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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Rennenburg ist auch eine fruhere Bezeichnung der Burg Rennenberg bei Linz am Rhein im rheinland pfalzischen Landkreis Neuwied Die Rennenburg ist eine fruhmittelalterliche Ringwallanlage im Ortsteil Winterscheid der Gemeinde Ruppichteroth im Rhein Sieg Kreis im Suden von Nordrhein Westfalen Deutschland RennenburgBlick von Nordost auf den Schildwall links befindet sich der Zugang zur RennenburgBlick von Nordost auf den Schildwall links befindet sich der Zugang zur RennenburgStaat DeutschlandOrt WinterscheidEntstehungszeit um 800 bis 1000Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Mauerreste Walle GrabenBauweise BruchsteinGeographische Lage 50 48 N 7 20 O 50 797777777778 7 3405555555556 153 10 Koordinaten 50 47 52 N 7 20 26 OHohenlage 153 1 m u NHNRennenburg Nordrhein Westfalen Der Rennenberg flankiert von den Talern der Brol links und des Derenbachs rechts Blick von Sudwest Der abgeflachte Bereich der Baumwipfel kennzeichnet das Plateau auf dem die Rennenburg liegt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Einzelnachweise und Anmerkungen 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Anlage liegt auf einem steilen Bergsporn einem Nebengipfel des 360 m entfernten und 164 1 m hohen Rennenbergs oberhalb der Mundung des Derenbachs in die Brol Die einstige Spornburg befindet sich auf 153 1 m u NHN und somit gut 70 m uber dem Talgrund unweit des westlichen Endes des Nutscheid genannten Hohenzuges Geschichte BearbeitenDer Platz wurde mindestens seit der spaten vorromischen Eisenzeit spate Latenezeit als er im Siedlungsgebiet der Ubier lag bis zum Mittelalter genutzt allerdings mit langeren Unterbrechungen Naheliegend ist dabei die Verwendung bzw Bestimmung als Fliehburg in der die Bevolkerung vor Bedrohungen in Kriegszeiten Zuflucht suchte Die Annahme einer Fliehburg ist jedoch nicht gesichert Die Lage an der Sieg und die Beherrschung des Tals durch die Anlage lasst auch eine Nutzung als Wehr und Sperranlage zu Eine erste Bestandsaufnahme durch Archaologen des Rheinischen Landesmuseums in Bonn 1939 und deren Fortfuhrung in Form systematischer Untersuchungen in den Jahren 1956 1958 und 1959 konnten zwar den Zeitraum der Errichtung der Anlage eingrenzen s u Die Fundlage war jedoch nicht so aussagekraftig dass eine langere Benutzung oder Bewohnung als gesichert gelten kann Moglicherweise wurde das mittelalterliche Bauwerk vorsorglich errichtet aber noch vor Fertigstellung aufgelassen weil die ursprungliche Gefahr nicht mehr als gegeben angesehen wurde Denkbar ist auch dass es sich um eine Anlage zum Schutz einer Eisenschmelze gehandelt hat Neuere Grabungen in den 1990er Jahren erbrachten jedoch keine weiteren Erkenntnisse hierzu 1 Schriftliche Zeugnisse sind nicht bekannt Anlage Bearbeiten nbsp Ubersichtsplan der RennenburgDie Ringwallanlage in der jetzigen Erscheinungsform wird aufgrund gleichartiger Anlagen 2 in die Zeit des 9 bis 10 Jahrhunderts datiert Aus dieser Zeit stammt auch die Mehrzahl der hier gefundenen Keramikscherben und ein Eisensporn Da aber die Bauweise solcher Anlagen Doppelreihe von Baumstammen oder Balken aufgefullt mit Erde und Steinen gegebenenfalls Mauerkern erganzt mit holzernen Aufbauten z B Palisaden oder Brustwehren uber viele Jahrhunderte von der Steinzeit bis ins Mittelalter ahnlich blieb besteht hier keine letzte Gewissheit Aus nordostlicher Richtung kommend stosst man zunachst an der schmalsten und damit gut zu verteidigenden Stelle des Bergsattels auf die Reste von zwei Abschnittswallen mit Graben die dem eigentlichen birnenformigen Wallsystem vorgelagert sind Hier finden sich Spuren eines Mauerkerns der aus einer doppelten Bruchsteinmauer von 1 m bzw 0 80 m besteht und mit Kalksandmortel verbunden war Zudem wurden Brand Reste einer fruheren Anlage festgestellt 3 die in das erste vorchristliche Jahrhundert datiert wird Unter der Ringmauer fanden sich in einer bis zu 0 30 m starken Kulturschicht Pfostenverfarbungen eines in Brand aufgegangenen Erd Holzwalles Daraus ergibt sich dass die heute vorzufindende mittelalterliche Befestigung auf einer vorgeschichtlichen Anlage unter Nutzung bzw Ausbau der seinerzeit noch vorhandenen aber verfallenen Uberreste dieses Vorgangerbaus errichtet wurde 4 Die Ausdehnung des Wallrings in Nord Sud Richtung betragt rund 120 m die grosste Breite etwa 180 m Der Ring ist heute nicht mehr vollstandig geschlossen sein machtigster etwa 3 bis 4 m hoher Teil der Schildwall wendet sich gegen den Bergsattel und ist auf dem Foto oben rechts erkennbar Ihm vorgelagert ist ein bis zu 4 m tiefer teilweise in den Felsboden eingeschlagener Graben von gut 6 m Breite sowie ein weiterer flacherer Erdwall Der eigentliche Ringwall ist abgesehen von dem Abschnitt auf der Zugangsseite relativ niedrig da der hauptsachliche Schutz in den steil abfallenden Hangen des Rennenberges lag Es gibt zudem Hinweise auf einen im Zugangsbereich errichteten Wachtturm 5 bzw eine Toranlage Neben dem nordlichen Ende des Schildwalles liegen die verborgenen Fundamente eines steinernen Gebaudes Das Areal steht unter Denkmalschutz Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Werner Schonenbrucher und Dieter Otterbach Gemeinde Much Tourismusburo Hrsg Wandern auf den Spuren der Historie 16 Rundwanderungen im Bergischen Land zwischen Agger und Sieg 2006 S 16 u 17 beispielsweise die Aldeburg bei Walberberg Jahrbuch des Rhein Sieg Kreises 2007 Rhein Sieg Kreis Der Landrat Hrsg Edition Blattwelt Niederhofen 2006 ISBN 3 936256 24 1 S 128 Eintrag zu Rennenberg in der privaten Datenbank Alle Burgen Weitere Wehranlagen aus der Spatlatenezeit in der naheren Umgebung sind der Ringwall Luderich auf dem Luderich die Erdenburg bei Moitzfeld der Ringwall Guldenberg in der Wahner Heide und der Petersberg im Siebengebirge Stefan Grathoff Burgwall Nicht mehr online verfugbar In regionalgeschichte net Institut fur Geschichtliche Landeskunde Rheinland Pfalz archiviert vom Original am 14 Juli 2015 abgerufen am 14 Juli 2015 Glossar nbsp Info 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