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Die Koniglich Hannoverschen Staatseisenbahnen bestanden von 1843 bis zur Einverleibung des Konigreichs Hannover in das Konigreich Preussen im Jahre 1866 in Folge des Deutschen Krieges 1866 ging das Schienennetz mit einem Umfang von 800 Kilometern auf den preussischen Staat uber Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte Bauphasen und Teilstrecken 1 1 Kreuzbahn 1 2 Bremer Bahn 1 3 Hannoversche Sudbahn 1 4 Hannoversche Westbahn 1 5 Bahnstrecke Bremen Bremerhaven 1 6 Elbe Trajekt 1 7 Harz 2 Werkstatten 3 Ubergang der Staatsbahn an Preussen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte Bauphasen und Teilstrecken BearbeitenDie Regierung in Hannover liess seit 1835 Fragen zum kunftigen Eisenbahnbetrieb im Konigreich durch den Generalquartiermeister Pratt bearbeiten reagierte aber zogerlich auf alle Anfragen 1837 erschien in Hannover das Buch Beitrag und nahere Beurteilung einer Eisenbahn Anlage in der Richtung von Hannover Celle Harburg von Georg Ferdinand Glunder Am 13 November 1837 schloss das Herzogtum Braunschweig einen Staatsvertrag ab um die Strecke Braunschweig Wolfenbuttel uber hannoversches Staatsgebiet bis Harzburg zu verlangern Erst 1838 1840 entwickelte sich der Eisenbahngedanke so weit dass ernsthaft eine Kreuzbahn entworfen wurde um braunschweigische Strecken nach Hildesheim und Celle zu verlangern dafur wurde beim Dorf Lehrte ein Kreuzungspunkt gefunden Am 22 Februar 1841 und 22 August 1842 wurden dazu Staatsvertrage geschlossen Das Konigreich Preussen wunschte um 1840 eine Bahnverbindung von Berlin oder Magdeburg zu seinen Provinzen Rheinland und Westfalen die uber braunschweigisches und hannoversches Gebiet realisiert werden konnte 1841 1842 wurden entsprechende Staatsvertrage geschlossen in denen es Hannover und Braunschweig uberlassen wurde in eigener Regie eigene Strecken zu realisieren oder Preussen mit dem Bau einer solchen Bahn als Privatbahn zu beauftragen 1842 wurde eine Eisenbahn Commission gegrundet die die Verbindung von Lehrte nach Minden als hannoversche Staatsbahn realisieren sollte Am 13 Marz 1843 wurde diese durch die neu gegrundete Eisenbahn Direction in der Residenzstadt Hannover abgelost Am 22 Oktober 1843 konnte die erste Zugfahrt im Konigreich vom provisorischen Endpunkt am Steintor in Hannover nach Lehrte aufbrechen 1866 wurde das Konigreich Hannover preussisch und die Eisenbahnverwaltung in Hannover wurde zu einer preussischen Eisenbahndirektion Hannover 1 Kreuzbahn Bearbeiten Der Begriff Kreuzbahn entstand durch den Willen Konig Ernst August I einen zentralen Bahnhof in Hannover zu verhindern Die Strecken fuhrten deshalb in Lehrte kreuzformig zusammen So konnte sich dort ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt entwickeln Die Regierung des Konigreichs Hannover hatte den Bau von Staatsbahnen zunachst ubernommen da sich fur die zuerst projektierten Bahnstrecken von Hannover uber Lehrte nach Peine an der Grenze zum Herzogtum Braunschweig von Lehrte nach Celle und von Lehrte nach Hildesheim keine privaten Geldgeber fanden Die erste Strecke uber 16 Kilometer Lange von Hannover uber Misburg nach Lehrte wurde am 22 Oktober 1843 eroffnet Die Fortsetzung in Richtung Braunschweig folgte am 1 Dezember 1843 bis zur Landesgrenze bei Peine dort schloss am 19 Mai 1844 die Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn an der fast ein Drittel der nun insgesamt 60 Kilometer langen Verbindung der beiden Residenzstadte gehorte Am 15 Oktober 1845 folgte Lehrte Celle und am 12 Juni 1846 schliesslich Lehrte Hildesheim Von dieser Kreuzbahn ausgehend wurden folgende weitere Strecken unter der Fuhrung der am 13 Marz 1843 eingerichteten Direction der Koniglich Hannoverschen Eisenbahn gebaut Die Bahnstrecke Lehrte Celle wurde uber Uelzen und Luneburg nach Harburg verlangert und am 1 Mai 1847 zunachst eingleisig eroffnet Das zweite Gleis wurde im Laufe der 1850er und 1860er Jahre abschnittsweise gelegt Nach Fertigstellung der Hamburger Elbbrucken 1872 konnte uber die Bahnstrecke Wanne Eickel Hamburg der Venloer Bahnhof auf dem Grasbrook in Hamburg erreicht werden Am 15 Oktober 1847 folgte die Bahnstrecke Hannover Minden mit Anschluss an die Stammstrecke der Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft Bremer Bahn Bearbeiten nbsp Fahrplan fur die Zugverbindung von Bremen nach Hannover aus dem Jahre 1854Entgegen preussischen Wunschen wurde die gemeinschaftlich mit dem Land