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Die Marienkapelle Frauenthal im heutigen Stadtteil Frauenthal der Stadt Erftstadt hat ihren Ursprung als kleines Gotteshaus einer Klosteranlage die an dieser Stelle im Mittelalter durch eine Ordensgemeinschaft errichtet wurde Marienkapelle Frauenthal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ersterwahnung als Kloster Marienthal 1 1 1 Klostersiegel 1 2 Wandel der Ortsbezeichnung 1 3 Bezeichnung als Zisterzienserinnenkloster 1 3 1 Besitzungen 1 4 Ende des Frauenthaler Ordens 1 5 Die Marienkapelle unter Kloster Marienforst 1 6 Stiftungen Munch 1 6 1 Entwicklung zur Krankenhauskapelle 1 6 2 Rektoratspfarrkirche 2 Krankenhauskapelle 3 Heutige Kapelle 3 1 Innenausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErsterwahnung als Kloster Marienthal Bearbeiten Der moglicherweise schon im 12 Jahrhundert entstandene Konvent lag in der Nahe der alten Romerstrasse Trier Koln heute Agrippa Strasse Koln Trier und wurde unter der Bezeichnung Kloster Marienthal erstmals im Jahr 1220 in einer Urkunde des Kolner Stiftes St Aposteln erwahnt 1 Der Eintrag in der Schreinsakte 7 III 10 11 registrierte die Ubergabe eines zum Besitz des Stiftes gehorenden Hauses mit Grundstuck bei der Kapelle St Reinold am Marsilstein an das Kloster Marienthal die dieses in Erbleihe vergab nbsp Urkunde St Aposteln 1234Eine Urkunde vom Mai 1234 bestatigt den Namen Marienthal erneut es ist die Bezeichnung aus der sich auch der spatere Ortsname Frauenthal entwickelte In der gesiegelten Urkunde ubertrugen die Vorsteherin Praelata und ihr Konvent in Marienthal in valle beatae Mariae dem Stift St Aposteln eine Rente 2 Klostersiegel Bearbeiten Das Siegel des Klosters zeigt eine auf einer Steinbank sitzende Maria die dem segnenden Jesuskind das in seiner rechten Hand ein Lilienzepter halt auf dem Schoss Den Hintergrund bilden Rauten mit kleinen Kreuzen Die Umschrift des Siegels gealterte Buchstaben wurden durch Fachleute in Klammern gesetzt verweist auf das Gotteshaus des Klosters Der rekonstruierte Text lautet SIG ILLVM ECCL ESIE VALLIS SAN TE MARIE VIRGIN IS 3 Wandel der Ortsbezeichnung Bearbeiten Im Jahre 1276 erschien das Kloster bereits mit der Bezeichnung vrouwendale Frauenthal als Beatrix von Gymnich die Witwe Johanns von Kerpen mit ihrem Bruder Wenemar von Gymnich Gimmenich Absprachen uber ihre Besitzungen traf Beatrix erhielt Buschfeld und andere Besitzungen Wenemar der die hinterlassenen Schulden seines Schwagers ubernahm die Burg Kerpen sowie eine Erbrente von 30 Mark die unter bestimmten Bedingungen Tod der Kinder als Messstiftung an das Kloster Frauenthal claustro van Unservrouwendale fallen sollte 4 Bezeichnung als Zisterzienserinnenkloster Bearbeiten Im Jahre 1282 ubertrugen Abtissin und Konvent des Zisterzienserinnenklosters vrowendale Frauenthal Erbzins von einer Mark gegen Entgelt dem Heilig Geisthaus einem Armenhospital in Koln Diese Urkunde war mit dem Siegel der Abtissin versehen 5 Besitzungen Bearbeiten Auch im 14 Jahrhundert blieb das Kloster Frauenthal durch vielfaltige Transaktionen im Immobilienbereich belegt aber auch der Erwerb und Verkauf von Erbrenten Verpfandungen oder die Erwahnung des Landbesitzes wurden aktenkundig So wurde beispielsweise 1318 die an das Kloster Frauenthal verpfandete Bliesheimer Muhle durch einen Kanoniker von St Mariengraden wieder eingelost 6 oder die 1333 beurkundete Verpachtung in Dirmerzheim 7 und der Besitz der Landereien und Benden am Muhlenbach in