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Die Tomburg ist die Ruine einer Hohenburg nahe dem Rheinbacher Ortsteil Wormersdorf bei Bonn Sie liegt in einem kleinen Naturschutzgebiet auf dem 309 7 m u NHN 1 hohen Tomberg TomburgRuine Tomburg auf dem TombergRuine Tomburg auf dem TombergStaat DeutschlandOrt Rheinbach WormersdorfEntstehungszeit um 900Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Reste des Bergfrieds BrunnenStandische Stellung Adlige GrafenGeographische Lage 50 36 N 6 58 O 50 59545 6 97373 309 7 Koordinaten 50 35 43 6 N 6 58 25 4 OHohenlage 309 7 m u NHNTomburg Nordrhein Westfalen Gemalde aus den 1920er Jahren von Fritz von Wille Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heutige Situation 4 Naturschutz 5 Sagen vom Burgbrunnen 6 Rezeption 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Tomberg lasst sich naturraumlich innerhalb der Osteifel dem diese nach Norden zur Niederrheinischen Bucht abdachenden Swist Eifelfuss Rheinbacher Wald zuordnen und bildet eine singulare Erscheinung in dieser Region 2 Er ist in geologischer Hinsicht ein Relikt aus dem Tertiar als flussige Lava aus dem Erdinneren aufstieg und nach Erosion der Deckschichten eine kegelformige Basaltkuppe hinterliess und gilt als nordlichster Vulkan des Hocheifel Vulkanfeldes 3 oder peripherer sudwestlicher des Siebengebirgs Vulkanfeldes 4 Geschichte BearbeitenSiedlungsspuren auf dem Tomberg konnen bis in das 4 Jahrhundert zuruckverfolgt werden und lassen auf eine Nutzung durch die Romer schliessen Die Burg entstand um 900 und wurde in spateren Jahrhunderten stark ausgebaut Der Pfalzgraf Ezzo und seine Ehefrau Mathilde eine Schwester Kaiser Ottos III residierten um 1000 in der Tomburg Ihre Tochter Richeza wurde Konigin von Polen Sohn Otto erbte die Pfalzgrafschaft wurde 1045 Herzog von Schwaben und starb 1047 auf der Tomburg Mitte des 11 Jahrhunderts gehorte die Burg zum Erzbistum Koln In einer Urkunde von 1052 bestatigte Papst Leo IX dem Erzbischof Hermann II von Koln dass neben weiteren Orten auch die Tomburg mit zugehoriger Kirche zum Erzbistum gehort 5 Als Lehensnehmer folgten die Grafen von Kleve ab 1090 und 1230 die Herren von Mullenark als Burgherren Zusatzlich erhielt Konrad Mullenark 1253 von Graf Dietrich IV von Kleve das Burggrafenrecht von Tomburg 6 Sie nannten sich seit dieser Zeit von Tomburg Nach einer wechselvollen Geschichte verlor die Burg ab dem 14 Jahrhundert ihre militarische Bedeutung Denen von Tomburg die sich als Raubritter betatigten diente sie als Ruckzugsort Nach 1420 gab es durch Erbteilung mehrere Besitzer Nach einem Streit mit Friedrich von Sombreff Herr zu Tomburg und Landskron eroberte der Herzog von Julich die Tomburg Nach ihrer fast vollstandigen Zerstorung am 7 September 1473 wurde sie nicht wieder aufgebaut Heutige Situation BearbeitenBis in die Neuzeit dienten Ruine und Burgberg als Basaltsteinbruch Dennoch sind ca 70 des Tombergs und Teile des Bergfrieds erhalten geblieben Auch der Burgbrunnen mit einer Tiefe von 46 m ist noch vorhanden der 1883 vom ortlichen Heimatverein ausgeschachtet wurde Dabei wurden zahlreiche archaologische Funde wie steinerne Kanonenkugeln gemacht In den Jahren 2017 und 2018 wurde die Burgruine mit Unterstutzung der Stiftung Denkmalschutz saniert 7 8 Am 1 Dezember 2017 wurde der gemeinnutzige Verein Freundeskreis Tomburg gegrundet 9 nbsp Bergfried nbsp Unterer Restbereich des Bergfrieds Mittlerweile abgesperrt nbsp Luftaufnahme der Tomburg 2015 Naturschutz BearbeitenDie Tomburg liegt im Naturschutzgebiet Tomberg 10 Angrenzend ist das Natura 2000 Schutzgebiet Wiesen bei Ruine Tomberg ausgewiesen 11 12 Sagen vom Burgbrunnen BearbeitenEiner Sage nach soll auf dem Grund des Bodens des erhaltenen Burgbrunnens eine goldene Wiege liegen Das Kind das einst in der Wiege lag sei der Sage nach zuvor verstorben Der Graf habe die goldene Wiege hinabwerfen lassen damit die Trauer der Grafin endete Einer weiteren Sage nach soll im Brunnen ein Schlussel liegen der die Schatzhohle des letzten