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Konradsheim ist ein Stadtteil von Erftstadt im Rhein Erft Kreis Nordrhein Westfalen der gemeinsam mit dem sudlich angrenzenden Lechenich einen Stadtbezirk bildet 2 Das Zentrum des Ortes bildet die Burg Konradsheim KonradsheimStadt ErftstadtKoordinaten 50 49 N 6 46 O 50 8125 6 7661111111111 95 Koordinaten 50 48 45 N 6 45 58 OHohe ca 95 mEinwohner 366 1 Mrz 2023 1 Postleitzahl 50374Vorwahl 02235Karte Lage von Konradsheim in ErftstadtHistorisches Fachwerkhaus in KonradsheimHistorisches Fachwerkhaus in Konradsheim Inhaltsverzeichnis 1 Ortsname 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte und romische Zeit 2 2 Mittelalter 2 3 Lebensumstande der Neuzeit 2 4 19 und 20 Jahrhundert 2 5 Einwohnerentwicklung 2 6 Die Ortsvorsteher von Konradsheim 3 Heutiges Ortsbild 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseOrtsname BearbeitenDer Ort ist wie die ubrigen auf heim endenden Orte eine frankische Grundung die Siedlung eines Mannes der wahrscheinlich Kunrich hiess Geschichte BearbeitenVorgeschichte und romische Zeit Bearbeiten Hinweise auf eine sehr fruhe Besiedlung des Raumes Konradsheim konnten im Jahr 1994 durch ausgewertete Funde der Archaologen bestatigt werden Die Untersuchung der dort gefundenen Keramikreste ehemaliger Gebrauchsgegenstande liess auf eine Nutzung durch vorgeschichtliche Kulturen schliessen die der Zeit der Bandkeramiker zugeordnet werden konnten Bei weiteren Artefakten handelte es sich um Fundstucke die in die spate La Tene Zeit datiert wurden Einige auf romischen Trummerstellen in der Feldflur von Konradsheim aufgefundene Keramikreste belegten eine Besiedlung auch in der romischen Zeit 3 Mittelalter Bearbeiten nbsp Burg KonradsheimBei der ersten schriftlichen Erwahnung in einer Handschrift des Benediktinerklosters Koln Deutz die um 1155 entstand wurde der Ort Konradsheim als Cunresheim in der Pfarre Lechenich genannt In der Handschrift sind die Pfarreien die jahrlich eine Spende oder Almosen dem Kloster St Heribert in Deutz uberbrachten aufgelistet Im Fall Lechenich wurden zusatzlich auch die zur Pfarre gehorigen Orte angefuhrt 4 Um 1250 bestand Konradsheim aus mehreren Einzelhofen die in einiger Entfernung voneinander lagen Funf dieser Hofe waren um 1293 dem Erzbischof von Koln zu Abgaben verpflichtet 5 Im 14 Jahrhundert hatten mehrere Adelsfamilien Besitz in Konradsheim darunter die Familie Schilling von Bornheim zu Buschfeld 6 und die des Ritters Hermann Quad von Buschfeld 7 An die Familie Quad erinnert noch heute die Strassenbezeichnung Qualenberg eine Fehldeutung der Flurbezeichnung Quadenberg 8 Im 16 und 17 Jahrhundert war die in Koln ansassige adlige Familie von Konradsheim im Ort Konradsheim und dessen Umgebung begutert 9 Den Ertrag der Besitzungen verwandten die Erben fur die Stiftung des 1736 wiedereroffneten Kolner Priesterseminars in der Nahe des Domes 10 Lebensumstande der Neuzeit Bearbeiten Die Konradsheimer gehorten zur Burgerschaft der Stadt Lechenich Dies war die Bezeichnung fur die Einwohner die ausserhalb der Stadtmauern in den zur Stadt gehorenden Dorfern wohnten Im Jahre 1517 wurden diese Dorfer der Burgerschaft erstmals zusammen mit der Stadt Lechenich genannt 11 Von ihrem Besitz zahlten die Konradsheimer wie alle Orte der Burgerschaft Grundpacht