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Die Hydrierwerke Politz AG war ein Joint Venture der IG Farben Royal Dutch Shell und Standard Oil of New Jersey Das borsennotierte Unternehmen betrieb von 1940 bis 1945 in Politz bei Stettin das grosste deutsche Hydrierwerk Hergestellt wurden aus Erdol und Steinkohle konventionelle sowie synthetische Olfertig und Halbprodukte insbesondere Fahrbenzin Dieselkraftstoff Flugbenzin Schmierstoffe und Paraffine Hydrierwerke Politz AGRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1937Auflosung 1960Sitz ab 1937 Berlinab 1938 Politzab 1957 Frankfurt am MainBranche Energieversorgung MineralolunternehmenCarbochemie Petrochemie Ab seiner Inbetriebnahme war das Werk ein Hauptziel systematischer Luftangriffe der Alliierten In der Folge entstand eine Hydrierfestung die geschutzt von massiver Flak zahlreichen Sperrballons unterirdischen Bunkersystemen mehreren Vernebelungs und Scheinanlagen trotz zunehmender Schaden weiter produzierte und selbst noch bei der Schlacht um Berlin die Heeresgruppe Weichsel mit Treibstoff versorgte Auf Befehl der SMAD erfolgte von Oktober 1945 bis September 1946 die Demontage der Hydrieranlagen Nach dem vollstandigen Abtransport wurde das im Stettiner Zipfel gelegene Politz der Verwaltung der Volksrepublik Polen unterstellt und die Stadt in Police umbenannt In direkter Nachbarschaft zu den zahlreich noch vorhandenen Ruinen der ehemaligen Fabrik befindet sich heute das Chemiewerk Zaklady Chemiczne Police Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Finanzierung 3 Produktion 4 Luftangriffe 5 Vertrags und Zwangsarbeiter 6 Demontage 7 Gegenwart 8 Trivia 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGrundung Bearbeiten nbsp Politz im Stettiner Zipfel vor 1939 nbsp Bericht uber den Aufbau der Politzer Hydrierwerke im Volkischen Beobachter vom 15 August 1939 1 Bis zur Kriegserklarung Deutschlands an die Vereinigten Staaten und teilweise sehr weit daruber hinaus bestanden intensive wirtschaftliche Verflechtungen der IG Farben zu allen grossen damaligen Erdolproduzenten insbesondere zu den sogenannten Sieben Schwestern Dazu zahlten ferner Royal Dutch Shell und Standard Oil of New Jersey nebst ihrer deutschen 100 prozentigen Tochterunternehmen Rhenania und DAPG Dapol Esso Im September 1936 fanden erste grobe Planungsgesprache fur ein Joint Venture der drei Unternehmen und dem Reichswirtschaftsministerium RWM zur Errichtung eines grossen Hydrierwerks statt 2 Das Werk sollte Erdol importierte Crackruckstande und Steinkohle zu Treibstoffen verarbeiten Mehrere Faktoren entschieden uber den Standort Ein wirtschaftspolitisches Hauptziel war die Ansiedlung von Arbeitsplatzen im uberwiegend landwirtschaftlich gepragten strukturschwachen Pommern 3 Dementsprechend forderte das RWM die Ansiedlung von Grossinvestitionen der Mineralolindustrie mit verschiedenen Steuer und Zollvergunstigungen beispielsweise beim Aufbau der Infrastruktur beim Roholimport und mit einer Wirtschaftlichkeitsgarantie bei der Verarbeitung von Kohle 2 Das Erdol sollte auf dem Seeweg auf Grundlage bereits vereinbarter Vertrage aus Aruba Kolumbien Albanien und insbesondere der Sowjetunion kommen 4 Fur die Anlieferung uberseeischer Rohstoffe musste daher das zu errichtende Werk an der Kuste liegen und gleichzeitig uber eine gute Verbindung zu einem Steinkohlerevier verfugen Daraus resultierte als Standort Politz das gelegen an der Odermundung einerseits mit dem rund 16 Kilometer sudlich entfernten Stettin und damit mit einem der grossten Seehafen des Ostseeraumes verbunden war Zudem bestand neben der bereits zweispurig ausgebauten Bahnstrecke Breslau Stettin uber die Oder eine optimale Verbindung zum Oberschlesischen Steinkohlerevier 5 Einen einflussreichen Unterstutzer fanden die Investoren unter anderem in Person des pommerschen Gauleiters Schwede Coburg der das ehrgeizige Ziel verfolgte Stettin durch Ansiedlung von Industrie wieder wie vor 1919 nach Hamburg und Bremen zur drittgrossten deutschen Hafenstadt aufzubauen 1 Zur Projektierung des Werks grundeten die IG Farben Standard Oil und Shell am 17 Juni 1937 die Hydro GmbH mit Sitz in Berlin 4 Dieser Tag gilt als Grundungstag der Gesellschaft 6 Das Stammkapital betrug zunachst 20 000 Reichsmark RM Am 27 Januar 1938 folgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft bei gleichzeitiger Kapitalerhohung auf 4 Millionen RM und Umfirmierung in Norddeutsche Hydrierwerke AG mit Sitz in Politz Pommern Die Planierungsarbeiten begannen im Marz 1938 Insgesamt wurde die Bauzeit auf zwei Jahre veranschlagt Im Juli 1938 beschlossen die Aktionare in einer ausserordentlichen Hauptversammlung die Umbenennung der Gesellschaft in Hydrierwerke Politz AG und eine Erhohung des Aktienkapitals auf 80 Millionen RM 7 8 9 Im Zuge des Aufbaus fanden tausende Menschen aus ganz Deutschland eine Arbeit Das Werksgelande erstreckte sich uber eine Flache von 250 Hektar zuzuglich eigenem Hafenterminal und zwei Stichkanalen zur Oder Dazu verfugte das Werk uber eine Anbindung an die 1937 fertiggestellte Autobahn Berlin Stettin nebst zwei Bahnanschlussen mehreren Rangier und Abstellgleisen sowie eigenem