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Das Bergius Pier Verfahren auch als Bergius Verfahren oder I G Verfahren bezeichnet ist ein grosstechnisches Verfahren zur Kohleverflussigung durch direkte Hydrierung von Kohle Dabei werden die Makromolekule der Kohle durch Wasserstoff bei hohen Drucken und Temperaturen zu kleineren Molekulen abgebaut Die Rohstoffbasis bestand anfangs aus Braunkohle die durch Kohlevergasung sowohl den zur Hydrierung notwendigen Wasserstoff lieferte als auch die Kohlenstoffbasis fur die Produkte bildete Spater erweiterten Steinkohle Teere und Teerole die Rohstoffpalette Friedrich BergiusAls Produkte entstehen gasformige und flussige Kohlenwasserstoffe die als Kraft und Schmierstoffe dienen In der Zeit zwischen 1910 und 1925 entwickelte der deutsche Chemiker Friedrich Bergius die Grundlagen des Prozesses Die kommerzielle Verfahrens und Katalysatorentwicklung erfolgte ab 1925 durch die BASF unter der Projektleitung von Matthias Pier Die I G Farben baute 1927 in Leuna die erste Hydrieranlage nach dem Bergius Pier Verfahren ab Mitte der 1930er Jahre ordnete das Deutsche Reich im Rahmen der Autarkiebestrebungen den Auf und Ausbau von weiteren Hydrierwerken an Ab Mitte der 1930er Jahre waren die Anlagen im Deutschen Reich im Rahmen der Autarkiebestrebungen von besonderer Bedeutung Wahrend des Zweiten Weltkrieges deckte das Bergius Pier Verfahren einen Grossteil des Kraftstoffbedarfs der deutschen Wehrmacht In der Nachkriegszeit verdrangten preiswerte Produkte auf Basis von Erdol die kohlestammigen Erzeugnisse der Betrieb der Hydrierwerke wurde eingestellt Engpasse in der Erdolversorgung wahrend der Olkrise in den 1970er Jahren verstarkten das Interesse an dem Verfahren wieder Eine grosstechnische Umsetzung erfolgte jedoch in der westlichen Welt nicht Im Gegensatz dazu begann das an Kohlevorraten reiche China 2003 den Bau eines Hydrierwerks in der Inneren Mongolei das Kraftstoffe fur den chinesischen Markt produziert Die Nobelstiftung vergab fur die Entwicklung des Verfahrens 1931 den Nobelpreis fur Chemie an Friedrich Bergius zusammen mit Carl Bosch fur ihre Verdienste um die Entdeckung und Entwicklung der chemischen Hochdruckverfahren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange in Hannover und Essen 1 2 Grundung der I G Farben 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 1 4 Zweiter Weltkrieg 1 5 Andere Lander 1 6 Nachkriegszeit Deutschland 1 7 Anwendungen in der Gegenwart 2 Rohstoffe 2 1 Wasserstoff 2 2 Braunkohle 2 3 Braunkohlenteer 2 4 Steinkohle 2 5 Steinkohlenschwelteer 3 Katalysator 3 1 Katalysatoren fur die Sumpfphasenhydrierung 3 2 Katalysatoren fur die Gasphasenhydrierung 4 Reaktionstechnik 4 1 Kohlebreiherstellung 4 2 Sumpfphasenhydrierung 4 3 Gasphasenhydrierung 4 4 Betriebsdaten des Hydrierwerks Wesseling 5 Produkte 5 1 Gase 5 2 Benzin 5 3 Dieselkraftstoff 6 Mechanismus 7 Verfahrensvarianten 7 1 Pott Broche Prozess 7 2 H Coal Verfahren 7 3 Synthoil Verfahren 7 4 Shenhua Direct Coal Liquefaction Process 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Marcelin BerthelotIm Jahr 1869 fuhrte der franzosische Chemiker Marcelin Berthelot erste Versuche zur Gewinnung von flussigen Kohlenwasserstoffen aus Kohle durch Dazu liess er einen Iodwasserstoffuberschuss bei Temperaturen von 270 C auf Kohle einwirken 1 Iodwasserstoff zerfallt bei dieser Temperatur in die Elemente und lieferte den Wasserstoff fur die Kohlehydrierung Die Reaktion fuhrte zur Bildung flussiger Kohlenwasserstoffe erlangte jedoch keine technische Bedeutung Berthelots Versuche initiierten dem ungeachtet weitere Forschungen auf dem Gebiet der Kohlehydrierung Um 1900 etablierte Paul Sabatier die katalytische Hydrierung als neues chemisches Verfahren fur das er 1912 mit dem Nobelpreis in Chemie ausgezeichnet wurde Die Erkenntnis dass Metalle wie Nickel oder Eisen die Hydrierung organischer Stoffe katalysieren sowie die Arbeiten von Wladimir Nikolajewitsch Ipatjew uber Hochdruckhydrierungen bildeten eine wichtige Grundlage fur Bergius Arbeiten 2 In Deutschland grundete die Kaiser Wilhelm Gesellschaft unter anderem zu diesem Zweck das Kaiser Wilhelm Institut fur Kohlenforschung 3 Wie schon ware es nun wenn man aus den festen Brennmaterialien durch einen passenden Reduktionsprozess auf okonomische Weise flussige Brennstoffe herstellen konnte Emil Fischer 3 Mit diesen Worten beschrieb der Nobelpreistrager Emil Fischer 1912 anlasslich der Grundung dieses Instituts seinen Wunsch ein fundamentales Problem der Heizstoffindustrie zu losen besonders in Bezug auf Deutschland und dessen Mangel an flussigen fossilen Brennstoffen Den von Fischer gewunschten Reduktionsprozess der in die chemische Technik uberfuhrt werden konnte entwickelte schliesslich Friedrich Bergius 4 Anfange in Hannover und Essen Bearbeiten Als Privatdozent fur Reine und Angewandte Physikalische Chemie an der Koniglich technischen Hochschule Hannover wo er uber den Inkohlungsprozess habilitiert hatte fuhrte Bergius schon 1910 Hydrierversuche an synthetischer Kohle durch 5 Bereits erste Tests fuhrten zu reproduzierbaren Ergebnissen die bei Temperaturen von 400 bis 450 C und einem Wasserstoffdruck von 150 bar in 80 iger Ausbeute gasformige und flussige Kohlenwasserstoffe lieferten 5 Bergius erhielt 1913 ein Patent fur seine Erfindung 6 Die Uberfuhrung des Verfahrens vom Labor in eine Grossanlage erwies sich als schwierig und erforderte erhebliche finanzielle Mittel Durch Kontakte zu Karl Goldschmidt trat Bergius in die Leitung der Chemischen Fabrik Goldschmidt in Essen ein welche die Verfahrensentwicklung zunachst finanzierte In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg fehlten jedoch die finanziellen Mittel fur die Entwicklung eines geeigneten Katalysators was in der Folge zur Beendigung der Zusammenarbeit fuhrte 5 Grundung der I G Farben Bearbeiten nbsp Der Verwaltungsrat der I G Farben und der Vorstandsvorsitzende Carl Bosch links vorne auf einem Gemalde von Hermann Groeber 1926 Der steigende Motorisierungsgrad sowie die beginnende Umstellung der Schifffahrt und des Schienenverkehrs auf flussige Kraftstoffe liessen die Gewinnung von Kraft und Schmierstoffen durch die Kohlehydrierung als eine gewinntrachtige Einnahmequelle erscheinen 7 Die Anhorungen vor dem Federal Oil Conservation Board zeigten im Jahr 1926 dass man sich schon damals um die Erschopfung der Erdolreserven Sorge machte 8 6 Die im Gegensatz dazu reichen Braun und Steinkohlevorkommen dagegen schienen auf Jahrhunderte die Versorgung mit Kraftstoffen sichern zu konnen 9 Durch die technischen und kommerziellen Erfolge der Hochdruckchemie beim Haber Bosch Verfahren der