www.wikidata.de-de.nina.az
Mathilde Sommer 979 4 November 1025 auf Gut Aeccheze Echtz 1 war die dritte Tochter Kaiser Ottos II und der Kaiserin Theophanu MathildeInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenMathilde wurde bereits kurz nach ihrer Geburt in das damals sehr bedeutende Stift Essen dem ihre etwa 30 Jahre altere Cousine Mathilde als Abtissin vorstand zur Erziehung ubergeben Vermutlich glaubte man fur sie keinen ebenburtigen Ehepartner hoher Abstammung zu finden und wollte ihr die Nachfolge als Abtissin des Stifts ermoglichen Auch Mathildes altere Schwestern Adelheid und Sophia wurden in Quedlinburg beziehungsweise Gandersheim erzogen und dort spater Abtissinnen Auch Mathildes Erzieherin die Essener Abtissin Mathilde war in dem Frauenstift erzogen worden dem sie als Abtissin vorstand Ratselhaft erscheint daher dass die Kaisertochter Mathilde einen vollig anderen Lebensweg nahm und als Mitglied der ersten Familie des Reichs einen scheinbar niederrangigen Adeligen heiratete den Pfalzgrafen Ezzo von Lothringen Nach Angabe des Geschichtsschreibers Thietmar von Merseburg erregte diese Heirat das Missfallen vieler Mathildes Bruder Otto III habe der Familie durch umfangreiche Schenkungen erst den angemessenen Lebensstandard sicherstellen mussen Das Jahr der Hochzeit ist nicht genau feststellbar diskutiert werden 991 und 993 Uber die Grunde der unstandesgemassen Hochzeit wird noch mehr geratselt Die Annalen des Klosters Brauweiler der von Mathildes Gemahl und ihr gegrundeten Familienstiftung der Ezzonen berichten die Anekdote der junge Otto III habe Ezzo die Erfullung eines Wunsches versprochen wenn dieser ihn im Schach schlage worauf Ezzo den Wunsch geaussert habe Mathilde heiraten zu durfen Die Kaiserin Theophanu habe der Heirat zugestimmt da die Umstehenden am Hofe in dem Sieg ein Gottesurteil erblickt hatten Ezzo habe dann Mathilde aus dem Essener Stift geholt dessen Abtissin Mathilde sich vergeblich geweigert habe das Madchen herauszugeben Spatere romantische Ausschmuckungen behaupten sogar Ezzo habe sich zuvor heimlich in die junge Mathilde verliebt oder habe sie gar mit Waffengewalt aus dem Kloster geholt was erst nachtraglich durch das Schachspiel legalisiert worden sei Die Geschichte uber das gewonnene Schachspiel ist mit Sicherheit erfunden zutreffen werden lediglich der Umstand dass Theophanu der Hochzeit zustimmte und die Abneigung der Essener Abtissin Mathilde verheiratet zu sehen da das Stift Essen mit ihr die designierte Nachfolgerin aus dem Kaiserhaus verlor Ohne die Zustimmung Theophanus ware die Heirat mit Sicherheit nicht geschehen es ist sogar anzunehmen dass diese Heirat ein Mittel ihrer Politik zur Sicherung der Macht Ottos III war So niederrangig wie es erscheint war Ezzo oder genauer dessen zur Zeit der Eheschliessung noch lebender Vater nicht Die Familie verfugte uber umfangreiche Besitzungen am Niederrhein und an der unteren Mosel moglicherweise war sie bereits zu den Zeiten der Karolinger Reichsadel gewesen Ezzos Mutter stammte aus dem Geschlecht der schwabischen Herzogsfamilie An Reichtum und Gefolgsleuten stand Ezzos Familie einem Herzog gleich und ihre Gebiete lagen zudem an der westlichen Grenze des Reiches Durch die Eheschliessung Mathildes mit Ezzo band Theophanu diese machtige Familie an ihre Politik und an das Geschlecht der Ottonen Auch wenn die schonen Geschichten