Liblar neben den Besitzungen des Hermann von Goch gelegen die fur 1396 beurkundet wurden Auch im 15 Jahrhundert wurden so 1422 und 1442 weitere Landereien und Benden des Klosters angefuhrt Ende des Frauenthaler Ordens Bearbeiten Trotz der betrachtlichen Grosse des Klosterbesitzes wurde die Anlage im Jahre 1449 als verlassen beschrieben wahrscheinlich nach einem Brand sodass sie von dem Generalkapitel des Ordens in Citeaux aufgelost wurde und die Besitzungen dem Kloster Walberberg ubertragen wurden 8 Diesem Vorgehen versagte Erzbischof Dietrich von Moers seine Zustimmung und ubertrug 1450 als Landesherr die Besitzungen des Klosters in Frauenthal dem Birgittenkloster Marienforst bei Godesberg Kirche und Landereien blieben nach einem Vergleich mit der Ordensleitung in Walberberg ab 1459 im Besitz des Marienforster Ordenshauses 9 in dem sie bis zu Sakularisation im Jahr 1802 verblieben Die Marienkapelle unter Kloster Marienforst Bearbeiten Unterhalt durch StiftungenAuch in der Neuzeit kam es unter der Verwaltung des Marienforster Ordens nicht zu einer Wiederbelebung des Frauenthaler Konventes Die Klosterkirche dagegen die aufgrund ihrer besonderen Ausstattung zu einem beliebten Ziel von Wallfahrern geworden war blieb jedoch erhalten In dieser fanden nun auch regelmassig Gottesdienste statt wobei der Unterhalt fur Kapelle und Priester in der Regel durch Stiftungen und kleinere Spenden finanziert wurde So hatte zum Beispiel der Prior von Kloster Bottenbroich oder sein Vertreter nach einer Messstiftung des Jahres 1530 die Margarethe von Buschfeld die Witwe Arnolds von Gymnich dotierte fur eine Erbrente von vier rheinischen Gulden jeden Samstag in Frauenthal die Messfeiern fur die Verstorbenen dieser Familien zu halten Die Verpflichtung ubernahm der Kierdorfer Pfarrer ein Konventuale aus Bottenbroich 10 Kriegsschaden und SanierungenKlosterhof und Kirche zu Frauenthal wurden 1586 wahrend des Truchsessischen Krieges von niederlandischen Soldnern in Brand gesteckt und erlitten schwere Schaden die uber Jahre nicht behoben wurden Im Jahre 1603 bemuhten sich der Speyerer Domdechant Adolph Wolff von Metternich zur Gracht 1553 1619 und sein Bruder Hermann Wolff Metternich Amtmann zu Lechenich mit dem Einverstandnis der Eigentumerin in Marienforst um den Wiederaufbau Vordringlich war es den abgebrannten Dachstuhl zu ersetzen und die Kapelle soweit herzurichten damit in ihr wieder Gottesdienste und Andachten gehalten werden konnten Koadjutor Ferdinand der spatere Kolner Kurfurst und Erzbischof erlaubte den Brudern Metternich eine Sammlung abzuhalten die zur weiteren Finanzierung der Kapellensanierung verwandt werden sollte zu der er personlich finanzielle Mittel bereitstellte Die Kapelle erhielt damals eine neue gewolbte Holzdecke und ein schiefergedecktes Dach die Kirche selbst wurde jedoch aus Kostengrunden in ihrer Gesamtgrosse um ein Drittel verkleinert 11 Nach der Restaurierung wurde die steinerne wundertatige Statue Unserer lieben Frau der Kapelle erneut der Anziehungspunkt vieler Wallfahrer die sich auf den Weg zur Verehrung nach Frauenthal begaben Zur Ausstattung der Kirche stiftete Adolf Wolff Metternich einen dann der Jungfrau Maria in Frauenthal geweihten goldenen Messkelch Der Kelch erhielt in Grossbuchstaben folgende Gravuren Adolff Wolff genant Metternich Domdechant zu Speir dedicabat beatissimae Virgini Mariae in Frawendal 1609 und als zusatzliche Verzierung die Wappen Wolff und Buschfeld 12 Verfall und erneute SanierungIn den