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Das Deutsche Brennstoffinstitut kurz DBI zeitweise Brennstoffinstitut Freiberg genannt war ein Forschungsinstitut der Kohle und Energiewirtschaft der DDR das sich mit Grundlagenforschung praxisorientierter Forschung und Rationalisierung beschaftigte Gebaude des Deutschen BrennstoffinstitutsDie Braunkohle hatte in der DDR eine sehr hohe Bedeutung fur die Energiewirtschaft und die chemische Industrie Die in der DDR verfugbaren Forschungskapazitaten auf dem Gebiet der Brennstofftechnik genugten den Anforderungen nicht mehr sodass eine geeignete Institution geschaffen werden musste Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Entwicklung 1 3 Vorubergehende Namensanderung 1 4 Auflosung und Nachfolge 2 Organisation und Aufgaben 2 1 Direktoren 2 2 Fachbereiche 2 3 Arbeitsschwerpunkte 2 3 1 Brikettierung 2 3 2 Kohleverflussigung 2 4 Internationale Zusammenarbeit 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Das Institut wurde am 1 November 1956 durch Anordnung des Ministers fur Kohle und Energie der DDR gegrundet Schwerpunkt der Tatigkeit war die Gewinnung und Veredelung von Brennstoffen Nach dieser Grundung wurde das Torfinstitut Rostock die Versuchsbrikettfabrik Bitterfeld und die Versuchskokerei Siegmar Schongau dem Deutschen Brennstoffinstitut angegliedert Der Standort Freiberg wurde auf Grund der Nahe zur Bergakademie Freiberg gewahlt wo entsprechendes wissenschaftliches Personal ausgebildet wurde Die Tatsache dass Freiberg zum Sitz dieser Forschungsstatte bestimmt wurde hatte auch einen historischen Hintergrund Hier befand sich seit 1924 das spater der Bergakademie angegliederte Staatliche Braunkohlen Forschungsinstitut Institutsdirektor des Deutschen Brennstoffinstitutes sollte ein Professor mit Lehrstuhl der Bergakademie werden Entwicklung Bearbeiten Das Institut entwickelte sich zum wissenschaftlich technischen Zentrum der Kohleindustrie und der Gaswirtschaft der DDR Von 1961 bis 1964 wurde ein Institutsneubau in Freiberg Halsbrucker Strasse 34 errichtet Dafur standen 35 Millionen Mark zur Verfugung Es entstanden fur etwa 600 Mitarbeiter Buros Laboratorien und Versuchseinrichtungen In den 1970er Jahren wurde das Brennstoffinstitut in das Gaskombinat Schwarze Pumpe als Forschungszentrum eingebunden hatte aber auch weiterhin Aufgaben fur samtliche Bereiche der Energiewirtschaft zu losen Seit 1986 dem Jahr seines dreissigsten Bestehens bis zum Jahr 1990 waren im Deutschen Brennstoffinstitut Aussenstellen eingezogen etwa eintausend Mitarbeiter in verschiedenen Fachbereichen beschaftigt Vorubergehende Namensanderung Bearbeiten Nach der Machtubernahme durch Erich Honecker im Jahr 1971 und der damit einhergehenden veranderten Deutschlandpolitik kam es zur Vermeidung des Wortes Deutschland in Betrieben und offentlichen Einrichtungen sodass der Name des Deutschen Brennstoffinstitutes in Brennstoffinstitut Freiberg BIF geandert wurde Ab 1990 wurde wieder der ursprungliche Name verwendet Auflosung und Nachfolge Bearbeiten Mit der politischen Wende setzte in den neuen Bundeslandern ein Privatisierungsprozess ein sodass das bisher staatliche Brennstoffinstitut Freiberg zum 1 Juli 1990 in die Deutsche Brennstoffinstitut GmbH umgegrundet wurde In der Folge kam es zu Abspaltungen einzelner Sparten und Fachgebiete und mehreren Ausgrundungen Dies fuhrte letztendlich zur Auflosung des Deutschen Brennstoffinstitutes als grosse ostdeutsche Forschungseinrichtung Als Nachfolge des Deutschen Brennstoffinstitutes existieren noch die Unternehmen Deutsches Brennstoffinstitut Vermogensverwaltungs GmbH DBI Gas und Umwelttechnik GmbH und das DBI Gastechnologische Institut gGmbH Organisation und Aufgaben BearbeitenDirektoren Bearbeiten Die Mitbegrunder und die ersten Direktoren des Deutschen Brennstoffinstituts waren die Professoren Anton Lissner und Erich Rammler Gemeinsam mit Georg Bilkenroth hatte Erich Rammler einen huttenfahigen Braunkohlenhochtemperaturkoks BHT Koks entwickelt und 1952 zum Patent angemeldet was ihn fur die Leitung des Instituts qualifizierte Weitere Direktoren waren Klaus Strzodka Bernhard Kahn und Horst Brandt Fachbereiche Bearbeiten Das Institut gliederte sich in folgende Fachbereiche Kohleveredlung Gaserzeugung Gastransport Gasspeicherung Gasanwendung Kerntechnik Geologie Gewinnungstechnik Maschinenwesen Wissenschaftsentwicklung OkonomieArbeitsschwerpunkte Bearbeiten Wichtige Schwerpunkte der Arbeit waren die Brikettierung und die Kohleverflussigung Brikettierung Bearbeiten Das Institut verfugte uber Voraussetzungen zur Losung brikettiertechnischer Probleme einschliesslich der Vorbereitung des zu brikettierenden Gutes Besondere Erfahrungen lagen auf dem Gebiet der bindemittellosen Brikettierung von Weichbraunkohle Die technischen Voraussetzungen ermoglichten sowohl im Labormassstab als auch in einer semi industriellen Versuchsanlage Arbeiten zu samtlichen Themen der Brikettierung Kohleverflussigung Bearbeiten Seit 1981 beschaftigte sich das Institut mit der Entwicklung eines Verfahrens zur Hydrierung von Braunkohle in der Sumpfphase Dazu wurde eine kleintechnische Versuchsanlage aufgebaut und betrieben Internationale Zusammenarbeit Bearbeiten Das Institut arbeitete in zahlreichen internationalen Forschungsgremien mit insbesondere mit Partnerinstitutionen auf der Ebene des Rates fur gegenseitige Wirtschaftshilfe RGW z B in Moskau Taschkent Warschau Katowice Krakow Prag Brunn Budapest Sofia Bukarest und Miskolc Hier vertrat das DBI die DDR in den Koordinierungszentren der RGW Mitgliedslander fur die Fachgebiete der Kohleveredelung und der Gasanwendung Weiterhin war das DBI berufenes nationales Organ im Internationalen Informationssystem Wissenschaft und Technik INFOMNEFTEGAZ Literatur BearbeitenAutorenkollektiv Neubert S Kroll F Bratke M Bartzsch R Hartung W Brennstoffinstitut Freiberg Chronik 1956 1969 Grafischer Grossbetrieb Volkerfreundschaft Dresden 1985 NN Brennstoffinstitut Freiberg 1956 1986 Infobroschure Freiberg 1986Weblinks BearbeitenWebsite der Deutsches Brennstoffinstitut Vermogensverwaltungs GmbH Website des DBI Gastechnologischen Institutes gGmbH gemeinnutzige GmbH Website der DBI Gas und Umwelttechnik GmbH50 929196273611 13 348045349167 Koordinaten 50 55 45 1 N 13 20 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsches Brennstoffinstitut amp oldid 232965558