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Die katholische Pfarrkirche St Kunibert ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude an der Gymnicher Hauptstrasse in Gymnich einem Stadtteil von Erftstadt im Rhein Erft Kreis Nordrhein Westfalen Pfarrkirche St Kunibert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte und Architektur BearbeitenDie Pfarrkirche wurde erstmals zum Ende des 13 Jahrhunderts urkundlich erwahnt Der Abtei Siegburg stand seit 1255 das Kollationsrecht zu Ein spatgotischer Vorgangerbau ist belegt Im Jahr 1447 erhielt die Kirche eine neue Glocke Glockengiesser war Johan Brodemann aus Koln 1 Die ubrigen drei Glocken die Kunibertusglocke die Matthias und Servatiusglocke und die kleine Messglocke goss Martin Legros im Jahre 1755 im Auftrag der Kirchengemeinde 2 Patenschaften ubernahmen die Freiherren Theodat von Gymnich und Clemens August von Gymnich sowie der Amtmann von Lechenich Ignatius Graf Wolff Metternich zur Gracht 3 Der kreuzgratgewolbte Saal von drei Jochen mit einem vorgesetzten von einer machtigen Zwiebelhaube bekronten Westturm wurde von 1759 bis 1763 nach einem von L Kees stammenden Entwurf errichtet Das Backsteingebaude mit glatt verputzten Eckstreifen und Traufgesimsen ist schiefergedeckt Der eingezogene Chor von einem Joch und 5 8 Schluss stammt in den unteren Teilen noch von dem spatgotischen Vorgangerbau Das Backsteinmauerwerk ist von Tuffbandern durchzogen Von 1785 bis 1786 wurden seitlich Sakristeien angebaut Das Gebaude wurde vom Ende des 19 bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts neugotisch uberformt Dabei wurde im Chor ein Rippengewolbe eingezogen und im Schiff Masswerkfenster eingebaut Bei einer barockisierenden Wiederherstellung im Jahr 1953 wurde die Farbfassung des Innenraumes erneuert Die drei Glasfenster im Chor wurden um 1882 nach Entwurfen der Spatnazarener Ernst Deger von ihm stammt das Mittelfenster mit dem Herz Jesu Bild und Franz Ittenbach angefertigt Die Fenster wurden 1983 restauriert Architekturteile wurden teilweise erganzt Der Glasmalereifries in den unteren Feldern der Fenster im Schiff zeigt den Gymnicher Ritt eine wohl aus einer Flurprozession entstandene Bittfahrt am Himmelfahrtstag bei der nach mundlicher Uberlieferung eine durch Johann von Gymnich im Jahr 1456 im Heiligen Land erworbene Kreuzreliquie mitgefuhrt wird 4 Der Fries wurde 1953 nach einem Entwurf von F Pauli hergestellt Ausstattung BearbeitenDer barocke Hochaltaraufsatz von 1703 stammt aus der ehemaligen Augustiner Klosterkirche in Merten Er wurde 1962 anstelle eines neugotischen Aufsatzes von 1907 aufgebaut Dafur musste der Fussboden abgesenkt werden Der Holzaufbau mit gewundenen Saulen und halbrund geschlossenem Altarblatt mit der Darstellung des hl Augustinus und einer Priorin des Klosters bittend vor der Dreifaltigkeit Die Farbfassung wurde erneuert Die Rokoko Seitenaltare stammen wohl ebenso wie die Kanzel aus der abgebrochenen Kirche St Maria ad gradus in Koln Die Saulenaufbauten sind aus Holz die Nischenfiguren wurden spater zugefugt Die Farbfassung wurde erneuert Die Fassung der Kanzel aus Eichenholz wurde abgelaugt Sie wurde 1718 von J F van Helmont signiert und ist wohl dessen fruheste selbststandige Arbeit Im Aufbau und der vollplastischen Durchbildung des Schnitzwerkes ist der Einfluss flandrischer Prunkkanzeln aus dem Umkreis des Quellinus erkennbar Der Korb ist mit Medaillons geschmuckt die bekronenden Voluten auf dem Schalldeckel tragen das Herz Jesu Die Treppe und die Ruckwand wurden 1968 erganzt Die seitlichen Engelfiguren befinden sich nicht in ihren ursprunglichen Positionen Das masswerkverzierte achtseitige Taufbecken steht in der Turmhalle Es wurde 1559 aus rotem Sandstein gehauen der Sockel und der Deckel wurden erneuert Das einfache Chorgestuhl ist eine Arbeit aus der Zeit um 1490 Die Holzskulptur des hl Kunibert wurde um 1480 in Koln geschnitzt und spater neu gefasst Die Bronzetur im sudlichen Turmportal wurde 1968 von S Hurten geschaffen Literatur BearbeitenGeorg Dehio bearbeitet von Claudia Euskirchen Olaf Gisbertz Ulrich Schafer Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen I Rheinland Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2005 ISBN 3 422 03093 X Jorg Poettgen 700 Jahre Glockenguss in Koln Meister und Werkstatten zwischen 1100 und 1800 Wernersche Verlagsgesellschaft ISBN 3 88462 206 4Einzelnachweise Bearbeiten Jorg Poettgen 700 Jahre Glockenguss in Koln S 60 und 96 Historisches Archiv des Erzbistums Koln Bestand Dekanat Bergheim Gymnich 10 Jakob Schaeben Bearb Glocken Gelaute Turme im ehemaligen Landkreis Euskirchen Koln 1977 S 99 101 Matthias Weber Erftstadt Gymnich Koln 1984 S 311Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Kunibert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte und viele Fotos abgerufen am 16 Mai 2012 50 839722222222 6 7411111111111 Koordinaten 50 50 23 N 6 44 28 O Kirchen und Kapellen in der Stadt Erftstadt St Alban Liblar Annakapelle Gymnich St Anna Kapelle Kottingen Apolloniakapelle Ahrem St Barbara Liblar St Clemens Herrig Emmauskirche Gymnich Friedenskirche Liblar St Johannes Enthauptung Niederberg St Johannes der Taufer Ahrem St Johannes der Taufer Niederberg St Joseph Kottingen St Kilian Lechenich Kirche der Versohnung Lechenich St Kunibert Gymnich St Lambertus Bliesheim Marienkapelle Frauenthal St Martin Friesheim St Martinus Borr St Martinus Kierdorf St Michael Blessem St Pantaleon Erp St Remigius Dirmerzheim St Servatius Kapelle Lechenich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Kunibert Gymnich amp oldid 223121903