folgenden Jahrzehnten scheint wenig fur die Unterhaltung der Kapelle geschehen zu sein Im Jahre 1764 wurde die Kapelle die wegen der miraculosen Statue noch immer regen Besuch durch Glaubige erfuhr als so ruinos beschrieben dass ein ungefahrdeter Betrieb nicht mehr stattfinden konnte Graf Hugo von der Leyen der Erbe des Hauses Buschfeld erlaubte dem Kloster Marienforst zur Ausbesserung des Bauwerks Abbruchziegel des alten Hauses zu Buschfeld zu verwenden 13 In der nach der Restaurierung aus Ziegelmauerwerk errichteten Kapelle wurden nun zusatzlich an Sonn und Feiertagen Gottesdienstfeiern aufgenommenen zu deren Durchfuhrung der zustandige Weihbischof Franz Kaspar von Franken Siersdorf dem Marienforster Prior die Genehmigung erteilte 14 In der Sakularisation wurde der Klosterhof 1802 als geistlicher Besitz enteignet und durch den Konsul Napoleon Bonaparte seiner Stiftung der Ehrenlegion zugesprochen 1809 wurde der gesamte Klosterkomplex dann einschliesslich der Kapelle fur 14360 Francs verkauft 15 Die Marienstatue ist seitdem verschollen Stiftungen Munch Bearbeiten nbsp Rundbogenfenster der BarockzeitKapelle als PrivatbesitzAdolf Munch ein geburtiger Lechenicher war als Kolner Weinhandler zu Wohlstand gekommen Munch und seine Ehefrau Helene geborene Offermann erwarben 1851 den ehemaligen Klosterhof mit der Kapelle und liessen zunachst die verfallenen Wohn und Wirtschaftsgebaude herrichten Im Jahre 1860 liess er dann mit kirchlicher Zustimmung die sich unmittelbar den Hofgebauden anschliessende Kapelle herrichten Von dieser standen schon zum Zeitpunkt seines Ankaufs der Immobilie nur noch die massiven Aussenwande die ein schadhaftes Dach trugen Es waren zunachst Wande und Dach der Kapelle wiederhergestellt worden ebenso wurden neue Fenster und Turen eingesetzt Danach fanden neues Kirchengestuhl und ein Altar Aufstellung Die Eheleute Munch verpflichten sich die Ausschmuckung der Kapelle vollstandig auszufuhren und die zu den gestifteten Gottesdiensten notigen Utensilien in wurdiger Weise zu versehen und solche nach Verschleiss zu erneuern So wurden Paramente und liturgische Gefasse besorgt und komplettierten die Ausstattung der Kapelle Den Eheleuten Munch die vorerst 1500 Taler in den Aufbau der Kapelle investierten verdankt Frauenthal den Erhalt des historischen Bauwerks Nachdem die Glocken am Vortage geweiht worden waren erfolgte die erneute Einsegnung des Kirchenraumes am 2 Juli 1861 Sie wurde auf Wunsch der Stifter unter den Schutz der Jungfrau Maria gestellt Unter Bezug auf das Dogma der unbefleckten Empfangnis Mariens erhielt sie den Namen Immaculata Conceptio BMV Die Weihe wurde durch den Lechenicher Pfarrer Cremer unter Assistenz zahlreicher Geistlicher zelebriert Eine grosse Anzahl Bewohner der umliegenden Orte zogen in Prozessionen nach Frauenthal um an der Einweihung teilzunehmen 16 Entwicklung zur Krankenhauskapelle Bearbeiten Die Eheleute Munch die 1867 auf gleichem Gelande ein Armenhospital fur die Alten und Kranken der Burgermeistereien Lechenich und Liblar grundeten blieben im Besitz der Kapelle Der Gesamtanlage mit Landereien Wirtschafts Pflege und Wohntrakten hatten sie die Rechtsform einer Stiftung gegeben in die sie weitere 5000 Taler Kapital einbrachten Es wurde die Anstellung eines geistlichen Rektors vorgenommen der ab Ende 1869 dort an Sonn und Feiertagen fur die Pfleglinge und das Personal des Marienspitals und fur die benachbarten Einwohner die Messe feierte Er war verpflichtet die Seelsorge fur die im