Methanolherstellung und der Isobutylolsynthese ermutigt lenkte Carl Bosch daher die Forschungsaktivitaten der BASF auf die Hochdruckhydrierung der Braunkohle 10 Im Juli 1925 erwarb die BASF einen Teil der deutschen Bergius Patente und ein Jahr spater den grossten Teil der internationalen Rechte von der Royal Dutch Shell 11 Die Verfahrensentwicklung ubertrug die BASF dem Nernst Schuler Matthias Pier der schon das Hochdruckverfahren fur die Herstellung von Methanol entwickelt hatte Er fuhrte in den Ammoniak und Methanolapparaturen Versuche zur katalytischen Hydrierung von Braunkohlenteer mit schwefelhaltigen Katalysatoren wie Eisen und Molybdansulfid durch Carl Krauch der spatere Leiter des Reichsamts fur Wirtschaftsausbau forderte Piers Arbeiten Die Hydrierung von Kohle in einer Suspension stellte gegenuber den reinen Gasphasenreaktionen eine Herausforderung dar und erforderte erhebliche Investitionen in die Verfahrensentwicklung Eine hohe Konzentration von typischen Katalysatorgiften erforderte eine hohe Stabilitat und Selektivitat des Katalysators um die Reaktionen bei einem sehr inhomogenen Rohstoff zu den gewunschten Produkten zu fuhren Dazu kamen technische Schwierigkeiten wie der Angriff von Wasserstoff und Schwefelwasserstoff auf das Reaktormaterial sowie Probleme bei der Trennung von Restkohle Asche und Katalysator von den verflussigten Produkten 12 Carl Bosch erkannte dass die Beschaffung des benotigten Kapitals fur die Uberfuhrung des Verfahrens in die chemische Technik eine breite finanzielle Basis benotigte was 1925 letztlich zur Grundung der I G Farben fuhrte 13 Wegen der Nahe zum Mitteldeutschen Braunkohlerevier und den da vorhandenen Erfahrungen in der Hochdrucktechnik wahlte Bosch die Leunawerke 1927 als erste Produktionsstatte aus Innerhalb von funf Jahren uberwand die BASF die technischen Schwierigkeiten und steigerte den Ausstoss von Kraftstoffen auf etwa 100 000 Tonnen pro Jahr Gegenuber den Produkten der indirekten Kohlehydrierung durch die Fischer Tropsch Synthese wies das nach dem Bergius Pier Verfahren produzierte synthetische Benzin eine hohere Oktanzahl auf Die I G Farben investierte bis 1931 etwa 426 Millionen Reichsmark in das Verfahren mehr als das Doppelte des Umsatzes des BASF Teils der I G Farben in diesem Jahr 14 Die Standard Oil of New Jersey erwarb in dieser Zeit die Lizenz zur weltweiten Vermarktung des Verfahrens 15 Die Firmen Imperial Chemical Industries ICI Shell Standard Oil und I G Farben grundeten 1931 die International Hydrogenation Patents Company um die Ressourcen und das Know how fur die Herstellung synthetischen Benzins zu bundeln und um die Veroffentlichung von Entdeckungen einzuschranken 16 Grosser als die technischen waren die wirtschaftlichen Probleme Die Herstellungskosten des Leuna Benzins erwiesen sich teilweise hoher als die fur die Benzinherstellung auf der Basis von Erdol Zeitweise lag der Preis fur Benzin aus Erdol unter dem Preis der eingesetzten Kohle 12 Zudem erwies sich die pessimistische Prognose bezuglich der gewinnbaren Erdolvorkommen als falsch Die einsetzende Weltwirtschaftskrise erhohte die Nettoverluste der I G Farben die auch nicht durch die Zahlungen von Lizenzgebuhren der Standard Oil of New Jersey auszugleichen waren 15 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Produktionsstandorte nach dem Bergius Pier Verfahren im Deutschen Reich nbsp Braunkohle nbsp Braunkohlenteer nbsp Steinkohle nbsp Andere nbsp Hydrierkammer im Werk Troglitz Zeitz 19391933 nahmen Vertreter der I G Farben Kontakte zur nationalsozialistischen Fuhrung auf um fur eine politische Unterstutzung des Verfahrens zu werben Das Reichsfinanzministerium gewahrte daraufhin Schutzzolle um das synthetische Benzin konkurrenzfahig zu halten Es kam im Dezember 1933 zur Unterzeichnung des vom wirtschaftspolitischen Sprecher der NSDAP Gottfried Feder und Carl Bosch ausgehandelten Feder Bosch Abkommens wobei sich die I G Farben zur Lieferung von synthetischem Benzin zu einem garantierten Preis verpflichtete 17 Hitler befahl 1936 in der von ihm verfassten Denkschrift zum Vierjahresplan die Durchfuhrung eines Vierjahresplans unter anderem mit dem Ziel des maximalen Ausbaus von Anlagen zur Herstellung synthetischen Benzins 18 Eine wesentliche Rolle sollte hierbei die Braunkohle Benzin AG Brabag mit ihren vier Hydrierwerken in Magdeburg Bohlen Schwarzheide und Zeitz einnehmen Insgesamt entstanden im Deutschen Reich nach der Fischer Tropsch Synthese der Ruhrchemie neun Werke und zwolf nach dem Hochdruck Hydrierungsverfahren der I G Farben Die grossten Anlagen mit einer Produktionskapazitat von uber 600 000 t a Tonnen Treibstoffe pro Jahr arbeiteten in Politz Leuna und Brux 5 19 Die zwolf Bergius Pier Hydrierwerke hatten zusammen eine geplante Kapazitat von 3 866 000 t a und die neun Fischer Tropsch Anlagen von 647 000 t a Die geplante Jahreskapazitat wurde jedoch bei allen Werken erst 1943 44 erreicht 20 Produktionsangaben von deutschen Hydrierwerken nach dem Bergius Pier Verfahren 21 Produktions beginn Standort Betreiber Einsatzstoff Produktionskapazitat 1943 44 in Tonnen pro Jahr1927 Leuna I G Farben Braunkohle 650 0001936 Bohlen BRABAG Braunkohlenteer 250 0001936 Magdeburg BRABAG Braunkohlenteer 220 0001936 Scholven Buer Hibernia AG Steinkohle 280 0001937 Bottrop Welheim Ruhrol GmbH Pech 130 0001939 Gelsenberg Gelsenkirchen Benzin AG Steinkohle 400 0001939 Troglitz bei Zeitz BRABAG Braunkohlenteer 280 0001940 Lutzkendorf Wintershall AG Teer Ol 0 50 0001940 Politz bei Stettin Hydrierwerke Politz AG Steinkohle Ol 700 0001941 Wesseling Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG Braunkohle 260 0001942 Maltheuern bei Brux Sudetenlandische Treibstoffwerke AG Braunkohlenteer 600 0001943 Blechhammer Oberschlesische Hydrierwerke AG Steinkohle Teer 420 000bis 1944 Bergius Pier gesamt 4 230 000Die gemeinsam mit den Fischer Tropsch Anlagen einmalig im Zeitraum von 1943 bis Anfang Mai 1944 erreichte Hochstleistung von zusammen rund 4 5 Millionen Tonnen ist jedoch nicht mit der Jahresproduktion synthetisch hergestellten Flugbenzins gleichzusetzen was in der Nachkriegszeit verschiedene Autoren angaben Den grossten Produktanteil des I G Verfahrens bildeten zwar ab Januar 1942 Flugtreibstoffe jedoch gefolgt von Fahrbenzin und Dieselkraftstoff Heizol Schmierol und sonstigen Produkten Sekundarprodukte Mit der Fischer Tropsch Synthese wurde zu dieser Zeit weder Flugtreibstoff noch Heizol hergestellt so dass der Kraftstoffanteil der durch dieses Verfahren erzeugt wurde geringer war als bei dem I G Verfahren Fahrbenzin und Dieselol konnten mit beiden Verfahren produziert werden wobei sich die Qualitat der