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Marienbaum ist ein Stadtteil der Stadt Xanten und bildet mit weiterem Umland den Stadtbezirk Marienbaum Marienbaum beansprucht den Titel als altester aktiver Wallfahrtsort des Niederrheins MarienbaumStadt XantenWappen von MarienbaumKoordinaten 51 42 N 6 23 O 51 698055555556 6 3755555555556 20 Koordinaten 51 41 53 N 6 22 32 OHohe 20 mFlache 16 26 km Einwohner 1941 1996 Bevolkerungsdichte 119 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 46509Vorwahl 02804Karte Lage von Marienbaum in XantenKirche St Maria HimmelfahrtDenkmal fur Maria von BurgundGedenktafel fur das ehemalige Kloster Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten aus Marienbaum 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im 11 Jahrhundert ist eine Besiedlung der Wald und Wiesenlandschaft des 7 km vom Xantener Stadtzentrum entfernten Marienbaum belegbar als im heutigen Stadtteil Vynen eine Kirche der umliegenden Bauerschaften gegrundet wurde an der auch Broechem als das heutige Marienbaum beteiligt war Im Jahr 1419 wurde in Broechem das Haus Balken errichtet Die Wallfahrtsgeschichte Marienbaums beginnt im Jahre 1430 als der Sage nach ein gelahmter Hirte in der Krone einer treppenformigen Eiche eine Figur der Maria entdeckt haben soll und daraufhin gesundete 8 Jahre spater begann der Bau einer Kapelle an der Fundstelle welche An gen Trappenboom genannt wurde 1441 wurde der Bau vollendet und Wallfahrer bereisten Marienbaum 1460 grundete Maria von Burgund nahe der Kapelle ein Doppelkloster nach der Ordensregel Birgitta von Schwedens Wahrend Marienbaum 1590 noch 17 Herdstellen zahlte lebten dort im Jahr 1705 110 Einwohner in 23 Hausern und knapp 80 Angehorige des Klosters Zwischen 1712 und 1714 wurde die Kapelle zu Teilen abgerissen und uber ihr die Kirche St Maria Himmelfahrt errichtet Unter napoleonischer Herrschaft wurde das Kloster sakularisiert und die Kirche in eine Pfarrkirche umgewandelt Die Klostergebaude wurden hingegen abgerissen und bei einer Volkszahlung 365 Einwohner gezahlt In dieser Zeit bildete Marienbaum eine Mairie nach franzosischem Vorbild die zum Kanton Xanten im Arrondissement Kleve des Rur Departements gehorte 1 Nachdem 1814 der gesamte Niederrhein auf dem Wiener Kongress dem Konigreich Preussen zugeschlagen wurde kam Marienbaum 1816 zum neuen Kreis Rheinberg Aus der Mairie der Franzosenzeit wurde die preussische Burgermeisterei Marienbaum die die drei Landgemeinden Marienbaum Obermormter und Vynen umfasste 2 Seit 1823 gehorte Marienburg zum Kreis Geldern und seit 1857 zum Kreis Moers 1928 wurde die Bezeichnung der Burgermeisterei Marienbaum zu Amt Marienbaum geandert Am 1 April wurden die Gemeinden Marienbaum Obermormter und Vynen zur nunmehr amtsfreien Gemeinde Marienbaum zusammengeschlossen 3 Im Februar 1945 kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs war der Niederrhein Frontgebiet Auf die Schlacht im Reichswald 7 bis 22 Februar 1945 folgte vom 26 Februar bis zum 3 Marz 1945 die Operation Blockbuster Dabei kam es zum Kampf am Totenhugel bei Uedem zwischen Panzern der Wehrmacht und kanadische Panzertruppen 4 Der Bahnhof Marienbaum an der Bahnstrecke Rheinhausen Kleve hatte in diesen Tagen strategische Bedeutung Deutsche Truppenteile wurden per Eisenbahn dorthin transportiert und dort entladen Marienbaum wurde bei Bombenangriffen auf den Bahnhof am 27 und 28 Februar 1945 zu 40 zerstort und in der Nachkriegszeit wieder aufgebaut Am 1 Juli 1969 wurde Marienbaum in die Stadt Xanten eingegliedert 5 und 1973 mit dem Titel Golddorf als schonstes Dorf des Niederrheins ausgezeichnet Am 4 Juni 1999 gewann Marienbaum den Kreis Vorentscheid des Wettbewerbs Unser Dorf soll schoner werden im Kreis Wesel nachdem es zuvor mehrfach den zweiten Platz belegt hatte Bis einschliesslich 1989 bestand zwischen den Stadten Xanten und Kleve eine