Bremen finanzierte Bahnstrecke nach Bremen nicht direkt von Minden sondern vom hannoverschen Wunstorf aus gebaut Am 12 Dezember 1847 wurde die Strecke Wunstorf Bremen eroffnet Durch die politischen Ereignisse der Jahre 1848 49 Marzrevolution verzogerte sich der weitere Ausbau des Schienennetzes im Konigreich Hannover Hannoversche Sudbahn Bearbeiten 1 Mai 1853 Hannover Alfeld 15 September 1853 Verbindung Nordstemmen Hildesheim 31 Juli 1854 Verlangerung Alfeld Kreiensen Gottingen 8 Mai 1856 Gottingen Hannoversch Munden Siehe dazu Dransfelder Rampe 23 September 1856 Hannoversch Munden KasselBei der Bauplanung wirkte ab 1847 der Architekt und Ingenieur Rudolph Berg mit 2 Hannoversche Westbahn Bearbeiten Das gemeinschaftlich mit Preussen vereinbarte Projekt einer Bahn von Lohne an der Koln Mindener Eisenbahn uber Osnabruck nach Emden kam erst nach langwierigen Verhandlungen uber den Verlauf der Strecke und einen Anschluss an das Eisenbahnnetz der Niederlande zustande Schliesslich einigte man sich auf die heutige Streckenfuhrung von Lohne uber Osnabruck ins preussische Rheine das gleichzeitig von Munster aus einen Anschluss durch die Koniglich Westfalische Eisenbahn Gesellschaft erhielt und von dort uber Salzbergen nach Leer und Emden Der Anschluss an das niederlandische Bahnnetz erfolgte vom Hannoverschen Salzbergen uber Bentheim nach Oldenzaal Am 24 November 1854 wurde der erste Abschnitt Emden Papenburg fertiggestellt 21 November 1855 Eroffnung Lohne Osnabruck 19 20 Juni 1856 Gesamtstrecke uber Rheine bis Emden 18 November 1865 Salzbergen OldenzaalBahnstrecke Bremen Bremerhaven Bearbeiten Am 23 Januar 1862 erfolgte wieder gemeinschaftlich mit Bremen die Verlangerung der Bremer Strecke bis Geestemunde Wesermunde heute Bremerhaven Elbe Trajekt Bearbeiten Am 15 Marz 1864 schliesslich wurde nach langen Verhandlungen die Strecke Luneburg Hohnstorf an der Elbe errichtet gleichzeitig die Lauenburg Hohnstorfer Elb Traject Anstalt eingerichtet die eine Verbindung zur Strecke Lauenburg Buchen der Berlin Hamburger Bahn auf der anderen Elbeseite herstellte Harz Bearbeiten Die Strecke Vienenburg Goslar befand sich ebenfalls im Eigentum der Hannoverschen Staatsbahn wurde aber durch die Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn betrieben Die Strecken Gottingen Arenshausen und Northeim Ellrich wurden erst nach dem Ubergang der Hannoverschen Staatsbahn nach dem Krieg von 1866 an Preussen fertiggestellt Werkstatten BearbeitenDas erste sogenannte Werkstattlokal der Hannoverschen Staatseisenbahnen das die Reparatur und Werkstattarbeiten fur Lokomotiven und Wagen der im Aufbau befindlichen Eisenbahnstrecke Berlin Magdeburg Hannover Minden Koln ausfuhren sollte war am 1 Juni 1842 am Schiffgraben in Hannover gegrundet worden wurde aber beim Bau der Central Station Hannover dem heutigen Hauptbahnhof Hannover auf dessen Nordseite am heutigen Raschplatz verlegt Ubergang der Staatsbahn an Preussen Bearbeiten nbsp Militarfahrkarte 3 Klasse 1872 von Hannover nach Hildesheim zu reduziertem Tarif 5 Sgr bereits in preussischer Wahrung Ab 15 Dezember 1866 wurde die bisherige Hannoversche Staatsbahn in die Preussischen Staatseisenbahnen eingegliedert und von der umbenannten nun Preussischen Eisenbahndirektion Hannover verwaltet Dies hatte auch zur Folge dass zu den bisherigen drei Wagenklassen neu nach preussischem Vorbild eine 4 Wagenklasse eingefuhrt wurde die ab 1 Januar 1868 im gesamten ehemals hannoverschen Bahnnetz galt fur Personenzuge 1 Klasse 6 Groschen 2 Klasse 4 5 Groschen 3 Klasse 3 Groschen aber 4 Klasse nur 1 Groschen je Meile 7 419 km als Tarif 3 Siehe auch BearbeitenLokomotiven der Koniglich Hannoverschen Staatseisenbahnen Hannoversche Sudbahn Hannoversche WestbahnLiteratur BearbeitenWaldemar R Rohrbein Eisenbahn In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 153 156 Bundesbahndirektion Hannover Hrsg 1843 1983 140 Jahre Eisenbahndirektion Hannover Hannover o J 1983 Carl Georg Christian Grote Uber ein Eisenbahnsystem fur Deutschland Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1834 Einzelnachweise Bearbeiten Alfred Gottwaldt Hannover und seine Eisenbahnen alba Dusseldorf 1992 ISBN 3 87094 345 9 Helmut Knocke Berg Theodor F Rudolph In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 51 und ofter online bei Google Bucher Geschaftsbericht 1867 der Hannoverschen Staatsbahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koniglich Hannoversche Staatseisenbahnen amp oldid 225340640