Produkte durch verschiedene Oktanzahlen beziehungsweise Cetanzahlen unterschieden Konkret betrug die Produktion aller 21 Hydrierwerke im Jahr 1943 gerundet 3 Millionen Tonnen Benzin Fahr und Flugbenzin zusammen 770 000 Tonnen Schmierol und 430 000 Tonnen Dieselkraftstoff 22 23 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Brabag Werk Bohlen nach Luftangriffen im Mai 1944Obwohl die Versorgung mit Kraft und Schmierstoffen eine der anfalligsten Stellen der deutschen Kriegsmaschinerie war erfolgte ein direkter Angriff auf die Hydrierwerke erst ab 1944 24 Nach den Erfolgen der Operation Tidal Wave bei den Luftangriffen auf Ploiești und die dortigen Raffinerien und Erdolreserven erklarte die Fuhrung der alliierten Luftwaffe die deutschen Hydrierwerke zum strategischen Angriffsziel Am Abend des 12 Mai 1944 starteten 935 Bomber der United States Army Air Forces einen Grossangriff auf die Hydrierwerke Leuna Bohlen Troglitz Lutzkendorf und Brux Die im Zuge dieser Luftangriffe erreichten Zerstorungen legten den Betrieb der funf Hydrierwerke vorubergehend still 25 Bis zum 29 Mai 1944 flogen die US Bomberverbande konzentrierte Angriffe gegen alle 27 im deutschen Einflussbereich liegenden Raffinerie und Hydrieranlagen Die Werke waren danach erheblich meist total zerstort Damit drohte der vollstandige Zusammenbruch der deutschen Treibstoffversorgung Vor diesem Hintergrund ordnete Adolf Hitler umgehend und personlich am 30 Mai 1944 Sofortmassnahmen zur Wiederinbetriebnahme und zum Schutz der Hydrierwerke an 26 Mit dem geheim gehaltenen Mineralolsicherungsplan wurde innerhalb kurzester Zeit versucht die Werke wieder aufzubauen und die Anlagen durch den Einsatz massiver Flak in Hydrierfestungen zu verwandeln 27 Die Instandsetzung gelang infolge fortwahrender Luftangriffe der Alliierten lediglich temporar Ab September 1944 konnten samtliche deutschen Hydrierwerke der Wehrmacht monatlich zusammen nur noch 11 000 Tonnen Benzin liefern 28 Auch das von Rustungsminister Albert Speer initiierte Projekt Hydrierwerke unter Einsatz von Tausenden von Fachkraften Zwangsarbeitern und Strafgefangenen unter Tage in Stollen zu verlagern blieb erfolglos Die Fertigstellung gelang vor Kriegsende nicht mehr 29 Schliesslich trug die Zerstorung der deutschen Hydrieranlagen dazu bei dass die deutsche Kriegsmaschinerie zum Erliegen kam 24 Andere Lander Bearbeiten Die Moglichkeiten der Umwandlung fossiler Brennstoffe in flussige Kraft und Schmierstoffe forderten andere Lander insbesondere Grossbritannien und die USA zumindest in der Anfangszeit vergleichbar Ausschlaggebend dafur war eine von US Wissenschaftlern im Jahr 1925 veroffentlichte und weltweit ernstgenommene These wonach die globalen Erdolvorrate in sieben Jahren erschopft seien wahrend die Motorisierung unaufhaltsam zunehme Ein Jahr spater grundete der Kongress der Vereinigten Staaten ein Komitee mit der Aufgabe nach Alternativen zu suchen 30 31 In der Folge erlangten ahnlich der I G Farben in Deutschland die Imperial Chemical Industries ICI in Grossbritannien und DuPont in den USA eine nationalokonomische politische Bedeutung Zur Herstellung synthetischen Benzins entstanden in Zusammenarbeit mit der I G Farben ab 1927 in den USA zwei Hydrieranlagen in Baton Rouge Louisiana und eine in Baytown Texas Das seinerzeit grosste Steinkohle Hydrierwerk der Welt ging 1935 in Billingham im Nordosten Englands in Betrieb Wahrend der Eroffnungsfeier betonte der britische Premierminister Ramsay MacDonald dass der Bau von Hydrierwerken im Interesse der nationalen Sicherheit sei 32 Die Planungen fur das Werk begannen 1931 und waren offiziellen britischen Angaben zufolge auf einen kunftigen Krieg ausgerichtet um bei einer Seeblockade auf einheimische Ol Ressourcen zuruckgreifen zu konnen 33 Das technische Knowhow lieferte die I G Farben die im Februar 1932 ein Engineer Agreement mit der ICI vereinbarte 34 35 Die britische Regierung subventionierte sowohl den Bau der Anlage sowie bis Oktober 1939 die gewonnenen Treibstoffe 36 37 38 Das Werk in Billingham hatte eine Kapazitat von 150 000 t a Tonnen Treibstoffe pro Jahr und wurde erst 1963 stillgelegt 39 Auf Grundlage eines Gesetzes vom 11 Mai 1936 erliess das Ministero delle Finanze Unternehmen die italienische Kohle durch Hydrierung zu synthetischen Erzeugnissen verarbeiteten fur die Dauer von 10 Jahren unter anderem die Einkommensteuer die Umsatzsteuer sowie die Aktienkapitalabgabe 40 Im gleichen Jahr begann Italien mit dem Bau von Bergius Pier Hydrieranlagen in Bari und Livorno Beide Werke gingen 1938 mit einer Jahresleistung von jeweils 180 000 Tonnen in Betrieb und arbeiteten in Kombination mit vorhandenen Erdol Raffinerien 41 42 In der Folgezeit wurden die Anlagen erweitert und lieferten ab 1940 jahrlich 450 000 Tonnen flussige Olprodukte 43 Betreiber der Hydrierwerke war die Azienda Nazionale Idrogenazione Combustibili ANIC ein Zusammenschluss von Montecatini Azienda Italiana Petroli Albanesi AIPA und Agip heute Eni Wahrend der schweren britischen und US amerikanischen Tages und Nachtbombardements vom 19 Mai bis 7 Juni 1944 auf Livorno wurden das Zentrum der Stadt sowie alle umliegenden Industriegebiete vollstandig zerstort Nach der Eroberung Norditaliens liess die alliierte Militarregierung die Reste des Hydrierwerkes demontieren 44 Ab 1947 existierten konkrete Plane der ANIC zum Wiederaufbau der Anlage die jedoch zugunsten einer Raffinerie keine Anwendung fanden 45 Hingegen blieb das Hydrierwerk in Bari bis 1974 in Betrieb und wurde erst 1976 endgultig geschlossen 46 47 Spanien grundete 1942 das nationale Volksunternehmen Empresa Nacional Calvo Sotelo heute Repsol und schloss 1944 ein Abkommen mit Deutschland zur Errichtung eines Hydrierwerkes nach dem I G Verfahren in Puertollano 1950 unterzeichnete die spanische Regierung neue Vertrage mit der BASF Die Produktion synthetischen Benzins begann hier 1956 und endete 1966 Danach erfolgte die Umstellung auf andere chemische Produkte die in verschiedenen Repsol Werken bis heute hydriert werden 48 Am 5 April 1944 verabschiedete die US Regierung unter Federfuhrung des United States Bureau of Mines per Gesetz das Synthetic Liquid Fuels Program und bewilligte fur die nachsten funf Jahre 30 Millionen US Dollar entsprache heute einer Kaufkraft von 433 160 345 Dollar 49 Das Ziel des Programms bestand darin den Bau und Betrieb von Hydrieranlagen zur Herstellung synthetischer flussiger Brennstoffe aus Kohle Olschiefer land und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen und anderen Stoffen fur die Kriegsfuhrung zu unterstutzen sowie die Ol Ressourcen der Nation zu erhalten und zu erhohen 50 51 Zwischen 1945 und 