www.wikidata.de-de.nina.az
Die Grauweihe Circus cinereus ist eine mittelgrosse Art der Weihen die in Sudamerika weit verbreitet ist und fur die ein ausgepragter Geschlechtsdimorphismus charakteristisch ist Die bis zu einem Viertel grosseren Weibchen sind auf der Korperoberseite meist braun die Mannchen dagegen grau Bei beiden ist die Korperunterseite weiss und braun quergebandert 1 GrauweiheGrauweihe WeibchenSystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Greifvogel Accipitriformes Familie Habichtartige Accipitridae Unterfamilie Weihen Circinae Gattung Weihen Circus Art GrauweiheWissenschaftlicher NameCircus cinereusVieillot 1816Die Bestandssituation der Grauweihe wird von der IUCN mit ungefahrdet least concern angegeben 2 Es werden keine Unterarten unterschieden Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 1 1 Masse und unbefiederte Korperpartien 1 2 Mannchen 1 3 Weibchen 2 Verbreitungsgebiet und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Fortpflanzung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseErscheinungsbild BearbeitenMasse und unbefiederte Korperpartien Bearbeiten Die Grauweihe erreicht eine Korperlange von 39 bis 48 Zentimeter wovon bei den Mannchen 20 bis 25 und bei den Weibchen 23 bis 28 Zentimeter auf den Schwanz entfallen Die Flugel haben bei den Mannchen eine Lange von 30 bis 34 Zentimeter bei den Weibchen von 34 bis 37 Zentimeter 3 Die Flugelspannweite betragt 90 bis 115 Zentimeter Das Gewicht liegt bei den Mannchen zwischen 315 und 407 Gramm die Weibchen wiegen zwischen 427 und 510 Gramm 2 Die Augen adulter Vogel sind gelb Der Schnabel ist gelb die Wachshaut ist gelb bis grunlich gelb Die Beine und Fusse sind orangegelb Mannchen Bearbeiten nbsp Grauweihe MannchenBeim Mannchen sind Kopf Vorderbrust und Korperseite uberwiegend grau Der Rucken und die Flugeldecken etwas dunkler Das Schwanzgefieder hat diffuse schwarze Endbinden Die untere Brust der Bauch und die Schenkel sind weiss mit einer auffalligen rotbraunen Querbanderung Das graue Gefieder ist bei Mannchen ab dem Alter von sechs Monaten erkennbar Es zeigt sich zunachst auf dem Kopf und an der Vorderbrust Mannchen im zweiten Lebensjahr haben auf der Korperoberseite noch einen leicht graubraunen Ton 4 Weibchen Bearbeiten Weibchen sind auf der Korperoberseite dunkelbraun bis dunkel Kastanienbraun Die einzelnen Federn sind hell gesaumt und sie haben ausserdem einzelne cremefarbene und grauweisse Flecken Die Korperunterseite ist von der Grundfarbe weiss die Kehle ist sehr dicht braun langsgestrichelt Die Brust ist dunkelbraun quergebandert und die ubrige Korperunterseite ist wie beim Mannchen rotbraun quergestrichelt Jungvogel sind unabhangig vom Geschlecht zunachst wie das Weibchen gefiedert sind allerdings auf der Korperoberseite mehr schwarzbraun Verbreitungsgebiet und Lebensraum Bearbeiten nbsp Grauweihe WeibchenDas Verbreitungsgebiet der Grauweihe erstreckt sich von den Anden Kolumbiens und Ecuadors uber Peru und Bolivien bis nach Feuerland Nichtbrutende Grauweihen sind gelegentlich auch in Paraguay im Nordosten von Argentinien sowie in Uruguay zu sehen Auf den Falklandinseln auf denen sie ursprunglich vorkamen sind sie nur noch gelegentlich ein Irrgast 1 Die Grauweihe kommt teilweise in den Hochanden vor und ist gelegentlich noch in 4500 Hohenmetern anzutreffen Sie kommt aber in einigen Regionen darunter die Kustengegenden von Bolivien und Peru auch im Tiefland vor Typischer ist sie jedoch in Bergregionen So kommt sie im Nordwesten Argentiniens an grossen Seen in Gebirgstalern in Hohenlagen von etwa 3000 Hohenmetern vor In den grossten Teilen des Verbreitungsgebietes ist die Grauweihe ein Standvogel Die Populationen in Patagonien ziehen im April bis Mai dem Beginn des sudlichen Winterhalbjahres nach Norden und kehren in den Monaten September bis Oktober zuruck In den Tiefebenen Argentiniens in Uruguay und im aussersten Sudosten Brasiliens ist sie dagegen ein Teilzieher Bei den in den Anden lebenden Populationen gibt es vermutlich eine saisonale Hohenwanderung 1 Der Lebensraum sind offenes Gelande besonders aber Marschen Schilfbestande im Grasland und weitraumige Moore Lebensweise Bearbeiten nbsp Mannchen im FlugDie Grauweihe lebt gewohnlich einzelgangerisch oder paarweise An Ruheplatzen und in der Nahe uberreichlichen Nahrungsangebotes kann es mitunter zu einer Ansammlung von mehreren Individuen kommen Das Nahrungsspektrum der Grauweihe ist noch nicht abschliessend untersucht Sie deckt aber vermutlich den grossten Teil ihres Nahrungsangebotes mit kleinen Saugetieren sowie Vogeln Sie frisst regelmassig die Nestlinge von Blasshuhner und anderen Vogeln der Feuchtgebiete Daneben frisst sie Leguane Insekten und Frosche Sie uberfliegt wahrend der Nahrungssuche grosse Teile ihres jeweiligen Verbreitungsgebietes und dabei gelegentlich nur zwei bis funf Meter uber dem Grund Mannchen wurden auch schon dabei beobachtet wie sie von Ansitzwarten aus aufflogen um dann Vogel zu erbeuten Grauweihen sind jedoch keine typischen Ansitzjager 4 Fortpflanzung BearbeitenIm Vergleich zur ebenfalls in Sudamerika vorkommenden Weissbrauenweihe ist die Brutzeit der Grauweihe kurzer Sie fallt im Suden des Verbreitungsgebietes zwischen Oktober und Januar wobei die Eiablage in der Regel nicht vor Mitte November beginnt Die Nestlinge fliegen im Januar aus Das Nest ist eine Plattform aus Schilf Grasern und ahnlicher Plattform und hat eine Hohe von 10 bis 30 Zentimeter und einen Durchmesser von 30 bis 40 Zentimeter Gelegentlich errichten sie ihre Nester auch im Flachwasser dann benutzen sie in der Regel die Nester von Blasshuhnern als Grundlage und errichten ihre Nistplattformen darauf In diesen Fallen kann die Plattform bis zu 3 Meter hoch sein Das Gelege besteht gewohnlich aus drei bis vier Eiern Die Brutzeit betragt etwa 30 Tage Die Nestlingszeit ist bislang nicht bekannt Literatur BearbeitenJ Ferguson Lees D A Christie Raptors of the World Christopher Helm London 2001 ISBN 0 7136 8026 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grauweihe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien xeno canto Tonaufnahmen Grauweihe Circus cinereus Einzelnachweise Bearbeiten a b c Ferguson Lees amp Christie Raptors of the World S 486 a b Handbook of the Birds of the World zur Grauweihe aufgerufen am 10 Juni 2017 Ferguson Lees amp Christie Raptors of the World S 488 a b Ferguson Lees amp Christie Raptors of the World S 487 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grauweihe amp oldid 214260982