Hospital tatigen Schwestern der Vinzentinerinnen aus Koln Nippes zu ubernehmen die Kranken des Marienhospitals seelsorglich zu betreuen sowie den Religionsunterricht in der Schule zu Blessem zu erteilen 17 nbsp Innenraum ab Empore nbsp Langhaus nach Osten nbsp Langhaus nach Westen nbsp Tonnengewolbe aus Holz1879 wurde die Kapelle nach einem Plan des Kolner Architekten August Carl Lange um zwei Achsen nach Westen auf die heutige Lange vergrossert sodass die Frontseite des Kirchenbaus mit den sich anschliessenden Hauptgebauden eine Fluchtlinie bildete 18 Im Zuge dieser Umgestaltung erfolgte wahrscheinlich das Einfugen der noch heute erhaltenen Orgelempore Diese wurde durch einen Zugang mit dem Obergeschoss des nordlich der Kapelle anliegenden Gebaudetraktes verbunden und ermoglichte den Schwestern dem Gottesdienst separat beizuwohnen Rektoratspfarrkirche Bearbeiten Die Marienkapelle war bis 1961 in Frauenthal Rektoratspfarrkirche fur die Orte Frauenthal und Blessem Sie erhielt als Rektoratspfarre im Laufe der Jahre grossere seelsorgliche Rechte So 1908 das Taufrecht 1910 das Begrabnisrecht 1912 das Recht die Erteilung der Erstkommunion vorzunehmen und die Osterkommunion zu feiern schliesslich 1923 das Recht eine eigene Fronleichnamsprozession zu veranstalten In den Offnungen des Dachreiters hingen bis 1935 zwei Glocken 1936 wurde das Gelaut durch eine dritte Glocke erganzt 19 Von dem wenige Jahre spater beginnenden Zweiten Weltkrieg und dessen Zerstorungen blieb die Marienkapelle offenbar verschont Fur die Nachkriegszeit wurde von einer 1955 uberstrichenen Ausmalung der Decke in Schablonentechnik berichtet weitere substantielle Veranderungen sind bis zu Beginn der 1990er Jahre nicht bekannt Krankenhauskapelle BearbeitenNach notwendig gewordenen Restaurierungen des Innenraums einschliesslich der Holzdecke des Altares und der ubrigen neugotischen Ausstattung die in den Jahren von 1992 bis 1994 durchgefuhrt wurden dient die Kapelle seit Oktober 1994 fast ausschliesslich als Andachtsstatte Sie ist ganztagig geoffnet und kann von jedermann zum Gebet aufgesucht werden Gottesdienste finden nur noch bei besonderen Angelegenheiten statt 20 Heutige Kapelle Bearbeiten nbsp Marienkapelle SudwestseiteBeschreibungDie Kapelle ist ein einfacher ein schiefergedecktes Satteldach tragender Saalbau Seine ursprungliche Symmetrie mit funf Fensterachsen ging durch die Anbauten der Krankenhausgebaude verloren Das Kirchenschiff zeigt sich dem Besucher ausserlich nur von der noch mit funf hohen Rundbogenfenstern ausgestatteten Sudseite und schliesst verdeckt von einem Anbau im Osten mit einem 3 8 Chor ab In der schmalen westlichen Giebelfront der Kapelle befindet sich das mittig angeordnete hohe Portal Dieses wird durch einen Risalit eingefasst der sich oberhalb eines uber dem Portal eingebrachten von einem Masswerkkranz gefassten Rundfenster dann flankiert von je einem Rundbogenfenster zu einem aufragenden Dachreiter verjungt In den heute in Ostwestrichtung offen gestalteten Gelautebenen des Dachreiters hingen bis 1935 zwei Glocken die 1936 durch eine weitere erganzt wurden 21 Das Bauwerk wurde insgesamt mit weissem Anstrich versehen der sein Ziegelmauerwerk jedoch nur einfarbt aber nicht verbirgt Lediglich die Einfassung des Portals und die der Fenster in der Giebelfront sind aus Sandstein gearbeitet und entstammen moglicherweise einer fruheren Zeit Innenausstattung Bearbeiten nbsp Neugotische KanzelMobiliarDie heutige neugotische Ausstattung des