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Bruggen ist ein Ortsteil der Stadt Kerpen im Rhein Erft Kreis Nordrhein Westfalen BruggenStadt KerpenKoordinaten 50 51 N 6 46 O 50 846819444444 6 7735166666667 95 Koordinaten 50 50 49 N 6 46 25 OHohe 95 m u NHNFlache 17 5 km mit Turnich Einwohner 4762 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 272 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 50169Vorwahl 02237Typisches Ensemble von Hausern im Ortskern von BruggenTypisches Ensemble von Hausern im Ortskern von Bruggen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Burg Bruggen 4 Wirtschaft 5 Religion 6 Verkehr 7 Sonstiges 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenBruggen an der Erft liegt in der Zulpicher Borde und im Naturpark Rheinland Durch den Ort fuhrt die Landstrasse 163 eine ehemalige romische Heerstrasse von Bonn nach Neuss Westlich des Ortes verlauft die A 61 und ostlich die A 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Bruggen auf der Tranchot Karte von 18071293 wird das Dorf erstmals urkundlich erwahnt 2 Bruggen gehorte bis zur Franzosenzeit zum Kurfurstentum Koln Der Ort bildete zusammen mit Kierdorf eine Honschaft im Amt Lechenich 3 Bei der Neuorganisation der Verwaltung nach franzosischem Vorbild unter Napoleon im Jahr 1800 wurde die Honschaft aufgelost und der Ort Bruggen ausgegliedert 4 Bruggen kam zur Mairie Turnich im Kanton Kerpen Der Ort blieb spater bei der Burgermeisterei seit 1927 Amt Turnich und spater bis zur Neugliederung durch das Koln Gesetz die am 1 Januar 1975 in Kraft trat zur Gemeinde Turnich 5 Burg Bruggen Bearbeiten nbsp Spatgotisches BurgtorSeit Anfang des 13 Jahrhunderts wird eine Adelsfamilie von Bruggen genannt deren Mitglieder im 14 Jahrhundert Vogteirechte fur das ehemalige Benediktinerinnen Kloster und spatere Stift Dietkirchen im Bonner Norden auf dessen Hof zu Liblar wahrnahmen 6 Ende des 14 Jahrhunderts war Burg Bruggen Bruggesteyn oder Bruckesteyn eine befestigte Anlage deren Befestigung ohne Genehmigung des Erzbischofs Friedrich von Saarwerden erfolgt war und daher 1398 auf Befehl des Erzbischofs abgebrochen wurde 7 Die unbefestigte Burg blieb im Besitz der Adelsfamilie von Turre genannt von der Zieselsmaar Als Erbe fiel sie 1486 an die Herren von Zweiffel 8 1784 kam die Burg an die Herren von Gymnich zu Gymnich und von ihnen an die Grafen Wolff Metternich zu Gymnich Die Herren von Gymnich liessen die Burggebaude mit Ausnahme des Torbaus abreissen und errichteten auf dem Areal einen Wirtschaftshof Als dieser 1902 abgerissen wurde blieb der spatgotische Torbau erhalten 9 Wirtschaft BearbeitenBruggen war lange Zeit durch die naheliegenden Tagebaue Brikettfabriken und Ziegeleien des Rheinischen Braunkohlereviers gepragt Pioniere fur Bruggen war dabei Carl Brendgen 1841 1916 und Victor Rolff Religion Bearbeiten nbsp St JosefBruggen gehorte jahrhundertelang zur Pfarrei St Martinus in Kierdorf Im Jahre 1911 erhielt der Ort eine eigene katholische Pfarrkirche die St Josef geweiht ist Die neugotische Kirche wurde in den Jahren 1910 1911 nach Planen des Architekten Theodor Ross erbaut Der Kirchturm wurde erst 1957 errichtet 10 Seit 1937 besitzt Bruggen auch eine kleine evangelische Kirche namens Lukaskirche Ein Judischer Friedhof aus der Zeit Mitte 19 Jh bis Anfang 20 Jh befindet sich am Friedhofsweg Er weist noch 16 Grabsteine auf nbsp Wegekreuz vor einfachem Wohnhaus nbsp Lukaskirche nbsp Judischer FriedhofVerkehr BearbeitenAls Schnittstelle bedeutender Handelsstrassen entwickelte sich Bruggen rasch zu einem