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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Quadt Begriffsklarung aufgefuhrt Quadt ist der Name eines niederrheinischen Uradelsgeschlechts mit dem Stammhaus Blee bei Monheim das mit dem Ritter Sybodo de Blegge 1262 urkundlich erscheint 1 Das Geschlecht verzweigte sich in mehrere Linien Die seit 1752 grafliche und reichsunmittelbare Linie zu Wickrath und Isny seit 1901 gefurstet zahlt zum Hochadel Wappen derer von Quadt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Linien 1 3 Standeserhebungen 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Altester nachgewiesener Angehoriger mit dem Namen des Geschlechts war Ritter Peter der Quade sein Name leitet sich nicht von einem Ort her sondern von quad mnd kwaad ndl schlimm schlecht bose 2 der ab 1256 in Urkunden genannt wird 1313 wird Johann genannt der Quade Vogt zu Windeck erwahnt Ausbreitung und Linien Bearbeiten Ritter Wilhelm II er lebte um 1400 war der Stammvater der Linien zu Buschfeld Wickrath auch Wykradt und Landskron Die Linie Buschfeld ansassig auf Haus Buschfeld seit 1447 erlosch 1757 und die Linie Landskron von 1450 bis 1622 auf der Reichsburg Landskron ansassig erlosch 1765 Zweige gab es zu Alsbach Kreuzberg Rode Burg Schonrath und Zoppenbroich 3 nbsp Schloss Wickrath 1859 Die Witwe von Wilhelm IV Sophie eine geborene von Burscheid heiratete in zweiter Ehe Heinrich von Hompesch der 1498 in Ermangelung eigener mannlicher Nachkommen die reichsunmittelbare Herrschaft Wickrath seinen Stiefsohnen Dietrich Adolf und Stephan Quadt abtrat Daraufhin erfolgte am 15 Juli 1502 die kaiserliche Belehnung und die Aufnahme des Geschlechts in das westfalische Reichsgrafenkollegium ohne dass es dabei auch in den Reichsgrafenstand erhoben wurde 4 Mit der Ubertragung eines reichsunmittelbaren Territoriums und der Aufnahme in das westfalische Reichsgrafenkollegium erlangte dieser Zweig des Geschlechtes die Reichsstandschaft und gehorte anders als andere Zweige des Geschlechts fortan zum Hohen Adel der schliesslich durch die formelle Erhebung in den Reichsgrafenstand 1752 befestigt wurde Die ebenfalls reichsunmittelbare Grafschaft Reckheim erwarb 1564 Johann Quadt Herr zu Wickrath durch Heirat tauschte sie aber 1590 gegen anderen Besitz Wilhelm Otto Friedrich von Quadt zu Wickrath und Schwanenberg liess ab 1746 anstelle einer abgebrannten Burg das barocke Schloss Wickrath neu erbauen Neben dieser reichsstandischen Linie gibt es bis heute eine nicht zum Hohen Adel gehorende freiherrliche Linie Quadt Wyckrath Huchtenbruck 5 Die Familie von Huchtenbruck starb 1716 mit Albert Georg im Mannesstamm aus Zuvor hatte er den Sohn seiner altesten Tochter Sybilla Wilhelm Albrecht von Quadt zu Wickrath a d H Zoppenbroich als Erben eingesetzt An die Erbschaft war die Bedingung geknupft dass Wilhelm Albrecht seinen Namen und sein Wappen mit denen der Huchtenbrucks vereinte was dieser 1706 tat Zum Erbe gehorte das Huchtenbruck sche Schloss Gartrop das bis 1805 im Besitz der Familie Quadt blieb Wilhelm Karl Freiherr von Quadt Wykradt Huchtenbruck 1732 1805 Herr zu Gartrop Hovelen Galen und Bruhl Erbmarschall des Herzogtums Kleve und Direktor der klevischen Stande erhielt 1786 ein kgl preussisches Grafendiplom Andere Zweige z B Bogge verblieben im Freiherrenstand Mitglieder des Geschlechts waren Erb und Landhofmeister des Herzogtums Geldern und Erbdroste der Grafschaft Zutphen infolge der 1568 erfolgten Heirat Dietrichs II Quadt zu Wyckradt mit Maria von Flodrop zu Leuth Zeitweise im Besitz der Quaden Quadt waren ferner Schloss Strauweiler 