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Die Sumpfweihe Circus approximans ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen und der Gattung der Weihen SumpfweiheSumpfweihe C approximans gouldi SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Greifvogel Accipitriformes Familie Habichtartige Accipitridae Unterfamilie Weihen Circinae Gattung Weihen Circus Art SumpfweiheWissenschaftlicher NameCircus approximansPeale 1848Die braun weisse Sumpfweihe ist eine der grossten Vertreterinnen ihrer Gattung und ernahrt sich vor allem von Nagetieren Hasenartigen und Vogeln haufig auch von Aas Das stark disjunkte Verbreitungsgebiet umfasst Teile Australiens Tasmanien Neuseeland sowie die Inseln des sudlichen Ozeaniens Mit Ausnahme von Australien und Tasmanien ist die Sumpfweihe ein Standvogel Sie bewohnt Feuchtgebiete wie Marschen Sumpfe und Flussufer aber auch Weiden und Getreidefelder Vor allem in Neuseeland wo sie der grosste Greifvogel ist hat sich die Sumpfweihe von einer klassischen Vertreterin ihrer Gattung hin zu einem vorrangigen Verwerter von Aas entwickelt 1 2 Auch wegen ihres kraftigen Korperbaus der ihr den fur Weihen sonst typischen Gaukelflug erschwert ahnelt sie in Ernahrung und Jagdverhalten oft eher Bussarden als anderen Weihen In der Mythologie der Maori wird die Sumpfweihe als Kahu bezeichnet sie hat in den Erzahlungen der neuseelandischen Ureinwohner die Rolle eines Gotterboten inne die Uberlieferungen der Aborigines kennen sie unter dem Namen Joongabilbil als Uberbringer des Feuers siehe unten Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Aussehen und Korperbau 1 2 Mauser 1 3 Flugbild 1 4 Lautausserungen 2 Verbreitung 3 Wanderungen 4 Lebensraum 5 Lebensweise 5 1 Jagd und Ernahrung 5 2 Sozialverhalten 5 3 Territorialverhalten und Siedlungsdichte 5 4 Balz und Paarung 5 5 Brut und Aufzucht der Nestlinge 6 Systematik 6 1 Aussere Systematik und Entwicklungsgeschichte 6 2 Innere Systematik 7 Bestand 8 Mortalitatsursachen Krankheiten und Gefahrdung 9 Die Sumpfweihe in der Mythologie 10 Verweise 10 1 Literatur 10 2 Weblinks 10 3 EinzelnachweiseMerkmale Bearbeiten nbsp Kopfstudie einer Sumpfweihe C a approximans Der Gesichtsschleier hebt sich deutlich ab Aussehen und Korperbau Bearbeiten Die Sumpfweihe ist eine sehr grosse und kraftige Weihe und zeigt wie auch andere Weihen einen ausgepragten Geschlechtsdimorphismus hinsichtlich Grosse und Farbung Die Flugellange adulter Mannchen der Nominatform C approximans approximans liegt bei 392 415 mm die Schwanzlange bei 207 250 mm und der Tarsus wird 87 105 mm lang Mannchen wiegen 392 bis 726 g Weibchen sind im Durchschnitt bis zu 20 grosser und 30 schwerer Ihre Flugellange betragt 418 430 mm und auch ihr Schwanz ist mit 215 263 mm etwas langer wahrend der Tarsus die gleiche Lange wie beim mannlichen Vogel hat Weibchen wiegen 622 1100 g Damit ist die Sumpfweihe eine der schwersten und grossten Arten der Gattung 3 4 Mannchen der Nominatform sind auf der Oberseite braun mit hellen rotlichen Federsaumen Kopf und Hals sind etwas heller als der Rucken und gestrichelt Die Handschwingen wie auch die Steuerfedern sind verwaschen grau gefarbt und mit einer dunnen schwarzen Banderung versehen Die Unterseite der Hand und Armschwingen zeigt ein ahnliches helleres Farbmuster jedoch mit einem weissen Bereich an der Basis der Handschwingen Bauch und Brust sind beim Mannchen weiss oder cremefarben sie weisen eine rotliche Strichelung auf die zur Kehle und Brust hin dichter wird sich aber zum weissen Burzel hin verliert Die Weibchen zeigen eine sehr ahnliche Gefiederzeichnung Insgesamt sind sie jedoch dunkler gefarbt Banderungen treten deutlich hervor auch geht die Oberseite starker ins Dunkelbraune Das verwaschene Grau des Mannchens ist beim Weibchen eher graubraun zudem ist die Unterseite sehr viel dichter und durchgehender gestrichelt 5 nbsp Mannchen C a gouldi mit typischer Gefiederzeichnung im LandeanflugDie Sumpfweihe verfugt uber einen fur Weihen typischen Gesichtsschleier der sich durch seine dunkelbraune Farbe und einen Kranz heller Federn vom Rest des Kopf und Kehlgefieders abhebt Die Beine adulter Vogel sind gelb ebenso die Wachshaut und die Augenringe einige mannliche Vogel zeigen an den Beinen jedoch auch eine orange Farbung 5 Juvenilen Vogeln fehlen vor allem die hellen Anteile im Gefieder adulter Sumpfweihen Lediglich die weisslich