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Dieser Artikel beschreibt eine historische Bahngesellschaft nicht zu verwechseln mit dem heutigen Verkehrsunternehmen Rheinbahn AG das zuvor als Rheinische Bahngesellschaft AG firmierte Die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft abgekurzt RhE gehorte neben der Koln Mindener und der Bergisch Markischen zu den drei grossen Eisenbahn Gesellschaften die ab der Mitte des 19 Jahrhunderts vor allem das Rheinland und das Ruhrgebiet im heutigen Nordrhein Westfalen und nordlichen Rheinland Pfalz durch die Eisenbahn erschlossen haben Strecken der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft kurz vor der VerstaatlichungSalonwagen der Rheinischen Eisenbahn 1860er Jahre Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Streckenbau 2 1 Koln Aachen Belgien 2 2 Linke Rheinstrecke und Kolner Centralbahnhof 2 3 Koln Kleve Niederlande 2 4 Eifelbahn 2 5 Ruhrgebietsstrecke 2 6 Rechte Rheinstrecke 2 7 Bergisches Land 2 8 Zur Nordsee 2 9 Heute noch in Betrieb 3 Lokomotiven und Wagen 4 Geschaftsverlauf und Verstaatlichung 5 Schriften 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGrundung BearbeitenBei der Suche nach Moglichkeiten die hohen niederlandischen Rheinzolle zu vermeiden wurden die Industriellen am Rhein und im Bergischen Land schon fruh auf die Eisenbahn aufmerksam Auch der 1831 gegrundete belgische Staat war an Handelsbeziehungen mit Preussen interessiert Als Nicht Rheinanlieger war das Land gegenuber den Niederlanden im Handel benachteiligt und trieb rasch den Aufbau seines Schienennetzes voran Im Dezember 1833 erhielt das Kolner Eisenbahnkomitee unter der Leitung des Kolner Oberburgermeisters Johann Adolph Steinberger und des Unternehmers Ludolf Camphausen die Konzession zur Errichtung einer Eisenbahnlinie zwischen Koln und der belgischen Grenze Die vom Kolner Eisenbahnkomitee ausgearbeitete Linienfuhrung enthielt eine Umgehung der Stadt Aachen womit die dort ansassigen Kaufleute nicht einverstanden waren Unter der Leitung von David Hansemann und Philipp Heinrich Pastor grundeten sie ihrerseits das Aachener Eisenbahnkomitee Dies war der Beginn des sogenannten Eisenbahnstreites zwischen Koln und Aachen 1 In Koln wurde 1836 die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft gegrundet erster Prasident der Gesellschaft wurde Ludolf Camphausen der kurze Zeit auch preussischer Ministerprasident war In Aachen wurde am 31 Marz 1836 als Gegenorganisation die Preussisch Rheinische Eisenbahngesellschaft gegrundet durch David Hansemann Jede Bahngesellschaft vertrat dabei die Interessen der Kaufleute ihres Grundungsorts Am 6 April 1836 konnte eine Konferenz in Julich die vom Oberprasidenten der Rheinprovinz Ernst von Bodelschwingh geleitet wurde und an der Vertreter der Aachener und Kolner Wirtschaft teilnahmen keine Losung im Eisenbahnstreit hervorbringen Hansemann und der Aachener Tuchfabrikant Joseph van Gulpen reisten daraufhin nach Berlin und ubergaben ein Gesuch welches eine Linienfuhrung uber Aachen erreichen sollte 1 In Berlin fanden langwierige Verhandlungen zwischen Aachener und Kolner Vertretern statt bis der preussische Konig Friedrich Wilhelm III am 12 Februar 1837 die Linienfuhrung uber Aachen beschloss und damit den Eisenbahnstreit beendete 1 Vom 31 Marz bis zum 8 Juni wurde in Koln auf einer Gemeinsamen Generalversammlung