eingleisige Bahnverbindung die u a auch Marienbaum sowie die Kommunen Kalkar und Bedburg Hau durchquerte Die Bahnlinie wurde im Dezember 1989 stillgelegt Auf der Trassenflache verlauft heute auf Xantener Stadtgebiet vollstandig auf Kalkarer Stadtgebiet teilweise ein Alleenradweg Marienbaum ist auch ein Wallfahrtsort 6 Wappen BearbeitenBlasonierung Auf blauem Grund eine silberne weisse Eiche mit drei Asten und je 8 7 8 Blattern sowie drei Wurzelaste Im Schildfuss vorn und hinten je eine goldene gelbe Lilie Das Wappen wurde am 24 April 1961 vom Regierungsprasidenten in Dusseldorf genehmigt Bedeutung Es handelt sich hier um ein sogenanntes redendes Wappen die Lilien stehen fur die hl Maria Marien und die Eiche fur baum Die Lilien deuten ausserdem die Zugehorigkeit der Gemeinde zum Herzogtum Kleve an 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Maria Himmelfahrt eine Wallfahrtskirche mit angeschlossenem Wallfahrtsmuseum Denkmal fur Maria von Burgund Stifterin des ehemaligen Birgittinenklosters Marienbaum Marienbaum liegt in direkter Umgebung des Naturschutzgebiets Uedemer HochwaldPersonlichkeiten aus Marienbaum BearbeitenBols Arnold Erster Rektor der Kapelle ab 1446 de Graenley Jacoubs Pfarrer in Vynen und Bauherr der ersten Kapelle Deymann Johann Heinrich 1730 1793 Erbauer der Olmuhle auf dem Deymanns Hof in Marienbaum Deymann Jean Martin 1815 1889 Grunder der Likorfakrik Wallony in Belgien Jordans Theodor 1863 1953 Landwirt und Politiker Mainz Wilhelm bekannter Schachspieler Timmermann Karl 1952 deutscher Sanger Komponist und Musiker Underberg Emil Geschaftsfuhrer der Firma Underberg und derzeit Wohnhaft in Marienbaum Haus Balken Literatur BearbeitenWillem van Gherwen Historie Van Marien Boom Verdeelt in dry Deelen Het eerste Deel Van de Vindinge van het Mirakeleus Beelt Het tweede Deel Van de Opkomste des Kloosters Het derde Deel Van de Mirakelen aldaer geschiet door de Voor spraeck van de Heylige Maget Maria Abbema Embrik 1711 Digitalisat J M Kreiten Beschreibung des ehemaligen Klosters von Marienbaum von neuem historisch an s Licht Qualburg 1845 Digitalisierte Ausgabe Bernhard Stroband Die Geschichte des Wallfahrtsortes Marienbaum am Niederrhein 1898 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Robert Scholten Marienbaum als Wallfahrtsort und ehemaliges Birgittinnen Doppelkloster Gesthuysen Xanten 1909 Digitalisat Elisabeth Klein Das Heimatmuseum Marienbaum 1986 Karl Heinz Hohmann Die Pfarr und Wallfahrtskirche St Maria Himmelfahrt in Marienbaum 1993 Klaus Michael Lehmann Die Deymann Wassermuhle in Marienbaum 1993 Max Creutz Marienbaum und seine Kunstschatze 1927 Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 13 1892 S 34 ff Ludwig Bergmann Mirakelberichte aus den Wallfahrtsorten Marienbaum und Kevelaer In Das Gold Blaue Buch geldrischer Geschichte Festschrift zur Hundertjahrfeier des Historischen Vereins fur Geldern und Umgebung Butzon amp Bercker Kevelaer 1951 S 137 147 Gunther Elbin Ein Dorf an der Front Marienbaum erinnert sich Mercator Verlag Duisburg 1989 ISBN 3 87463 157 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienbaum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website uber MarienbaumEinzelnachweise Bearbeiten GenWiki Kanton Xanten Otto v Mulmann Statistik des Regierungsbezirks Dusseldorf 1867 S 1004 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1934 S 148 Official history of the Canadian Army Chapter XIX The Battle of the Rhineland Part II Operation Blockbuster 22 February 10 March 1945 abgerufen am 26 April 2022 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 103 xanten de Wallfahrtskirche Marienbaum 1 Wappenbeschreibung Heraldry of the World Stadt und Ortsteile von Xanten Beek Birten Luttingen Marienbaum Mormter Obermormter Ursel Vynen Wardt Willich Xanten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienbaum amp oldid 239051528