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Peter Simons 9 Februar 1877 in Oberelvenich 1 Juni 1956 in Nemmenich war ein deutscher Lehrer und Heimatforscher Er gehorte zu den produktivsten und erfolgreichsten Regionalhistorikern des rheinischen Raumes in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Familiengrab Peter Simons in Nemmenich 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Beruf 1 2 Forschung 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Gedenken 4 Nachlass 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenAusbildung und Beruf Bearbeiten Peter Simons besuchte von 1883 bis 1891 die einklassige Volksschule in seinem Geburtsort Neben dem regularen Unterricht seiner Schulzeit forderte ihn sein Lehrer durch Einzelunterricht in den Fachern Deutsch Latein und Mathematik Aufgrund seiner musischen Begabung erhielt er auch Unterricht an der Kirchenorgel Dadurch erwarb er Qualifikationen die ihn befahigten in spateren Jahren als Organist in Nemmenich zu agieren 1 In den folgenden Jahren bis 1894 arbeitete er in der elterlichen Landwirtschaft und besuchte gleichzeitig an einigen Tagen die Praparandie in Erp 2 Von 1894 bis 1897 nahm er ein Studium am Lehrerseminar in Siegburg auf Gleichzeitig belegte er als Gaststudent an der Universitat Bonn Kurse in Vor und Fruhgeschichte sowie in Alt und Mittelhochdeutsch 3 Nach dem Lehrerexamen trat er 1897 seine erste Lehrerstelle in Schonau Bad Munstereifel an 4 Seit 1899 unterrichtete er an Kolner Volksschulen zuerst in Mulheim am Rhein dann in Kalk und zuletzt bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung 1938 als Konrektor in Poll 5 Nach seiner Heirat mit Katharina Orth im Jahre 1902 bezog er mit seiner Frau eine Wohnung in Koln Poll Zwischen 1914 und 1917 nahm er als Hauptmann in Frankreich am Ersten Weltkrieg teil 6 Als wahrend des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1942 seine Wohnung in Koln Poll durch Bomben zerstort wurde zog er nach Nemmenich dem Geburtsort seiner Frau wo er bis zu seinem Tode im Familienanwesen eine Wohnung bezog 7 Forschung Bearbeiten Neben seiner beruflichen Tatigkeit widmete er schon als junger Lehrer seine gesamte Freizeit dem Geschichts und Sprachstudium besuchte Bibliotheken Archive und belegte als Gasthorer Vorlesungen an der Universitat zu Koln und verfasste zahlreiche Beitrage zur Heimatgeschichte 8 Zwischen 1903 und 1914 entstanden funf Ortsgeschichten Zwischen 1921 und 1933 forschte er wahrend der Schulferien im Euskirchener Stadtarchiv und veroffentlichte in diesen Jahren 140 Aufsatze in den historischen Beilagen Unsere Heimat des Euskirchener Volksblattes Fur die Durener Zeitung veroffentlichte er 26 Beitrage Zu der Zeit verfasste er sieben Ortsgeschichten und in den Jahren 1933 bis 1942 acht weitere sowie mehr als 40 Aufsatze Seine Ortsgeschichten und seine Beitrage zur Regionalgeschichte zur Kultur und Volkskunde veroffentlichte er uberwiegend in Zeitungen deren Verlage den spateren Druck ubernahmen Die von der Stadt Euskirchen an Simons in Auftrag gegebene Neufassung der Stadtgeschichte wurde 1935 von Stadtrat zuruckgestellt als Simons sich weigerte dem Verlag Westdeutscher Beobachter vorab das Manuskript vorzulegen Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht gedruckt da die Stadt Euskirchen 1952 eine zweibandige Jubilaumsfestschrift aus Anlass der 650 Jahr Feier der Stadt Euskirchen herausgab an der sich Peter Simons mit zwei Aufsatzen beteiligte Als er am 18 September 1954 auf mehr als 50 Jahre im Dienste der Heimatforschung zuruckblicken konnte hatte er mehr als 400 Beitrage uber die Fruhgeschichte das Mittelalter und die beginnende Neuzeit des rheinischen Raumes verfasst davon allein 26 Ortsgeschichten uber Orte des Kreises Euskirchen des Kreises Duren und Kolner Stadtteile Die Durener Zeitung wurdigte die Verdienste Peter Simons als Regionalhistoriker 8 Nach seinem Tode erschienen mehrere Nachrufe die Simons Verdienste als Heimatforscher und Regionalhistoriker wurdigten der unter schwierigsten Arbeitsbedingungen bisher unbekannte Quellen und Archive fur die Wissenschaft zuganglich gemacht habe