cremefarbenen Flachen an der Basis der Handschwingen sind bereits vorhanden und im Nacken bilden weisse Sprenkel oder Strichel einen hellen Kragen Die Farbe der Korperunterseite bewegt sich zwischen dunkel und rotbraun und weist bereits die Grundstruktur der Strichelung bei ausgefarbten Tieren auf Wahrend auch bei juvenilen Sumpfweihen Wachshaut und Beine gelb sind besitzen sie anfangs noch braune Augenringe Beim Mannchen hellen sich diese relativ schnell auf sodass sie im dritten Jahr gelb sind Bei weiblichen Tieren dauert dieser Prozess deutlich langer und ist mitunter erst nach dem vierten Lebensjahr abgeschlossen Juvenile Sumpfweihen zeigen in der Farbung keine Unterschiede zweijahrige immature ahneln ausserlich stark den Weibchen was die Bestimmung des Geschlechts erschwert 6 7 nbsp Sumpfweihen Nestling im Ubergang zum JugendkleidDas Daunenkleid der Kuken der Sumpfweihe ist auf der Korperunterseite weiss bis beige auf der Oberseite ist es dunkler Die dunkelbraunen Federn erscheinen zunachst an den Schultern den Flugeln und am Schwanz Schnabel und Beine sind bereits gelb Frisch flugge gewordene Vogel zeigen oft rotliche Anteile im Gefieder die sich als unregelmassiger Saum auf die Steuerfedern und die Hand und Armschwingen verteilen Bisweilen finden sich auch noch Reste des weissen Daunenkleides am Bauch 8 Mauser Bearbeiten Die erste Mauser ins Federkleid adulter Vogel findet bei juvenilen Sumpfweihen zwischen April und September statt Von April bis Juli wird dabei nur das Korpergefieder ausgewechselt im Anschluss werfen die Vogel von August bis November die mittleren Steuerfedern ab Die erste postnuptiale Mauser dauert funf Monate findet bei juvenilen Vogeln zwischen November und Ende Marz Weibchen beziehungsweise einen Monat spater Mannchen von Dezember bis Ende April statt Dabei werden die mittleren Steuerfedern als letztes abgeworfen Mannchen erhalten durch diese Mauser die typische Unterflugelzeichnung 9 Bei adulten Weibchen beginnt die postnuptiale Mauser im Dezember zu diesem Zeitpunkt sind die Jungen etwa eine Woche alt Die Mauser dauert rund sechs Monate bis Ende Mai Auch hier findet die Mauser der Mannchen um einen Monat versetzt statt weil das Mannchen die Versorgung von Weibchen und Jungen ubernimmt Anders als bei juvenilen Vogeln werden bei adulten Sumpfweihen die mittleren Steuerfedern zuerst abgeworfen Die Handschwingen werden von innen nach aussen ausgewechselt 9 Flugbild Bearbeiten nbsp Sumpfweihe im Flug uber der neuseelandischen NordinselDie Sumpfweihe ist ein Greifvogel mittlerer Grosse fur eine Weihe ist sie jedoch relativ gross und kraftig gebaut Dies ist auch beim Flugbild deutlich erkennbar Wahrend die Flugellast bei den meisten Weihen bei 0 2 0 3 g cm liegt betragt sie bei mannlichen Sumpfweihen 0 39 g cm bei weiblichen sogar 0 41 g cm Dadurch fallt es der Sumpfweihe schwerer wie andere Weihen im tiefen Gaukelflug uber dem Boden zu gleiten Stattdessen kreist sie ahnlich wie Bussarde oft 20 100 m uber dem Boden Charakteristisch fur die Sumpfweihe sind ruhige kraftvolle Flugelschlage die immer wieder von Phasen des Gleitflugs unterbrochen werden Dabei nehmen die Flugel der Sumpfweihe die fur alle Vogel dieser Gattung typische V Stellung ein Bisweilen schwenkt oder neigt sie sich im Segelflug zur Seite haufig lasst die Sumpfweihe im Flug auch die Beine herabhangen 10 7 Der tiefe leicht taumelnde Gaukelflug nur wenige Meter uber dem Erdboden kommt vor allem dort zum Einsatz wo sich die Sumpfweihe hauptsachlich von Kleinsaugern ernahrt Dabei nutzt sie den Wind um lange Strecken uber offener Landschaft zuruckzulegen und bei Erspahen der Beute plotzlich hinabzutauchen und diese zu greifen 11 12 Lautausserungen Bearbeiten Ausserhalb der Brutzeit ist die Sumpfweihe ein akustisch eher unauffalliger Vogel Die Lautausserungen lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen und unterscheiden sich je nach Situation Der Balzruf des Mannchens besteht aus einem kurzen klagenden kii a das im hohen Flug ausgestossen wird Bei der Inspektion des Nests ist vom Mannchen eine Folge von kii o Rufen zu horen Vor der Nahrungsubergabe ruft das Mannchen das Weibchen mit einem leisen tschuck tschuck tschuck 13 Das Weibchen wiederum ruft bei verschiedenen Gelegenheiten mit einem tiefen siiiuh nach dem Mannchen so etwa wahrend der Balz beim Betteln um Nahrung oder wenn ein Eindringling erscheint gleiches