Bahnhof Die Gesamtlange der Schienen auf dem Fabrikgelande betrug 33 Kilometer Eigens fur den Betrieb der Anlagen entstand ein KWK Kraftwerk das den gesamten Elektrizitatsbedarf deckte Allein fur den Starkstrom wurden Kabel mit einer Gesamtlange von 260 Kilometern verlegt Die Oder lieferte ferner das Wasser fur die Hydrierung der Kohle sowie fur die Kuhlung der Anlagen und zwar durchschnittlich 1 Prozent der gesamten Abflussmenge der Oder 1 Am 1 Oktober 1939 wurde Politz in das Stadtgebiet von Stettin eingemeindet Fur 10 000 festangestellte Beschaftigte 1000 Wissenschaftler 5000 Facharbeiter und Spezialisten 4000 einfache Arbeiter entstanden in und um Stettin Politz komplett neue Wohnsiedlungen mit zugehoriger Infrastruktur Werkskliniken Arztehauser Park und Gemeinschaftsanlagen Festhallen Sportplatze Schwimmbader Turnhallen Kino und so weiter 3 10 Ferner existierte eine eigene Betriebskrankenkasse und eine Betriebssportgemeinschaft Zu dieser zahlte unter anderem die Fussball Werksgruppe VfL Politz die in der 1 Bezirksliga spielte Bei dem Aufbau der Fabrik und der Werkssiedlungen waren auch sehr viele Fremdarbeiter aus verschiedenen Landern beteiligt Hierbei handelte es sich uberwiegend um Volksdeutsche aus dem Baltikum Baltendeutsche der Slowakei Karpatendeutsche der Tschechei Sudetendeutsche Polen Oberschlesier Frankreich Elsass Lothringer und Italien Sudtiroler Diese warb die IG Farben auf freiwilliger Basis uber eigene Buros im Ausland spater auch uber die auslandischen Verbindungsstellen des Generalbevollmachtigten fur die chemische Erzeugung an 11 Laut den Lebenserinnerungen von Hans Modrow der im Hydrierwerk Politz eine Ausbildung zum Maschinenschlosser absolvierte kamen spater noch Vertragsarbeiter vom Balkan und aus Skandinavien dazu 12 Fur die Fremdarbeiter wurden in der Umgebung von Stettin mehrere Barackenlager und Wohnheime gebaut Zudem entstand mit dem RAD Lager Jurgen Wullenwever und der RAD Bezirksschule Politz reichsweit eine der grossten Einrichtungen mit Lehrabteilung des Reichsarbeitsdienstes 13 14 15 Bis zur Inbetriebnahme der Hydrieranlagen beliefen sich die Baukosten auf 200 Millionen RM was heute 976 Millionen Euro entspricht 4 Geleitet wurde das Werk von zwei Vorstanden Die technische Leitung ubernahm der promovierte Chemiker Kurt Wissel 1901 1986 16 Als kaufmannischer Leiter und Wehrwirtschaftsfuhrer wirkte der promovierte Jurist Herdin Hans Duden 17 Beide waren vorher in leitenden Positionen im IG Werk Ludwigshafen tatig und blieben von 1938 bis Kriegsende an der Spitze des Unternehmens Aufgrund ihrer Aktionarsrechte entsandte im Sommer 1942 auch Shell uber die Rhenania zwei Mitglieder ihres Vorstands in den Vorstand der Hydrierwerke Politz AG 2 Im Aufsichtsrat der Gesellschaft waren unter anderem ab 1938 Heinrich Butefisch 18 und ab 1941 Matthias Pier der Miterfinder des IG Hydrierverfahrens vertreten 19 Finanzierung Bearbeiten nbsp Anleihe der Hydrierwerke Politz AG von 1940 nbsp Stellenanzeige im Volkischen Beobachter vom 10 November 1940Auf das im Juli 1938 festgelegte Aktienkapital der Hydrierwerke Politz AG in Hohe von 80 Millionen RM entfielen 25 Millionen auf die IG Farben und je 27 5 Millionen auf die DAPG Standard Oil und die Rhenania Shell 2 Hierfur gab das Unternehmen im Jahr 1939 eine Teilschuldverschreibung mit einer Verzinsung in Hohe von 5 Prozent und im Jahr 1940 zwei Teilschuldverschreibungen mit einer 4 5 beziehungsweise 5 prozentigen Zinsgarantie heraus 20 Gesichert waren die Anleihen mittels Sicherungshypotheken auf den Grundbesitz der Hydrierwerke Politz AG sowie mittels Burgschaften der IG Farben Shell und Standard Oil of New Jersey 21 Als Konsortialbank fungierte die Deutsche Bank AG Berlin 20 Im Jahr 1941 folgte eine weitere Kapitalerhohung auf 120 Millionen RM 22 Anders als in der Nachkriegszeit oftmals dargestellt entsprang die Initiative einer Unternehmenskooperation fur den Bau des grossten deutschen Hydrierwerks nicht der IG Farben sondern ihrer Partner Standard Oil und Shell 23 Ferner wird die Behauptung Standard Oil und Shell haben erwirtschaftete Gewinne in Deutschland reinvestieren mussen weil sie keine Dividenden ins Ausland abfuhren durften heute kritisch betrachtet Historiker gehen vielmehr davon aus dass fur beide Unternehmen die Aufrechterhaltung der geschaftlichen Beziehungen mit den Nationalsozialisten allein schon mit Blick auf die Sicherung der getatigten Investitionen ausserordentlich wichtig war und beide Konzerne sich beim Aufbau des Politzer Hydrierwerks neue Absatzmoglichkeiten fur Rohole erhofften 24 Daruber hinaus beteiligten sich Standard Oil und Shell noch an sechs weiteren deutschen Hydrierwerken deren Bau die IG Farben jedoch nicht mitfinanzierte 25 Ebenso wird die nach dem Krieg von beiden Konzernen vehement vertretene Begrundung bei Politz habe es sich um eine reine Friedensproduktionsstatte gehandelt die erst nach Kriegsbeginn in ein Rustungswerk umfunktioniert wurde in der Forschung als nicht nachvollziehbar bezeichnet 2 Fur diese Argumentation sprechen zwar die geplante Verarbeitung von Erdol aus Ubersee und die Tatsache dass Politz das einzige Hydrierwerk war das nicht in