die Verschmelzung der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft und der Preussisch Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft beschlossen 1 sodass am 9 Juli 1837 die Neugrundung der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft stattfinden konnte Ab 1844 bis zur Verstaatlichung ubernahm Gustav Mevissen das Prasidentenamt der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft Eine Verbindung mit den deutschen Nordseehafen kam erst Jahre spater zustande Erst 1843 wurde die Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft gegrundet die bis 1847 die Bahnstrecke bis Minden erbaute Uber die Koniglich Hannoverschen Staatseisenbahnen ergaben sich mit Umwegen Anschlusse zu deutschen Seehafen Direkte Bahnstrecken vom rheinisch westfalischen Industriegebiet zu deutschen Nordseehafen wurden erst 1856 mit der Hannoverschen Westbahn nach Emden und 1873 1874 mit der Hamburg Venloer Bahn nach Bremen und Hamburg eroffnet Streckenbau BearbeitenKoln Aachen Belgien Bearbeiten nbsp Haus Belvedere Endpunkt der Strecke nach Mungersdorf nbsp Blick vom Ichenberger Tunnel auf Eschweiler Hbf zwischen Duren und Aachen Hauptartikel Schnellfahrstrecke Koln Aachen Am 21 August 1837 erhielt die Gesellschaft die preussische Konzession zum Bau der 86 Kilometer langen Bahnstrecke Koln Duren Aachen belgische Grenze nachdem der Streit um die Streckenfuhrung beigelegt worden war Das erste Streckenstuck in Koln mit sieben Kilometern nach Mungersdorf konnte 1839 eroffnet werden Zwei weitere Abschnitte uber Lovenich und Duren nach Aachen wurden 1840 und 1841 fertiggestellt Dazu gehorte auch der inzwischen aufgeschlitzte 1 632 m lange Konigsdorfer Tunnel Der letzte Abschnitt bis zur belgischen Grenze bei Herbesthal wurde am 15 Oktober 1843 dem Verkehr ubergeben Hier gab es auf der Steigung von 1 38 zwischen Aachen und Ronheide Ronheider Rampe bis 1855 einen Seilzugbetrieb mit einer stationaren Dampfmaschine Die Strecke war die erste von Deutschland ins Ausland fuhrende Eisenbahn Mit der Eroffnung der Strecke gab es uber das schon gut ausgebaute belgische Netz schon zwei Verbindungen bis nach Nordfrankreich die Strecken von dort nach Paris wurden 1846 fertig am 16 Juni von Valenciennes und am 20 Juni 1846 von Lille Linke Rheinstrecke und Kolner Centralbahnhof Bearbeiten Hauptartikel Linke Rheinstrecke Die RhE begann ihre Expansion am 1 Januar 1857 mit der Ubernahme der Bonn Colner Eisenbahn Gesellschaft BCE fur 1 05 Millionen Taler mit ihrer 45 Kilometer langen Strecke Koln Bf St Pantaleon Bonn Rolandseck Sie baute diese linke Rheinstrecke bis 1859 mit einer Lange von 107 Kilometern weiter uber Koblenz nach Bingerbruck und erhielt dadurch Anschlusse an die Hessische Ludwigsbahn nach Mainz und Ludwigshafen sowie an die Rhein Nahe Bahn nach Saarbrucken zu den dortigen Kohlengruben Saarrevier Ausserdem wurde uber die Pfaffendorfer Rheinbrucke 1864 eine Verbindung von Koblenz mit der Nassauischen Staatsbahn in Oberlahnstein hergestellt Fur dieses Streckenstuck und die Brucke ubernahm der preussische Staat eine Zinsgarantie und beteiligte sich an den Baukosten der Brucke Nach der Fusion mit der BCE wurde im gleichen Jahr der Centralbahnhof nach den Planen von Hermann Otto Pflaume im Auftrag der RhE gebaut Zusammen mit der Dombrucke wurde der Bahnhof 1859 eroffnet Der Centralbahnhof war ein kombinierter Kopf