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Die Operation Tidal Wave engl Flutwelle war einer der Luftangriffe auf Ploiești im Zweiten Weltkrieg Am 1 August 1943 starteten 177 B 24 Liberator Bomber der USAAF zu einem Luftangriff um die dortigen vom Deutschen Reich kontrollierten Olforderanlagen und Erdolraffinerien zu zerstoren oder zu beschadigen damit die Wehrmacht weniger Treibstoff und andere Ole bekam 1 B 24 Liberator Bomber im Tiefflug uber Ploiești August 1943Nach dem ersten amerikanischen Angriff am 6 Juni 1942 war in Ploiești eine starke rumanisch deutsche Flugabwehr aufgebaut worden Die Flugabwehr schoss uber 50 der US Bomber ab der Angriff hatte keine Einschrankung der allgemeinen Produktion zur Folge 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Planungen 1 3 Einsatz 2 Einsatz der bulgarischen Luftwaffe 3 Bewertung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Ploiești war seit dem 19 Jahrhundert bekannt fur seine Olfelder Unter amerikanischer Mitwirkung wurde hier zwischen 1856 und 1857 die erste grosse Olraffinerie der Welt erbaut Fur das Deutsche Reich war Ploiești im Zweiten Weltkrieg eine der wichtigsten Roholquellen Die Olindustrie Ploieștis entwickelte sich zu einer unter deutscher Vorherrschaft stehenden Kriegsindustrie die hauptsachlich der Treibstoffversorgung der Wehrmacht diente 3 Alliierte Wirtschaftanalytiker befurworteten einen Angriff gegen das Zentrum der rumanischen Erdolindustrie 1 Am 12 Juni 1942 hatten bereits 13 B 24 Bomber Raffinerien in Ploiești bombardiert 4 Obwohl der amerikanische Angriff als Fehlschlag gewertet wurde hatte sowohl die rumanische als auch die deutsche Fuhrung die von Luftangriffen auf Ploiești ausgehende Gefahr erkannt Bis zum Angriff wurde die Luftverteidigung um die Stadt mit 237 Flugabwehrkanonen aller Kaliber mehreren hundert Maschinengewehren Sperrballons und Jagdgeschwadern mit 89 deutschen und rumanischen Jagdflugzeugen umfassend verstarkt 3 Die schwache Gegenwehr der deutsch rumanischen Luftabwehr bei dem ersten Angriff 1942 liess die US Fuhrung vermuten dass die Olanlagen in Ploiești erfolgreich im Tiefflug angeflogen und zerstort werden konnten 5 Planungen Bearbeiten Bei der Operation Tidal Wave unter dem Kommandeur der 9th Air Force General Lewis H Brereton im libyschen Bengasi sollte das Uberraschungsmoment der entscheidende Vorteil fur das Abwerfen einer Bombenlast von uber 300 Tonnen sein die amerikanischen Erwartungen waren hoch 4 Um die Raffinerien in Ploiești mit Bodentruppen auszuschalten nahm Brereton die Notwendigkeit einer gewaltigen Invasion an die bis zu einem Jahr andauern konnte Ein klassischer strategischer Einsatz mit Langstreckenbombern hingegen konnte mit weniger Mann und Material den Job in einem Tag erledigen 6 Ploiești war zu weit von Grossbritannien entfernt ein Angriff westalliierter Luftstreitkrafte von dort war unmoglich Von Bengasi in Libyen konnten die Liberators das Zielgebiet gerade noch erreichen Aufgrund der grossen Entfernung konnten die Bomber aber nicht von eigenen Begleitjagern gesichert werden ihr einziger Schutz war ihre aus je zehn 12 7 mm Maschinengewehren bestehende Abwehrbewaffnung Der ehemalige Jagdflieger Colonel Jacob Smart hatte den Plan ausgearbeitet die Raffinerien im Tiefflug zu bombardieren Ein Angriff hochfliegender Bomber hatte die Abwehr des Feindes fruhzeitig alarmiert und die Abwurfgenauigkeit der Bomben vermindert Nach Smarts