der Nahe von Kohlelagerstatten sondern in einer landwirtschaftlichen Region entstand 4 Dagegen sprechen jedoch mehrere Fakten Ab Mitte 1937 wurde offen von der Errichtung einer kombinierten Erdol und Steinkohlenhydrieranlage gesprochen Das Aufbaukonzept sah von vornherein vor dass im Fall der Unmoglichkeit einer Roholeinfuhr ganz oder teilweise auf die Verarbeitung von Steinkohle und Teer umgestellt werden sollte 2 Die Anlage sollte die deutschlandweit grosste Raffinerie fur synthetisches Benzin werden leistungsfahiger als die Leunawerke 26 Zum Zeitpunkt der Projektierung galt nach damaligem Stand der Flugtechnik der Raum Usedom Stettiner Haff fur westliche Kampfflugzeuge als schwer erreichbar so dass dort der Aufbau von Forschungs und Rustungsbetrieben forciert wurde 26 27 Zwar erfolgte erst ab 1942 die synthetische Produktion von Flugbenzin die Weichen fur die Errichtung des Politzer Werkes zu einem Hauptlieferanten der Luftwaffe wurden jedoch im Sommer 1938 gestellt 2 Zur Diskussion uber die Kooperation US amerikanischer Unternehmen mit dem NS Regime stellten die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages explizit fest dass die Standard Oil durch die Kapitalbeteiligung der DAPG am Hydrierwerk Politz ab 1937 zu den Kriegsvorbereitungen der Nationalsozialisten beigetragen habe 24 Weiterhin wurden zwischen der IG Farben und Standard Oil die seit 1929 bestehenden Geschaftsverbindungen sowie die Kartellabsprachen mit allen anderen grossen Mineralolkonzernen wahrend des gesamten Zweiten Weltkriegs aufrechterhalten 28 Unter anderem lieferte Standard Oil uber die Schweiz Benzin an die in Frankreich stationierte Wehrmacht Ahnliche Lieferwege gab es uber Teneriffa und Casablanca Die von Standard Oil belieferte Cepsa Raffinerie in Santa Cruz de Tenerife wandelte schon im Jahr 1936 Rohol in Flugbenzin um und verkaufte dieses auch im Krieg an die IG Farben Von der Cepsa erhielt die deutsche Luftwaffe via Hamburg pro Woche 15 000 Tonnen hochoktaniges Flugbenzin Die Ollieferungen erfolgten unter panamaischer Flagge auch direkt uber das neutrale Spanien Nach Beginn der britischen Seeblockade transportierten die Tanker der Standard Oil monatlich 48 000 Tonnen Ol nach Spanien wo es von deutschen Importeuren aufgekauft wurde Gleichfalls lieferten die im Besitz von Standard Oil befindlichen Olfelder in Ploiești Rumanien Rohol gegen Bezahlung an Deutschland im Zweiten Weltkrieg weiter 29 30 Nach dem Krieg sollte das Kapitel uber die Beteiligung an der Hydrierwerke Politz AG schnell beendet werden Im Zuge der westdeutschen Wahrungsreform wurde der Kapitalbetrag der Schuldverschreibungen in Hohe von 120 Millionen RM 10 1 auf 12 Millionen DM umgestellt 21 Dabei ubernahmen die Shell AG die Esso AG als Nachfolgerin der Standard Oil und die IG Farbenindustrie AG i L gegenuber den Inhabern der Anleihen eine Zins und Kapitalruckzahlungsgarantie 31 Die Auszahlung und vollstandige Ablosung erfolgte bis Ende 1958 20 Formal war der Firmensitz 1957 nach Frankfurt verlegt worden und die Abwicklung der AG 1960 beendet 6 Produktion Bearbeiten nbsp Teil einer Anlage in Politz um 1943 nbsp Stellenanzeige im Volkischen Beobachter vom 18 Oktober 1941 nbsp Wrack der Ulrich Finsterwalder ehemaliger Betontanker der Hydrierwerke Politz AG im Dammscher See 2008Das Werk arbeitete im Bergius Pier Verfahren Der Durchsatz wurde in der Planungsphase zunachst auf 200 000 Tonnen synthetische Olfertig und Halbprodukte pro Jahr ausgelegt bald aber auf 450 000 Tonnen und schliesslich auf 700 000 Tonnen erweitert 32 Diese Verarbeitungskapazitaten sind jedoch nicht mit der Menge tatsachlich hergestellter Kraftstoffe oder gar Flugbenzine gleichzusetzen Die Produktpalette der Anlagen umfasste neben Flugbenzin Fahrbenzin und Diesel unter anderem Schmiermittel Brenn und Treibgase PVC Kunststoffe Paraffine Kunstgummi Zudem waren Nebenprodukte fur die pharmazeutische Industrie bestimmt 4 Mit 16 Hochdruckkammern war Politz ein Synthesegigant und das grosste sowie modernste Werk seiner Art in Europa 33 Die Produktion begann ab Juli 1940 4 Im Marz 1943 konnte Politz die Leunawerke uberrunden und die Spitzenstellung in der Hierarchie der deutschen Mineralolerzeuger gewinnen 26 Allein auf Politz entfielen 1943 rund 15 Prozent der gesamten deutschen Syntheseproduktion Bei der Projektierung war fur den Mobilmachungsfall die Umstellung der Produktion auf rund 60 Prozent Steinkohle berucksichtigt 2 Infolge des Kriegsverlaufs wurden in Politz dann vornehmlich oberschlesische Steinkohle Kokereiteer von der Ruhr und Erdolruckstande insbesondere aus dem Wiener Becken und Rumanien verarbeitet 5 Unberucksichtigt der anderen Olfertig und Halbprodukte erreichte das Werk seine hochste Kraftstofferzeugung im Jahr 1943 mit 577 000 Tonnen darunter 478 000 Tonnen Flugbenzin 2 Besonders wichtig wurde die Entwicklung eines Verfahrens zur Veredelung von Treibstoff zu Flugbenzin Die Hydrieranlagen waren erganzt durch DHD Anlagen zur Umwandlung des erzeugten Hydrierbenzins beziehungsweise der ubernommenen Erdolbenzine in Aromatenbenzin sowie durch Anlagen zur Herstellung von Alkylat Treibstoff spater auch Isooctan aus dem in der