Layouttreue wird allerdings mit einer Vielzahl zusatzlicher Formatierungsmerkmale erkauft die die Weiterverarbeitung erschweren Ein Export der Texte in plattformunabhangige HTML ist ebenfalls bei manchen Programmen moglich Textverarbeitungsprogramme und Klassifizierungen Bearbeiten Hauptartikel Liste von Textverarbeitungsprogrammen Textverarbeitungsprogramme konnen nach unterschiedlichen Kriterien voneinander unterschieden und klassifiziert werden Nach der Komplexitat vom einfachen Texteditor bis zum funktionsreichen Office Paket theoretisch moglich ist die zusatzliche oder alleinige Klassifizierung nach Text oder Grafikorientierung Nach Verwendungszweck z B Textverarbeitungsprogramme fur Briefe DTP Programme zur Layouterstellung Nach Plattformunterstutzung nur bedingt sinnvoll da viele Programme fur mehrere Betriebssysteme und mehrere Prozessorplattformen erhaltlich sind in Abhangigkeit davon nach zeitgeschichtlicher Bedeutung um Programme einer Zeitepoche und ihren typischen Zeichensatzen oder Softwarefamilien zuordnen zu konnen Nach Zielgruppen Unterstutzung von bestimmten Sprachen oder Zeichensatzen Worterbuchsprachen barrierefreien Hilfsmitteln wie Screenreadern Benutzerfuhrung fur Kinder usw Nach Entwicklungsbasis um beispielsweise Abspaltungen einer gemeinsamen Entwicklungsbasis zuordnen zu konnen z B OpenOffice org als Basis von LibreOffice Nach Unterstutzung bestimmter Datei oder Hypertextformaten um beispielsweise Kompatibilitaten und Konvertierungsmoglichkeiten bestimmen zu konnen Nach Lizenzierung z B Freeware oder Kaufprogramme In der Praxis lassen sich viele Programme in jedem dieser Klassifizierungsmodelle mehreren Gruppen zuordnen da die Softwarehersteller versuchen einen moglichst grossen Nutzerkreis anzusprechen Die Unterstutzung ist je nach Verwendungszweck hochst unterschiedlich Viele Programme unterstutzen beispielsweise nur Windows und macOS im Bereich freier Software teilweise auch Linux manchmal sogar exklusiv Die Firma Sun Microsystems erwarb StarOffice um ein Programm fur ihr Betriebssystem Solaris anbieten zu konnen Umgekehrt unterstutzen einzelne Hardwaresysteme nur bestimmte Textverarbeitungsprogramme So steht beispielsweise fur Blindenschrift eine Brailleschrift im Unicode Standard UTF 8 zur Verfugung Blinde sind jedoch von der Benutzung von Textverarbeitungsprogrammen weitgehend ausgeschlossen und auf die Verwendung von Punktschriftmaschinen angewiesen Sehenden stehen zur Druckerstellung in Brailleschrift einige wenige Plug in Programme zur Verfugung die sich meist auf die Unterstutzung von Microsoft Word unter Windows beschranken und z B beim Bedrucken von Schwellpapier eine zusatzliche Anpassung von Druckertreibern erfordern Kritik BearbeitenMit der Verbreitung von Textverarbeitungsprogrammen nahm auch die Kritik an ihnen zu Das Verfassen am Bildschirm konne dazu fuhren dass man einen geringen Uberblick uber den Text habe Der Autor Stefan Weber spricht von einer Textkultur ohne Hirn 6 Texte wurden nicht mehr selbst erstellt und durchdrungen und auch kaum noch gelesen sondern mittels Kopieren und Einfugen zusammengesetzt Dieses Phanomen zeige sich besonders bei ergoogelten Plagiaten Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Textverarbeitung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen OASIS offenes Dokumentenformat englisch OASIS Einzelnachweise Bearbeiten Absatz nach Johan Schloemann Der Schriftsteller und sein Computer Suddeutsche Zeitung 15 Marz 2012 S 14 Schloemann bezieht sich in seinem Artikel auf die Forschungen von Matthew Kirschenbaum Text System CPT 8515 auf der Website des Computermuseums der Fakultat Informatik Stuttgart Abgerufen am 29 Januar 2016 HNF Heinz Nixdorf MuseumsForum Vom Schreibautomaten zur Textverarbeitung Abgerufen am 30 April 2023 Gerd Bruck Ruth Hoja Otto G Fussel Dr Heinz Muller Funktionelle Burowirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Bucherei fur Schule und Praxis Merkur Lehrmittel Verlag Rinteln 1971 Computermuseum der Fakultat Informatik Text System CPT 8515 Stefan Weber Das Google Copy Paste Syndrom Wie Netzplagiate Ausbildung und Wissen gefahrden Verlag Heinz Heise Hannover 2006 ISBN 3 936931 37 2Normdaten Sachbegriff GND 4059667 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Textverarbeitung amp oldid 236047349