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Erich Rammler 9 Juli 1901 in Tirpersdorf 6 November 1986 in Freiberg war ein deutscher Brennstofftechniker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Gedenktafel in Freiberg Richard Wagner Strasse nbsp Rammlers Grab in FreibergSeine Jugend verbrachte Erich Rammler vorwiegend in Halle Saale 1919 legte er dort das Abitur ab danach absolvierte er ein Praktikum im Bitterfelder Braunkohlenbergbau Von 1920 bis 1925 studierte er an der Bergakademie Freiberg 1927 promovierte er dort uber die Feinheit von Braunkohlenstaub zum Dr Ing Von 1928 bis 1936 arbeitete Erich Rammler im Privatinstitut von Paul Rosin in Dresden im Fruhjahr 1932 unternahmen beide Wissenschaftler eine zweimonatige Forschungs und Vortragsreise in die Sowjetunion Rammlers Wunsch in Freiberg zu habilitieren wurde ihm aus politischen Grunden verweigert 1935 wurde Rammler jedoch ehrenamtlicher Leiter einer Abteilung im Braunkohlenforschungsinstitut der Bergakademie Freiberg Rosin der judischer Abstammung war verkaufte 1936 sein Privatinstitut an Rammler und emigrierte zwei Jahre spater Rammler trat 1937 in die NSDAP ein Ab 1941 arbeitet Rammler fur den Deutschen Braunkohle Industrie Verein Halle Das Dresdener Institut wurde am 13 Februar 1945 beim Bombenangriff auf Dresden zerstort auch wertvolle Unterlagen Veroffentlichungen und Manuskripte fielen den Flammen zum Opfer Nach einem Zwischenaufenthalt bei seinen Eltern in Bitterfeld ging Erich Rammler 1945 zuruck an die Bergakademie Freiberg Drei Jahre lang arbeitete er als Assistent von Karl Kegel am Institut fur Brikettierung Im Jahr 1949 wurde er zum Professor fur Warmewirtschaft und Brennstofftechnik berufen 1951 wurde er Direktor des Instituts fur Brikettierung Zusammen mit Georg Bilkenroth begann er 1949 seine Forschungen zur Entwicklung eines huttenfahigen Braunkohlenhochtemperaturkokses BHT Koks Die ostdeutsche Industrie benotigte dringend Koks Traditionell wurde dieser aus Steinkohle gewonnen Deren wichtigste Lagerstatten befanden sich jedoch im Westen Deutschlands und im nunmehr polnischen Oberschlesischen Industriegebiet Beide Wissenschaftler konzentrierten ihre Forschungen auf die Niederlausitzer Braunkohle und konnten 1952 schliesslich ihr Patent anmelden das erfolgreich in der Industrie umgesetzt wurde sie erhielten 1951 fur ihre wissenschaftlich technische Leistung den Nationalpreis Uber sein Fachgebiet hinaus war Rammler vielseitig interessiert etwa musisch er spielte selbst Klavier und philosophisch sein ursprunglicher Studienwunsch 1 1966 trat Erich Rammler in den Ruhestand Er starb am 6 November 1986 in Freiberg Seinen wissenschaftlichen Nachlass verwaltet die Universitatsbibliothek Freiberg Werke BearbeitenUntersuchungen uber die Messung und Bewertung der Feinheit von Kohlenstaub Dissertation 1927 Bilkenroth Rammler Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines stuckigen Hochtemperaturkokses von hoher Druck Abrieb und Sturzfestigkeit aus Braunkohlenbriketts Patentschrift Nr 4630 1952 Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenNationalpreis 1 Klasse fur Wissenschaft und Technik 1951 Ehrendoktor der TH Aachen 1956 Ehrendoktor der TU Dresden 1981 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1961 in Gold 1976 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1981 Ehrenburger der Stadt Freiberg 1961 Hervorragender Wissenschaftler des Volkes 1966 Ehrenburger der Gemeinde Tirpersdorf 1968 Ehrensenator der Bergakademie 1971 Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR 1953 Ordentliches Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften 1958 Literatur BearbeitenHerbert Krug Karl Heinz Rentrop Die Erzeugung eines hochfesten grobstuckigen Braunkohlehochtemperaturkokses BHT Koks im einstufigen Verfahren nach Bilkenroth Rammler eine komplexe Aufgabe Bergakademie Freiberg 1991 Eberhard Wachtler Wolfgang Muhlfriedel Wolfgang Michel Erich Rammler Teubner Leipzig 1976 Ein Leben fur die Braunkohle in memoriam Erich Rammler zwei Vortrage anlasslich der 100 Wiederkehr seines Geburtstages am 9 Juli 2001 TU Bergakademie Freiberg 2001 Erich Rammler Mein Berufsleben Teile I bis III unveranderte Abschrift personlicher Aufzeichnungen erg um die Beitrage Angela Kiessling u Susanne Scholze Der wissenschaftliche Nachlass Erich Rammlers in der Universitatsbibliothek der TU Bergakademie Freiberg Kate Rammler und Hans Georg Friedel Erich Rammler privat Biographische Daten und personliche Erinnerungen Freiberg 2006 ISBN 978 3 86012 291 4 Petra Kahlow Vorwerk Rammler Erich In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Wolfgang Naundorf Rammler Helmut Erich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 133 f Digitalisat Manfred Hahn Dietrich Stoyan Erich Rammler und der BHT Koks In Dietrich Stoyan Hrsg Bergakademische Geschichten aus der Historie der Bergakademie Freiberg erzahlt anlasslich des 250 Jahrestages ihrer Grundung Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2015 ISBN 978 3 95462 410 2 S 247 262 Weblinks BearbeitenErich Rammler im Verzeichnis der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Erich Rammler bei der Sachsischen Akademie der Wissenschaften Literatur von und uber Erich Rammler in der Sachsischen BibliografieEinzelnachweise Bearbeiten Cornelia Riedel Der Mann der aus Ost Kohle Koks machte auf der Homepage der Bergakademie Freiberg Normdaten Person GND 118598120 lobid OGND AKS LCCN n83234854 VIAF 229459019 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rammler ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher VerfahrenstechnikerGEBURTSDATUM 9 Juli 1901GEBURTSORT TirpersdorfSTERBEDATUM 6 November 1986STERBEORT Freiberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Rammler amp oldid 229540467