gilt fur bettelnde Junge 13 Bei Bedrohung durch Fressfeinde stossen Sumpfweihen ein lautes scharfes tschit tschit tschit als Drohruf aus Davon ist der Angstruf ein lautes tschiiiit zu unterscheiden der zu horen ist wenn die Vogel vom Menschen aufgeschreckt oder von Artgenossen mit den Klauen gegriffen werden 13 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung der Sumpfweihe BrutgebieteVorkommen ausserhalb der BrutzeitDas Verbreitungsgebiet der Sumpfweihe umfasst den Sudosten und den aussersten Sudwesten Australiens Tasmanien sowie die Loyalitatsinseln Neukaledonien die Wallis Inseln Fidschi Vanuatu und die Chatham Inseln Auf den Gesellschaftsinseln wurde die Sumpfweihe eingefuhrt ebenso wie 1880 auf Tahiti wo sie vermutlich das Aussterben der Tahiti Fruchttaube Ducula aurorae verursacht hat 14 2 Vereinzelt gibt es auch Berichte uber nordlichere Bruten etwa an der Nordkuste von New South Wales oder im nordlichen Queensland 15 16 7 In Neuseeland ist die Sumpfweihe wohl erst seit der fruhen Neuzeit heimisch und fehlt unter den Funden aus dem fruhen Holozan 17 Dort herrschten seit dem Quartar vor allem Walder und von Inselgigantismus gepragte Arten wie die Moas der Haastadler Harpagornis moorei und die grossere Eyles Weihe Circus teauteensis vor Dies anderte sich erst mit der Ankunft der Maori im 13 Jahrhundert Diese bejagten die Moas und die Eyles Weihe rodeten die Regenwalder und schufen so die Landschaften die auch heute noch in Neuseeland vorherrschen In der Folge starben alle grossen Vogel Neuseelands aus sodass die Sumpfweihe wie auch andere Vogel eine neue Nische im Okosystem der Inseln besetzen konnte 18 17 Wanderungen BearbeitenDie Sumpfweihe lebt uberwiegend nomadisch und unternimmt unabhangig von der Jahreszeit Streifzuge wobei sie sich vor allem am Nahrungsangebot orientiert So ist sie auf fast allen Inseln des sudlichen Ozeaniens als gelegentlicher Gast anzutreffen Langere Wanderungen unternimmt sie auch in Neuseeland wo Sumpfweihen vor allem ausserhalb der Brutzeit zwischen Nord und Sudinsel wechseln Hingegen ist die Sumpfweihe in Tasmanien und Australien ein typischer Zugvogel 7 19 Ab Januar vor allem aber von Juni bis Juli verlasst fast die gesamte Population Tasmanien und die sudlichen Brutgebiete und fliegt nordwarts in die Winterquartiere Diese liegen in New South Wales entlang der Kuste in Queensland und im Northern Territory in geringerem Umfang auch im Outback und an der Nordwestkuste von Western Australia Gegen Juli kehren die ersten Weihen nach Tasmanien zuruck zwischen Oktober und November erreicht die tasmanische Brutpopulation schliesslich ihren Hohepunkt Die langste bekannte Strecke die ein Vogel zurucklegte liegt bei 1520 km von Tasmanien ins nordostliche New South Wales der Durchschnitt liegt bei 260 km bei adulten Tieren Die australischen Brutgebiete werden wahrend der Brutsaison hauptsachlich von adulten Weihen aufgesucht juvenile und immature Vogel bleiben wahrend dieser Zeit uberwiegend im Inland Aus Neuseeland werden gelegentlich Sichtungen von Sumpfweihen gemeldet 7 20 19 21 In den Winterquartieren im australischen Bundesstaat Victoria ergaben Zahlungen einen Vogel alle 0 8 1 7 km 7 nbsp Sumpfweihen jagen auch auf landwirtschaftlich genutzten Flachen wie hier in Neuseeland Lebensraum BearbeitenDie Sumpfweihe bevorzugt Feuchtgebiete wie Sumpfe Salzmarschen Auen und Reisfelder Im trockenen australischen Binnenland ist sie auch in der Umgebung von Wasserbohrlochern anzutreffen Grundsatzlich jagt sie aber in allen Formen von offener Landschaft so sind Schafweiden in Neuseeland zu einem stark frequentierten Habitat geworden Auch Heide Landschaften mit vereinzeltem Baumbewuchs und Getreidefelder dienen der Sumpfweihe als Jagdgrund Die Sumpfweihe kommt von der Kuste bis in Hohen von 1200 m in Australien 1700 m in Neuseeland sowie 3800 m in Neuguinea vor 7 Lebensweise BearbeitenJagd und Ernahrung Bearbeiten source source source Sumpfweihe im Gaukelflug mit typischem AbtauchenSumpfweihen jagen im Flug uber offenem Gelande Da sie fur Weihen relativ schwer gebaut sind gehen sie haufiger als andere Vertreter ihrer Gattung dazu uber in grosser Hohe uber dem Boden zu kreisen und auf erspahte Beute herabzusturzen statt knapp uber der Erde zu gleiten und die Beute in plotzlichem Hinabsinken aus dem Gras zu greifen Dies hat jedoch zur Folge dass Sumpfweihen haufig von ihren Beutetieren