an den Erzbischof und Kurfursten 12 Der Zehnt war an das Stift St Aposteln in Koln abzufuhren 13 und landesherrliche Steuern 14 wurden von den Ortsvorstehern eingesammelt Die Ortsvorsteher wurden zu den Versammlungen des Lechenicher Stadtrates geladen wo sie die Interessen ihres jeweiligen Ortes vertraten 15 Bei der Belagerung Lechenichs 1642 wurde Konradsheim beim Abzug der Belagerer in Brand gesteckt 16 In den Kriegen Ludwigs XIV von Frankreich waren die Bewohner durch Einquartierung und Kontributionen sehr belastet 17 Bei der Verzeichnung des Grundbesitzes im Jahre 1660 bestand Konradsheim ausser der Burg aus 17 Hausern Davon waren 13 im Besitz von Bauern die anderen gehorten Adeligen oder der Kirche 18 Die Adelshofe die von Pachtern sogenannten Halfen bewirtschaftet wurden wurden im Laufe der Zeit an Burgerliche verkauft 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Burg Konradsheim im 19 JahrhundertNach der Einrichtung neuer Verwaltungsbezirke unter franzosischer Herrschaft 1798 1800 gehorte Konradsheim zum Kanton Lechenich und zur Mairie Lechenich 1801 hatte der Ort 79 Einwohner und funf Kinder unter 12 Jahren Von den 19 Haushaltsvorstanden waren einschliesslich des Burghalfen zwolf Landwirte einer war Hufschmied und sechs verdingten sich als Tagelohner 19 Durch den Bau der Strasse Neuss Kerpen Lechenich 1854 20 erhielt Konradsheim eine bessere Verbindung zu anderen Orten Auch durch den Postbusverkehr seit den 1920er Jahren Kraftpostbusse von Koln nach Gymnich uber Lechenich und zuruck ist Konradsheim an das uberortliche Verkehrsnetz angebunden Einwohnerentwicklung Bearbeiten Anzahl Einwohner 21 Jahr 182818431871188518951900190519101919192519331946Einwohner 165151164163153168152174160198157194Die Ortsvorsteher von Konradsheim Bearbeiten 22 von bis Name1883 1887 Edmund Radmacher1887 1890 Johann Beck1890 1896 Edmund Radmacher1896 1902 Peter Harzheim1902 1930 Wilhelm Julich 1936 Josef Pilgram1948 Konrad Henn1948 1952 Ludwig Oepen 1957 Hans PaffgenHeutiges Ortsbild Bearbeiten nbsp Konradsheimer Eiche etwa 650 Jahre altBurg Konradsheim ist seit 1976 im Besitz der Familie Neisse die 1967 den Burghof erworben hatte Unmittelbar neben der Burg liegt ein 18 Loch Golfplatz durch den Konradsheim bei den Golfern uberregional bekannt wurde Sudlich der Burg Konradsheim im Bereich des heutigen Wirtschaftshofes der Burg steht eine etwa 650 Jahre alte Stieleiche Dieses Naturdenkmal hatte 1993 einen Umfang von uber sieben Metern Vermutlich gehorte sie zu den Baumen die im 14 Jahrhundert einen Hof umstanden Sie konnte das einzige uberlebende Zeugnis fur einen nicht mehr existierenden Hof genannt Vogelsang sein 23 In Konradsheim haben sich mehrere Gewerbebetriebe niedergelassen zu denen auch ein dortiger Erdbeerhof gezahlt werden kann In den letzten Jahren sind zwei neue Baugebiete mit insgesamt 40 Hausern entstanden so dass die Einwohnerzahl inzwischen auf rund 370 Einwohner angewachsen ist 1 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKonradsheim hat ausser der Burg mehrere unter Denkmalschutz stehende Objekte Siehe auch Liste der Baudenkmaler in KonradsheimVerkehr BearbeitenDie VRS Buslinie 920 der Rhein Erft Verkehrsgesellschaft verbindet den Ort mit Lechenich Erftstadt Bahnhof und Kerpen Horrem Zusatzlich verkehren einzelne Fahrten der auf