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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Dombrucke Begriffsklarung aufgefuhrt Die Dombrucke war eine Eisenbahn und Strassenbrucke uber den Rhein in Koln und die direkte Vorgangerin der heutigen Hohenzollernbrucke Sie wurde ab 1855 gebaut und Anfang Oktober 1859 zusammen mit dem ersten Kolner Centralbahnhof auf der Maximinenstrasse eroffnet Gleichzeitig wurde eine neue ebenerdige Gleisstrecke durch die Altstadt angelegt DombruckeDombrucke Dombrucke um 1900Nutzung Eisenbahnbrucke StrassenbruckeUberfuhrt Deutz Giessener EisenbahnUnterfuhrt RheinOrt KolnKonstruktion GittertragerBreite 16 73 mAnzahl der Offnungen 6Langste Stutzweite 103 2 mBaukosten 4 Mio TalerBaubeginn 1855Fertigstellung 1859Eroffnung 3 Oktober 1859Schliessung 1909LageKoordinaten 50 56 29 N 6 57 58 O 50 941388888889 6 9661111111111 Koordinaten 50 56 29 N 6 57 58 ODombrucke Nordrhein Westfalen Ersetzt durch die Hohenzollernbruckef1 Dombrucke mit Lok der Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft um 1867Dombrucke um 1870Mit dem Neubau des Hauptbahnhofs 1894 genugte die Dombrucke nicht mehr dem gewachsenen Verkehr und wurde nach rund funfzig Jahren Betrieb durch die 1911 eroffnete Hohenzollernbrucke ersetzt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Bedeutung 3 Bau 4 Technische Parameter 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Dombrucke lag bei Rheinstromkilometer 688 5 in der Langsachse des Kolner Doms Die Lage des sudlichen Bruckenteils der heutigen Hohenzollernbrucke entspricht in etwa der des Bahnbruckenteils der Dombrucke Bedeutung BearbeitenDie Brucke war die zweite Eisenbahnbrucke uber den Rhein nach der wesentlich kurzeren in Waldshut die wenige Monate vorher am 18 August 1859 eroffnet worden war Die Dombrucke wurde auch Feste Brucke genannt weil sie nach der romischen Brucke aus dem 4 Jahrhundert die erste feste Rheinquerung zwischen Basel und den Niederlanden war Zuvor hatte es im Mittelalter eine Fliegende Brucke Gierponte eine Pendelfahre und in preussischer Zeit die Deutzer Schiffbrucke eine Pontonbrucke gegeben Bau Bearbeiten nbsp Bau der Dombrucke 1859Bis zum Bau der Dombrucke endeten die verschiedenen rechts und linksrheinischen Bahnstrecken auf den gegenuberliegenden Rheinufern ohne direkte Verbindung Reisende und Guter mussten den Rhein uber eine Schiffsbrucke oder mit Fahren queren Insbesondere die Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft drangte zu einem Bruckenbau und wurde schliesslich auch Bauherrin der Brucke Die Stadt hatte aufgrund des steigenden Verkehrs mit den rechtsrheinischen Gebieten Interesse an einer Strassenbrucke und beteiligte sich an den Kosten Der Rat der Stadt Koln wandte sich 1847 an Konig Friedrich Wilhelm IV der uber das Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten den preussischen Oberbaurat Lentze mit der Planung beauftragte 1 Er konzipierte eine doppelte Brucke eine Strassenbrucke sudlich stromauf und eine zweigleisige Eisenbahnbrucke nordlich stromab Die Strassenfuhrung endete auf der westlichen Seite mit einer geraden Rampe nordostlich des Kolner Doms Mit den Erdarbeiten wurde am 6 Juni 1855 begonnen die Grundsteinlegung fand am 3 Oktober 1855 statt eingeweiht wurde die Brucke am 3 Oktober 1859 Die von dem Berliner Hofbaurat Heinrich Strack entworfenen Bruckenportale sollen allerdings erst nach der offiziellen Inbetriebnahme fertiggestellt worden sein Sie waren in grauem Udelfanger Sandstein errichtet Technische Parameter BearbeitenDie Brucke uberspannte den Rhein mit vier Offnungen fur die Schifffahrt die jeweils 99 Meter weit waren Die Breite der Brucke betrug 16 73 m davon 8 16 m fur die zweigleisige Eisenbahnbrucke und 8 47 m fur die Strassenbrucke Die Eisenkonstruktion entwarf der Ingenieur Hermann Lohse Sie bestand aus insgesamt vier Gittertragern je zwei nebeneinander und zwei hintereinander die als Durchlauftrager jeweils zwei Offnungen uberspannten Weil die aus einem engmaschigen Netz diagonaler Stabe bestehenden Seiten der Gittertrager an einen Kafig erinnerten und die Enden der Brucke zudem mit schweren Eisentoren verschlossen werden konnten wurde sie im Volksmund auch Mausefalle Mundart Muusfall genannt 2 Die Baukosten wurden vierzig Jahre spater auf fast 12 Millionen Mark beziffert durften also 1859 bei fast 4 Millionen preussischen Talern gelegen haben Bedingt durch die 1890 durchgefuhrte Hoherlegung der Gleise im Stadtgebiet nordwestlich des Bahnhofs um die dortigen Bahnubergange durch Unterfuhrungen zu ersetzen mussten auch innerhalb des Bahnhofs und bis auf die halbe Lange der Dombrucke die Schienen angehoben werden Wahrend die Veranderungen an den Gittertragern uber dem Rhein kaum wahrnehmbar waren wurde die Brucke uber der westlichen Uferstrasse Frankenwerft stark umgebaut um das Gleisvorfeld mit den verteilenden Weichen bis zur Uferlinie erweitern zu konnen 3 Literatur BearbeitenHerrmann Lohse Die Rhein Brucke bei Coln In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 6 1857 Sp 307 314 zlb de Die Rhein Brucke bei Coln In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 4 1863 Sp 175 196 zlb de Fortsetzung In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 6 1863 Sp 335 370 zlb de Atlas zur Zeitschrift fur Bauwesen 13 Jahrgang 1863 Blatt 31 39 Digitalisat bei der Zentral und Landesbibliothek Berlin Judith Breuer Die ersten preussischen Eisenbahnbrucken Dirschau Marienburg Koln Luneburg 1988 Begleitbuch zur Ausstellung des Ostpreussischen Landesmuseums Hermann Maertens Die deutschen Bildsaulen Denkmale des XIX Jahrhunderts Stuttgart 1892 S 59 Georg Mehrtens Der deutsche Bruckenbau im XIX Jahrhundert Springer Berlin 1900 Hans Wolfgang Scharf Eisenbahn Rheinbrucken in Deutschland EK Verlag Freiburg 2003 ISBN 3 88255 689 7 S 214 219 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dombrucke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dombrucke In StructuraeEinzelnachweise Bearbeiten Judith Breuer Die ersten preussischen Eisenbahnbrucken 1988 S 58 Johannes Kurze Hrsg Die Deutsche Bundesbahn in Wort und Bild Bonn 1953 S 34 Bund Die Hebung der Gleise auf der Rheinbrucke in Koln und der Umbau der Brucke uber die Frankenwerft In Centralblatt der Bauverwaltung Nr 9 1891 S 81 84 zlb de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dombrucke amp oldid 230776015