Plan sollten die Liberators durch den Tiefflug die gegnerische Ortung unterlaufen und das Uberraschungsmoment nutzen Die Treffsicherheit war daruber hinaus im Tiefflug ungleich hoher als bei einem aus grosserer Hohe geflogenen Einsatz Die Bomberbesatzungen hatten das anhand eines in Libyen aufgebauten massstabgetreuen Modells von Ploiești oft geubt Alle Besatzungen erhielten zur Vorbereitung Karten des Zielgebietes die Anflug und Ruckflugmoglichkeiten wurden immer wieder erlautert 1 Winston Churchill war von den US Planen freudig uberrascht und unterstutzte diese Initiative Militarexperten der Royal Air Force sahen den geplanten Anflug in niedriger Hohe eher kritisch und sagten aufgrund der ihnen bekannten Fortifizierung Ploieștis schwere Verluste bei dem Einsatz voraus 3 nbsp Karte der Raffinerien in der unmittelbaren Umgebung Ploieștis um 1940Die 9th Air Force verfugte grosstenteils uber ausrangierte B 24 Bomber der 8th Air Force und musste diese vor dem Einsatz uberholen Zur Erhohung der Reichweite wurden zusatzliche Treibstofftanks in einen Teil der Bombenschachte eingebaut daher konnten die Flugzeuge nur eine Bombenlast von je zwei Tonnen aufnehmen Das vorgeschriebene maximale Startgewicht der Flugzeuge wurde trotzdem uberschritten Der Verband bestand aus den Gruppen Eight Balls 44th Bombardment Group Travelling Circus 93rd Bombardment Group Sky Scorpions 389th Bombardment Group der 8th Air Force die mit neuwertigen Liberators ausgestattet waren und zwei Gruppen mit den Namen Liberando 376th Bombardment Group und Pyramiders 98th Bombardment Group der 9th Air Force die mit alten Liberators ausgestattet war Die Besatzungen wurden mehrere Wochen fur den Einsatz trainiert Die Taktik des Tiefangriffs wurde bei Angriffen auf italienische Stutzpunkte geprobt Auch an einem in Libyen aufgebauten Modell von Ploesti mit seinen Raffinerien in Originalgrosse wurde geprobt 7 Am Abend des 31 Juli 1943 fand unter der Leitung von Lewis Brereton die letzte Einsatzbesprechung statt Die Besatzungen wurden nachdrucklich auf die Bedeutung ihres Einsatzes hingewiesen 1 Die Fluggruppen erhielten ihre Befehle zur Zerstorung der folgenden Raffinerien White 1 Romano Americană White 2 Vega Concordia White 3 Orion Speranța Standard Petrol Block White 4 Astra Romană White 5 Columbia Aquila Blue Creditul Minier Red Steaua Romana CampinaEinsatz Bearbeiten nbsp Ein B 24 Bomber beim Flug uber eine brennende Raffinerie Ploiești 1 August 1943 nbsp B 24 Bomber beim Angriff auf die Raffinerie Astra Romană Ploiești 1 August 1943 nbsp B 24 Bomber im Flakfeuer beim Abflug aus Ploiești 1 August 1943 nbsp Oltanks der Raffinerie Columbia Aquila brennen nach der Operation Tidal Wave am 1 August 1943 nbsp Raffinerie Columbia Aquila 1943 nbsp Ploiești rumanische Flak und abgeschossener Bomber 1943Am 1 August 1943 starteten um 6 Uhr morgens in Abstanden von zwei Minuten insgesamt 178 Maschinen mit 1765 Mann Bordbesatzung Die bereits aufgestiegenen Maschinen kreisten in einer Warteschleife bis der Verband komplett in der Luft war Bei einer Maschine fiel nach dem Start ein Motor aus Bei der Landung auf dem Flugplatz beruhrte sie einen Telegrafenmast und explodierte Damit befanden sich 177 Flugzeuge auf dem sieben Stunden dauernden Anflug auf das Zielgebiet Die ersten drei Stunden des Fluges fuhrten uber das Mittelmeer Uber den gesamten Verband war eine absolute Funkstille verhangt worden um eine Funkanpeilung