Hydrierung anfallenden Butan 5 Diese zusatzlich speziell in Politz entwickelten Anlagen die ihre Produktion im Januar 1942 aufnahmen waren weltweit die ersten industriellen Grossanlagen ihrer Art Derartige Anlagen liefen am Ende des Krieges in mehreren Hydrierwerken oder befanden sich da gerade im Aufbau 25 Das Werk verfugte uber verschiedene Laboratorien Insbesondere zwischen 1940 und 1942 kam es bei der Forschung maximaler Drucke und Temperaturen bei Wasserstoffexplosionen und Knallgasproben zu vielen Unfallen einige davon katastrophalen Ausmasses mit mehreren Toten und grosser Schaden 34 35 Zur Erprobung und zur Produktion gelangten ferner synthetische Flugturbinenkraftstoffe beispielsweise fur die Messerschmitt Me 262 Das gewonnene Benzin hatte zunachst 92 Oktan ROZ die Flugmotoren wurden speziell dafur konstruiert Spater erfolgte auch die Produktion von Isooctan ROZ 100 aus Isobutylen das in beschranktem Ausmass aus der Hydrierung zur Verfugung stand sowie des etwa gleichwertigen Alkylatbenzin aus Isobutan und Isobutylen 36 Ein weiterer Schwerpunkt war in enger Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern der Heeresversuchsanstalt Peenemunde die Herstellung von Raketentreibstoffen fur die V1 und V2 37 25 Die Hydrierwerke Politz AG unterhielt eigene Tanker die beim Transport von fertigen Treibstoffen zu verschiedenen Tanklagern in europaischen Hafen zum Einsatz kamen Im Gegensatz zu den meisten anderen Mineralolprodukten wurde es im Verlaufe des Krieges immer schwieriger Flugbenzine zu importieren Geringe Mengen kamen aus Raffinerien in Spanien Rumanien und Albanien dem Wiener Becken sowie den Erdolgebieten in Deutschland Folglich war die deutsche Luftwaffe fast ausschliesslich auf das in Hydrierwerken synthetisch hergestellte Flugbenzin angewiesen Von allen Raffinerien und Treibstoffwerken im deutschen Einflussbereich entwickelte sich Politz im Laufe des Krieges zum grossten Produzenten von Flugzeugbenzin Von den im Monat Marz 1944 insgesamt der Luftwaffe zur Verfugung gestandenen 181 000 Tonnen Flugzeugbenzin entstammten drei Viertel der synthetischen Produktion davon lieferten 27 7 die Hydrierwerke Politz AG 17 4 die Gelsenberg Benzin AG 13 2 die Sudetenlandische Treibstoffwerke AG 10 2 die Leunawerke 4 4 das Bohlener Werk der BRABAG 38 Ein Leistungsabfall trat erst ab Mai 1944 infolge der alliierten Offensive gegen die deutsche Mineralolindustrie ein Nach jedem Luftangriff wurde das Politzer Hydrierwerk jedoch wieder aufgebaut oder repariert Das heisst mit einem immer geringer werdenden Output produzierte das Werk nahezu bis zum Kriegsende weiter Zeitweise meldete die Geschaftsleitung sogar dass das Hydrierwerk wieder auf vollen Touren laufe den Betrieb aber bald stoppen musse weil die Wehrmacht keinerlei Behalter fur das erzeugte Benzin zuruckfuhre Darauf erteilte Schwede Coburg den Befehl an die Wehrmacht und an alle Parteistellen uberall nach Kesselwagen Fassern und Kanistern zu suchen 39 Im Oktober 1944 erreichte die deutsche Gesamtproduktion von Flugbenzin nur noch 20 000 Tonnen im November lag sie bei 49 000 und im Dezember bei 26 000 Tonnen Aufgrund der starken Flak und des Wetters konnte Politz im Herbst sowie zu Beginn des Winters 1944 nicht von feindlichen Bombern erreicht werden Daher entfiel bereits ab Herbst 1944 fast die gesamte deutsche Flugtreibstoff Produktion auf Politz 40 Zum Jahreswechsel 1944 45 lagen dann alle grossen Raffinerien und Treibstoffwerke im deutschen Einflussbereich still nur Politz produzierte noch mit eingeschrankter Kapazitat Am 13 Januar fiel auch Politz fur kurze Zeit komplett aus 38 Eine Vortragsnotiz des Reichswirtschaftsministeriums Hauptabteilung Mineralol vom 19 Januar 1945 fur den Chef OKW ergab dass seit dem Ausfall des Hydrierwerkes von Politz am 13 Januar kein Hydrierwerk mehr auf Flugbenzin lief 41 Nach kurzer Unterbrechung und auch nach einem nochmaligen Angriff im Marz gelang es jedoch Teile der Anlagen wieder anzufahren Das Werk produzierte weiter und versorgte sogar noch beim Endkampf um Berlin die Heeresgruppe Weichsel bis zum 26 April 1945 mit Fahrbenzin wenn auch nicht mehr ausreichend 42 Luftangriffe Bearbeiten nbsp Splitterschutzzelle Typ Westermann Politz 2007 nbsp Luftbild der bombardierten Hydrierwerke Politz 1945Von Heinrich Butefisch ist uberliefert dass es ein Gentlemen s Agreement zwischen der deutschen und US amerikanischen Schwerindustrie gegeben habe dass die Hydrierwerke fur die die alliierten Lander so erhebliche Investitionen geleistet hatten nicht zerstort wurden 43 38 Tatsachlich begannen die konzentrierten Luftangriffe der westlichen Alliierten gegen alle deutschen Raffinerien und Treibstoffwerke erst ab Mai 1944 Zu diesem Zeitpunkt stand fest dass sich fast alle deutschen Hydrier und Synthesewerke in Gebieten befanden die spater im sowjetischen Einflussbereich liegen wurden 44 Britischen Angaben zufolge fanden die ersten Aufklarungsfluge und einzelne Bombenabwurfe auf das Werk im August 1940 statt bei denen die Produktion fur zwei Tage zum Stillstand gekommen sei Dagegen geht aus deutschen Quellen hervor dass die ersten Bomben am 4 und 5 September 1940 auf das Werk