und Durchgangsbahnhof An vier Kopfgleisen endeten die Zuge der RhE aus Westen wahrend die Zuge der CME von der Dombrucke auf zwei Durchgangsgleisen den Bahnhof tangierten Koln Kleve Niederlande Bearbeiten Hauptartikel Linksniederrheinische Strecke Am 1 Juni 1860 wurde die Coln Crefelder Eisenbahn von der Rheinischen Eisenbahn ubernommen und deren 53 Kilometer lange Strecke von Koln nach Krefeld 1863 um weitere 65 Kilometer uber Goch bis Kleve verlangert Von dort baute sie 1865 eine Bahnstrecke uber die Griethausener Eisenbahnbrucke das Trajekt Spyck Welle und Elten ins niederlandische Zevenaar Dadurch erhielt die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft nicht nur einen Anschluss an die niederlandischen Nordseehafen sondern wurde auch Teil einer lukrativen Durchgangsstrecke nach Suddeutschland und der Schweiz Ebenfalls entstand im gleichen Jahr ein Anschluss von Kleve nach Nijmegen In Goch wurde 1878 ein reprasentatives neues Empfangsgebaude in Insellage als Gemeinschaftsbahnhof mit der dort kreuzenden Noord Brabantsch Duitsche Spoorweg Maatschappij in Betrieb genommen Eine weitere Verbindung in die Niederlande eroffnete die RhE 1868 mit ihrer Bahnstrecke Kempen Venlo die ab Kaldenkirchen parallel zur Bahnstrecke Viersen Venlo der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft verlauft Eifelbahn Bearbeiten nbsp Duren Bf 1920 Hauptartikel Eifelstrecke 1864 begann man den Bau der 170 Kilometer langen und mehr als 16 Millionen Taler teuren Eifelbahn von Duren uber Euskirchen und Gerolstein nach Trier das am 15 Juli 1871 erreicht wurde Damit erhielt die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft einen zweiten Zugang zum Saarrevier und gunstige Anschlusse zu den Erzgruben im 1870 1871 deutsch gewordenen Lothringen Nach dem Krieg von 1866 bemuhte sich die Gesellschaft als Erganzung ihrer in Bau befindlichen Eifelbahn und der geplanten rechtsrheinischen Strecke die saarlandischen Bahnen und die Nassauische Staatsbahn Wiesbaden Oberlahnstein Wetzlar vom preussischen Staat zu ubernehmen Da dieser jedoch zusatzlich die Ubernahme der hoch defizitaren Rhein Nahe Eisenbahn forderte wurde aus dieser interessanten Erweiterung nichts Eine Ubernahme der Nahetalbahn hatte die Rentabilitat der Eifelbahn stark eingeschrankt Ruhrgebietsstrecke Bearbeiten Hauptartikel Bahnstrecke Osterath Dortmund Sud Der Schritt uber den Rhein gelang der bis dahin nur linksrheinisch tatigen Gesellschaft am 1 September 1866 als sie ihre Ruhrgebietsstrecke von Osterath uber Krefeld Uerdingen Duisburg Rheinhausen das Trajekt Rheinhausen Hochfeld uber den Rhein Duisburg Hochfeld Mulheim Speldorf Mulheim Rheinisch Mulheim Heissen nach Essen Nord Rheinisch eroffnen konnte Zum grossten Teil fur die Anschliesser kostenlos baute sie Anschlussgleise zu vielen Steinkohlenzechen in dieser Region Die Strecke wurde bis 1874 uber Bochum Nord Langendreer Nord nach Dortmund Sud weitergefuhrt Im gleichen Jahr wurde das Trajekt durch eine feste Rheinbrucke Duisburg Hochfelder Eisenbahnbrucke ersetzt und rechtsrheinisch die freigewordenen Uferanlagen zu einem bahneigenen Hafen ausgebaut und fur die Schiffsverladung der angefahrenen Kohlen genutzt Am 15 Februar 1870 ging eine drei Kilometer lange Stichbahn vom Trajektbahnhof Hochfeld nach Alt Duisburg in Betrieb die 1879 Ausgangspunkt der Bahnstrecke nach Quakenbruck wurde Dadurch gab