erspaht werden Trotz dieses eher fur andere Gattungen der Habichtartigen ublichen Verhaltens wahlt die Sumpfweihe aber keine hochgelegenen Sitzwarten wie etwa Habichte sondern nutzt eher gattungstypische Positionen auf Zaunpfosten Baumstumpfen oder Steinen Einige Ornithologen wie David Baker Gabb sind allerdings der Ansicht dass der hohe Suchflug der Weihe eher dazu dient nach Aas Ausschau zu halten da er vor allem dort beobachtet wird wo die Sumpfweihe sich in hohem Mass von Aas ernahrt auch stosst sie nie aus grosser Hohe auf Beute herab sondern lasst sich erst herabsinken bevor sie Beute greift 12 Fische greift die Weihe indem sie knapp uber der Wasseroberflache fliegt dann plotzlich herabstosst und den Fisch packt Diese Jagdweise ist besonders in Fischteichen und anderen Gewassern mit hohem Fischbestand erfolgreich Der wie ein Schalltrichter wirkende Gesichtsschleier und das erweiterte Mittelohr ermoglichen es der Sumpfweihe Beute mit einer Genauigkeit von 4 akustisch zu orten Hat die Sumpfweihe ihre Beute erlegt trennt sie die Haut mit Mittel und Hinterklaue auf frisst zunachst das Fleisch unter der Offnung und hautet das Beutetier anschliessend um auch an den Rest des Fleisches zu gelangen 22 23 10 24 25 Die Sumpfweihe orientiert sich bei ihrer Ernahrung stark am jeweiligen Nahrungsangebot Wahrend im Herbst Winter und Fruhjahr Aas den grossten Teil im Sinne von Biomasse der Nahrung ausmacht uberwiegt im Sommer Lebendnahrung da zu dieser Jahreszeit das Angebot an Insekten Kleinvogeln und Kaninchen am grossten ist Unter den Beutetieren machen Saugetiere insbesondere Kaninchen und Igel den grossten Teil ca 45 aus An zweiter Stelle folgen Vogel ca 36 vor allem Sperlingsvogel danach Insekten ca 8 Eier meist von Bodennistern ca 5 sowie Wassertiere ca 5 26 Sumpfweihen in Kustennahe passen sich ihrer Umgebung an So erbeuten sie beispielsweise neben jungen Zwergpinguinen Eudyptula minor auch Fische oder Schalentiere 27 28 24 nbsp Eine Sumpfweihe an einem Feldhasenkadaver Hasen werden vor allem als Aas und in Neuseeland gefressen Der hohe Anteil von Igeln an der Nahrung lasst sich darauf zuruckfuhren dass diese haufig wahrend des Winters verhungern und besonders oft Wildunfallen zum Opfer fallen und anschliessend von der Sumpfweihe verzehrt werden gleiches gilt fur andere mittelgrosse Sauger Kaninchenaas kann hingegen auch aus Bekampfungsmassnahmen gegen diese in Australien und Neuseeland als Schadlinge geltenden Neozoen stammen In der Regel findet die Sumpfweihe diese Tiere in Kaninchenfallen vor Unter lebenden Kaninchen werden vorrangig Jungtiere erbeutet grossere Saugetiere werden kaum Opfer der Weihen Auch unter den geschlagenen Vogeln dominieren kleinere Arten vor allem Nestlinge der Grossteil der Nahrung wird am Boden erbeutet Absolute Ausnahmefalle stellen die Erbeutungen von Vogeln dar die grosser als die Weihe sind etwa eines Weisswangenreihers Egretta novaehollandiae Kann die Sumpfweihe zwischen zwei Stucken Aas wahlen entscheidet sie sich in der Regel fur das Stuck das sie am leichtesten transportieren kann es wird anschliessend ins Gebusch gezerrt wo sie es ungestort fressen kann Fur die in Neuseeland zumindest fruher weit verbreitete Meinung die Sumpfweihe wurde auch Lammer schlagen findet sich kein Beleg gleichweg stellen Schafe in Form von Aas fur die Vogel in Neuseeland einen bedeutenden Teil der Nahrung dar Das gilt besonders fur die Wintermonate wenn andere Nahrungsquellen versiegen und der Anteil an Schafsfleisch in der Nahrung auf etwa 80 steigt 26 29 30 Sozialverhalten Bearbeiten Gelegentlich kommt es dazu dass sich Sumpfweihen zu grosseren Verbanden zusammenschliessen Dabei finden sich in Ausnahmefallen bei Dammerung bis zu 150 Tiere auf einem gemeinsamen Nistplatz zusammen auf denen die Vogel ovale Schlafnester mit Massen von etwa 30 36 cm 20 26 cm anlegen Zwischen den einzelnen Nestern bilden die Tiere Pfade aus solange das Gras des Nistplatzes nicht zu hoch ist Morgens brechen die Weihen dann wieder auf meist kehrt nur ein Teil zum gemeinsamen Nistplatz zuruck Zumindest fur grossere Nistgemeinschaften scheint ein erhohtes Nahrungsangebot ausschlaggebend etwa nach der Wurfzeit der Kaninchen Kleinere Verbande von bis zu zehn Tieren konnen sich aber auch ohne konkreten Anlass zusammenfinden 31 Territorialverhalten und Siedlungsdichte Bearbeiten nbsp Revierkampfe zwischen Sumpfweihen