der Maschinen durch den Gegner zu verhindern Der Abstand zwischen den Gruppen sollte wahrend des Anflugs etwa 500 Meter betragen aber schon bald konnte die 98th Bombardment Group nicht mehr mithalten und fiel immer weiter zuruck 1 Als sich die Liberators der Insel Korfu naherten sturzte plotzlich die Fuhrungsmaschine mit dem Chefnavigator an Bord aus unbekannten Grunden ins Meer Eine weitere Maschine suchte nach Uberlebenden und flog spater nach Libyen zuruck 8 Weitere zehn Flugzeuge mussten wegen Motorproblemen noch uber dem Meer umkehren Der Verband flog nun fuhrungslos seinem Ziel entgegen bis sich schliesslich eine B 24 mit einem jungen und noch unerfahrenen Navigator zur weiteren Fuhrung an die Spitze des Verbandes setzte Uber der albanischen Kuste loste sich der Verband endgultig in zwei Teile auf der Abstand zwischen beiden Gruppen betrug nun 100 km Damit konnte kein gemeinsamer geordneter Zielanflug mehr durchgefuhrt werden Insgesamt erfolgte dreimal ein Wechsel in der Verbandsfuhrung 1 Die Liberators wurden bereits uber dem Mittelmeer von einem deutschen Schiff und uber Korfu von einem Luftraumbeobachter gesichtet Uber Albanien wurden sie von einem den alliierten Geheimdiensten nicht bekannten deutschen Lauschposten bei Athen 8 erfasst Die deutsche Seite war nun daruber informiert dass ein grosser Bomberverband in Nordafrika aufgestiegen war und hatte das an die zustandigen Stellen weitergemeldet Aus den nun vorliegenden Informationen konnte ein ungefahrer Kurs abgeleitet werden obwohl das eigentliche Ziel immer noch unbekannt war Mittlerweile war die aus zwei Gruppen bestehende erste Abteilung uber einem Navigationspunkt sudwestlich von Belgrad angekommen ab hier begann der Anflug auf Ploiești Die Maschinen gingen ohne auf die zweite Abteilung zu warten in den Tiefflug uber wodurch die deutschen Leitstellen die Ortung verloren 1 Nach dem Uberfliegen der Donau wurden die Angreifer von einem rumanischen Aufklarungsflugzeug ausgemacht 8 Allmahlich begann die deutsche Fuhrung das mogliche Ziel zu erahnen und traf Vorsichtsmassnahmen fur die betroffenen Gebiete In Ploiești wurden alle Truppen in hochste Alarmbereitschaft versetzt und die Flakgeschutze einsatzbereit gemacht Sperrballone zur Abwehr von Tieffliegern wurden aufgelassen Nur die Verbande welche mit Nebelsaure kunstlichen Nebel erzeugen sollten wurden nicht informiert Daher wurde mit der Einnebelung der Raffinerien erst wahrend des Luftangriffs begonnen und diese Verteidigungsmassnahme blieb praktisch wirkungslos Auf den nahegelegenen Flugplatzen standen insgesamt 69 deutsche Abfangjager zum Alarmstart bereit 1 Fur eine sichere Zielfindung mussten die drei rumanischen Stadte Pitești Targoviște und Florești erkannt werden erst dann konnte der Anflug auf Ploiești beginnen Ungefahr 80 km vor Ploiești uberflogen die Liberators die kleine Stadt Pitești ihren ersten Orientierungspunkt Die Orientierungspunkte Targoviște und Florești waren wegen ihrer geringen Grosse schwer auszumachen Nach einem Navigationsfehler drehte die 93 Bombergruppe in Richtung der Hauptstadt Bukarest ab Damit war nun der Verband in drei Teile zerrissen Die erste Gruppe flog wie geplant nach Ploiești die zweite Gruppe gegen Bukarest und die dritte Gruppe hinkte der ersten mit mehr als 100 km Abstand hinterher Kurz nach der Teilung der Gruppen wurde nun auch die Funkstille gebrochen Einige Piloten hatten bemerkt dass ihr Fuhrer einen