von der durch das Schachspiel legalisierten Liebesheirat erfunden sind war die Ehe zwischen Mathilde und dem zwanzig Jahre alteren Ezzo wohl glucklich In jedem Fall war sie mit zehn Kindern ausgesprochen fruchtbar Ludolf von Brauweiler und Waldenburg 1031 Otto 1047 Pfalzgraf von Lothringen 1035 1045 und Herzog von Schwaben zwischen 1045 und 1047 Hermann II 1056 Erzbischof von Koln 1036 1056 Richeza um 994 1063 1013 verheiratet mit Mieszko II Lambert Konig von Polen 1034 Theophanu Abtissin von Essen und Stift Gerresheim Sophia Sophie vor 1031 Mathilde Abtissin von Dietkirchen und Vilich Adelheid Stiftsdame moglicherweise Abtissin in Nijvel Nivelles Ida Abtissin von St Maria im Kapitol in Koln und des Gandersheimer Marienklosters Heylwig Heilwig Abtissin von Neuss Dietkirchen und Villich Die Mitgift die Mathilde von ihrem Bruder Otto III erhielt wurde nach dessen Tode von Heinrich II seinem Nachfolger unberechtigt eingezogen wobei ungeklart ist ob dieses damit zusammenhangt dass Mathildes Sohne blutsmassig naher mit Otto III verwandt waren als Heinrich II Dieses unrechtmassige Handeln Heinrichs trieb Mathildes Mann in eine zehnjahrige Opposition gegen Heinrich die erst endete nachdem Ezzo ein von Heinrich ausgeschicktes Heer 1012 in der Schlacht bei Odernheim vernichtend geschlagen hatte Zudem forderte die Aussohnung dass Heinrich seine Ostpolitik durch eine standesgemasse Heirat einer Prinzessin mit dem polnischen Konig absichern wollte Da er selbst jedoch kinderlos war benotigte er dazu eine Tochter seines bisherigen Gegners Zu den Gutern die die Ezzonen bei dieser Aussohnung erhielten gehorten Duisburg Kaiserswerth und Saalfeld Mathilde starb 1025 anscheinend unerwartet wahrend eines Besuches bei Ezzos Bruder Hermann wahrend Ezzo in Aachen eine Versammlung des lothringischen Adels abhielt und wurde im Kloster Brauweiler das sie und Ezzo gestiftet hatten begraben Siehe auch BearbeitenTomburgLiteratur BearbeitenGerd Althoff Mathilde 3 In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 6 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1993 ISBN 3 7608 8906 9 Sp 392 Weblinks BearbeitenMathilde bei genealogie mittelalter de Memento vom 4 Juni 2011 im Internet Archive Fussnoten Bearbeiten Nach Schwennicke Europaische Stammtafeln Band I 1 2005 Tafel 10 und Band I 2 1999 Tafel 201 Die Identifizierung von Aeccheze mit Esch an der Sauer wie sie bei genealogie mittelalter vorgenommen wird muss falsch sein Mathilde starb am 4 des Monats und wurde am 7 Trillmich begraben die Entfernung zwischen Esch an der Sauer und Brauweiler betragt rund 180 Kilometer die damals innerhalb von drei Tagen nicht zu schaffen waren die Entfernung von Duren Echtz nach Brauweiler liegt bei 40 Kilometern Echtz passt auch besser als Esch an der Sauer zu Mathildes Schwager Hermann dem Grafen im Zulpichgau Das Lexikon des Mittelalters Eduard Hlawitschka Werner Trillmich und Emil Kimpen halten sich den Punkt offen indem sie lediglich Aeccheze mit Esch gleichsetzen aber nicht sagen welches Esch sie meinen Normdaten Person GND 137969023 lobid OGND AKS VIAF 86128486 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME MathildeKURZBESCHREIBUNG Tochter Ottos II heiratete den Pfalzgrafen EzzoGEBURTSDATUM 979STERBEDATUM 4 November 1025STERBEORT Echtz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mathilde Lothringen amp oldid 236341113