1951 entstanden in der Nahe von Pittsburgh und in Louisiana Missouri zwei spezielle Forschungsanlagen Das Werk in Louisiana produzierte 1949 unter anderem pro Tag 200 Barrel Ol nach dem Bergius Verfahren 52 1953 beendete der neue republikanische Haushaltsausschuss die Finanzierung der Forschungen Die Anlage in Louisiana blieb jedoch unter Leitung des United States Department of the Army in Betrieb In der Folgezeit wurde in den USA unter der Bezeichnung CtL von Kellogg und in Sudafrika von Sasol an verschiedenen Hydrierverfahren weitergeforscht wobei sich hier insbesondere die Fischer Tropsch Synthese weiterentwickelte 53 Im Zuge des Olpreisschocks nahm die US Regierung ab 1973 die Forschung und Entwicklung synthetischer Anlagen wieder auf 1979 nach der zweiten Olkrise genehmigte der US Kongress den Energy Security Act zur Grundung der Synthetic Fuels Corporation und bewilligte rund 88 Millionen Dollar fur Projekte mit synthetischen Brennstoffen Das vollstandig von der US Regierung finanzierte Unternehmen konzentrierte sich auf die Entwicklung und den Bau kommerzieller Hydrieranlagen Neben dem Bergius Pier Prozess war insbesondere das Lurgi Ruhrchemie Verfahren von Bedeutung Nach der Olschwemme von 1985 wurde die Synthetic Fuels Corporation von der Reagan Administration aufgelost Bis dahin sollen fur die Herstellung synthetischer Kraftstoffe in den USA gemessen nach heutiger Kaufkraft insgesamt 8 Milliarden Dollar offentliche Mittel verbraucht worden sein 54 55 In der Tschechoslowakei nahmen die ehemaligen Sudetenlandischen Treibstoffwerke in Zaluzi nach Ende des Zweiten Weltkriegs bereits am 3 Juni 1945 die Produktion wieder auf zunachst unter dem Namen Stalinovy zavody Stalin Werke spater als Hydrak 56 Die Kohlehydrierung im Bergius Pier Verfahren endete hier erst 1972 57 Nachkriegszeit Deutschland Bearbeiten nbsp Hydrieranlage in den Leunawerken 1959Nach der Beendigung des Zweiten Weltkriegs verfugten die Alliierten zunachst die Stilllegung der Hydrieranlagen in Deutschland Die Sowjetarmee liess die Hydrierwerke in Magdeburg Politz und Auschwitz Monowitz demontieren und in Dserschinsk in der Nahe von Gorki wieder aufbauen 58 Dorthin verschleppte die Sowjetunion in der Aktion Ossawakim zeitgleich zahlreiche Wissenschaftler die in den Hydrierwerken gearbeitet hatten 59 Gleichfalls liess die US Regierung im Rahmen der Operation Paperclip deutsche Ingenieure und Chemiker vor allem der Brabag I G Farben und des Kaiser Wilhelm Instituts fur Kohlenforschung fur das Synthetic Liquid Fuels Program uberwiegend nach Louisiana Missouri verbringen 60 61 In Westdeutschland wurden einige der noch vorhandenen Anlagen nach 1945 fur die Hydrierung von Ruckstandsolen zu Mittelolen umgebaut jedoch bis 1963 alle stillgelegt da sich eine Wiederinbetriebnahme aufgrund gunstigerer Erdolproduktion nicht rentierte 62 Im Zuge der Olkrise von 1979 beabsichtigte die damalige Bundesregierung die Kohlehydrierung wieder einzufuhren und zu subventionieren Die beiden Energieversorger Veba und Ruhrkohle AG bauten daraufhin 1981 in Bottrop eine Versuchsanlage fur die Hydrierung von 200 Tonnen Kohle pro Tag deren Betrieb 1993 jedoch wieder eingestellt wurde 63 Hingegen gingen in der sowjetischen Besatzungszone die dort noch vorhandenen Hydrierwerke sofort nach Kriegsende wieder in Betrieb Die 1949 gegrundete DDR mit ihren reichen Braunkohlevorkommen und Erdolmangel entwickelte vor dem Hintergrund einer angestrebten Autarkie sowohl die Fischer Tropsch Synthese als auch das Bergius Pier Verfahren weiter und besass ein Kompetenzzentrum fur Kohleverflussigung in Freiberg das Deutsche Brennstoffinstitut 64 Im grossen Umfang wurde die direkte Kohleverflussigung bis 1990 besonders in den Werken Espenhain Bohlen und Zeitz betrieben 65 66 Im heutigen Deutschland betreibt noch das Max Planck Institut fur Kohlenforschung Grundlagenforschung auf den Gebieten organische und metallorganische Carbochemie nebst einer moglichen Wiederaufnahme der Kohlehydrierung nach modifiziertem Bergius Pier Verfahren unter Einsatz von High Rank Kohle und Verwendung von gasformigem Katalysator 67 Anwendungen in der Gegenwart Bearbeiten nbsp Shenhua Hydrierwerk in Ejinhoro BannerDurch den niedrigen Olpreis wurden bis Ende der 1990er Jahre in Europa Japan Russland und den Vereinigten Staaten keine neuen Projekte zur Kohlehydrierung verfolgt 68 Laut damaliger Angaben der RAG Aktiengesellschaft lohne sich das Verfahren erst wenn der Benzinpreis bei 2 30 DM liege 69 Infolge stark schwankender Erdolpreise gewinnen Hydrierwerke unter Anwendung verschiedener Technologien seit Beginn des 21 Jahrhunderts weltweit wieder an Bedeutung 70 Analysten zufolge wird die Schwelle zur Wirtschaftlichkeit ab einem Olpreis von 60 US Dollar je Barrel uberschritten Im Jahr 2003 baute die Shenhua Coal Liquefaction and Chemical Co mit einem Investitionsvolumen von uber zwei Milliarden Dollar ein Hydrierwerk in Ejinhoro Banner das 2009 den Testbetrieb aufnahm Die dortigen Kohlereserven in der Gegend von Ordos betragen nach Schatzungen 160 Milliarden Tonnen Kohle Fur das Jahr 2013 meldete Shenhua einen Ausstoss des Hydrierwerks von 866 000 Tonnen Olprodukten 71 Rohstoffe BearbeitenWasserstoff Bearbeiten nbsp Schema eines Winkler GeneratorsDie Erzeugung des Wasserstoffs erfolgte uber die Kohlevergasung mit Hilfe eines Winkler Generators im Wirbelbett In einer Reihe von exothermen und endothermen Reaktionen reagiert dabei kleingemahlene Kohle mit Sauerstoff und Wasser zu Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff Der Einsatz von reinem Sauerstoff gegenuber Luft vermeidet bei der spateren Hydrierung die unerwunschte Senkung des Wasserstoffpartialdrucks durch Luftstickstoff Die Sauerstoffgewinnung der damals betriebenen Luftzerlegungsanlagen diente fast ausschliesslich diesem Zweck 72 Die feine Zerteilung der Kohle gewahrte einen guten Warmeubergang die Temperatur innerhalb des Generators war in etwa konstant Durch die Fahrweise fiel kein Teer an das gewonnene Gas war frei von Kohlenwasserstoffen Da die Betriebstemperatur des Wirbelbettvergasers unter dem Schmelzpunkt der Asche gehalten werden musste eignete sich der Winkler Generator besonders zur Vergasung von reaktiven Kohlesorten 73 Die Verbrennung von Kohle mit Sauerstoff zu Kohlenstoffmonoxid Reaktion 1 lieferte die Energie fur die endotherme Erzeugung von Wassergas Reaktion 2 Kohlenstoffmonoxid reagiert in einer reversiblen Reaktion zu Kohlenstoff und Kohlenstoffdioxid Reaktion 3 Das sich je nach Temperatur und Druck einstellende Gleichgewicht zwischen den Reaktanden wird nach dem franzosischen Chemiker Octave Leopold Boudouard als Boudouard Gleichgewicht