falschen Kurs eingeschlagen hatte und versuchten ihn auf seinen Irrtum aufmerksam zu machen Er flog jedoch davon unbeeindruckt weiter und gab keine Antwort Erst als er die Aussenbezirke von Bukarest erreichte korrigierte er seinen Fehler und flog in Richtung Ploiești zuruck Der Anflug auf das Ziel erfolgte nun nicht in geschlossener Formation sondern in drei Schuben Damit war fur uber zwei Drittel der Maschinen der Uberraschungseffekt zunichtegemacht Die deutsche Flugabwehr konnte sich auf die nacheinander anfliegenden Gruppen einstellen und sie mit Flakfeuer empfangen Im Hauptquartier der Luftwaffe wurden inzwischen die auf Bukarest anfliegenden Bomber gemeldet Daraufhin wurden rumanische Jagdflugzeuge zur Verteidigung ihrer Hauptstadt und die deutschen Jagdflugzeuge zum Schutz von Ploiești eingeteilt Die deutsche Fuhrung war nun der Meinung dass die Amerikaner mit einigen Maschinen einen Angriff auf Bukarest vortauschten wahrend die Hauptstreitmacht Ploiești als eigentliches Ziel angreifen wurde Insgesamt 69 Jager vom Typ Messerschmitt Bf 109 starteten nun von verschiedenen Flugplatzen um die feindlichen Bomber abzufangen Erst als sie bereits in der Luft waren erfuhren sie von dem Angriff der Liberators auf Ploiești Die erste Gruppe der Liberators war nun mit 34 Maschinen kurz vor dem Ziel Sie flogen in nur etwa 15 Metern Hohe mit etwa 400 km h in Richtung Ploiești Bei dieser ersten Angriffswelle wurden Teile der Raffinerien getroffen Mehr als 30 Liberators wurden von Flakgranaten in der Luft zerrissen oder sturzten brennend zu Boden Deutsche Jagdflugzeuge beschossen die verbleibenden B 24 und schossen zwei von ihnen ab Die deutsche Jagerleitstelle hatte zwischenzeitlich auch die dritte Gruppe erfasst und meldete sie an die Jagdflugzeuge Diese drehten daraufhin von den restlichen Maschinen der ersten Gruppe ab und begaben sich auf einen Abfangkurs in Warteposition um die dritte Gruppe im Anflug auf das Abwurfgebiet in Empfang nehmen zu konnen Tatsachlich erschien aber zunachst nur eine einzelne B 24 aus sudwestlicher und nicht wie eigentlich geplant aus nordwestlicher Richtung Es war ein Nachzugler der ersten Gruppe Diese Maschine hatte rechtzeitig den Navigationsfehler der zweiten Gruppe erkannt und war nicht in Richtung Bukarest abgedreht Sie flog mit einigen weiteren Maschinen der ersten Gruppe hinterher verlor aber wegen ihrer zu niedrigen Geschwindigkeit den Kontakt zu ihnen Diese Maschine griff nun das Ziel alleine an wobei ihr dichtes Abwehrfeuer entgegenschlug Sie erhielt eine Vielzahl von Treffern Die Besatzung entledigte sich der Bombenlast in einem Notabwurf und drehte von Ploiești ab Am Rand des Flaksperrgurtels wurde die Maschine von einem deutschen Jager abgeschossen Die dritte Gruppe mit ihren 77 Liberators befand sich zu dieser Zeit noch uber dem dritten Markierungspunkt Florești und machte wie vorgesehen eine Wendung um 90 nach Sudosten in Richtung Ploiești Als Bodenorientierung diente ihnen dabei die Bahnstrecke Florești Ploiești Nach dem ersten Luftalarm hatte die deutsche Seite auf dieser Bahnstrecke einen getarnten Flakzug aufgestellt Die Liberators gerieten auf ihrem Flug entlang dieser Strecke in schweres Flakfeuer vieler verschiedener Waffen mehrere von ihnen wurden abgeschossen Mit ihren Bordwaffen beschossen die Liberators den Flakzug und beschadigten ihn dabei so dass er fahruntuchtig liegen blieb Kurz darauf erreichten die verbliebenen