es in Duisburg am Ort des heutigen Hauptbahnhofes bis zu dessen Errichtung im Jahr 1935 lange Zeit drei selbstandige Bahnhofe der grossen Privatbahnen auf engem Raum Die Trasse die zum Teil immer noch als Rheinische Bahn bezeichnet wird ist heute in Teilabschnitten stillgelegt und wird wenn uberhaupt zumeist nur von Ubergabe Guterzugen befahren lediglich die Trasse in Dortmund Sud wird von der S 4 der S Bahn Rhein Ruhr befahren Im Rahmen der Vereinigung der Universitaten Duisburg und Essen wurde ebenso kurzzeitig wie ergebnislos diskutiert die Trasse von Duisburg Neudorf uber Mulheim Speldorf Mulheim Ruhr Hauptbahnhof Mulheim Heissen nach Essen Nord fur den Personenverkehr herzurichten um eine Direktverbindung der beiden Campus einzurichten Dieser Abschnitt ist Stand 2009 stillgelegt und in einen Rad und Wanderweg umgebaut 2 Am 6 Marz 2011 wurde die Brucke uber die A40 in Bochum demontiert Somit ist die am 15 Oktober 1874 in Betrieb genommene Verbindung vom Bahnhof Gelsenkirchen Wattenscheid zum Bahnhof Bochum Nord unterbrochen Im Zuge der Uberbauung des ehemaligen Bahnhofsareals in Essen fur die Grune Mitte wurden umfangreiche archaologische Grabungen durchgefuhrt bei denen mehrere Schichten und Abschnitte in der Entwicklung des Bahnbetriebs im ehemaligen Bahnhof Essen Nord gefunden wurden 3 Rechte Rheinstrecke Bearbeiten nbsp Schlussstein des ehemaligen Bahnhofes in Herdecke Hauptartikel Rechte Rheinstrecke Ausserdem erbaute die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft ab 1869 die rechte Rheinstrecke von Ehrenbreitstein bei Koblenz uber Neuwied Oberkassel nach Troisdorf das 1871 erreicht wurde In Oberkassel wurde am 1 November 1870 das Trajekt Bonn Oberkassel eroffnet das bis 1914 in Betrieb blieb und die linke und die rechte Rheinstrecke miteinander verband Ein ahnlicher Ubergang das Trajekt Stolzenfels Oberlahnstein gab es 1862 1864 sudlich von Koblenz zur vorzeitigen Verbindung der rechten mit der linken Rheinstrecke bis der Bau der Pfaffendorfer Eisenbahnbrucke fertiggestellt werden konnte Der Weiterbau als Bahnstrecke Troisdorf Mulheim Speldorf uber Koln Mulheim Opladen Dusseldorf Eller und Ratingen West schloss 1874 diese Strecke an die bereits genannte Ruhrgebietsstrecke an und offnete fur die Kohlentransporte den billigen Weg nach Suden Die Ruhrgebietsstrecke verlief weitgehend parallel zur bestehenden Bahnstrecke Duisburg Dortmund der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft und sollte durch den Anschluss vieler Bergwerke an das eigene Streckennetz einen Teil der lukrativen Kohlentransporte von der Konkurrenz abziehen Dieses Vorhaben ihres Prasidenten des Geheimen Kommerzienrats v Mevissen gelang der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft vollstandig Die Kohlentransporte wuchsen von Anfang an enorm da die Bahn mit ihrem neu eingefuhrten Einpfennig Tarif fur den Kohlentransport die Tarife der anderen Gesellschaft deutlich unterbot Als Folge fielen die Kohlenpreise in Deutschland und im benachbarten Ausland um 10 bis 15 Bergisches Land Bearbeiten nbsp Viadukt uber die Hasper Kohlenbahn zwischen Hagen Westerbauer und Hagen Heubing Hauptartikel Bahnstrecke Dusseldorf Derendorf Dortmund Sud Die gleiche Strategie verfolgte das Unternehmen ab 1873 mit dem Bau der erst am 19 September 1879 eroffneten 75 Kilometer langen Bahnstrecke Dusseldorf Derendorf Dortmund