bezeichnet Der entstehende Kohlenstoff steht wieder der Verbrennung zur Verfugung Kohlenstoffmonoxid kann weiterhin in einer reversiblen Reaktion der so genannten Wassergas Shift Reaktion mit Wasser zu Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff reagieren Reaktion 4 74 1 2 C O 2 2 C O D H R 221 k J m o l 2 C H 2 O C O H 2 D H R 134 k J m o l 3 2 C O C C O 2 D H R 172 5 k J m o l 4 C O H 2 O C O 2 H 2 D H R 41 2 k J m o l 2 C 2 H 2 O O 2 2 C O 2 2 H 2 D H R 300 7 k J m o l displaystyle begin array lrcll text 1 amp mathrm 2 C O 2 amp longrightarrow amp mathrm 2 CO quad amp Delta H R mathrm 221 kJ mol text 2 amp mathrm C H 2 O amp longrightarrow amp mathrm CO H 2 quad amp Delta H R mathrm 134 kJ mol text 3 amp mathrm 2 CO amp rightleftharpoons amp mathrm C CO 2 quad amp Delta H R mathrm 172 5 kJ mol text 4 amp mathrm CO H 2 O amp rightleftharpoons amp mathrm CO 2 H 2 quad amp Delta H R mathrm 41 2 kJ mol hline amp mathrm 2 C 2 H 2 O O 2 amp longrightarrow amp mathrm 2 CO 2 2 H 2 quad amp Delta H R mathrm 300 7 kJ mol end array nbsp Eine Druckadsorptionsstufe entfernt das entstehende Kohlenstoffdioxid aus dem Gasgemisch Nach diesem Schritt steht fur die Hydrierung reiner Wasserstoff zur Verfugung Braunkohle Bearbeiten nbsp Braunkohle Exponat im Deutschen Bergbau Museum Bochum Braunkohle ist ein fossiler Brennstoff mit einem Kohlenstoffgehalt von etwa 58 bis 73 Sie ist in der Regel geologisch junger als Steinkohle und weist einen geringeren Inkohlungsgrad auf Der Wassergehalt von Rohbraunkohle betragt je nach Herkunft 15 bis 60 der Gehalt an anorganischen Aschebestandteilen liegt zwischen 3 und 20 75 Gegenuber Steinkohle weist Braunkohle einen hoheren Sauerstoffgehalt auf der durch Huminsauren verursacht wird Der hohe Gehalt an fluchtigen Bestandteilen in der Braunkohle vereinfacht die Uberfuhrung in flussige Produkte durch Hydrierung 75 Braunkohlenteer Bearbeiten Braunkohlenteer entsteht bei der Schwelung von Braunkohle Der Teer besteht uberwiegend aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen Beim Einsatz von Braunkohlenteer ist eine vorherige Destillation erforderlich die leichter fluchtige Bestandteile mit einem Siedepunkt von bis zu 325 C abtrennt Die Hydrierung des Destillats erfolgt in der Gasphasenhydrierung wahrend der Ruckstand in der Sumpfphase hydriert wird 76 Gehalt an Heteroelementen und Wasserstoff sowie der Wasserstoffbedarf verschiedener Rohstoffe bei der Hydrierung 77 Rohstoff Gehalt an Heteroelementen pro 100 g Kohlenstoff Wasserstoffgehalt pro 100 g Kohlenstoff Wasserstoffbedarf in Liter pro Kilogramm BenzinEsskohle 0 5 8 0 4 8 1210Gasflammkohle 12 6 0 6 5 1145Schwelteer Gasflammkohle 14 1 10 3 0 670Braunkohle 39 2 0 7 6 1350Braunkohleschwelteer 0 9 7 12 2 1030Erdol 0 1 9 14 7 0 246Steinkohle Bearbeiten Von den Steinkohlen wurde bevorzugt Gasflammkohle eingesetzt die durch Hydrierung bis zu 73 flussige Kohlenwasserstoffe lieferte 78 Bezogen auf wasser und aschefreie Kohle besteht Gasflammkohle zu etwa 80 aus Kohlenstoff 5 aus Wasserstoff 12 aus Sauerstoff 1 5 aus Stickstoff und 1 5 aus Schwefel 79 Der Anteil der fluchtigen Bestandteile liegt bei 40 Der Wassergehalt liegt mit 10 deutlich unter dem der Braunkohle Die Vorbereitung der Kohle wird dadurch erleichtert und der Energiebedarf gegenuber Braunkohle ist dementsprechend geringer Auch der Aschegehalt ist deutlich niedriger als der von Braunkohle 79 Steinkohlenschwelteer Bearbeiten Steinkohlenteer oder Tieftemperaturteer entsteht bei der Schwelung von Steinkohlen bei Temperaturen unterhalb von 700 C Bevorzugt wurden Kohlesorten mit einem hohen Anteil an fluchtigen Stoffen wie Gasflammkohle verwendet Dabei wurde die Kohle fein zerkleinert einem Schwelofen von oben zugegeben Als festes Produkt wurde am Boden des Schwelofens Schwelkoks ausgetragen Die leichtfluchtigen Bestandteile wurden am Schwelofenkopf abgezogen und zum Teil als Spulgas zirkuliert Das Spulgas wurde durch Verbrennungsgase aufgeheizt Der grosste Teil der fluchtigen Bestandteile wurde abgezogen und in Entteerungsanlagen verflussigt und in einem Olwascher von anfallendem Benzin getrennt Das Produktionsvolumen betrug 1944 etwa 200 000 Tonnen Steinkohlenschwelteer 80 Katalysator BearbeitenDas ursprunglich von Bergius entwickelte Verfahren verwendete keine speziellen Katalysatoren sondern nutzte die katalytischen Eigenschaften der anorganischen Bestandteile der Kohleasche Die Asche bestand aus Oxiden Sulfaten Silikaten und Phosphaten verschiedener Elemente meist Eisen und Aluminium sowie Alkali und Erdalkaliverbindungen 81 Die mit dieser Methode erreichten Kohleumsatze blieben meist unbefriedigend Katalysatoren fur die Sumpfphasenhydrierung Bearbeiten nbsp Bayermasse Deponie in der Nahe von StadeDie Entwicklung eines geeigneten Katalysators erwies sich aufgrund der Vielzahl der eingesetzten Rohstoffe der Schwankungen in der Zusammensetzung des jeweiligen Rohstoffs sowie dem hohen Gehalt an Heteroelementen als schwierig Als Katalysator fur die Sumpfphasenhydrierung setzte Matthias Pier zunachst Bayermasse ein zum Teil in Verbindung mit Goethit Bayermasse fiel in grossen Mengen als preiswertes Nebenprodukt bei der Gewinnung von Aluminiumoxid aus Bauxit im Bayer Verfahren an Rotschlamm Neben Eisenoxiden enthalt Bayermasse in grosserer Menge Titanoxid Aluminiumoxid und Siliziumdioxid daneben Oxide oder Hydroxide von Natrium Calcium Chrom Magnesium Kupfer und weiteren Metallen 82 Dieser Katalysator verhielt sich unempfindlich gegen die in der Braunkohle enthaltenen Schwefelverunreinigungen und den bei der Hydrierung entstehenden Schwefelwasserstoff 83 Die mit Bayermasse erzeugten Kohleumsatze lagen im Bereich von etwa 50 und damit noch zu niedrig fur eine grosstechnische Anwendung Ausserdem verkokten die Reaktoren stark so dass diese mechanisch von nicht umgesetztem Koks befreit werden mussten Ein von Pier entwickelter Katalysator auf Basis von Molybdanoxid MoO3 Zinkoxid und Magnesiumoxid welcher als Pulver zur Sumpfphase gegeben wurde steigerte den Umsatz deutlich Der Bedarf an teurem Molybdanoxid das zwar zum Teil zuruckgewonnen wurde erhohte jedoch die Kosten des Verfahrens spurbar 83 Ausserdem setzte sich die spezifisch schwerere Katalysatorphase zum Teil am Reaktorboden ab und nahm damit an der katalytischen Umsetzung nur noch bedingt teil Auf der Suche nach preiswerteren Alternativen zeigte sich mit Eisensulfat und Natronlauge impragnierter Staub aus den Zyklonen des Winkler Generators als hochaktiv Der Staub bestand zu etwa 65 aus Kohlenstoff und wurde als Olmaische eingesetzt Bezogen auf die eingesetzte Kohle war ein etwa 10 iger Katalysatoranteil notwendig um einen