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Das ehemalige Rittergut Haus Martfeld liegt am ostlichen Rand des Stadtgebietes von Schwelm und ging aus einer Wasserburg hervor deren Ursprunge im 14 Jahrhundert liegen Unweit der Anlage liegt die geologisch bedeutsame Schlosshohle Haus Martfeld von Norden aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Martfeld 3 Heutige Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wappen am Torturm nbsp Innenhof mit Brunnen und Cafe nbsp Haus Martfeld von Nord Osten aus gesehenDas Haus Martfeld dessen Name sich mit sumpfiges Gelande ubersetzen lasst wurde zu Beginn des 14 Jahrhunderts als kurkolnischer Burgmannssitz errichtet Doch bereits zuvor befand sich etwa 80 m von der heutigen Anlage entfernt eine Motte die als Vorgangerbau des Martfelder Gebaudes gilt Die einstige Wasserburg Martfeld gehorte zu einem Netz aus Stutzpunkten das die Besitzungen des Kolner Erzbischofs zwischen Ruhr und Wupper schutzen sollte Das bergische Gegenstuck zur Martfelder Grenzburg war die Burg Beyenburg Als fruhe Besitzer des Gebaudes sind die Ritter Wandhoff bekannt die unter anderem auch uber ein Erzbergwerk in der Nahe des Hauses Martfeld verfugten Das Hauptgebaude der fruhen Martfelder Anlage war nur ein einfaches Steinhaus mit zwei Raumen einer heizbaren Wohnkuche und einem Schlafraum Daneben gab es vermutlich noch ein paar holzerne Wirtschaftsbauten Spater gehorten zum Haus Martfeld Walder Gutsland eine Wassermuhle im Rauental und eine Fischerei an der Wupper Der Rundturm des Hauses Martfeld stammt in seinem Kern aus dem Jahre 1450 und ist der alteste Teil des heutigen Gebaudes Im 17 Jahrhundert liess der damalige Besitzer Adolf Wilhelm Raitz von Frentz zuerst 1618 den Nordflugel und anschliessend 1627 den viereckigen Torturm mit Zugbrucke errichten Der Kaufmann Johann Peter Hochstein kaufte 1752 das Haus Martfeld und investierte in die heruntergekommene Anlage Er liess den Sudflugel bauen und gab dem Gebaude seine heutige Gestalt Dazu gehorte auch dass er 1755 den Westflugel abreissen liess das Haus besitzt seitdem keine geschlossene Hofanlage mehr Als wahrend des 19 Jahrhunderts die Familie von Elverfeldt in Besitz des Hauses Martfeld war liess Friederike Freifrau von Elverfeldt eine Parkanlage um den Gebaudekomplex herum anlegen 1954 erwarb die Stadt Schwelm die Anlage Haus Martfeld vom damaligen Besitzer Freiherr Johannes von Hovel an den heute noch der nahegelegene Freiherr von Hovel Weg erinnert Seit 1962 ist das Heimatmuseum im Haus Martfeld untergebracht und seit 1966 auch das Stadtarchiv Das Gebaude wurde seitdem im Auftrag der Stadt mehrmals umgebaut und modernisiert 1978 wurde der Umbau des Sudflugels vollendet und 1982 der des Mittelflugels Nach mehrjahriger Restaurierung wurde im Sommer 2002 auch der Nordflugel des Hauses mit Museumscafe und Tagungsraum neu eroffnet Auch ein Restaurant befindet sich seitdem im Haus Martfeld Das Martfeld Bearbeiten nbsp Im Wald versteckte Martfelder Kapelle nbsp Denkmal fur Friedrich Christoph Muller nbsp Historischer Haferkasten im Martfeld vor dem BrandAls im 19 Jahrhundert Friederike Freifrau von Elverfeldt uber das Haus Martfeld verfugte liess sie den Park anlegen der seine heutige Gestalt in den 1970er Jahren erhielt Die Parkanlage ist mit einer Flache von 9 4 ha die grosste im Schwelmer Stadtgebiet und ein 0 7 ha grosser Teil des Parks gilt als wertvolles Stadtbiotop 1 Friederike von Elverfeldt gab im 19 Jahrhundert auch die Errichtung einer neugotischen Grabkapelle in Auftrag die 1860 nach den Planen des Kolner Baumeisters Vincenz Statz entstand Sieben Jahre spater erweiterte der Barmer Architekt Gerhard August Fischer den hinteren Teil der Kapelle um einen Anbau der als Grablege fur die Familie Elverfeldt diente Von 1996 bis 1998 liess der Verschonerungsverein Schwelm die Martfelder Grabkapelle restaurieren Heute hangt in dem Gebaude das Gemalde Lots Flucht aus Sodom des Barockmalers Johann Heinrich Damelet das man einst unter einem Haufen Kohle in einem Schwelmer Keller entdeckte Im Anbau der Kapelle werden dauerhaft Fossilien aus dem Schwelmer Massenkalk ausgestellt und regelmassig finden Fuhrungen durch das Gebaude statt 2 Im direkten Umfeld des Hauses Martfeld erinnern zwei Denkmale an die