Verkehrsknotenpunkt dessen uberregionale Bedeutung heute noch auf der pulsierenden Heerstrasse zu erspuren ist Die VRS Buslinien 911 955 und 977 der Rhein Erft Verkehrsgesellschaft verbinden den Ort mit Kerpen Turnich Sindorf Horrem und Erftstadt Zusatzlich verkehren einzelne Fahrten der auf die Schulerbeforderung ausgerichteten Linien 944 und 974 Linie Verlauf911 Bruggen Balkhausen Turnich Kerpen Sindorf944 Bruggen Balkhausen Turnich Horrem Bf Horrem Markt Sindorf955 Horrem Bf Turnich Balkhausen Bruggen Kierdorf Kottingen Liblar Erftstadt Bf Bliesheim Lechenich974 Stadtverkehr Erftstadt977 Erftstadt Bf Liblar Frauenthal Kottingen Kierdorf Bruggen Balkhausen Turnich Frechen RathausSonstiges Bearbeiten nbsp Bruggener MuhleZu den Sehenswurdigkeiten des Ortes zahlen die Erftauen am Ortsrand welche eine bedeutende Brutstelle diverser Zugvogel ist und so Ornithologen des gesamten Stadtgebietes anzieht Neben den Naturdenkmalern gilt vor allem das Burgtor als neugotisches Meisterwerk im Rheinland Die Pfarrkirche dominiert den historischen Ortskern Hier befinden sich eine Reihe sehenswerter Bauerngehofte die noch an das alte Bruggen erinnern Als Beispiel moderner Architektur erlangte Bruggen in den 1970er Jahren bundesweite Aufmerksamkeit Heutzutage zeichnet sich dieses Viertel durch attraktive Grunflachen aus und knupft des Weiteren an die lange Tradition Bruggens als kultureller Schmelztiegel des sudlichen Rhein Erft Kreises Obwohl Bruggen lange Zeit unter dem Erstarken des nahegelegenen Kolns litt kehrt sich diese Tendenz nun allmahlich um und fuhrt wieder zu einem verstarkten Zuzug so dass es zu einer effektiv positiven Wachstumstendenz kommt Infolgedessen stieg die Bevolkerungszahl auf das elffache der historischen Blutezeit im ausgehenden 19 Jahrhundert Literatur BearbeitenGemeinde Turnich Turnich im Wandel der Zeit Turnich 1974 S 182 185 Henriette Meynen Wasserburgen Schlosser und Landsitze im Erftkreis 4 Auflage Koln 1992 ISBN 3 7927 1294 6 Frank Kretschmar Kirchen und Andachtsstatten im Rhein Erft Kreis Koln 2005 ISBN 3 7616 1944 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bruggen Sammlung von Bildern Homepage der Stadt Kerpen Ortsgeschichte bis 1794Einzelnachweise Bearbeiten Entwicklung der Bevolkerungszahlen in Kerpen Verteilung auf die Stadtteile im Jahr 2020 In stadt kerpen de Stadt Kerpen abgerufen am 14 Mai 2021 Historisches Archiv der Stadt Koln Bestand Auswartiges 170b veroffentlicht in Karl und Hanna Stommel Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Bd I Nr 178 Archiv Schloss Gracht Akten 59 mit Honschaftsrechnungen veroffentlicht in Stommel Quellen Bd V Nr 2788 Max Bar Die Behordenverfassung der Rheinprovinz seit 1815 Bonn 1919 S 42 ff Martin Bunermann Heinz Kostering Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1975 ISBN 3 555 30092 X Stommel Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Band I Nr 196 Stommel Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Band I Nr 749 Stommel Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Bd II Nr 1313 Testament des Wilhelm von der Zieselsmaar Henriette Meynen Wasserburgen Schlosser und Landsitze im Erftkreis 4 Auflage S 148 Frank Kretschmar Kirchen und Andachtsstatten im Rhein Erft Kreis S 134 135 Stadtbezirke und Stadtteile von Kerpen Balkhausen Bruggen Turnich Blatzheim mit Bergerhausen Dorsfeld Geilrath und Niederbolheim Buir Horrem mit Gotzenkirchen Kerpen mit Langenich Manheim Manheim neu Modrath Kerpen Nord Neu Bottenbroich Horrem Nord Ost Sindorf Abgerufen von 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