Kohleumsatz von etwa 90 zu erzielen Der Effekt der feinen Verteilung des Katalysators durch den Winkler Staub spielte eine wichtige Rolle bei der Erhohung der katalytischen Aktivitat Die Beruhrung zwischen der Kohle und dem Katalysator intensivierte sich dadurch Der Katalysator verblieb ausserdem in der Kohle Ol Phase und setzte sich nicht ab 84 Diese 1928 von Pier entwickelte Katalysatorvariante wurde bis zur Einstellung des Verfahrens im Jahr 1959 eingesetzt 83 Katalysatoren fur die Gasphasenhydrierung Bearbeiten Als einen der ersten Katalysatoren fur die Vorhydrierung zur Umsetzung der Heteroverbindungen setzte Pier den in der Sumpfphase erfolgreich getesteten Katalysator auf Basis von Molybdanoxid Zinkoxid und Magnesiumoxid ein Die noch vorhandenen Stickstoffverbindungen und das daraus entstehende Ammoniak deaktivierten den in Form von Wurfeln eingesetzten Kontakt jedoch schnell 83 Erst ein Kontakt auf Basis von Wolframsulfid zeigte eine ausreichende Langzeitaktivitat fur die Vorhydrierung Der aus Ammoniumparawolframat gefallte und mit Schwefelwasserstoff geschwefelte Kontakt zerfiel bei der anschliessenden thermischen Zersetzung zu einem uberstochiometrischen Wolframsulfid der Form WS2 15 Jedoch erwies sich die Hydrieraktivitat des Kontakts als sehr hoch So hydrierte der Kontakt Benzol zu Cyclohexan und erniedrigte somit die Oktanzahl der Produkte 83 Die Suche nach preiswerteren und weniger aktiven Kontakten fuhrte zum Einsatz von Kontakten auf Basis von Nickelsulfid in Kombination mit Wolframsulfid oder Molybdansulfid auf Aluminiumoxid 83 Dieser Katalysatortyp entspricht den Hydrodesulfurierungskatalysatoren die spater in Erdolraffinerien eingesetzt wurden 85 Fur die zweite Stufe der Gasphasenhydrierung der Benzinierung waren Kontakte erwunscht die eine gute Hydrocrack und Isomerisierungsaktivitat aufwiesen Aus Untersuchungen zur Isomerisierung von Paraffinen war die Eignung von saurebehandelten Alumosilicaten als Katalysator fur diese Reaktion bekannt Schliesslich kam ein Wolframsulfid auf fluorwasserstoff aktivierter Bleicherde Kontakt als Katalysator fur die Benzinierung zum Einsatz 83 Reaktionstechnik Bearbeiten nbsp Kohlebreipresse des Bergius Pier Verfahrens Deutsches Chemie Museum Merseburg Das Bergius Pier Verfahren lasst sich in die Teilschritte Kohlebreiherstellung Sumpfphasenhydrierung und Gasphasenhydrierung unterteilen Die Gasphasenhydrierung bestand aus der Vorhydrierung und der Benzinierung Die Aufarbeitung der Produkte erfolgte destillativ Zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Kohlenstoffdioxid wurde die Gasphase einer Alkazid Wasche unterworfen Dabei bildete Kalium N N dimethylglycinat das Kaliumsalz des Dimethylglycins bei Raumtemperatur ein Addukt mit Schwefelwasserstoff oder Kohlenstoffdioxid welches bei Temperaturen von oberhalb 100 C wieder in die Ausgangsprodukte zerfiel 86 Kohlebreiherstellung Bearbeiten nbsp Blockdiagramm der Kohlebreiherstellung Zunachst wurde die Braunkohle in einer Hammermuhle auf eine Korngrosse von funf Millimetern gemahlen und danach auf einen Wassergehalt von 4 getrocknet Vor dem Trocknen wurde Bayermasse zur Braunkohle gegeben und ein Eisengehalt von etwa 2 5 eingestellt Nach der Trocknung erfolgte eine Nachmahlung auf eine Korngrosse von einem Millimeter 76 Nach Zugabe von etwa 15 Anreibeol wurde die Braunkohle in einer Breimuhle zu Kohlebrei verarbeitet Das Arbeiten unter Stickstoff als Schutzgas minimierte die Oxidation der Braunkohle Mittels einer Breipresse wurde die Masse im nachsten Schritt zu einem Warmetauscher dem Regenerator gepumpt wobei mit weiterem Anreibeol ein Feststoffgehalt von 48 eingestellt wurde Der Kohlebrei enthielt typischerweise einen Aschegehalt von etwa 20 76 Sumpfphasenhydrierung Bearbeiten Der Kohlebrei wegen des hohen Feststoffgehalts als Sumpf bezeichnet wurde bei Temperaturen von 450 bis 500 C und Wasserstoffdrucken von 200 bis 700 bar in einer exothermen Reaktion hydriert Dabei erfolgte die fast vollstandige Konvertierung der Heteroatome der in der Kohle enthaltenen Organoschwefel Organostickstoff und Organosauerstoffverbindungen in ihre fluchtigen Wasserstoffverbindungen Weiterhin fand hier die Spaltung und Sattigung der Kohlenwasserstoffe statt 76 nbsp Schema der Sumpfphasenhydrierung Zunachst forderte eine Breipresse den Kohlebrei uber zwei Warmetauscher Regeneratoren genannt und einen Vorheizer zum Hochdruckofen In den Regeneratoren fand die Vorwarmung des Kohlebreis mit heissen Produkten aus der Hydrierung statt Im Vorheizer erfolgte die Beheizung mit Gas bis auf die Reaktionstemperatur von 450 bis 500 C 76 Die Verarbeitung von einem Kubikmeter Kohlebrei pro Stunde erforderte in etwa dasselbe Reaktorvolumen Ein typischer Reaktor der Hochdruckofen hatte einen Durchmesser von etwa einem Meter bei einer Hohe von 12 bis 18 Metern und ein Volumen von etwa neun Kubikmetern Bei einer Verarbeitungskapazitat von 250 Kubikmetern Kohlebrei pro Stunde verbrauchte die Hydrierung etwa 86 000 Normkubikmeter Wasserstoff Dazu wurden 360 000 Normkubikmeter Wasserstoff zirkuliert zum Teil um den Kohlebrei zu durchmischen zum Teil unter Zugabe von kaltem Wasserstoff der die Hydrierwarme aufnahm 76 Im zirkulierten Wasserstoff reicherten sich Methan und Ethan sowie Stickstoff Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid an Um eine Senkung des Wasserstoffpartialdrucks durch diese Gase zu minimieren wurde das zirkulierte Gas vor dem Eintritt in den Reaktor einer Olwasche bei 250 bar unterzogen Dabei losten sich die Kohlenwasserstoffe im Mittelol das aus der Hydrierung stammte 76 Das Mittelol wurde in zwei Stufen entspannt In der ersten Druckentspannungsstufe von 25 bar wurden die niedermolekularen Gase wie Wasserstoff Methan Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid freigesetzt In der zweiten Entspannungsstufe bei Normaldruck wurden die Flussiggase sowie etwas Pentan freigesetzt 76 Die Produkte der Sumpfphasenhydrierung ahnelten in ihrer chemischen Struktur noch den eingesetzten Kohlen Steinkohlenole enthielten viele aromatische Verbindungen aus Braunkohle gewonnene Ole enthielten uberwiegend aliphatische Kohlenwasserstoffe Die Trennung der entstandenen Ole von unhydrierbaren Bestandteilen der Kohle erfolgte durch Destillation 76 Der Katalysator verblieb in den nicht hydrierbaren Bestandteilen Diese nicht destillierbaren Feststoffe die reich an Asche sowie Katalysatorbestandteilen waren konnten in der Kohlevergasung wieder zur Herstellung von Wasserstoff genutzt werden Gasphasenhydrierung Bearbeiten Die Gasphasenhydrierung unterteilt sich in eine Vorhydrierung und die so genannte Benzinierung In der Stufe der Vorhydrierung