Sud von Dusseldorf uber Elberfeld heute zu Wuppertal Schwelm Nord Gevelsberg Hagen Herdecke und Horde nach Dortmund mit der sie ebenfalls einer Linie der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft Konkurrenz machte Von dieser Strecke zweigte in Dortmund Lottringhausen eine Strecke nach Langendreer uber Witten Ost ab Rheinischer Esel Genutzt wird die Strecke heute von Dusseldorf bis Mettmann Personen S 28 und Guterzuge bzw bis Dornap Hahnenfurth nur Guterzuge Ab Ende 2020 soll der Personenverkehr bis Wuppertal Vohwinkel durch die Verlangerung der S 28 Strecke bis Wuppertal Hbf wieder aufgenommen werden Allerdings wird Vohwinkel selbstverstandlich nicht auf der alten Strecke via Wuppertal Luntenbeck erreicht da dies aus betrieblichen Grunden immer schon nur von Osten her moglich war und zudem der dann zu durchfahrende Tesch Tunnel inzwischen zum Schutz der darin ihr Winterquartier suchenden Fledermause nicht mehr genutzt werden darf Stattdessen wird die Trasse kurz vor dem Bahnhof Dornap Hahnenfurth parallel zur Bundesstrasse 7 nach Nordosten verschwenkt wo sie nach etwa zwei Kilometern und dem Passieren des neuen Haltepunkts Hahnenfurth Dussel auf die von Essen Steele kommende Prinz Wilhelm Bahn einschleift die uber den Keilbahnhof in Vohwinkel die Wuppertaler Hauptstrecke erreicht Mit Eroffnung der Wuppertaler Nordbahntrasse am 19 Dezember 2014 ist die Konversion zum Rad und Wanderweg fur den Abschnitt Wuppertal Luntenbeck Wuppertal Wichlinghausen vollzogen Hierzu gehort auch die kurze Verbindungsstrecke zur Bergisch Markischen Eisenbahn Luntenbeck Vohwinkel Auch ihr Pendant am anderen ostlichen Ende Wuppertals die dortige Verbindungsstrecke zur Bergisch Markischen Eisenbahn Wichlinghausen Langerfeld ist seit Ende 2019 als Schwarzbachtrasse ein ebensolcher Freiraum fur den nicht motorisierten Verkehr Die Wuppertalbewegung ein gemeinnutziger Verein der Initiator der Umwandlung war betreibt nun die Instandhaltung der Trasse und ihrer Bauwerke Gleise liegen hier nur noch vom Westportal des Rott Tunnels vorbei am Bahnhof Loh ein Stuck den ehemaligen Anschluss der Konsumgenossenschaft Vorwarts Befreiung auf Clausen hinauf 1 6 fur Draisinenfahrten genutzte Kilometer lang Im weiteren Verlauf ab Wuppertal Wichlinghausen dessen 13 ha grosses Rangierbahnhof Areal als Bergisches Plateau mit 300 Wohneinheiten eine urbane Renaissance erlebt ist die Strecke langst stillgelegt und abgebaut bis Schwelm Loh Hinter Schwelm Loh bis Hagen wird die Strecke von der S 8 der S Bahn Rhein Ruhr befahren die uber eine Verbindungsstrecke vom Bahnhof Schwelm der Bergisch Markischen Eisenbahn heruberkommt Im Bahnhof Gevelsberg West mundet diese Verbindung in die Rheinische Strecke vorher wird noch in zwei dicht nebeneinander verlaufenden mehrere hundert Meter langen parallelen Tunneln der nordliche Schwelmer Hohenzug unterquert Das kurze Teilstuck Loh Gevelsberg West wurde bis Dezember 2005 noch von Guterzugen zwecks Bedienung eines Schrotthandlers genutzt dann aber wegen Unwirtschaftlichkeit seitens der DB Netz zur Ubernahme durch Dritte ausgeschrieben und 2006 ebenfalls stillgelegt Zur Nordsee Bearbeiten nbsp Der Bahnhof von Dorsten als typisches Gebaude der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft Hauptartikel Bahnstrecke Duisburg Quakenbruck Der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft fehlte