sind fester Teil des Territorialverhaltens Dabei strecken sich die Vogel unter anderem im Flug die Klauen entgegen und versuchen den Rivalen zu greifen und zu Boden zu ziehen Sumpfweihen besetzen sowohl wahrend der Brutzeit als auch in den Winterquartieren Territorien Dabei muss zwischen Revieren und Jagdgebieten unterschieden werden Erstere umfassen mehrere Hektar und werden gegen Eindringlinge verteidigt Die Jagdgebiete gehen uber die Reviergrenzen hinaus und haben eine Flache von mehreren Quadratkilometern 32 Die Reviere werden vom Mannchen durch Patrouillenfluge gegenuber potentiellen Rivalen verteidigt Dabei fliegen beide Mannchen langsam im Abstand von etwa 10 m in geringer Hohe mit stark angewinkelten Flugeln und deutlich prasentierten herabhangenden Beinen entlang der Reviergrenzen Anschliessend fliegen beide in verschiedene Richtungen davon Eindringlinge werden spatestens ab dem Zeitpunkt der Eiablage angegriffen und davongejagt wobei sie mit den Klauen angegriffen und bis zu den Grenzen des Reviers verfolgt werden 32 Wahrend der Brutsaison teilen sich Mannchen und Weibchen ein Revier dessen Grosse stark variieren kann und zudem von den Revieren benachbarter Paare beeinflusst wird Die beobachteten Reviergrossen liegen zwischen 0 18 und 0 42 km besonders grosse Reviere verkleinerten sich nach dem Schlupfen des Nachwuchses Diese Reviere werden bis in 20 m Hohe an den Grenzen und 30 m uber dem Nest gegen Eindringlinge verteidigt Die umliegenden Jagdgebiete umfassen eine Flache von etwa 9 km von denen die inneren 3 km besonders ausgiebig genutzt werden Diese Jagdgebiete beinhalten keine fremden Brutreviere sodass die Vogel keine Angriffe bei der Nahrungssuche zu erwarten haben Juvenile Sumpfweihen besetzen fur gewohnlich keine Reviere ihre Jagdgebiete sind folglich grosser und weniger ortsgebunden 32 Untersuchungen zur Siedlungsdichte ergaben fur ein neuseelandisches Gebiet eine Dichte von einem Brutpaar pro 0 5 km Dabei uberschnitten sich Jagdgebiete um bis zu 70 die vorrangig genutzten Bereiche jedoch nur um 10 In einem tasmanischen Gebiet mit hoher Siedlungsdichte fanden sich entlang eines Baches Nester im Abstand von zwei Kilometern Ort Grosse und Form der Brutterritorien werden in erster Linie vom Gelande und benachbarten Brutpaaren beeinflusst und erst im Laufe der Brutzeit endgultig bestimmt 32 In Wintergebieten in Tasmanien wurden Jagdgebiete von 2 9 3 9 km Grosse beobachtet im Mittel 3 6 km Dabei uberlappten einzelne Jagdgebiete im Extremfall bis zu sechs anderen was sich jedoch durch die Grosse der Reviere uber die Zeit relativierte nur selten jagten zwei Vogel in weniger als 500 m Entfernung voneinander In der Mehrheit der Falle blieben die Weihen ihren Revieren auch in den Folgejahren treu nur vereinzelt verliessen Vogel ihre Territorien etwa um sich Nistverbanden anzuschliessen 33 Ausserhalb der Brutzeit wurde in Neuseeland ein Vogel pro 0 8 km gezahlt einige Gebiete sollen sogar eine Siedlungsdichte von einem Vogel pro 0 5 km erreichen 7 Balz und Paarung Bearbeiten Sumpfweihen bilden lediglich wahrend der Fortpflanzungsperiode Paare ausserhalb der Brutsaison leben die Vogel als Einzelganger 2 Die Balz wird vom Mannchen eingeleitet indem es in grosse Hohe steigt und dort zu kreisen beginnt Anschliessend folgen wellenformige Flugbewegungen mit ubertriebenen Flugelschlagen wobei sich das Mannchen zuerst fallen lasst um dann wieder steil nach oben zu schiessen Auf den Hohepunkten dieser Bewegung vollfuhrt das Mannchen eine halbe oder ganze Rolle und stosst kii a Rufe aus worauf das Weibchen mit kii o antwortet Zwischendurch lasst sich das Mannchen immer wieder in Spiralen herabfallen Stosst das Weibchen hinzu sturzt sich das Mannchen auf dieses woraufhin das Weibchen eine Rolle macht und ihm die Krallen zeigt Diese Art von Verfolgungsflug dauert in der Regel 30 Sekunden anschliessend landet das Paar am Boden 7 34 Das Mannchen baut anschliessend einen schlichten Nistplatz an dem es dem umworbenen Weibchen Beute darbringt indem es mit erhobenen Flugeln und einem tschuk tschuk tschuk Ruf auf sich aufmerksam macht Das Weibchen fliegt anschliessend von einer nahen Sitzwarte herbei und frisst die vom Mannchen erjagte Nahrung Dieses partnerschaftliche Futtern dauert bis zur Eiablage Ende Oktober 35 Die Begattung wird vom Weibchen eingeleitet indem es nahe dem Mannchen landet und es mit einem siiiuh