erfolgt die Entfernung der noch nicht in der Sumpfphase eliminierten Heteroelemente Die Vorhydrierung wurde notwendig da die in der Benzinierung verwendeten sauren Katalysatoren sehr empfindlich gegen eine Vergiftung durch Ammoniak oder andere basische Stickstoffverbindungen waren 77 In der Vorhydrierung wurde das so genannte A Mittelol das einen hohen Stickstoffgehalt aufwies ohne Spaltung hydroraffiniert Nach der Abtrennung der Benzinfraktion entstand das so genannte fast stickstofffreie B Mittelol das in der Benzinierung einer Hydrocrackreaktion unterworfen wurde 83 In der Benzinierungsstufe entstanden die Zielprodukte heteroelementfreie Kohlenwasserstoffe mit dem geforderten Siedebereich sowie der richtigen Viskositat und Oktanzahl Die Gasphasenhydrierung verbrauchte etwa 25 des Gesamtwasserstoffs Isomerisierungsreaktionen liefen ohne Wasserstoffbedarf ab und die Dehydrierung von Naphthenen zu Aromaten unter Freisetzung von Wasserstoff 77 Betriebsdaten des Hydrierwerks Wesseling Bearbeiten Das Werk Wesseling hatte ein nominale Kapazitat von 260 000 Tonnen pro Jahr Den hochsten Ausstoss erreichte das Werk 1943 als der Ausstoss 39 400 Tonnen Autobenzin 93 200 Tonnen Flugbenzin 72 800 Tonnen Dieselkraftstoff und 21 100 Tonnen Treibgase betrug Daneben erzeugte das Werk 1000 Tonnen Phenol 77 Als Rohstoff diente Braunkohle Die Wasserstofferzeugung erfolgte zum Teil aus Braunkohle wobei pro Stunde 47 500 Normkubikmeter erzeugt wurden und zum Teil aus Methan und anderen leichten Kohlenwasserstoffen mit denen pro Stunde 36 500 Normkubikmeter Wasserstoff gewonnen wurden Die Konvertierung erfolgte mittels Eisenoxid Chromoxid Kontakten mit anschliessender Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid Wasche 77 Die Sumpfphasenhydrierung erfolgte in vier Reaktorkammern mit einem Gesamtvolumen von 32 Kubikmetern die bei einer Temperatur von 475 C und 650 bar betrieben wurden wobei der Wasserstoffpartialdruck 475 bar betrug Die Braunkohle wurde als Brei aus 36 Braunkohle mit 6 25 Katalysator in Anreibeol zu den Reaktoren gepresst Das dort gebildete Mittelol bestand nach der Entfernung der Phenole zu etwa zwei Dritteln aus Aromaten der Rest verteilte sich auf Olefine Naphthene und Paraffine 77 Die Vorhydrierung wurde in acht Reaktoren mit einem Gesamtvolumen von 64 Kubikmetern durchgefuhrt Drei Reaktoren waren dabei mit Wolframsulfid Kontakten bestuckt und funf Reaktoren mit einem Nickelsulfid Molybdansulfid Wolframsulfid auf Aluminiumoxid Kontakten 77 Die Benzinierung erfolgte in funf Reaktoren mit einem Gesamtvolumen von 40 Kubikmetern in denen fluorwasserstoff aktiviertes Wolframsulfid auf Bleicherde Kontakt eingesetzt wurde Die Vorhydrierung und die Benzinierungsstufe benotigten insgesamt 620 Normkubikmeter Wasserstoff pro Tonne Rohstoffdurchsatz 77 Produkte BearbeitenDas Produktspektrum hing von der chemischen Zusammensetzung der eingesetzten Kohle ab etwa dem Inkohlungsgrad oder dem Aschegehalt sowie von den Reaktionsbedingungen wie dem Wasserstoffdruck der Temperatur und der Verweilzeit Braunkohle liefert uberwiegend paraffinische Produkte die als Dieselkraftstoff verwendet werden wahrend Steinkohle hoheroktanige aromatische Produkte fur die Verwendung als Motorenbenzin liefert 87 Gase Bearbeiten Als gasformige Erzeugnisse fielen Methan Ethan Propan und ein Gemisch von Butan und Isobutan an Die Produktion von 100 000 Tonnen Benzin aus Braunkohle erzeugte etwa 23 000 Tonnen Flussiggase davon 10 000 Tonnen Propan und 13 000 Tonnen eines Butan Isobutan Gemischs aus Im Winter verblieben etwa 5000 Tonnen des Butans im Benzin 8000 Tonnen standen der chemischen Industrie zur Verfugung Daneben fielen noch etwa 6500 Tonnen Ethan an 76 Die gasformigen Kohlenwasserstoffe bildeten sich durch Crackreaktionen wobei zunachst Alkene entstanden die sofort weiter zu den entsprechenden Alkanen hydriert werden Die entstandenen gasformigen Kohlenwasserstoffe wurden in Arm und Reichgase unterschieden Die Armgase enthielten neben Wasserstoff vor allem Methan und einen Teil des Ethans die Reichgase enthielten vor allem Flussiggase und kaum Wasserstoff Die Gase wurden vor allem durch die Entspannung von Wascholen bei der Destillation der Produkte und bei der Benzinierung erhalten 76 Benzin Bearbeiten Das Bergius Pier Verfahren lieferte unabhangig vom Rohstoff und den Verfahrensparametern ein paraffin und naphthenreiches Benzin mit einer Motoroktanzahl von 71 bis 73 Der Olefingehalt lag unter 1 der Aromatengehalt lag je nach Rohstoff zwischen 8 und 9 77 Bei gleichen Rohstoffen und Verfahrensparametern erzeugten Wolframsulfid Nickelsulfid auf Tonerde Kontakte in der Vorhydrierung und Wolframsulfid auf Tonerde Kontakte in der Benzinierungsstufe die Benzine mit den hochsten Oktanzahlen Eine Aromatisierungsstufe mit Chromoxid Vanadiumpentoxid auf Aktivkohle Kontakte steigerte die Oktanzahl auf etwa 83 77 Typische Analysenwerte von Flugbenzinen verschiedener Hydrierwerke 77 Parameter Leuna Braunkohle Scholven Steinkohle Gelsenberg Steinkohle Politz Steinkohle Dichte in g cm 0 719 0 738 0 740 0 730Siedebeginn in C 0 450 0 440 0 460 0 440Siedeende in C 1390 1560 1510 1520 Paraffine 0 51 5 0 37 5 0 36 5 0 48 5 Naphthene 380 530 540 430 Aromaten 0 8 5 0 8 5 0 90 0 7 5 Olefine 0 10 0 10 0 0 5 0 10MOZ 710 730 730 720Dieselkraftstoff Bearbeiten Die erzeugten Dieselkraftstoffe aus Braunkohle wiesen gegenuber denen aus Steinkohle eine erhohte Cetanzahl auf Dieselkraftstoffe aus Anlagen mit einem hoheren Verfahrensdruck waren paraffinreicher und damit zundwilliger 77 Die Dichte des Diesels lag zwischen 0 8 und 0 88 g cm Die Cetanzahl betrug zwischen 45 und 55 fur die Diesel die bei Drucken von 200 bis 300 bar hydriert wurden und zwischen 72 und 75 fur Diesel die bei hohen Drucken von 600 bar hergestellt wurden Der Wasserstoffgehalt lag bei etwa 14 77 Mechanismus Bearbeiten nbsp Reaktionsschema der Entschwefelung an einem Molybdan KatalysatorStudien von Modellsubstanzen wie Thiophen Phenol oder Pyridin in Hydrofiningreaktionen legten nahe dass die katalytisch aktiven Stellen der Kontakte auf den Ecken und Kanten der Katalysatorkristallite liegen 88 Die Reaktion von Wasserstoff mit oberflachengebundenem Sulfidschwefel unter Freisetzung von Schwefelwasserstoff schafft eine koordinativ ungesattigte Oberflachenstelle an der sich heteroatomhaltige Substrate binden konnen Unter Bildung eines neuen Sulfidschwefel und eines ungesattigten organischen Restes beginnt der katalytische Zyklus von Neuem Beim Bergius Pier Verfahren laufen parallel Hydrierungs Hydrocrack und Hydrorefiningreaktionen wie die Hydrodenitrogenierung und die Hydrodesulfurierung ab Die Hydrofiningreaktionen