fielen bei denen zwolf deutsche und 15 slowakische Arbeiter ums Leben kamen die Produktion jedoch sofort wieder aufgenommen werden konnte Die nachsten Raids der Royal Air Force RAF folgten in der Nacht vom 14 zum 15 Oktober und 26 27 Oktober 1940 Laut britischer Meldungen wurden dabei 30 Treibstofftanks zerstort und die Produktion fur zwei Wochen unterbrochen Deutsche Stellen meldeten hingegen nur geringe Schaden und keinerlei Ausfalle 45 3 Jedoch begann ab diesem Zeitpunkt die sprichwortliche Verwandlung des Werks in eine Hydrierfestung Dazu zahlten unter anderem Vernebelungs und Scheinanlagen sowie die Installation zahlreicher Sperrballons von Usedom bis zum Stettiner Haff zuzuglich einer weiteren Barriere um das gesamte Werk Mehrere Anlagen wurden schon zu dieser Zeit in unterirdische Hallen Tunnel und Bunkersysteme verlagert Bis 1941 entstanden zum Schutz der Werktatigen und der Bevolkerung in und um Politz 120 Luftschutzbunker fur uber 23 000 Menschen Neben funf grossen Hochbunkern und zahlreichen Rohrenbunkern waren fur den Luftschutz in Politz Splitterschutzzellen vom Typ Westermann charakteristisch 3 Den Zuschlag fur den Bau der Bunkeranlagen erhielt die Philipp Holzmann AG 46 Die Hydrierwerke Politz galten uber nahezu vier Kriegsjahre als eines der am schwierigsten zu findenden und der am besten geschutzten Ziele Nach den Raids im Oktober 1940 gelang den Alliierten bis Mai 1944 kein einziger Angriff auf das Werk 45 Allerdings spielte die deutsche Mineralolindustrie fur das RAF Bomber Command eher eine untergeordnete Rolle deren Oberbefehlshaber nach dem Krieg festhielt Von Essen abgesehen haben wir niemals ein besonderes Industriewerk als Ziel gewahlt Die Zerstorung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderpramie Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstadte Arthur Harris 47 48 49 Tatsachlich erfolgten die meisten Luftangriffe auf Politz nicht von der RAF sondern von den United States Army Air Forces USAAF Deren Piloten sprachen von der Flakholle Politz 50 So umfasste schon Ende 1941 der Politzer Flakschutzgurtel 320 schwere Flak Geschutze der Kaliber 88 mm 105 mm und 128 mm Nach Beginn der alliierten Offensive gegen die deutschen Treibstoffwerke wurde ab Juni 1944 die Anzahl der Geschutze nochmals verstarkt In der Gesamtheit betrachtet gelang es der Politzer Verteidigung die deutliche Mehrzahl der Luftangriffe bis Kriegsende abzuwehren 51 Neben der Flak spielte fur den Luftschutz die Vernebelung des Werks eine wichtige Rolle In Politz erprobte die Nebeltruppe der Luftwaffe erstmals Einsatze im Heimatkriegsgebiet Die ersten vollstandigen Vernebelungen des riesigen Fabrikgelandes stellten an die Einheitsfuhrer besondere Anforderungen an Improvisationsfahigkeit zumal weder hinreichende Erfahrungen vorlagen noch irgendwelche Richtlinien existierten Der Erfolg der Nebeleinheiten war in der Hauptsache von der Beschaffenheit des jeweiligen Schutzobjektes im Besonderen aber von den ortlichen meteorologischen Verhaltnissen abhangig Allgemein stellte sich als Vorteil bei Vernebelungsaktionen eine hohe Luftfeuchtigkeit heraus was bei den Politzer Hydrierwerken aufgrund der Lage an der Odermundung und des Stettiner Haffs gegeben war 52 Ebenso wurde Politz in erhalten gebliebenen Berichten fur den vollen Erfolg von Scheinanlagen hervorgehoben Fur das Werk entstanden riesige Attrappen nebst einer komplett vorgetauschten Hafenanlage Mit dem Einsatz der Radar Navigation bei gleichzeitiger Umstellung der alliierten Angriffstaktik auf den Masseneinsatz von Flugzeugen und Bomben die grossflachige Zerstorungen anrichteten gingen die Erfolge der Scheinanlagen auch in Politz stark zuruck 52 Etwa zwei Wochen vor der alliierten Invasion in der Normandie begann die anglo amerikanische Treibstoffoffensive Zwischen dem 12 und 29 Mai 1944 flogen 1000 US Bomber konzentrierte Angriffe gegen alle deutschen Raffinerien und Treibstoffwerke Die Anlagen waren danach erheblich meist total zerstort Am 29 Mai 1944 einem Pfingstsonntag erfolgte mit 224 Liberator Kampfflugzeugen der erste schwere Angriff gegen Politz 53 Durch die Schaden verringerte sich der Treibstoffausstoss um ein Drittel wobei das Werk fur mehrere Tage einen Totalausfall verzeichnen musste 38 54 Dem Hydrierwerk Politz wurde vom Rustungsminister Albert Speer grosste Bedeutung beigemessen Unmittelbar im Anschluss an die Meldung uber die Bombardierung fuhr er mit Hans Kehrl nach Politz um sich an Ort und Stelle uber den Umfang der Schaden zu informieren 55 Sofort beorderte Speer aus ganz Deutschland 1500 Spezialisten aus anderen Hydrierwerken zur schnellen Beseitigung der Schaden nach Politz und erschien auch in der Folgezeit mehrmals nach Angriffen personlich im Werk 56 Am 20 Juni 1944 flogen die 8 USAAF mit 1368 Bombern unter dem Schutz von 729 Begleitjagern unter anderem erneut Politz an Vornehmlich von der Flak wurden 48 Bomber und 468 Begleitjager abgeschossen so dass der Befehl an die Bomberpiloten erging den Angriff abzubrechen und ihre Last auf Ausweichziele abzuwerfen 50 Im August und September 1944 folgten weitere Grossangriffe der RAF die jedoch von der Flak abgewehrt werden konnten