Kirchenmobiliars entstammt der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts und besteht aus dem Hochaltar der Bestuhlung dem Beichtstuhl der Kanzel und weiteren Gegenstanden Den Taufstein erhielt die 1961 neu erbaute Pfarrkirche St Michael im Nachbarort Blessem Gestaltung des KirchenraumesHinter dem Portal befindet man sich unter der spater eingezogenen mit einer Kalscheuer Orgel bestuckten Empore Sie ist aus Holz konstruiert und in ihren Einzelelementen in Pastelltonen grun beige und ocker auf die ubrige Farbgebung der Ausstattung abgestimmt Das Gewicht der Empore ruht auf schmalen in Konsolen endenden Wandpfeilern und zwei den Mittelgang flankierenden Stutzpfeilern Bis auf den zum Altar fuhrenden in schwarzweisser Fliesung gehaltenen Mittelgang ist der Boden mit dunklen Platten ausgelegt auf dem rechts und links des Ganges die Reihen der aus hellem Eichenholz gefertigten Kirchenbanke stehen Die rundbogigen Fenster sind mit ornamentaler Verglasung versehen und zeigen in Medaillons Szenen der Heiligengeschichte trotz der farbigen Lichtdammung erhellen sie jedoch den Raum ausreichend Die Wande des Kirchenschiffs sind hell getuncht und werden an der Sudseite von funf und an der Nordseite wegen des dort anliegenden Nebengebaudes von drei Fenstern unterbrochen Die so entstandene Freiflache fullt an der Nordseite die Skulptur einer Madonna mit Kind und ein auf die ubrige Einrichtung Gestuhl Kanzel und Kommunionbank abgestimmter Beichtstuhl mit neugotischem Schnitzwerk Die Sudwand der Kirche beginnt unter der Empore mit deren Treppenaufgang und endet vor dem Chorbereich mit der dort aufgestellten Hochkanzel Beide Seiten des Schiffs gliedern sich durch schmale in gerundeten Konsolen endenden Pfeilern auf denen das holzerne Tonnengewolbe aufliegt HolzgewolbeBei der Tonnendecke die heute auch als Kassettendecke bezeichnet wird wurde durch die Auftraggeber Munch bei der Erneuerung der Decke darauf geachtet dass die Wolbung nach alter Vorlage wieder hergestellt wurde Der heutige Zustand des Gewolbes ist das Resultat einer 1994 vorgenommenen Restaurierung mit der die um 1955 uberstrichene Ausmalung der Decke in Schablonentechnik wieder freigelegt wurde Ebenso wurden die an der Ruckwand uber dem Altar fast symmetrisch angeordneten Malereien aus der Zeit um 1910 freigelegt die ebenfalls 1955 ubertuncht worden waren nbsp MarienaltarMalereienDie Bemalung der Chorwolbung zeigt vier bis zur Decke reichende Reihen in denen 10 Anrufungen Mariens aus der Lauretanische Litanei dargestellt sind In der unteren Reihe an den Seiten jeweils ein Engel dazwischen die Bundeslade Monstranz Ewiges Licht Kelch Gefasse In der zweiten Reihe an den Seiten wieder jeweils ein Engel dazwischen Turm Davids goldenes Haus Pforte des Himmels Elfenbeinerner Turm In der dritten Reihe an den Seiten jeweils zwei Engel dazwischen mystische Rose Morgen Stern In der vierten Reihe seitlich je eine Krone dazwischen die Buchstaben S Sancta und M Maria MarienaltarNeben den Decken und Wandmalereien ist der Altar der Stifter Munch das dominierende Ausstattungsstuck der Marienkapelle Aufgestellt ist er an der Ostwand der Apsis in dem durch die Kommunionbank separierten Chorbereich Von diesem fuhrt zur Sudseite eine Tur die wohl der Sakristeizugang sein wird Auf dem in spitzen geschnitzten Fialen endenden Altar der Kapelle ist uber dem Tabernakel flankiert von Engeln die Jungfrau Maria dargestellt An den Seiten des Altarretabels stehen auf kleinen Sockeln der heilige Adolf und