Bomber der dritten Gruppe ihr Zielgebiet Ein Teil der abgeworfenen Bomben der ersten Gruppe hatte Zeitzunder gerade als die Liberators der dritten Gruppe die Abwurfstellen dieser Bomber uberflogen explodierten diese und beschadigten dadurch einige der eigenen Maschinen Zudem beeintrachtigten die Rauchschwaden der Bombenabwurfe der ersten Gruppe die Orientierung der dritten Gruppe Die Bomben der dritten Gruppe wurden zwar im Zielgebiet abgeworfen trafen aber nicht ihre vorgesehenen Ziele Ihre Wirkung war gering bis bedeutungslos Kurz bevor die Liberators der dritten Gruppe nun das Zielgebiet verliessen tauchte plotzlich in den umherziehenden Rauchschwaden die aus Bukarest kommende zweite Gruppe auf Diese Maschinen befanden sich exakt auf Gegenkurs wodurch beide Gruppen facherartig ineinander flogen Durch das Geschick der Piloten wurden Zusammenstosse jedoch vermieden Die deutsche Abwehr hielt dieses Flugmanover fur einen ausgeklugelten taktischen Schachzug der Bombergruppen Als die Bomber schliesslich den ausseren Flaksperrgurtel der Stadt uberflogen wurden sie nochmals dezimiert wartende deutsche Jager griffen sie aus grosser Hohe an und schossen einige Bomber aus dem Verband Die ubriggebliebenen B 24 versuchten nun sich den Weg uber das noch zu uberfliegende rumanische Gebiet freizukampfen Eine Maschine fiel dabei weit zuruck da sie nur noch mit einer Geschwindigkeit von 200 km h fliegen konnte Der Pilot anderte daher seinen Kurs um den britischen Stutzpunkt auf Zypern zu erreichen Um uber das Balkangebirge zu kommen warfen sie Bordwaffen und anderen Ballast ab Bei der Landung der Maschine brach das Bugrad die Besatzung kam nicht zu Schaden 1 Auf dem Ruckflug wurden 44 B 24 von der Luftverteidigung abgeschossen Eine sturzte uber dem Mittelmeer ab einige landeten in der neutralen Turkei wo die 78 Besatzungsmitglieder interniert wurden 9 oder auf Zypern Ein B 24 Bomber landete 14 Stunden nach dem Abflug mit 365 Einschusslochern in Libyen 4 Einsatz der bulgarischen Luftwaffe BearbeitenAuf seinem Flug uber Bulgarien wurde der Bomberverband von einer Staffel mit zehn Messerschmitt Bf 109 sowie sechs Avia B 534 angegriffen die von den Flughafen Vrashdebna bei Sofia und Karlowo aufgestiegen waren Aufgrund der schwachen Bewaffnung der Avia B 534 vier 7 92 mm Maschinengewehre erlitten die Amerikaner nur wenige Totalverluste jedoch waren viele Einschusslocher und Verletzte die Folge Die bulgarischen Piloten Peter Bochew funf Luftsiege Tschudomir Toplodolski vier Luftsiege Stojan Stojanow funf Luftsiege und Hristo Krastew ein Luftsieg erzielten dabei die ersten Abschusse des Krieges fur die bulgarische Luftwaffe 10 Sie wurden von Zar Boris III mit dem Militarorden fur Tapferkeit ausgezeichnet der seit 25 Jahren zum ersten Mal verliehen wurde Vier Wochen spater verlieh man ihnen Eiserne Kreuze mit personlicher Urkunde im Namen Adolf Hitlers Durch Notabwurfe von Bomben auf Sekundarziele wurden die Stadte Bjala Russe Boitschinowzi Weliko Tarnowo Plowdiw Lom und Oak Tulowo sowie Dorfer Drenta und Elena beschadigt Bewertung BearbeitenIn der relativ kurzen aber heftigen Luftschlacht starben auf der Seite der Deutschen und der Rumanen 101 Soldaten 97 weitere wurden verwundet Unter der Zivilbevolkerung gab es 101 Tote und 238 Verwundete Die Alliierten verloren 54 Flugzeuge und 446 Soldaten 133 wurden verwundet 4 und 108 Soldaten gerieten in Gefangenschaft 9 Nur 88 Flugzeuge kehrten nach