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Farbmittel ist der Oberbegriff fur alle farbgebenden Substanzen 1 2 Nach ihrer chemischen Zusammensetzung werden anorganische und organische Farbmittel unterschieden 3 Das Farbmittel Purpur Dibromindigo und seine Ausfarbung auf einem StoffstuckDas Chromatizitatsdiagramm nach CIEIn beiden Gruppen kann weiter unterschieden werden nach der Loslichkeit in Pigmente und Farbstoffe nach der Herkunft in naturliche und synthetische Farbmittel nach der Farbe in weisse bunte schwarze Effekt und Leuchtfarbmittel und nach chemischen Gesichtspunkten in z B Elemente Oxide Sulfide Chromate polyzyklische ionische und nichtionische Farbmittel 3 Inhaltsverzeichnis 1 Einteilung nach Loslichkeit 1 1 Pigmente 1 2 Farbstoffe 2 Einteilung nach Herkunft 3 Spezialfarbmittel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEinteilung nach Loslichkeit BearbeitenAnorganische Farbmittel sind fast durchweg unloslich und als Pigmente klassifiziert Organische Farbmittel gibt es in unloslicher Pigmente und loslicher Form Farbstoffe wobei der Unterscheidung das jeweilige Anwendungsmedium zugrunde liegt Einige Substanzen konnen je nach Medium oder chemischer Gruppe als Pigment oder als Farbstoff vorliegen So ist echtes Indigo zur Farbung von Jeans am gefarbten Produkt ein Pigment da es in der Baumwollfaser unloslich ist und die oberflachliche Auflage zur geringen Reibechtheit fuhrt Um mit Indigo zu farben wird es verkupt Bei der Verkupung wird der Indigo zur loslichen Leukoform reduziert und ist in diesem Zustand in Wasser loslich mithin ein Farbstoff Pigmente Bearbeiten Hauptartikel Pigment Hauptartikel Liste der Pigmente Pigmente sind im Anwendungsmedium unloslich und werden vorzugsweise fur Dispersionsfarben Lacke Kunststoffe Druckfarben und Kunstlerfarben genutzt Anorganische Weisspigmente wie heute vorzugsweise Titandioxid werden als Fullstoff bei der Papierherstellung verwendet Bevorzugt sind hochechte Pigmente um das Auswandern die Migration zu verhindern Nicht alle Pigmente sind in jedem gefarbten System vollkommen migrationsstabil Durch das Vorhandensein als Partikel besitzen Pigmente ublicherweise ein hoheres Echtheitsniveau als Farbstoffe Farbstoffe Bearbeiten Hauptartikel Farbstoffe Hauptartikel Liste der Farbstoffe Farbstoffe sind im Anwendungsmedium d h in Wasser oder organischen Losungsmitteln loslich Der Einsatz der genutzten Losungsmittel wird von der Anwendung und den Substraten bestimmt Typische Anwendungen sind die Farbung von Textilien oder Textilfasern als farbgebende Stoffe in Schreibgerate und Inkjet Tinten verwendet oder zum einfacheren Einfarben von Papier und Kunststoffen Einteilung nach Herkunft BearbeitenFarbmittel werden nach der Herkunft oder der Art ihrer Herstellung unterteilt Synthetische Farbmittel werden mit Methoden der Chemie hergestellt fur kommerzielle Mengen industriell Naturliche Farbmittel werden unmittelbar aus Pflanzen Tierteilen aus Erden oder Gestein gewonnen Dazu gehoren die anorganischen Weissmineralien bunte Erdpigmente naturliche Mineralpigmente und die farbenden organischen Substanzen wie Safran Indigo oder der echte Purpur Spezialfarbmittel BearbeitenSpezialfarbmittel sind Farbmittel mit besonderen physikalischen Eigenschaften die ihren Farbton unter dem Einfluss von physikalischen und chemischen Grossen andern Temperaturabhangig Farbmittel mit Thermochromie UV Licht Fluoreszenzfarben durch Lichteinfluss reagierende Farbstoffe photochrome Farbstoffe Indikatorfarben werden durch Saure Base Reaktionen oder Redox Vorgange beeinflusst und helfen chemische Stoffklassen zu identifizieren Druckempfindliche Farbmittel Farbende Zusatze in der Pyrotechnik beruhen zumeist auf den Spektrallinien der Elemente siehe LeuchtsatzLiteratur BearbeitenIngo Klockl Chemie der Farbmittel in der Malerei de Gruyter Berlin 2015 ISBN 978 3 11 037453 7 Hermann Kuhn Farbe Farbmittel Pigmente und Bindemittel in der Malerei In Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte Bd 7 1974 Sp 1 54 Emil Ernst Ploss Ein Buch von alten Farben Technologie der Textifarben im Mittelalter mit einem Ausblick auf die festen Farben Heidelberg und Berlin 1962 Neudruck Munchen 1967 6 Aufl mit zwei vorangestellten Beitragen uber die Geschichte der Farben Rot und Blau von Margarete Bruns Munchen 1989 ISBN 978 3 89164 060 9 Heinz Roosen Runge Farbe Farbmittel der abendlandischen mittelalterlichen Buchmalerei In Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte Bd 6 1974 Sp 1463 1492 Kurt Wehlte Werkstoffe und Techniken der Malerei Otto Maier Verlag Ravensburg 1967 ISBN 3 473 48359 1 fruher ISBN 3 473 61157 3 Weblinks BearbeitenIngo Klockls Farbchemie Seiten Volkert Emrath Alte PigmenteEinzelnachweise Bearbeiten DIN 55943 In Deutsches Institut fur Normung e V Hrsg Farbmittel 1 7 Auflage DIN Taschenbuch 49 Berlin Wien Zurich 2012 ISBN 978 3 410 23202 5 S 509 DIN 53160 1 In Deutsches Institut fur Normung e V Hrsg Farbmittel 1 7 Auflage DIN Taschenbuch 49 Berlin Wien Zurich 2012 ISBN 978 3 410 23202 5 S 143 a b DIN 55944 In Deutsches Institut fur Normung e V Hrsg Farbmittel 1 7 Auflage DIN Taschenbuch 49 Berlin Wien Zurich 2012 ISBN 978 3 410 23202 5 S 524 525 Normdaten Sachbegriff GND 4153714 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Farbmittel amp oldid 230930194