die heilige Helena die Namenspatrone der Stifter Der Sockel der Mensa zeigt mittig das gleiche schmuckende Monogramm AM Ave Maria wie es im Halbrund uber dem Eingangsportal angebracht wurde Literatur BearbeitenHermann Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter in 2 Banden Koln 1910 ISBN 978 3 7700 7560 7 und ISBN 978 3 7700 7561 4 Albert Esser Frauenthal ein Zisterzienserinnenkloster im Mittelalter In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2002 Karl Stommel Frauenthal Vom Zisterzienserinnenkloster zum Marienhospital In Kirchen Kloster und Kapellen im Erftkreis Pulheim Brauweiler 1988 ISBN 3 7927 1044 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienkapelle Frauenthal Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Keussen Band I Seite 421 Sp a 2 3 HAStK Bestand Aposteln Urkunde Nr 1 20 veroffentlicht in Stommel Quellen Band I Nr 64 Beschreibung und Ubersetzung durch Manfred Huiskes K F Staellart Geschiednis van hertog Jan den Eersten van Braband en sijn tijd Brussel 1815 Seite 315 318 veroffentlicht in Stommel Quellen Band I Nr 137 HAStK Bestand Armenverwaltung Urkunde Nr 1 320 veroffentlicht in Stommel Quellen I Nr 147 HAStK Bestand Mariengraden Urkunde Nr 2 53 und Bestand Geistliche Abteilung 168d veroffentlicht in Stommel Quellen Band I Nr 233 HSTAD Bestand Marienforst Urkunde Nr 30 Albert Esser Frauenthal ein Zisterzienserinnenkloster im Mittelalter in Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2002 Seite 141 HSTAD Bestand Marienforst Urkunden Nr 36 und 47 veroffentlicht in Stommel Quellen Band II Nr 1069 und 1134 HSTAD Bestand Bottenbroich Urkunde Nr 41 veroffentlicht in Stommel Quellen Band III Nr 1627 Archiv Schloss Gracht Akte 18 Frauenthal Pfarrkirche St Alban in Liblar alteste Goldkelch aus Erftstadts Kirchen Ch von Stramberg Denkwurdiger und nutzlicher Rheinischer Antiquarius III Band 13 Koblenz 1867 Seite 188 189 veroffentlicht in Stommel Quellen Band V Nr 2940 Elke Strang Das Kloster Marienforst von seiner Grundung im 13 Jahrhundert bis zu seiner Auflosung im Jahre 1802 Bonn 1995 Seite 218 Karl Stommel Frauenthal Vom Zisterzienserinnenkloster zum Marienhospital in Kirchen Kloster und Kapellen im Erftkreis Seite 182 nach HSTAD Bestand Roer Departement Kanton Lechenich Nr 3782 Pfarrarchiv St Kilian Lechenich Teil I Abt 1 Bd 4 Frauenthal Pfarrarchiv St Kilian Lechenich Teil I Abt 1 Bd 4 Frauenthal Stadtarchiv Erftstadt Protokollbuch des Verwaltungsrates der Stiftung Frauenthal 1860 1910 Albert Esser 40 Jahre Pfarrei St Michael Blessem Frauenthal Blessem 2001 Seite 3 6 Hanna Stommel Statte der Andacht seit fast 800 Jahren in Jahrbuch der Stadt Erftstadt 1995 Seite 133 Albert Esser 40 Jahre Pfarrei St Michael Blessem Frauenthal Blessem 2001 Seite 3 6Kirchen und Kapellen in der Stadt Erftstadt St Alban Liblar Annakapelle Gymnich St Anna Kapelle Kottingen Apolloniakapelle Ahrem St Barbara Liblar St Clemens Herrig Emmauskirche Gymnich Friedenskirche Liblar St Johannes Enthauptung Niederberg St Johannes der Taufer Ahrem St Johannes der Taufer Niederberg St Joseph Kottingen St Kilian Lechenich Kirche der Versohnung Lechenich St Kunibert Gymnich St Lambertus Bliesheim Marienkapelle Frauenthal St Martin Friesheim St Martinus Borr St Martinus Kierdorf St Michael Blessem St Pantaleon Erp St Remigius Dirmerzheim St Servatius Kapelle Lechenich 50 808169 6 809106 Koordinaten 50 48 29 4 N 6 48 32 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkapelle Frauenthal amp oldid 229932572