Ruf zur Paarung einladt Das Mannchen besteigt daraufhin das Weibchen wobei es die Klauen schliesst und mit den Flugeln versucht die Balance zu halten Die Kopulation dauert wenige Sekunden anschliessend trennen sich die Partner wieder und das Mannchen setzt sein ubliches Paarungsverhalten fort 35 Die Sumpfweihe gehort zu den Angehorigen der Gattung Circus bei denen Polygynie beobachtet wurde etwa 11 der Falle Dabei buhlt das Mannchen um verfugbare Weibchen auch wenn es bereits uber einen Brutpartner verfugt Anschliessend besetzt jedes Weibchen Reviere und wird vom Mannchen versorgt wobei die Weibchen in Reihenfolge ihrer Paarung bevorzugt werden Der Bruterfolg der bevorzugten Weibchen ist dadurch signifikant hoher als der der nachrangigen Diese Polygynie steht allerdings in keinem Zusammenhang zum Zahlenverhaltnis der Geschlechter in einer Population sondern scheint eher mit einem hohen Nahrungsangebot zu korrelieren 36 37 Brut und Aufzucht der Nestlinge Bearbeiten Die Brutsaison liegt zwischen September und Februar und damit etwas spater als bei den meisten anderen Greifvogeln der Region die Hauptbrutzeit liegt zwischen Oktober und Dezember In nordlichen Gebieten oder bei Trockenheit beginnt die Sumpfweihe meist fruher mit dem Nestbau als anderswo Das Nest besteht aus Gras Schilf und unter Umstanden auch kleinen Stocken die vom Weibchen uber zwei bis sechs Wochen auf dem Boden oder in seichtem Wasser zu einem losen dichten Gebilde zusammengefugt werden Es ist von ovaler Form misst rund 50 80 cm und liegt 40 cm uber dem Boden Meist befindet sich das Nest in der Nahe von Bachen und anderen Gewassern oder in Getreidefeldern wo die Vegetation vor Nestraubern und dem Wetter schutzt nur sehr selten bruten Sumpfweihen auch in Baumen Das Gelege besteht aus einem bis sieben Eiern von 3 7 5 7 2 8 4 2 cm im Mittel 5 0 3 9 cm Grosse Der Durchschnitt liegt in Sudostaustralien je nach Region bei 3 6 3 8 Eiern neuseelandische Sumpfweihen legen im Durchschnitt 4 6 Eier was sich durch das Fehlen von Fressfeinden in Neuseeland erklaren lasst 38 7 39 40 nbsp Kuken der Sumpfweihe im NestWahrend der Inkubation und der vollstandigen Abhangigkeit der Nestlinge ubernimmt allein das Mannchen die Nahrungsbeschaffung wahrend das Weibchen das Nest bewacht Die Beute wird in der Luft ubergeben wobei das Weibchen vom Nest auffliegt sobald das Mannchen zuruckkehrt Es setzt sich im Flug etwa 1 2 m hinter das Mannchen woraufhin das Mannchen abrupt nach oben zieht und gleichzeitig die Beute fallen lasst Die so durch die Tragheit kurz schwebende Beute wird vom Weibchen aus der Luft gegriffen indem es sich auf den Rucken legt und mit den Klauen nach oben stosst Anschliessend fliegt das Weibchen mit der Beute zum Nest Die Ursache fur diese Transfermethode liegt hochstwahrscheinlich darin dass die Sumpfweihe Bodenbruter ist und der Geruch am Boden ubergebener Tiere Nestrauber anlocken konnte 41 Die Kuken schlupfen nach 31 34 Tagen und brauchen danach etwa 43 46 Tage flugge zu werden Wahrend dieser Zeit verstarkt das Mannchen seine Nahrungslieferungen Vier bis sechs Wochen nach dem Schlupfen der Jungen beginnt auch das Weibchen ebenfalls wieder mit der Jagd Die Abhangigkeit von den Eltern nach dem Fluggewerden zieht sich zwischen vier und sechs Wochen hin bevor die Jungvogel vollig selbststandig geworden sind 7 42 43 Systematik Bearbeiten nbsp Sumpfweihe in Walter Lawry Bullers Birds of New Zealand von 1873Aussere Systematik und Entwicklungsgeschichte Bearbeiten Sumpfweihen zeigen im Verhalten bei der Ernahrung und in den Erbanlagen eine nahe Verwandtschaft zu einer Reihe weiterer Weihen die vorzugsweise Feuchtgebiete bewohnen und deshalb in eine gemeinsame Gruppe die sogenannten Sumpfweihen gestellt werden 44 Dabei ist die Sumpfweihe am nachsten mit der Rohrweihe C aeruginosus sowie der Madagaskar C macrosceles und Reunionweihe C maillardi aus dem Indischen Ozean verwandt zumindest was die heute lebenden Arten der Gattung Circus betrifft Die im 13 Jahrhundert ausgestorbene Eyles Weihe C eylesi wird als eine nahe Verwandte der Sumpfweihe betrachtet mit der sie neben dem Lebensraum Neuseeland auch diverse morphologische Eigenschaften gemein hat Die Vermutung dass diese beiden Weihenarten einen gemeinsamen Vorfahren hatten liegt auch durch den Umstand nahe dass die Sumpfweihe bisher als einzige Art abgelegene Inseln im Pazifik besiedeln konnte im