allerdings sehr wahrscheinlich von vornherein der Stettiner Innenstadt galten und dort grosse Schaden verursachten 57 Erst Anfang Oktober 1944 versuchten die USAAF erneut das Werk anzugreifen In diesem Zusammenhang gilt der 6 Oktober 1944 als einer der dunkelsten Tage in der Geschichte von Stralsund An diesem Tag entluden 110 US amerikanische Bomber uber 300 Tonnen ihrer todlichen Last auf die altehrwurdige Hansestadt Dies geschah nachdem das eigentliche Angriffsziel die Hydrierwerke Politz wegen starker Flak und schlechter Sicht aufgegeben wurde und Stralsund als Ausweichziel herhalten musste Fast 680 Menschen verloren bei der sinnlosen Bombardierung ihr Leben Sehr viele Hauser und Baudenkmaler die Jahrhunderte uberdauert hatten gingen unwiederbringlich verloren 58 Bis Kriegsende war der Munitionsverbrauch der Politzer Flak gewaltig Als am 7 Oktober 1944 nur einen Tag nach dem Bombardement auf Stralsund ein Verband von etwa 240 Kampfflugzeugen der USAAF bei klarer Sicht erneut das Werk angriff wurden bereits die vorausfliegenden Mosquito Pfadfinder von Batterien der 6 Flak Division abgefangen 50 Auf den sich dann nahernden Hauptpulk verschossen 400 schwere Flak uber 40 000 Granaten 59 Nach diesem Fiasko der Alliierten erfolgten uber zweieinhalb Monate keine Luftangriffe auf das Werk Erst am 21 Dezember 1944 griffen 207 RAF Bomber wieder Politz an Die Piloten verfehlten jedoch das Ziel und warfen ihre Fracht rund 10 Kilometer nordlich uber Langenstucken ab Der Ort wurde dabei vollig zerstort nach dem Krieg in Kolpin umbenannt und als verlassene Ortschaft der Landgemeinde Gmina Police zugeordnet Im Werk verursachten an diesem Tag die Bomber nur leichte Beschadigungen Schornstein am Kraftwerk eingesturzt 60 Zu einem vorubergehenden Totalausfall der Produktion fuhrte der Angriff in den spaten Abendstunden des 13 Januar 1945 Innerhalb von 14 Minuten warfen 250 Flugzeuge 1600 Bomben uber Politz ab Das Hauptwerk wurde jedoch nicht getroffen Fur eine komplette Produktionsunterbrechung von zwei Tagen sorgten jedoch zahlreiche Luftminen mit Zeitzundern Der letzte anglo amerikanische Luftangriff auf Politz fand am 8 Marz 1945 statt 3 Obwohl das Werk in den letzten Kriegswochen auch von sowjetischen Flugzeugen bombardiert und zuletzt sogar von der am Ostufer der Oder stehenden Roten Armee mit Artillerie beschossen wurde lief die Produktion weiter 42 Erst am 26 April 1945 wurde Stettin und das Politzer Fabrikgelande von der Roten Armee erobert 3 Vertrags und Zwangsarbeiter BearbeitenIm Zuge der Diskussion uber die Polonisierung Stettins verfasste der Historiker Bogdan Frankiewicz zwischen 1960 und 1989 mehrere Schriften uber Zwangsarbeit in Pommern wahrend des Zweiten Weltkriegs Darin behauptete er ohne dafur Nachweise zu erbringen dass fur die Hydrierwerke Politz AG mindestens sieben Lager fur 25 000 bis 28 000 Zwangsarbeiter existierten uberwiegend Polen von denen uber 10 000 umgekommen seien 61 Seit dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems in Polen stellen Forscher die Angaben von Frankiewicz grundlegend in Frage Die Initiative geht dabei hauptsachlich von polnischen Historikern aus 62 3 63 Zwar begann im September 1939 mit Kriegsausbruch der zunehmend mit Zwang und Diskriminierung verbundene Einsatz von Hunderttausenden polnischen Gefangenen und Zivilarbeitern im gesamten deutschen Einflussbereich aber diese waren fast ausschliesslich in der Landwirtschaft tatig Ab Mai 1940 folgten uber eine halbe Million meist franzosische Kriegsgefangene und eine Million westliche Zivilarbeiter Auch diese kamen in den ersten Jahren des Krieges wegen sicherheitspolitischer und ideologischer Bedenken grundsatzlich nicht in der Rustungsindustrie zum Einsatz zumal Deutschland in den ersten Kriegsjahren noch sowohl genugend Soldaten als auch Arbeitskrafte fur die heimische Wirtschaft stellen konnte Erst im Zuge des Russlandfeldzuges und mit der Einberufung von immer mehr deutschen Arbeitern zur Wehrmacht begannen alle Bedenken wirtschaftlichen Sachzwangen zu weichen Trotz vielfach freiwilliger Anwerbung von Fremdarbeitern aus allen Teilen Europas waren Anfang 1942 in ganz Deutschland bereits Millionen von Arbeitsplatzen unbesetzt Vor diesem Hintergrund erfolgte erst ab Sommer 1942 nach der Berufung von Fritz Sauckel zum Generalbevollmachtigten fur den Arbeitseinsatz vermehrt der Einsatz von Zwangsarbeitern auch in bestimmten Bereichen der Rustungsindustrie 64 65 Daruber hinaus gab Frankiewicz Namen von Zwangsarbeiterlagern an die mit absoluter Bestimmtheit keine waren zum Beispiel das BDM Lager Jasenitz oder das RAD Lager Jurgen Wullenwever Ferner entstand zwischen Politz und Jasenitz fur Zivilarbeiter das Jasenitzlager auch Tobruklager genannt Untergebracht waren jedoch auch hier bis zum Ende des Krieges keine Zwangsarbeiter sondern Volksdeutsche sowie uberwiegend in der Slowakei Tschechien Italien und Frankreich frei angeworbene Vertragsarbeiter Zeitzeugenberichte und noch vorhandene Fotos legen nahe dass sich die Zivilarbeiter frei im Lager und in Stettin bewegen konnten 66 3 Im Kontext bemerkenswert ist die Grundung einer Freiwilligen Schutzstaffel FS durch die im