Seine Veroffentlichungen wurden als von uberregionaler Bedeutung bezeichnet und der Erhalt seines Nachlasses sollte gesichert werden 9 Seine Ortsgeschichten sind zum Teil durch neuere Forschungsergebnisse uberholt doch bleibt seine Grundlagenforschung zur Regionalgeschichte eine Pionierarbeit auf die auch heute noch zuruckgegriffen wird Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenGeschichte der julichschen Unterherrschaft Bollheim in Euskirchener Volkszeitung 1907 Quellen zur Erschliessung der Geschichte der Stadt Zulpich Zulpicher Volkszeitung 1910 uns 1912 Illustrierte Geschichte von Deutz Vingst Kalk und Poll ein Beitrag zur Geschichte des kurkolnischen Amtes Deutz Nagelschmidtsche Buchdruckerei Deutz 1913 Aus Euskirchens alten Tagen Eine Geschichte der Julicher Mithauptstadt von den altesten Zeiten bis auf die Gegenwart mit Berucksichtigung der benachbarten Ortschaften in Unsere Heimat Beilage zum Euskirchener Volksblatt 1 Jahrgang 1924 Entwicklung des Verkehrswesens in der Euskirchener Gegend in Unsere Heimat Beilage zum Euskirchener Volksblatt 6 und 7 Jahrgang 1929 und 1930 Das Emporsteigen der Stadt Euskirchen in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts in Der Kreis Euskirchen Westdeutsche Blatter fur Wirtschaft Verkehr Technik Architektur Friesheim Geschichte der domkapitularischen Herrschaft 1933 Niederberg Geschichte seiner domdechantischen Herrschaft und der Burg Euskirchen 1934 Bliesheim Geschichte der Kolner Stiftsherrschaft Mariengraden Doepgen Euskirchen 1936 Weilerswist Geschichte der kurkolnischen Herrlichkeit von den altesten Zeiten bis auf die Gegenwart Volksblatt Verlag Euskirchen 1939 Die Gemeinde Kierdorf Ihre Geschichte von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart Liblar 1940 Beitrage zur Topographie Alt Euskirchens in 650 Jahre Stadt Euskirchen Festschrift zum Stadtjubilaum 1 Band 1952 Die Gerichtsbarkeit im alten und neuen Euskirchen in 650 Jahre Stadt Euskirchen Festschrift zum Stadtjubilaum 2 Band 1952Gedenken BearbeitenZur Erinnerung an Peter Simons benannte der Rat der Stadt Euskirchen 1959 eine Strasse unweit der heutigen Kreisverwaltung nach ihm Auch in Nemmenich erfolgte 2005 eine Strassenbenennung auf seinen Namen Nachlass BearbeitenDer Nachlass seiner Schriften ist uber mehrere Archive zerstreut Teile des Nachlasses sind heute im Stadt und Kreisarchiv Duren im Stadt und Kreisarchiv Euskirchen im Stadtarchiv Erftstadt im Archiv der Gemeinde Weilerswist im Stadtarchiv Zulpich im Historischen Archiv der Stadt Koln sowie im Pfarrarchiv Monchengladbach Hardt Literatur BearbeitenJosef Franke Peter Simons In Vorwort zur Stadtgeschichte Euskirchen Euskirchen 1952 Carl Brandt Peter Simons der Heimatforscher des Kreises Euskirchen In Kolnische Rundschau Juni 1956 Paul Hubert Pesch Peter Simons lebt In Heimatkalender des Kreises Euskirchen 1957 Ulrich S Soenius Jurgen Wilhelm Hrsg Kolner Personen Lexikon Greven Koln 2007 ISBN 978 3 7743 0400 0 S 509 Hermann Tuttenberg Peter Simons 1877 1956 Lehrer Heimatforscher und Regionalhistoriker In Jahrbuch der Stadt Erftstadt Band 10 2010 S 66 77 Einzelnachweise Bearbeiten Schulchronik Nemmenich und Pfarrchronik Oberelvenich Pfarrarchiv Erp Familienchronik Simons Schulchronik Schonau HASTK Bestand Personalakten der Stadt Koln Familienchronik Orth Nemmenich Pfarrarchiv Kierdorf Brief Simons an Pastor Siegfried Brandts a b Durener Zeitung vom 18 September 1954 Schriftliche Mitteilung des Zulpicher Museumsleiter Paul Hubert Pesch an den Kreiskulturreferenten Matthias Weida 1956 Bitte um Erhalt des Schrifttums von Peter Simons mit Berufung auf Grabreden von Max Braubach und Heinrich NeuWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Peter Simons im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 141104414 lobid OGND AKS VIAF 120349202 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simons PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und HeimatforscherGEBURTSDATUM 9 Februar 1877GEBURTSORT OberelvenichSTERBEDATUM 1 Juni 1956STERBEORT Nemmenich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Simons Heimatforscher amp oldid 234042778