nun noch eine Verbindung zu den deutschen Nordseehafen Hier hatte die Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft seit dem 18 Juni 1874 mit der Eroffnung ihrer Strecke von Wanne uber Haltern Munster Osnabruck und Bremen nach Hamburg den gesamten Bahnverkehr unter ihre Kontrolle gebracht Mit ihrer preussischen Konzession vom 9 Juni 1873 erbaute die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft innerhalb von 6 Jahren eine eigene Strecke nach Norden Vom 1870 errichteten Rheinischen Bahnhof in Duisburg ausgehend fuhrte die am 1 Juli 1879 eroffnete 175 Kilometer lange Bahnstrecke Duisburg Quakenbruck uber Oberhausen West Bottrop Nord Dorsten und Rheine nach Quakenbruck In Rheine hatte sie Anschluss uber das Streckennetz der Koniglich Westfalischen Eisenbahn Gesellschaft nach Emden und in Quakenbruck an die Grossherzoglich Oldenburgischen Staatseisenbahnen nach Wilhelmshaven Heute noch in Betrieb Bearbeiten Im Ruhrgebiet waren die Strecken der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft bedingt durch den verhaltnismassig spaten Bau nicht optimal an die damaligen Wirtschaftszentren angebunden zumal sie im Wesentlichen zur Kohlenabfuhr geplant worden waren Das erklart warum heute dort die meisten Strecken der RhE nicht mehr in Betrieb sind Dagegen sind die Strecken im Rheinland und im Rheintal auch heute noch fur die Bahn unverzichtbar Lokomotiven und Wagen Bearbeiten nbsp Wagen 1 2 Klasse der RhE fur den durchgehenden Verkehr Koln Wien 1869 nbsp Modell der Atlas im Massstab 1 20 4 nbsp Schienendrehkran der RhE von 1874Die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft begann 1839 ihren Betrieb mit Maschinen aus der englischen Lokomotivfabrik von George Stephenson Zwei dieser Maschinen aus einer Lieferung des Jahres 1845 mit den Namen Saturn und Schelde waren 1875 noch in Betrieb 1837 wurde die Atlas zusammen mit zwei kleineren Maschinen Pluto und Phonix beim englischen Hersteller Longridge Starbuck amp Co in Newcastle bestellt Am 2 August 1839 zogen Atlas und Pluto erstmals einen Zug vom Kolner Bahnhof Am Thurmchen bis nach Mungersdorf Hauptlieferanten fur Lokomotiven waren jedoch die Lokomotivfabrik Borsig in Berlin mit uber 380 Maschinen und Henschel amp Sohn in Kassel mit mehr als 50 Lokomotiven Dazu gehorten auch sogenannte Crampton Lokomotiven mit der Achsfolge 2 A und mit einem Treibraddurchmesser von 2 135 mm Die meisten anderen Lokomotiven hatten die Achsfolge 1 B oder C Fur die kurvenreiche Eifelstrecke wurden ab 1871 von Beyer Peacock in Manchester und spater vom Stettiner Vulcan Schlepptenderloks mit der Achsfolge 2 B bezogen Mit der Einstellung des Seilzugbetriebs in Aachen ubernahmen ab 1855 schwere Bergzug Tenderlokomotiven der Achsfolge C den Nachschub der Zuge nach Ronheide Bei den Personenwagen handelte es sich um Abteilwagen die meist von der MAN gebaut worden waren Die Guterwagen trugen einen hellgrauen Anstrich Geschaftsverlauf und Verstaatlichung Bearbeiten nbsp Eisenbahnkarte Rheinprovinz amp Westfalen ca 1880 kurz vor der VerstaatlichungBei der Grundung der Rheinischen Eisenbahn fuhrend war der Bankier und Kaufmann Ludolf Camphausen Ebenfalls fruhzeitig beteiligt waren weitere Bankiers wie Wilhelm Deichmann von A Schaaffhausen amp Co und J H Stein amp Co spater auch Abraham Oppenheim Sal Oppenheim jr amp Cie und J D Herstatt Mit einem anfanglichen