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KasslerbraunFarbcode 554132 Kasslerbraun oder Kolnerbraun ist ein organisches braunes Pigment aus Braunkohle Als Farbe wird es Saftbraun oder Van Dyck Braun Aussprache vanˈdaɪ k oder fanˈdaɪ k 1 genannt 2 als Farbton ist es dunkelkaffeebraun Inhaltsverzeichnis 1 Beschaffenheit 2 Verwendung 3 Vorkommen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksBeschaffenheit BearbeitenDas Kasslerbraun ist ein Farbmittel aus Braunkohle und besteht aus Humus und Huminsauren mit Anteilen an Bitumen und Mangan Deshalb wird es auch als Kasseler Erde bezeichnet Aufgrund seiner farberischen Beschaffenheit gilt es als Mischform von Pigment und Farbstoff und gehort zu den Farbmitteln pflanzlicher Herkunft Mitunter als kolnische Umbra oder kolnische Erde bezeichnet unterscheidet es sich von der mineralischen echten Umbra durch ein viel geringeres spezifisches Gewicht Es riecht beim Erhitzen torfartig und kann im Gegensatz zu Umbra nicht gegluht werden sondern verbrennt zu Asche Siehe auch Liste der PigmenteVerwendung BearbeitenKasslerbraun kommt entweder bloss gemahlen und geschlammt in den Handel oder noch in Stucke geformt Das geschlammte Produkt unterscheidet sich vom Rohmaterial durch den entfernten Torf Das meist im Tagebau gewonnene Farbmittel schwankt stark in der Qualitat Besonders intensive tiefbraune Funde werden als Van Dyck Braun gehandelt benannt nach dem flamischen Maler Anthonis van Dyck fur dessen Malweise es typisch ist Dafur werden solche Funde in Natronlauge oder anderer Atzlauge gelost und der Farbkorper durch eine Saure als feiner Schlamm wieder ausgefallt Dies ergibt den braunen Karmin oder Bister Kasslerbraun ist weder lichtecht noch gegen Sauren oder gegen Alkalien bestandig und fur Kunstler oft unbrauchbar Es wird kaum noch verwendet sondern lasst sich nach Doerner aus Elfenbeinschwarz und Terra di Siena 3 ermischen Geschatzt wurde es fur seine hervorragende Lasurfahigkeit Es wird noch fur die Herstellung von Beizen verwendet und in der Holzimitationsmalerei als Farbstoff zur Bierlasur Vorkommen BearbeitenKasslerbraun findet sich in allen Abbaugebieten der Braunkohle in Deutschland beispielsweise in der Umgebung von Koln im Bergischen und Julichschen in Thuringen oder der Lausitz Vermutlich wurde es schon im 16 Jahrhundert verwendet kennzeichnend ist es als Bister fur den flamischen Barock Einzelnachweise Bearbeiten Duden Van Dyck Braun Abgerufen am 12 Januar 2018 sRGB 85 65 60 aus DIN 6164 3 3 6 nach Wehlte Kasslerbraun S 130 f M Doerner neu bearb v H G Muller Malmaterial und seine Verwendung im Bilde Enke Stuttgart 1976 zit nach Wehlte Kasslerbraun S 130 Literatur BearbeitenKurt Wehlte Werkstoffe und Techniken der Malerei Otto Maier Ravensburg 1967 ISBN 3 473 48359 1 fruher ISBN 3 473 61157 3 Weblinks BearbeitenVolkert Emrath Einige alte Pigmente und Farbstoffe deren Herkunft und Verwendungszeiten in der Tafel Buch und Miniaturmalerei vor ca 1780 Farben und Farbwaaren Alte PigmenteDie in diesem Artikel angezeigten Farben sind nicht farbverbindlich und konnen auf verschiedenen Anzeigegeraten unterschiedlich erscheinen Eine Moglichkeit die Darstellung mit rein visuellen Mitteln naherungsweise zu kalibrieren bietet das nebenstehende Testbild nur bei nativer Anzeigeauflosung und wenn die Seite nicht gezoomt dargestellt wird Das Anzeigegerat in den sRGB Modus setzen sofern vorhanden Tritt auf einer der drei grauen Flachen ein Buchstabe R fur Rot G fur Grun oder B fur Blau stark hervor sollte die Gammakorrektur des entsprechenden Farbkanals korrigiert werden Eine ausfuhrlichere Beschreibung dazu bietet Hilfe Farbdarstellung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kasslerbraun amp oldid 237889441