Schwelmer Personlichkeiten den evangelischen Theologen und Kartographen Friedrich Christoph Muller und den evangelischen Theologen und Dichter Johann Heinrich Christian Nonne Weitere historische Objekte im Park des Hauses Martfeld sind ein Kollergang aus den 1930er Jahren der ursprunglich in der Schwelmer Papierfabrik Erfurt amp Sohn Verwendung fand und ein Haferkasten aus dem 16 Jahrhundert welcher nach einem Brand am 27 August 2019 komplett eingerustet wurde und restauriert werden soll 3 Zur Freizeitgestaltung ladt die unmittelbare Umgebung mit einem Spielplatz Sportanlagen Spazier und Wanderwegen ein So durchquert etwa der Rundwanderweg um Schwelm das Martfeld Sudlich des Martfeldes befindet sich der tiefe Einschnitt einer Eisenbahnstrecke die auch heute noch in Betrieb ist Der Einschnitt wurde bereits 1849 von der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft errichtet und ist eines der altesten Bauwerke seiner Art in Deutschland Probleme beim Bau des Einschnittes verzogerten erheblich die Inbetriebnahme dieser fruhen Eisenbahnstrecke Westdeutschlands Im ostlichen Teil des Martfeldes befindet sich eine Kleingarten Anlage und das Helios Klinikum Schwelm Heutige Nutzung BearbeitenAm Haus Martfeld finden alljahrlich ein Weihnachtsmarkt ein Kunsthandwerkermarkt und seit 1997 eine zweitagige Hochzeitsmesse statt Der Sudflugel des Gebaudes wird fur Klassik und Jazz Konzerte Ausstellungen Vortrage Lesungen und kleinere Theaterauffuhrungen genutzt Seit 1962 ist im Haus Martfeld das Schwelmer Heimatmuseum untergebracht dessen Ausstellungsstucke seit 1985 im Mittel und Sudflugel auf mehreren Stockwerken prasentiert werden Neben dem Museum befindet sich im Sudflugel das Stadtarchiv und erganzt mit seinen Bestanden das kulturgeschichtliche Angebot Literatur BearbeitenGerd Helbeck Haus Martfeld Westfalische Kunststatten Heft 14 Bitter Recklinghausen 1981 Anne Peter Die restaurierte Martfelder Kapelle In Verein fur Heimatkunde Schwelm Hrsg Martfeld Kurier Nr 25 1999 Cornelia Hackler Haus Martfeld In Ministerium fur Bauen und Verkehr des Landes NRW Landschaftsverband Westfalen Lippe Hrsg Burgen AufRuhr Unterwegs zu 100 Burgen Schlossern und Herrensitzen in der Ruhrregion Klartext Verlag Essen 2010 S 138 141 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Martfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museum Haus Martfeld In Route der Industriekultur Archiviert vom Original am 10 Marz 2016 abgerufen am 3 April 2021 Haus Martfeld In Heimatkunde Schwelm de 23 Februar 2020 abgerufen am 3 April 2021 Auf den Seiten der Stadt Schwelm Haus Martfeld In schwelm de Abgerufen am 3 April 2021 Das Rittergut Haus Martfeld In schwelm de Archiviert vom Original am 8 Oktober 2016 abgerufen am 3 April 2021 Rundgang durch das Museum Haus Martfeld In schwelm de Archiviert vom Original am 28 April 2016 abgerufen am 3 April 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Martina Jaletzke Helmut Adolph Schwelm Stadtokologischer Fachbeitrag pdf 19 3 MB In schwelm de Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten NRW Recklinghausen November 2005 S 37 abgerufen am 3 April 2021 Martfelder Grabkapelle in Schwelm Aus dem Dornroschenschlaf erweckt In nrw stiftung de Archiviert vom Original am 20 Marz 2017 abgerufen am 3 April 2021 Historischer Kornspeicher am Schloss Martfeld abgebrannt In Westfalenpost 28 August 2019 Lilo Ingenlath Gegic 100 000 Euro fur Brand Sanierung in Schwelm In wp de 16 Oktober 2019 archiviert vom Original am 2 November 2019 abgerufen am 3 April 2021 Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 9 Industriekultur an Volme und Ennepe Hohenhof nbsp Hauser am Stirnband und Villa Cuno Textilarbeitersiedlung Walddorfstrasse Elbershallen Osthaus Museum Hagen Stadtgarten Hagen Buschey Friedhof Hagen Hauptbahnhof Villa Post Cuno Siedlung Villa Springmann Lagerhaus Lehnkering Brennerei Eversbusch Viadukt der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft Zwiebackfabrik Brandt Kornbrennerei Niedernberg und Kruner und Villa Niedernberg Stiftsamtmannshaus und Brennerei Saure Kruiner Tunnel Bahnhof Ennepetal Haus Martfeld Klavierfabrik Rud Ibach Sohn Brauerei Schwelm Heilenbecketalsperre Ennepetalsperre Krenzer 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