Ritters der Tomburg offnet Der Schatz werde aber von Doggen bewacht welche auf die Ruckkehr ihres Herren warten der mit Hilfe des Schatzes die Burg erneut errichten soll 13 14 Rezeption BearbeitenDas Motiv der Tomburg findet sich stilisiert auf der Verpackung des bekannten Zuckerrubensirups Grafschafter Goldsaft der im nahegelegenen Meckenheim hergestellt wird Die in Rheinbach gelegene Tomburg Kaserne der Bundeswehr ist ebenso nach der Tomburg benannt wie die dortige Realschule Die Basaltkuppe des Tombergs mit der Burgruine ist das Motiv eines Gemaldes von Fritz von Wille in expressiver Gestaltung aus den 1920er Jahren Literatur BearbeitenDietmar Pertz Die Tomburg bei Rheinbach In Rheinische Kunststatten Heft 504 Koln 2008 ISBN 978 3 86526 026 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tomburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Tomburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Eintrag zu Tomburg bei Wormersdorf in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland Eintrag zu Tomburg Rheinbacher Stadtwald Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Koln 263 in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland Freundeskreis Tomburg e V Geschichte der Tomburg Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten Angabe laut Digitalem Gelandemodell abrufbar im Kartendienst TIM online Bundesforschungsanstalt fur Landeskunde und Raumordnung Hrsg Ewald Glasser Bearb Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 122 123 Selbstverlag Bonn Bad Godesberg 1978 ISBN 3 87994 328 1 S 5 Geographische Landesaufnahme 1 200 000 Naturraumliche Gliederung Deutschlands Die Geschichte in Stein Blick aktuell 1 Juni 2016 Bruno P Kremer Kegel und Kuppen In Bruno P Kremer Hrsg Das Siebengebirge Wienand Verlag Koln 2002 ISBN 3 87909 770 4 S 13 25 hier S 22 Theodor Joseph Lacomblet Urkunde 187 In Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Coln Teil 1 1840 S 135 119 online abgerufen am 17 Juni 2015 779 1200 Christoph Jacob Kremer In Akademische Beitrage zur gulch bergischen Geschichte Unter Abschnitt Urkunden Urkunde LXXXIII vom 11 Wintermonat November 1253 1781 Mannheim Hrsg A Lamey S 323 104 Onlinefassung Denkmalschutz Arbeiten an der Tomburg in Rheinbach sind beendet In General Anzeiger Bonn 3 Juli 2018 general anzeiger bonn de abgerufen am 27 Oktober 2018 Bautagebuch die Mauerkronen bilden den Abschluss Tomburg Forschung Abgerufen am 27 Oktober 2018 Freundeskreis Tomburg e V Abgerufen am 3 April 2020 Naturschutzgebiet Tomberg im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen abgerufen am 26 Marz 2023 Natura 2000 Gebiet Wiesen bei Ruine Tomberg im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen abgerufen am 26 Marz 2023 Wiesen bei Ruine Tomberg Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 26 Marz 2023 Joseph Pesch Geschichtliches und Wanderungen 1901 abgerufen am 15 Marz 2017 Helmut Fischer Sagen aus dem Land an Rhein und Sieg Erfurt 2011 S 77Burgen und Schlosser im Rhein Sieg Kreis Schlosser und Herrenhauser Schloss Alfter Schloss Allner Haus Attenbach Schloss Auel Schloss Birlinghoven Schloss Bornheim Schloss Drachenburg Schloss Miel Schloss Rosberg Abtei St Michael Haus Sulz Haus WittgensteinBurgen und Ruinen Burg Alfter Burg Adendorf Burg Altendorf Burg Blankenberg Burg Dattenfeld Burg Drachenfels Graue Burg Burg Gudenau Burg Hausdorp Burg Heimerzheim Burg Hemmerich Burgruine Herrenbrol Burg Herrnstein Burg Honrath Kitzburg Burg Kriegshoven Burg Lohmar Lowenburg Burg Luftelberg Burg Lulsdorf Burg Mauel Burg Merten Eitorf Burg Morenhoven Burg Munchhausen Burg Muttinghoven Burg Odendorf Burg Odenhausen Burg Overbach Burg Peppenhoven Burg Reitersdorf Rheindorfer Burg Burgruine Rosenau Burg Schonrath Tomburg Weisse Burg Burg Welterode Burg Windeck Burg Wissem Wolfsburg WolkenburgBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Aldeburg Alte Burg Rheinbach Hangmotte Alfter Motte Dunstekoven Ringwall Guldenberg 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