die Schulerbeforderung ausgerichteten Linie 974 und zu bestimmten Zeiten ein Anruf Sammel Taxi Linie Verlauf789 AST Verkehr Anrufsammeltaxi Erftstadt Hurth Hermulheim920 Erftstadt Bf Liblar Lechenich Konradsheim Dirmerzheim Gymnich Kerpen Sindorf Horrem Bf974 Stadtverkehr ErftstadtLiteratur BearbeitenBernhard Schreiber Archaologische Funde des Erftstadter Raumes Erftstadt 1999 Karl und Hanna Stommel Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Erftstadt 1990 1998 Hanna Stommel Konradsheim Ortsgeschichte 11 1 in Frank Bartsch Dieter Hoffsummer Hanna Stommel Denkmaler in Erftstadt AHAG Lechenich 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konradsheim Album mit Bildern Lechenich Konradsheim In erftstadt de Stadt Erftstadt abgerufen am 19 Juni 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b Die Stadt in Zahlen Bevolkerung Stadtteile und Einwohnerzahlen 01 03 2023 In erftstadt de Stadt Erftstadt abgerufen am 31 Marz 2023 Hauptsatzung der Stadt Erftstadt vom 17 Marz 2015 abgerufen am 10 April 2016 Bernhard Schreiber Archaologische Funde und Denkmaler des Erftstadter Raums Seite 144 HAStK Bestand Abtei Deutz RH2 Abschrift des verschollenen Codex HAStK Best Auswartiges 170b veroffentlicht in K und H Stommel Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Band 1 Nr 178 Bayerische Staatsbibliothek Munchen Cgm 2213 Slg Redinghoven Bd 10 Bl 87 HAStK Bestand Geistliche Abteilung 16 Bl 54 veroffentlicht in Stommel Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Band 1 Nr 284 HSTAD Marienforst U Nr 167 HAEK Bestand Priesterseminar U Nr 35 U Nr 39 und U Nr 42 alte Signatur veroffentlicht in Stommel Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Band 3 Nr 1920 und Nr 2001 HAEK Bestand Priesterseminar U Nr 44 alte Signatur veroffentlicht in Stommel Quellen Band 5 Nr 2869 HAStK Bestand Domstift U Nr 3 1978 veroffentlicht in Stommel Quellen Band 3 Nr 1559 Archiv Schloss Gracht Akte 51 HAStK Bestand Geistliche Abteilung 38b veroffentlicht in Stommel Quellen Band 5 Nr 2964 HSTAD Kurkoln 1904 Archiv Schloss Gracht Akte 53 Burgermeisterrechnungen Walram Sarburg Die heldenhafte Verteidigung von Burg und Stadt Lechenich 1642 Koln 1643 Archiv Schloss Gracht Akte 52 Burgermeisterrechnungen HSTAD Kurkoln II 1117 Bl 257 270 veroffentlicht in Stommel Quellen Band 4 Nr 2574 Karl Stommel Die franzosischen Einwohnerlisten aus Erftstadt Stadt Erftstadt 1989 S 278 283 Stadtarchiv Erftstadt Protokollbuch der Gemeinde Lechenich Le Nr 2010 Horst Matzerath Hrsg Auf dem Weg zur Erftstadt Politik und Verwaltung im 19 und 20 Jahrhundert mit Beitragen von Frank Bartsch Horst Matzerath Ralf Othengrafen Schriften des Geschichtsvereins Erftstadt Band 2 ISBN 978 3 921300 50 3 erschienen 2015 Seite 156 Horst Matzerath Hrsg Auf dem Weg zur Erftstadt Politik und Verwaltung im 19 und 20 Jahrhundert mit Beitragen von Frank Bartsch Horst Matzerath Ralf Othengrafen Schriften des Geschichtsvereins Erftstadt Band 2 ISBN 978 3 921300 50 3 erschienen 2015 Seite 177 HAStK HUANA Nr 2 263Stadtteile von Erftstadt Ahrem Blessem Frauenthal Bliesheim Borr Scheuren Dirmerzheim Erp Friesheim Gymnich Mellerhofe Herrig Kierdorf Kottingen Lechenich Konradsheim mit Heddinghoven Liblar Niederberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konradsheim Erftstadt amp oldid 232355079