laufen nach den folgenden Reaktionsschema ab R 1 X R 2 2 H 2 R 1 H R 2 H H 2 X mit X S O N H R 1 2 Kohlefragment displaystyle mathrm R 1 X R 2 2 mathrm H 2 quad longrightarrow quad mathrm R 1 H mathrm R 2 H mathrm H 2 X text mit X S O NH R 1 2 text Kohlefragment nbsp Die Hydrierung uberfuhrt ungesattigte in wasserstoffreichere Kohlenwasserstoffe Hydrocrackreaktionen reduzieren die molare Masse und fuhren zu leichtflussigeren Produkten Die Hydrofiningreaktionen eliminieren die Heteroatome Sauerstoff Stickstoff und Schwefel im Produkt und generieren Wasser Ammoniak und Schwefelwasserstoff Crackreaktionen generieren niedermolekulare Alkene die aufgrund des hohen Wasserstoffdrucks sofort zu Alkanen hydriert werden Weiterhin setzen sie Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid frei indem sie Ester oder andere sauerstoffhaltige funktionelle Gruppen des Ligningerusts der Braunkohle abbauen Die Gesamtheit der ablaufenden Prozesse wurde zeitweilig als Berginisieren der Kohle bezeichnet 89 Beispiele verschiedener Hydrierungs und Hydrotreating Reaktionen zeigt das folgende Reaktionsschema an einem Braunkohlefragment nbsp Verfahrensvarianten BearbeitenDas ursprungliche Bergius Verfahren arbeitete ohne speziell zugesetzte Katalysatoren sondern nutzte die in der Kohleasche vorkommenden Eisenverbindungen als Katalysatoren Von Bergius stammte die Idee die Braunkohle mit Ol zu einem Kohlebrei zu verreiben und diese unter hohem Wasserstoffdruck und Temperaturen von etwa 500 C zu hydrieren Die Verfahrensvarianten unterscheiden sich in der Reaktionsfuhrung dem Katalysator und der Wasserstoffquelle Pott Broche Prozess Bearbeiten Ende der 1920er Jahre entwickelten Alfred Pott und Hans Broche das nach ihnen benannte Verfahren bei dem mit Tetralin und Decalin als wasserstoffabgebenden Losungsmittel gearbeitet wird Tetralin und Decalin werden dabei zum Naphthalin oxidiert welches destillativ abgetrennt und nach Hydrierung wiederverwendet werden kann Als weiteres Losungsmittel wird Kresol oder Phenol verwendet 90 Die Hydrierung wurde bei Temperaturen zwischen 415 und 435 C und einem Druck von etwa 100 bar durchgefuhrt Eine vorgeschaltete Pott Broche Anlage der Ruhrol GmbH extrahierte zwischen 1938 und 1944 im Hydrierwerk Welheim Steinkohle zu Teerpech bei einem angestrebten Durchsatz von jahrlich 26 000 Tonnen 91 92 H Coal Verfahren Bearbeiten Beim 1963 entwickelten H Coal Verfahren der Hydrocarbon Research Inc HRI wird Braunkohle in einem einstufigen Verfahren mit Hilfe eines Cobalt Molybdan Katalysators hydriert Der Katalysator wird zur Vermeidung der Deaktivierung in einem ebullated bed wallendes Bett Wirbelschichtreaktor standig in Bewegung gehalten zum Teil ausgeschleust und durch frischen Katalysator ersetzt 4 Die verschiedenen Crack und Hydrierungsreaktionen laufen bei kurzer Reaktionszeit in nur einem Reaktor ab die Produkte weisen ein hohes Wasserstoff zu Kohlenstoff Verhaltnis auf Mit finanzieller Unterstutzung in Hohe von 300 Millionen USD durch das Energieministerium der Vereinigten Staaten den US Bundesstaat Kentucky und verschiedener Olfirmen baute HRI eine Pilotanlage fur einen Kohledurchsatz von 200 bis 600 Tonnen pro Tag 93 Synthoil Verfahren Bearbeiten Das Synthoil Verfahren wurde ab 1969 im Auftrag der Energy Research and Development Administration Fossil Energy ERDA FE heute Teil des Energieministeriums der Vereinigten Staaten entwickelt Die Anmaischung der Kohle erfolgte mit einem Losungsmittel Als Katalysator fand ein Cobalt Molybdan Katalysator Verwendung der bei einer Temperatur von 425 bis 450 C und einem Druck von bis zu 280 bar arbeitete Zielprodukte waren flussige Brennstoffe fur den Einsatz in Kraftwerken 4 Durch nicht geloste Probleme mit der Langzeitaktivitat des Katalysators wurde das Verfahren bislang nur im Technikumsmassstab getestet Shenhua Direct Coal Liquefaction Process Bearbeiten nbsp Shenhua Hydrierwerk in Ejinhoro BannerBeim Shenhua Direct Coal Liquefaction Process wird bituminose Kohle mit einem hohen Gehalt an inerten Bestandteilen hydriert Die in der Inneren Mongolei gebaute Anlage ist nach dem Zweiten Weltkrieg die einzige kommerziell betriebene Kohlehydrieranlage der Welt 94 Das Verfahren besteht im Wesentlichen aus zwei ruckvermischten Reaktorstufen sowie einem Festbett Hydrotreater Als Katalysator wird ein feingemahlener Eisenkatalysator verwendet Das Verfahren arbeitet bei einem Druck von 170 bar und einer Temperatur von etwa 450 C wobei ein Umsatz auf die eingesetzte Kohle von uber 90 erreicht wird Die erhaltenen Produkte wie Naphtha Dieselol und Flussiggas sind weitgehend frei von Schwefel und Stickstoff 95 Literatur BearbeitenWalter Kronig Die katalytische Druckhydrierung von Kohlen Teeren und Mineralolen Das I G Verfahren von Matthias Pier Springer Verlag 1950 Reprint 2013 ISBN 978 3 642 50105 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Bergius Pier Verfahren Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Bergius Pier Verfahren Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Gerhard Franck Kohleveredlung Chemie und Technologie Verlag Springer 1979 ISBN 3 540 09627 2 S 228 Anthony N Stranges Friedrich Bergius and the Rise of the German Synthetic Fuel Industry In Isis 75 1984 S 643 667 doi 10 1086 353647 a b Emil Fischer Die Aufgaben des Kaiser Wilhelm Instituts fur Kohlenforschung In Stahl und Eisen 32 1912 S 1898 1903 a b c K F Schlupp H Wien Herstellung von Ol durch Hydrierung von Steinkohle In Angewandte Chemie 88 1976 S 347 353 doi 10 1002 ange 19760881103 a b c d Robert 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Alfred Pott Hans Broche German Patent Discription of Pott Broche Process US Bureau of Mines Fischer Tropsch Archive by Emerging Fuels Technology abgerufen am 10 November 2022 Manfred Rasch Flussige Treib und Schmierstoffe Substitutionsmoglichkeiten fur Deutschlands Industrie und Militar wahrend des Ersten Weltkriegs In Elisabeth Vaupel Hrsg Studies 9 Ersatzstoffe im Zeitalter der Weltkriege Geschichte Bedeutung Perspektiven Deutsches Museum Verlag 2021 S 228 Sunggyu Lee Alternative Fuels Verlag Taylor amp Francis 1996 ISBN 1 56032 361 2 S 175 177 Long Xu Mingchen Tang Lin e Duan Baolin Liu Xiaoxun Ma Yulong Zhang Morris D Argyle Maohong Fan Pyrolysis characteristics and kinetics of residue from China Shenhua industrial direct coal liquefaction plant In Thermochimica Acta 589 2014 S 1 10 doi 10 1016 j tca 2014 05 005 Alfred G Comolli Theo L K Lee Gabriel A Popper Peizheng Zhou The Shenhua coal direct liquefaction plant In Fuel Processing Technology 59 1999 S 207 215 doi 10 1016 S0378 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