Bengasi zuruck wovon zwei Drittel stark beschadigt waren Es waren die schwersten Verluste die die Alliierten wahrend des bisherigen Krieges bei einem Luftangriff erlitten 4 Einige der Ziele wurden bei dem Angriff nicht getroffen Die Gruppe Liberando verfehlte das Ziel White 1 komplett Dieser Umstand bestarkte Joseph Goebbels in seiner Ansicht die amerikanischen Luftstreitkrafte hatten die Anlagen der amerikanischen Standard Oil ausgespart und stattdessen nur britische belgische und franzosische Vermogenswerte angegriffen Die Ziele Red und White 4 wurden getroffen und wiesen danach einen Zerstorungsgrad von 20 bis 30 Prozent auf beim Ziel Blue lag er bei 75 Prozent 8 Die Destillationskapazitat der Raffinerien sank nach den Luftangriffen auf 40 Prozent allerdings gelang es den rumanischen Arbeitern und etwa 10 000 Zwangsarbeitern 11 die Anlagen bis zum 18 August wieder so instand zu setzen dass die Produktion wieder auf 80 Prozent des Standes vor dem Angriff ansteigen konnte 3 wozu auch die Nutzung von vorher brachliegenden Kapazitaten beitrug 11 Trotz der Vernichtung von 52 537 Tonnen an Olvorraten konnten 121 265 Tonnen gerettet werden Der finanzielle Gesamtschaden wurde mit sechs Milliarden Lei 26 4 Millionen US Dollar im Wert von 1942 etwa 360 Millionen US Dollar im Wert von 2011 12 beziffert 8 Nach der Operation Tidal Wave gab der Leiter des Oberkommandos der Wehrmacht Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel wiederholt Anweisungen zu Massnahmen die Auswirkungen von alliierten Bombardierungen minimieren sollten 8 Die deutsche Prasenz in Ploiești erhohte sich dadurch es wurden ein zusatzliches Jagdfliegergeschwader und eine weitere Einheit von schweren Flugabwehrkanonen 10 5 cm bis 12 8 cm eine Tarnungsbrigade zur Herstellung von kunstlichem Nebel und einige Radarstationen in Stellung gebracht 13 Die Einschatzungen des US Armeegeheimdienstes uber die Wirksamkeit der Operation Tidal Wave waren in seinem ersten Bericht uberaus optimistisch wurden aber nach Einsicht von stereoskopischen Aufnahmen des Einsatzgebietes neu interpretiert 8 Auf Grund der starken Verteidigung vor Ort und der damit verbundenen zu erwartenden hohen Verluste bei Angriffen sowie der langen und schwer zu sichernden Flugroute von Afrika nach Rumanien wurden bis zum April 1944 weitere amerikanische Luftangriffe auf das rumanische Erdolgebiet eingestellt 14 Der 1 August 1943 erhielt spater den Beinamen Schwarzer Sonntag 3 Nach dem Staatsstreich und Seitenwechsel Rumaniens liess Konig Michael von Rumanien die alliierten Soldaten in rumanischer Kriegsgefangenschaft frei Funf Medals of Honor davon drei posthum bekamen Piloten bzw ein Co Pilot Dies waren die meisten Medals of Honor die jemals fur einen einzelnen Einsatz der Air Force verliehen wurden Dazu wurden zahlreiche Distinguished Service Crosses an Teilnehmer der Operation Tidal Wave verliehen 9 Literatur BearbeitenDietrich Eichholtz Ende mit Schrecken Deutsche Olpolitik und Olwirtschaft nach Stalingrad Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2010 ISBN 978 3 86583 476 8 Dietrich Eichholtz Krieg um Ol Ein Erdolimperium als deutsches Kriegsziel 1938 1943 Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2006 ISBN 3 86583 119 2 Andreas Hillgruber Hitler Konig Carol und Marschall Antonescu die deutsch rumanischen Beziehungen 1938 1944 Institut fur Europaische Geschichte Mainz Veroffentlichungen F Steiner Wiesbaden 1954 