Hydrierwerk Politz beschaftigten Volksdeutschen aus der Slowakei 67 Zu den Aufgaben der Mitglieder gehorte der Werkschutz nach Kriegsausbruch insbesondere der Geheimschutz die Sabotageabwehr regelmassige Kontrollgange auf dem Betriebsgelande Kontrollen von Fahrzeugen bei Ein und Ausfahrt und so weiter Formal waren die Volksdeutschen aus der Slowakei bis Kriegsende slowakische Staatsburger 68 Daneben existierte ein grosses Auffanglager fur Baltendeutsche die nach ihrer Ankunft sofort die deutsche Staatsburgerschaft erhielten So vollzog sich die Umsiedlung der Baltendeutschen von Oktober bis November 1939 ausschliesslich auf dem Seeweg Die meisten landeten in Gotenhafen Zehntausende aber auch in Stettin an Neben dem Auffanglager entstand in Stettin eine Dienststelle der in Lodz ansassigen Einwohnerzentralstelle die die Umsiedlung deutscher Volksangehoriger aus europaischen Staaten koordinierte Diese Erstaufnahmeeinrichtung war in keiner Weise ein Zwangsarbeiterlager sondern ein Ankunftszentrum Von hier aus gelangten die Umsiedler in ihre neue Siedlungsgebiete uberwiegend im Warthegau Nicht wenige fanden aber auch sofort in Politz Arbeit und blieben in Stettin 69 Zur Gewinnung von Wohnraum fur Baltendeutsche die in Stettin eine neue Tatigkeit gefunden hatten wurden etwa 1000 Juden aus der Stadt in den Distrikt Lublin abgeschoben Diese Vertreibung sorgte fur erhebliches Aufsehen im Ausland sodass Hermann Goring im Marz 1940 derartige Deportationen bis auf weiteres stoppen liess 70 71 Weitere Wohnbaracken fur freiwillige Fremdarbeiter befanden sich im Dr Durrfeld Lager benannt nach Walter Durrfeld der als Chefingenieur massgeblich beim Aufbau der Hydrierwerke Politz mitwirkte Das Lager diente in der Anfangszeit als Sammelunterkunft uberwiegend fur Volksdeutsche aus Oberschlesien die nach Aussagen von Durrfeld zunachst die grosste Gruppe der Fremdarbeiter in Politz bildeten 72 Mit Einfuhrung der Deutschen Volksliste erlangten ab Marz 1941 grundsatzlich alle deutschstammigen Bevolkerungsteile in Polen die deutsche Staatsburgerschaft In der Folge erhielten unter anderem die im Hydrierwerk Politz beschaftigten Oberschlesier Wohnkarten und konnten sich frei eine Unterkunft in Stettin und Umgebung suchen Bei Vorlage der Karte ubernahm das Werk pro Kalenderwoche jedoch zeitlich begrenzt die Mietkosten Gegen Ende 1941 wurde das Dr Durrfeld Lager in Nordlager umbenannt und fur frei angeworbene Vertragsarbeiter aus mit Deutschland befreundeten Staaten sowie Frankreich und Holland genutzt 73 Frankiewicz fuhrte sogar Namen von Lagern auf die es zum Zeitpunkt der Errichtung des Hydrierwerks nicht mehr gab beziehungsweise unmoglich mit dem Werk in Verbindung stehen konnten wie das im Jahr 1934 geschlossene KZ Bredow oder das von 1914 bis 1918 vorhanden gewesene Kriegsgefangenenlager Altdamm 61 Jungere polnische Historiker zweifeln seine Angaben auch deshalb an da bisher keine Massengraber gefunden wurden was angesichts uber 10 000 Opfer seltsam erscheine Zudem lasse die ausserst bescheidene Quellenlage uber Politz mit den wenigen vorliegenden Berichten von Zeitzeugen aus dieser Zeit in Relation zu der von Frankiewicz angegebenen Anzahl von Toten uberhaupt keine objektiven Aussagen zu 62 3 Dass es Lager in Stettin und Umgebung fur Fremdarbeiter Strafgefangene und Zwangsarbeiter gegeben hat steht bei der Diskussion ausser Frage Unklar ist weitgehend die Zuordnung zu den Hydrierwerken Denn in Stettin existierten noch andere kriegswichtige Betriebe die alle spatestens ab Fruhjahr 1943 infolge der totalen Kriegsfuhrung und der zunehmenden alliierten Luftangriffe verschiedene Arbeitskrafte zugewiesen bekamen Zu nennen sind unter anderem die Stettiner Oderwerke Eisenwerk Kraft AG Vulcan Stettin und die Didier Werke Nachweisbar ist die Nutzung des Dampfers Bremerhaven ehemalige Reventazon erbaut 1920 als Unterkunft fur Strafgefangene Es handelte sich um ein umgebautes Lazarettschiff das etwa 2 Kilometer von Politz entfernt am Dammschen See lag Untergebracht werden konnten hier ab dem 19 Marz 1940 maximal 100 Insassen Uber Nationalitaten Tatigkeiten und Einsatzorte liegen keine Unterlagen vor Amtlich dokumentiert ist die Auflosung der Einrichtung zum 24 November 1941 und die Uberfuhrung der Haftlinge in das neu errichtete Arbeitserziehungslager AEL Hagerwelle 74 75 Die Bremerhaven diente ab dem 15 Mai 1942 fur verletzte Soldaten als Truppentransporter auf der Ostsee und sank nach sowjetischen Beschuss am 31 Oktober 1944 76 Das AEL Hagerwelle existierte vom 14 Mai 1941 bis zum 26 Februar 1945 Es handelte sich dabei formal um zwei getrennte Lager eins fur Manner und eins fur Frauen bei gleicher Bezeichnung Aufgrund unzureichender Informationen sind der Standort die Anzahl der Insassen und deren konkrete Einsatzorte in Stettin unbekannt 77 78 Die Einrichtung unterstand nachweislich nicht den Hydrierwerken Politz sondern der Gestapo Staatspolizeileitstelle Stettin Sie diente zur Disziplinierung eigentlich freiwilliger Fremdarbeiter aus dem gesamten Reichsgebiet die zwar zeitlich befristet jedoch ohne juristische Verfahren inhaftiert werden konnten 79 Aus noch vorhandener Korrespondenz zwischen