Aktienkapital von drei Millionen Talern war die Rheinische Eisenbahn damals das grosste Privatunternehmen Preussens Bereits vor der konstituierenden Versammlung der Gesellschaft fand sich eine Gruppe um den Bankier Abraham Oppenheim zusammen die gemeinsam die Stimmenmehrheit innehatte Oppenheim allein hielt fast ein Viertel des Aktienkapitals die sechs grossten Kolner Bankiers zusammen ein weiteres Drittel Ein halbes Jahr spater hielt Oppenheim zusammen mit dem befreundeten belgischen Bankier Bischoffsheim allein eine Mehrheit Noch bevor die Eisenbahngesellschaft den Betrieb aufnahm erzielten die Bankiers betrachtliche Gewinne durch Spekulations und insbesondere Arbitragegeschafte die haufig ohne erkennbaren Nutzen fur das Unternehmen auf Kosten anderer Kapitalanleger abgewickelt wurden Das Vorgehen brachte den Bankiers Kritik seitens des Publikums ein besonders weil sie dabei ihre Doppelrolle als Unternehmensentscheidungstrager und als Finanzintermediar zu deutlich zugunsten des Letzteren ausnutzten So vereinbarte Abraham Oppenheim mit anderen Insidern wie David Hansemann 1837 oder mit Gustav Mevissen etwas spater den Preis der REG Wertpapiere in Koln durch Verkaufe zu drucken bzw durch moglichst unauffallige Kaufe niedrig zu halten damit der Arbitragegewinn in anderen Markten wie Brussel Paris oder Berlin grosser ausfallen konnte Dieses Geschaft war fur ihn hochst profitabel weil etwa das Geschaft mit Paris bereits nach 2 Monaten eine Jahresrendite zwischen 10 und 90 erzielte Um die hohen Kapitalbedurfnisse des Eisenbahnunternehmens zu decken entwickelten die Bankiers neue Kooperationsformen wie uberregionale Konsortien Emissionskonsortien und spater Aktienbanken Als die Kolner Bankiers bei einer Kapitalerhohung 1838 1839 wegen der schwachen Konjunktur und dem deshalb schleppenden Aktienverkauf in Liquiditatsnot kamen versuchten sie ihre finanziellen Verpflichtungen an die Bahngesellschaft zuruckzugeben Schliesslich kaufte 1840 der belgische Staat die bislang unverkauflichen Anteile Nachdem die Gesellschaft 1841 den Eisenbahnbetrieb aufnahm gingen steigende Summen in den bei den Bankiers gehaltenen Kassen ein In den spaten 1840er Jahren wurden die Kolner Bankiers zu chronischen Schuldnern bzw zu Verwaltern der Gelduberschusse der Rheinischen Eisenbahn Beispielsweise schuldeten sie dem Unternehmen 1847 etwa 300 000 Taler bei einer Bilanzsumme von ca 10 Millionen Talern In den 1850er Jahren stiegen diese Summen weiter an 1858 etwa auf uber eine Million Taler bei einer Bilanzsumme von etwa 23 Millionen 5 Im Zuge von Bismarcks Verstaatlichungspolitik wurde am 14 Februar 1880 das Gesetz zur Verstaatlichung der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft verkundet Zu diesem Zeitpunkt besass der Preussische Staat bereits 42 des Grundkapitals der Gesellschaft Die fur die Verwaltung und Betriebsfuhrung der Bahn gegrundete Konigliche Direction der Rheinischen Eisenbahn zu Koln ubernahm die Betriebsfuhrung schon mit Wirkung vom 1 Januar 1880 Am 23 Februar 1881 wurde diese Direktion in Konigliche Eisenbahn Direktion zu Koln linksrheinisch umbenannt Die rechtsrheinischen Strecken gingen zusammen mit denen der ebenfalls verstaatlichten Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft mit Wirkung vom 1 April 1881 auf die neu gegrundete Konigliche Eisenbahn Direktion zu Koln rechtsrheinisch uber