Edward Jablonski Airwar Band 1 Tragic Victories Buch II The Big League Doubleday New York 1979 ISBN 0 385 14279 X englisch Duane Schultz Into the Fire Ploesti the Most Fateful Mission of World War II Westholme Publishing Yardley PA 2008 ISBN 978 1 59416 077 6 englisch Jay Stout Fortress Ploesti The Campaign to Destroy Hitler s Oil Supply Casemate Pub amp Book Dist Llc Havertown PA 2010 ISBN 978 1 935149 39 2 englisch Videomaterial Hollenritt der Liberators Luftangriffe gegen die Versorgungslinien der Achsenmachte Operation Tidal Wave Av Medien Produktion 2010 EAN 4 260110 581677 US Archivfilm 60 Minuten in deutscher und englischer SpracheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Operation Tidal Wave Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sorin Marin The Social Consequences of the 1944 Anglo American Bombing of Ploiești A Grassroots Perspective Central European University Budapest 2008 S 104 englisch PDF 2 20 MB abgerufen am 26 Marz 2011 Videolinks 1943 Daily Life in Ploesti Before the Bombing auf YouTube The Bombing of Romanian Oil Fields in WWII auf YouTube vimeo com Drew White Raid On Ploiesti sic 8 44 Minuten ohne KommentarEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Hollenritt der Liberators Luftangriffe gegen die Versorgungslinien der Achsenmachte Operation Tidal Wave Av Medien Produktion 2010 EAN 4 260110 581677 US Archivfilm 60 Minuten deutsch englisch Enemy Oil Committee Western Axis Committee Estimated Oil And Refinery Output In Axis Europe 1943 fischer tropsch org Memento vom 27 Marz 2009 im Internet Archive PDF 2 MB abgerufen am 26 Marz 2011 a b c d e Marin Sorin The Social Consequences of the 1944 Anglo American Bombing of Ploiești A Grassroots Perspective Central European University Budapest 2008 etd ceu hu PDF 2 20 MB abgerufen am 26 Marz 2011 englisch a b c d e James Dugan Carroll Steward Ploesti The Great Ground Air Battle of 1 August 1943 Potomac Books Inc London 2002 S 31 47 196 222 englisch Rainer Karlsch Raymond G Stokes Faktor Ol die Mineralolwirtschaft in Deutschland 1859 1974 C H Beck 2003 ISBN 3 406 50276 8 S 239 Eugen Bantea Miza petrolului in valtoraea războiului Edition Militară Bukarest 1983 rumanisch Janusz Piekalkiewicz Luftkrieg 1939 1945 Sudwest Verlag Munchen 1978 ISBN 3 517 00605 X S 270 ff a b c d e f g Gheorghe Buzatu A History of Romanian Oil Vol Ii Editura Mica Valahie Bukarest 2004 ISBN 973 7858 68 9 S 243 ff englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c Jay Stout Fortress Ploesti The Campaign to Destroy Hitler s Oil Supply Casemate Pub amp Book Dist Llc Havertown PA 2010 ISBN 978 1 935149 39 2 S 76 englisch Slovakien and Bulgarian Asses of WW II Osprey Publishing 2004 S 75 a b Horst Boog Gerhard Krebs Detlef Vogel Das Deutsche Reich in der Defensive Strategischer Luftkrieg in Europa Krieg im Westen und in Ostasien 1943 1944 45 Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 7 Deutsche Verlags Anstalt 2001 ISBN 3 421 05507 6 S 53 Consumer Price Index Inflation Calculator Memento vom 12 Mai 2012 im Internet Archive abgerufen am 26 Marz 2011 Istoria artileriei și ratchetelor antiaeriene romane Ed Modelism Bukarest 1996 rumanisch Donald L Miller Masters of the air America s bomber boys who fought the air war against Nazi Germany Simon and Schuster London 2006 ISBN 0 7432 3544 4 S 187 192 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Operation Tidal Wave amp oldid 236057769