14 und 15 Jh Haus Bilkrath 1 Halfte 15 Jh bis 1596 und Burg Fischenich 1611 1725 Schwanenberg gehorte als Zubehor zur Herrschaft Wickrath Die Linie auf Haus Buschfeld erweiterte ihren Besitz betrachtlich um Bettendorf und Nothberg mit der Nothberger Burg Haus Iddelsfeld in Holweide den Thurner Hof Londorf Meschenich Lindweiler Esch bei Koln Burg Konradsheim Burg Niederberg erworben 1739 von Johann Sigismund Quadt von Buschfeld ferner um Hofe zu Pafflich zu Dustorff und Poll Weingarten zu Embken und Odekoven und Kellereien zu Wilhelmstein und Wassenberg Die Linie zu Landskron war von Lutter Quad zu Isengarten und Hardenberg einem Sohn des Wilhelm Quadt zu Wickrath begrundet worden der 1441 Elisabeth von Saffenberg Miterbin von Landskron und Tomberg heiratete Ihr Sohn Wilhelm verkaufte 1466 seinen Anteil an Burg Schonrath Auch Myll und Oberwinter gehorten zum Besitz der Linie Sophia von Pallandt brachte um 1550 Burg Flamersheim an ihren Ehemann Lutter Quadt der im Auftrag seines Landesherrn Friedrich III von der Pfalz in Oberwinter und seinen anderen Besitzungen die lutherische Lehre einfuhrte Standeserhebungen Bearbeiten Das gesamte Geschlecht wurde 1620 durch kurfurstlich Kolnische Ausschreibung in den Reichsfreiherrenstand erhoben Freiherr Wilhelm Otto Friedrich von Quadt zu Wykradt und Schwanenberg der Erbauer von Schloss Wickrath wurde von Kaiser Franz I am 16 April 1752 in den Reichsgrafenstand erhoben Durch die franzosische Besetzung der linksrheinischen Gebiete im Jahre 1796 gingen dem Haus die Herrschaften Wickrath und Schwanenberg verloren nbsp Reichsabtei St Georg in IsnyAls Entschadigung wurde der Familie durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 die Freie Reichsstadt Isny in Schwaben und die Reichsabtei St Georgen mit dem Titel Reichsgrafschaft Isny sowie eine ewige Rente von 11 000 Gulden auf Ochsenhausen gewahrt Durch die Rheinbundakte von 1806 wurde die Reichsgrafschaft Isny unter die Souveranitat des Konigreiches Wurttemberg gestellt Das grafliche Haus erhielt 1815 von der Bundesversammlung des Deutschen Bundes die standesherrlichen Rechte und 1829 das Pradikat Erlaucht Am 12 Marz 1901 wurde Graf Bertram von Quadt zu Wykradt und Isny in den bayrischen Furstenstand Primogenitur mit dem Pradikat Durchlaucht erhoben Die wurttembergische Genehmigung zum Gebrauch des Furstentitels erfolgte am 12 April 1901 Die bayerische Verleihung des Pradikats Erlaucht fur die Nachgeborenen erfolgte am 7 Marz 1911 Die entsprechende Genehmigung durch das Konigreich Wurttemberg wurde am 4 Mai 1912 erteilt Der Furst wurde erblicher Reichsrat Die furstliche Linie von Quadt zu Wykradt und Isny ist bis heute in Isny ansassig nbsp Schloss Strauweiler nbsp Der Burgberg der Reichsburg Landskron um 1900 nbsp Haus Buschfeld nbsp Allianzwappen der Familien Quadt Buschfeld und Hatzfeld Wildenburg Schonstein uber dem Portal von Haus Buschfeld nbsp Ostflugel der Vorburg von Schloss Wickrath nbsp Schloss Gartrop nbsp Das Burghaus in Oberwinter nbsp Werbeschild der Furstlich Quadt Isnyschen Schlossbrauerei 20 JahrhundertWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Rot zwei silberne Wechselzinnenbalken Auf dem Helm ist ein wachsender silberner Bar mit roten Flugeln die mit den Wechselzinnenbalken des Schildes belegt sind Die Helmdecke ist rot silbern Das Wappen ist heute Bestandteil des Stadtwappens der kreisfreien Stadt Monchengladbach Bekannte Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Johann Christian Rolemann Quadt von Wickrath 1699 1756 preuss Generalmajor nbsp Graf Otto von Quadt Wykradt Isny 1817 1899 bayer