Gegensatz zur anderen australischen Weihe der Fleckenweihe C assimilis die in Neuseeland nicht existiert 18 45 Die Verwandtschaftsverhaltnisse der Sumpfweihe stellen sich laut Robert Simmons und Michael Wink 2000 wie folgt dar 45 Habichtartige Accipitridae Habichte und Sperber Accipiter Weihen Circus Weissbrauenweihe C buffoni Trockenlandweihen Fleckenweihe C assimilis Hudsonweihe C hudsonius Kornweihe C cyaneus Steppenweihe C macrourus Kapweihe C maurus Grauweihe C cinereus Feuchtlandweihen Wiesenweihe C pygargus Sumpfweihe C approximans Rohrweihe C aeruginosus Madagaskarweihe C macrosceles Reunionweihe C maillardi Froschweihe C ranivorus Mangroveweihe C spilonotus Innere Systematik Bearbeiten Fur die Sumpfweihe werden derzeit zwei Unterarten unterschieden wobei diese Unterteilung umstritten ist C a approximans Peale 1848 Die Nominatform ist auf den Loyalitatsinseln Neukaledonien den Wallis Inseln Fidschi Vanuatu und den Chatham Inseln heimisch C a gouldi Bonaparte 1850 Diese Unterart ahnelt im Aussehen stark der Nominatform sie ist fur gewohnlich dunkler gefarbt und die Strichelung der Unterseite ist kraftiger Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Neuseeland Tasmanien und das australische Festland nbsp Verbreitungsgebiet der Unterarten C a approximansC a gouldiC a gouldi WinterquartiereDie ausserliche Ahnlichkeit zwischen Papuaweihe C spilothorax und Mangroveweihe C spilonotus fuhrte dazu dass erstere fruher als zur Mangroveweihe gehorig betrachtet wurde da die Mannchen beider Arten eine ahnliche Farbgebung besitzen Spater sahen jedoch einige Ornithologen eine nahere Verwandtschaft zur Sumpfweihe Da es auch bei Jungtieren und Weibchen von spilothorax grosse Ahnlichkeiten zur Sumpfweihe gibt wurde die Papuaweihe derzeit von diversen Autoren als deren Unterart gefuhrt Diese Zuordnung blieb jedoch umstritten Zwar sprachen sich James Ferguson Lees und David Christie 2001 fur eine Zugehorigkeit der Papuaweihe zur Sumpfweihe aus wollten die Moglichkeit aber nicht ausschliessen dass sie eine eigenstandige Art sein konnte 7 Robert Simmons hingegen behandelte die Papuaweihe 2000 weder als Unterart der Mangrove noch der Sumpfweihe sondern als eigene Spezies Dem schlossen sich Ferguson Lees und Christie 2009 an 46 Die DNS der Papuaweihe wird derzeit analysiert die Publikation der Ergebnisse ist in Vorbereitung 47 Im Bezug auf C a gouldi und C a approximans befand David Baker Gabb bereits 1979 dass die geringen morphologischen Unterschiede keine Unterteilung in eine australisch neuseelandische und eine ozeanische Unterart zuliessen Die Konsequenz sei demnach beide als zur Nominatform gehorig zu betrachten 48 Hingegen spricht die grosse raumliche Trennung und die geringe Durchmischung der jeweiligen Populationen fur eine Unterteilung 7 Bestand BearbeitenIn Neuseeland gilt die Sumpfweihe als haufigster Greifvogel und auch auf den pazifischen Inseln ist die Sumpfweihe offenbar haufig Fur die jeweiligen Populationen der Sumpfweihe in Australien Neuseeland Ozeanien und insbesondere Neuguinea liegen jedoch nur wenige Daten vor Insgesamt umfassen die Brutgebiete der Sumpfweihe etwa 1 6 Mio km Ferguson Lees und Christie schatzen den Gesamtbestand auf eine Grossenordnung von mehreren zehntausend Vogeln 7 Mortalitatsursachen Krankheiten und Gefahrdung Bearbeiten nbsp Ein Flotenvogel hasst auf eine juvenile SumpfweiheNeben Verhungern und Alterstod stehen die Mortalitatsursachen der Sumpfweihen vornehmlich im Zusammenhang mit dem Menschen da ausgewachsene Sumpfweihen innerhalb ihres Verbreitungsgebiets kaum Fressfeinde haben Weil die Sumpfweihe nicht nur im Ruf stand Lammer zu schlagen sondern auch Fasane Wachteln und andere Vogel totete die zu Jagdzwecken in Neuseeland ausgesetzt wurden fielen vor allem in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts viele Vogel dem gezielten Abschuss und der Vergiftung zum Opfer Einige der sogenannten Acclimatisation Societies die sich zum Ziel gesetzt hatten englische Arten in Neuseeland anzusiedeln setzten Pramien auf geschossene Sumpfweihen aus In den 1930ern und 1940ern zahlte allein die Otago Acclimatisation Society innerhalb von sieben Jahren Pramien fur 26 184 getotete Weihen die Auckland Acclimatisation Society vermerkte uber 200 000 Abschusse in 15 Jahren Schafzuchter wiederum rieben tote Lammer oder andere Koder mit Strychnin ein wodurch die Weihen unmittelbar