Die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft verfugte bei der Verstaatlichung uber 507 Lokomotiven 862 Personen und 13 572 Guterwagen Sie betrieb ein Streckennetz von 1 356 Kilometer Lange Der uber Staatsanleihen finanzierte Kaufpreis betrug 591 129 900 Mark Aufgelost wurde die Gesellschaft zum 1 Januar 1886 Schriften BearbeitenBittschrift der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft an die Hohe Stande Versammlung der Rheinprovinz nebst Erlauterungs Bericht Beaufort Aachen 1843 Digitalisat Literatur BearbeitenVerwaltungsbericht fur das Jahr in der Generalversammlung der Aktionare von dem Spezial Direktor vorgetragen Coln Nachgewiesen 1841 1842 1846 1847 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Deutsche Reichsbahn Die Deutschen Eisenbahnen in ihrer Entwicklung 1835 1935 Berlin 1935 Wolfgang Klee Dr Gunther Scheingraber Preussische Eisenbahngeschichte Teil 1 1838 1870 in Preussen Report Band No 1 1 Furstenfeldbruck 1992 Karl Kumpmann Die Entstehung der Rheinischen Eisenbahngesellschaft 1830 1844 Ein erster Beitrag zur Geschichte der Rheinischen Eisenbahn Essen Ruhr 1910 Rolf Ostendorf Eisenbahn Knotenpunkt Ruhrgebiet Die Entwicklungsgeschichte der Revierbahnen seit 1838 Stuttgart 1979 Friedhelm Stoters Rheinische Eisenbahn Vom Niederrhein ins Ruhrgebiet Buhl 1988 Jurgen Wennemann Actenmassige Untersuchung der Entwicklung des Eisenbahn Viertels zu Aachen um die Mitte des 19 Jahrhunderts Ein Beitrag zum Thema der Terrainverwertung durch private Eisenbahngesellschaften in Gerhard Fehl Juan Rodriguez Lores Hrsg Stadterweiterungen 1800 1875 Von den Anfangen des modernen Stadtebaues in Deutschland Stadt Planung Geschichte Bd 2 Christians Hamburg 1983 ISBN 3 7672 0807 5 Seite 205 233 Vor allem Seite 206 216 zur Grundstucksspekulation Weiterfuhrende Literaturangaben Hans Paul Hopfner Eisenbahnen Ihre Geschichte am Niederrhein Mercator Verlag Duisburg 1986 ISBN 3 87463 132 X Siehe auch BearbeitenListe der Eisenbahnen in Nordrhein Westfalen bis 1930 Geschichte der Eisenbahn in DeutschlandWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rheinische Eisenbahn Gesellschaft im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Langfassung des gleichnamigen Beitrags aus EISENBAHN GESCHICHTE 65 auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft fur Eisenbahngeschichte Infos rund um die Wuppertaler Nordbahn Beschreibung dieser Sehenswurdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp vorlage rik test 9 10911 archivierte Version Texte zur Geschichte der Bahnstrecke Koln Aachen PDF Abgerufen am 27 Januar 2016 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Bernhard Poll Hrsg Geschichte Aachens in Daten Stadtarchiv Aachen Aachen 1960 S 132 137 Bahntrasse Essen Duisburg wird zum Rad und Wanderweg WDR Memento vom 22 Januar 2009 im Internet Archive https media essen de media wwwessende aemter 61 dokumente 7 denkmalschutz stadtarchologiefunde Berichte aus der Essener Denkmalpflege 9 pdf Bestand Kolnisches Stadtmuseum Richard H Tilly Vom Zollverein zum Industriestaat dtv 1990 S 61 ff Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 9 Industriekultur an Volme und Ennepe Hohenhof nbsp Hauser am Stirnband und Villa Cuno Textilarbeitersiedlung Walddorfstrasse Elbershallen Osthaus Museum Hagen Stadtgarten Hagen Buschey Friedhof 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