ReichsratWienand Ruttger von Quadt zu Alsbach 17 Jahrhundert Ritter und Herr des Adelssitzes Haus Alsbach in Engelskirchen Ludwig Alexander Rolemann von Quadt 1675 1745 preussischer Staatsminister Johann Christian Rolemann Quadt von Wickrath 1699 1756 preussischer Generalmajor Wilhelm Otto Friedrich von Quadt 1717 1785 Erbauer von Schloss Wickrath 6 Friedrich Wilhelm Quadt zu Wickrath um 1720 um 1765 preussischer Oberst und Kommandeur der Festung Glatz Johann Sigismund Reichsfreiherr von Quadt zu Buschfeld Oberchorbischof zu Trier 1757 Letzter seiner Linie Otto Freiherr Quadt Wyckrath Huchtenbruck 1739 1793 niederlandischer Generalmajor Ludwig von Quadt von Huchtenbruck 1779 1849 preussischer Generalleutnant Konstantin von Quadt und Huchtenbruck 1781 1868 preussischer General der Infanterie Wilhelm Graf von Quadt Wykradt Isny 1783 1849 Herr der Stadt und Herrschaft Isny wurttembergischer Kammerherr Otto Graf von Quadt Wykradt Isny 1817 1899 Bayerischer Reichsrat und Mitglied der wurttembergischen Kammer der Standesherren Friedrich Graf von Quadt Wykradt Isny 1818 1892 deutscher Diplomat und Politiker Zentrum MdR Konstantin Freiherr von Quadt und Huchtenbruck 1825 1881 preussischer Regierungsprasident Bertram Graf von Quadt zu Wykradt und Isny 1849 1927 ab 1901 Furst von Quadt zu Wykradt und Isny wurttembergischer Standesherr Julie Grafin von Quadt zu Wykradt und Isny 1859 1925 Schriftstellerin Klosterstifterin Alfred von Quadt Wyckrath Huchtenbruck 1862 1928 preussischer Generalleutnant Gustav von Quadt Wyckrath Huchtenbruck 1867 1929 preussischer Landrat 7 Eugen Graf von Quadt zu Wykradt und Isny 1887 1940 war 1933 fur kurze Zeit bayerischer Staatsminister fur Wirtschaft Bertram Graf von Quadt zu Wykradt und Isny 1966 Journalist BuchautorSiehe auch Quadt Wykradt IsnyLiteratur BearbeitenOtto Hupp Munchener Kalender 1899 Buch und Kunstdruckerei AG Munchen Regensburg 1899 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XI Band 122 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2000 ISSN 0435 2408 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 17 Jg Justus Perthes Gotha 1867 S 683ff 23 Jg 1873 S 514ff Arnold Robens Der Ritterburtige Landstandische Adel des Grossherzogthums Niederrhein dargestellt in Wapen und Abstammungen Band 1 Aachen 1818 S 258 279 Maximilian Gritzner Hoher Adel Deutschlands Band 1 Ausgabe 3 Teil 2 S 39f Damian Hartard von und zu Hattstein Die Hoheit Des Teutschen Reichs Adels Wordurch Derselbe zu Chur und Furstlichen Dignitaten erhoben wird Joseph Anton Koss Fulda 1729 S 412 417 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Stammtafel und Wappen derer zu Buschfeldt und LandskronWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Quadt family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Quadt zu Alsbach im GenWiki Quadt zu Buschfeld im GenWiki Quadt zu Kreuzberg im GenWiki Quadt zu Landskron im GenWiki Quadt zu Rode im GenWiki Quadt zu Wickrath im GenWiki Quadt zu Zoppenbroich im GenWiki Wappen der Quadt im Armorial Bellenville 1364 1390 und im Wappenbuch des westfalischen AdelsEinzelnachweise Bearbeiten Staatsarchiv Dusseldorf Altenberg Urk 129 Quadt Familienname Vergleiche die Forschungen zu den einzelnen Linien in GenWiki siehe Weblinks Genealogisches Handbuch des Adels Band I S 308 C A Starke Verlag Glucksburg 1951 Genealogisches Handbuch des Adels Band F A VII S 342 C A Starke Verlag Limburg 1969 Laut Bildinschrift eines Gemaldes in Schloss Rheydt Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 676 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quadt amp oldid 236040738