sterben Walter Lawry Buller schatzte die Zahl der Weihen die so zu Tode kamen Ende des 19 Jahrhunderts auf mehrere tausend Tiere pro Jahr Auch heute werden Sumpfweihen bisweilen noch abgeschossen unter anderem in den Schutzgebieten des Schwarzen Stelzenlaufers Himantopus novaezelandiae Auch die aktive Bejagung des Kaninchens ab den 1950er Jahren trug moglicherweise zu einem Ruckgang der neuseelandischen Population der Sumpfweihe bei 49 Bisweilen werden einzelne Sumpfweihen von Flotenvogeln Gymnorhina tibicen angegriffen dabei sind auch todliche Angriffe dokumentiert 50 51 Die von anderen Greifvogeln bekannte Laus Degeeriella fusca befallt auch die Sumpfweihe Aus Neuseeland wurde von Fallen berichtet in denen die betroffenen Vogel an einer Schwellung der Zunge litten Diese wurden durch Sehnen und Muskelgewebe hervorgerufen die sich um die Zunge gewickelt hatten Offenbar stammte dieses Gewebe von Aas was angesichts der zunehmenden Abhangigkeit neuseelandischer Weihen von dieser Nahrungsquelle mittelfristig ein Problem darstellen konnte Die Vorliebe der Sumpfweihe fur Aas stellt auch in anderer Hinsicht ein Problem dar Da sich neuseelandische Sumpfweihen bevorzugt von durch Wildunfalle getoteten Tieren ernahren geraten sie selbst in Gefahr uberfahren zu werden So wurden an stark befahrenen Strassen mit einer Gesamtlange 33 km zwischen Juni 1985 und Oktober 1986 46 uberfahrene Weihen gezahlt davon wurde die Halfte wahrend Mai uberwiegend Jungvogel und Juli durchgehend geschlossene Schneedecke auf den Strassen getotet Auch wird das Gefieder vieler Weihen in Kaninchenfallen stark beschadigt Dabei werden die Federn entweder gebrochen oder durch die Fallen ausgerissen was im Gefieder von Greifvogeln zu nachhaltigen Schaden fuhrt 52 53 Ein grosser Teil des Bestandes in Neuseeland ist von Bleivergiftung betroffen Untersuchungen zur Bleibelastung bei neuseelandischen Vogeln ergaben bei 60 der untersuchten Sumpfweihen eine erhohte Bleikonzentration im Blut Dabei gilt neben Bleifarben und Industrieabfallen vor allem Bleimunition als Hauptquelle fur in die Umwelt gelangendes Blei Dabei wird Blei auch mit Krankheitsbildern in Verbindung gebracht bei denen die Fusse der Vogel verkrampfen und sie so entscheidend beeintrachtigen Zwar scheint Blei nicht die Alleinursache dieser Symptome zu sein jedoch weisen Weihen mit verkrampften Klauen allesamt erhohte Bleibelastungen auf Vor allem die Vorliebe der Sumpfweihe fur Aas das aus Jagdmassnahmen stammt gilt hierbei als verhangnisvoll 54 Gefahrdet sind Sumpfweihen vor allem durch die Trockenlegung von Feuchtgebieten und Wildunfalle Die IUCN fuhrt die Sumpfweihe als nicht gefahrdet 55 7 Die Sumpfweihe in der Mythologie Bearbeiten nbsp Maori Spielzeug das Kahu darstellt und von Andreas Reischek wahrend seiner Neuseeland Reisen im 19 Jahrhundert fotografiert wurdeIn den Erzahlungen der Maori und ihrer Mythologie nimmt die Sumpfweihe unter dem Namen Kahu die Rolle eines Botschafters der Gotter ein und genoss daher in den vergangenen Jahrhunderten unter den Maori hohes Ansehen Die Farbung des Gefieders fuhrten die Maori auf den Diebstahl des Feuers von Mahuika durch Maui zuruck Dabei sei die Sumpfweihe versengt worden und ihre Federn hatten sich dunkel gefarbt 2 42 56 Auch in der Mythologie einiger Aborigine Stamme wird die Sumpfweihe Joongabilbil genannt mit der Gabe des Feuers in Verbindung gebracht In den Erzahlungen ist sie von dem Wunsch beseelt den Menschen das Feuer zu bringen was ihr erst nach mehreren Versuchen gelingt bis sie schliesslich einen Baum nach dem anderen in Brand setzt Anschliessend bringt sie den Menschen bei wie sie mit trockenem Holz selbst Feuer entfachen konnen 57 Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten David John Baker Gabb Aspects of the biology of the Australasian Harrier Circus aeruginosus approximansPeale 1848 A thesis presented for the degree of Master of Science by thesis only in Zoology at Massey University Massey University Palmerston North 1978 David Baker Gabb Remarks on the Taxonomy of the Australasian Harrier Circus approximans In Notornis 26 Nr 4 1979 S 325 329 David Baker Gabb The Diet of the Australasian Harrier in Manawatu Rangitikei Sand Country In Notornis 28 Nr 4 1981 S 241 254 David Baker Gabb Ecological Release and Behavioural and Ecological Flexibility in Marsh 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