der Gestapo und der Lagerleitung sowie aus Entlassungsanzeigen geht hervor dass es sich bei den im AEL Hagerwelle inhaftierten Nationalitaten uberwiegend um Franzosen handelte 80 Nach Beginn der alliierten Luftoffensive gegen die deutsche Mineralolindustrie erhielt die Hydrierwerke Politz AG wie alle Betreiber zerstorter Hydrier und Treibstoffwerke im Rahmen des Mineralolsicherungsplans ab Mitte 1944 fur Raumungsarbeiten KZ Haftlinge zugewiesen Die ersten Transporte kamen zwischen dem 25 und 27 Juni 1944 aus dem KZ Stutthof an Das mit Stacheldraht umzaunte Lager umfasste 32 Baracken inklusive Dusch und Entlausungsraumen Lazarett Kuchen und Verpflegungstrakten Die spatere Bezeichnung war KL Stutthof Aussenlager Politz Es unterstand der SS und befand sich ausserhalb des Werksgelandes etwa zwei Kilometer sudlich von Politz in Messenthin heute Msciecino ein Ortsteil von Police 81 Die Zustande in diesem Lager speziell in den ersten Wochen werden als katastrophal beschrieben Erst durch den Einsatz und die positive Haltung vieler Funktionshaftlinge konnten die Lebensverhaltnisse bedeutend verbessert werden Neben den Aufraum und Erdarbeiten im Hydrierwerk waren die Haftlinge nach Luftangriffen auch in der Stettiner Innenstadt fur Raumungsarbeiten und zuletzt vor Stettin beim Ausheben von Panzergraben eingesetzt um den Vormarsch der Roten Armee zu stoppen Das Lager wurde am 22 April 1945 aufgelost und 385 Haftlinge zum Aussenlager Barth deportiert Die Anzahl der Insassen schwankte monatlich sehr stark Im Zeitraum seiner Existenz durchliefen insgesamt rund 2800 Zwangsarbeiter das Lager im Durchschnitt pro Monat etwa 300 bis 400 82 83 Angaben deutscher Stellen zufolge waren ab September 1944 etwa 40 000 Menschen standig mit laufenden Reparaturen in Politz beschaftigt jedoch die grosse Mehrheit der nach den Angriffen in den Hydrierwerken eingesetzten Arbeitskrafte keine Zwangsarbeiter sondern betriebsfremde Mitarbeiter aus nahe gelegenen zerstorten Industriebetrieben Angehorige des RAD der Technischen Nothilfe der Luftschutzpolizei des Zoll und Grenzschutzes und der Festungs Division Stettin 56 Wie viele Fremdarbeiter sich bei Kriegsende noch in Politz befanden ist unbekannt Nachweislich trat als unmittelbare Folge der Luftangriffe auf das Werk eine deutliche Absetzbewegung von auslandischen Vertragsarbeitern ein Die moralische Wirkung der Bombardements illustriert beispielsweise die Beschaftigungsquote der tschechischen Arbeitskrafte Zu Beginn des Jahres 1940 arbeiteten im Hydrierwerk Politz 1500 Tschechen vornehmlich Bauarbeiter Nach dem Beginn der alliierten Luftoffensive musste die Betriebsfuhrung eine panikartige Flucht von 1100 Protektoratsangehorigen konstatieren Den verbliebenen Fremdarbeitern wurde wiederholt beteuert dass sie die gleichen Rechte aber auch die gleichen Pflichten wie die deutschen Arbeitskrafte besitzen womit jedoch weitere Abwanderungen nicht gestoppt werden konnten 84 Demontage Bearbeiten nbsp Ruine einer Hydrierkammer in Politz 2008 nbsp Reste des werkseigenen Guterbahnhofs in Politz 2008 nbsp Versumpfter Eingang einer unterirdischen Anlage in Politz 2008Nach Kriegsende blieb der Stettiner Zipfel zunachst unter Kontrolle der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland SMAD Als Kriegsbeute wurden die Hydrierwerke in Politz Auschwitz Monowitz und Magdeburg demontiert und zu einem Hydrierwerk der Superlative mit einer monatlichen Kapazitat von 130 000 Tonnen respektive 1 56 Millionen Jahrestonnen in der Sowjetunion aufgebaut 85 86 5 Die Hydrieranlagen in Politz gelten als ein besonders gut dokumentiertes Beispiel fur die Beschaffung von Arbeitskraften und den menschenverachtenden Arbeitsbedingungen sowjetischer Demontagen Erhalten geblieben sind Sachakten mit mehreren Hundert Seiten umfangreiches Material zu den Methoden von Organen und Vertretern der Besatzungsmacht den Auftritten von Offizieren der Demontagekommissionen der Erschiessung deutscher Zivilisten der Verschleppung deutscher Demontagearbeiter durch polnisches Militar und so weiter 87 Fur die Demontage der Politzer Hydrierwerke setzte die sowjetische Besatzungsmacht in der Zeit vom Oktober 1945 bis Ende September 1946 kontinuierlich zwischen 15 000 und 20 000 zwangsverpflichtete deutsche Arbeitskrafte ein 69 Insgesamt sollten 220 000 Tonnen an Ausrustung demontiert und verfrachtet werden Elektromotoren Transformatoren Rohre Stahltrager Maschinen Werkzeuge Drehbanke Schienen Schwellen Werkszuge Kesselwagen Hochdruckkessel ganze Werkstatthallen Schreib und Rechenmaschinen Buromobel Kupferkabel Reagenzglaser etc Die Demontagen mussten neben deutschen Kriegsgefangenen junge Frauen und Kinder uberwiegend Madchen verrichten 88 63 Das Tobruklager wurde ein Zwangsarbeitslager fur uber 20 000 deutsche Kriegsgefangene und das RAD Lager Jurgen Wullenwever ein Lager fur zwangsverpflichtete deutsche Frauen und Madchen 89 90 Es herrschten katastrophale Versorgungs und Arbeitsbedingungen 91 Stettin war fur die SMAD strategisch wichtig Uber den Hafen wurde ein Grossteil der demontierten Reparationsguter aus der gesamten sowjetisch besetzten Zone verschifft Neben Stettin Politz und den umliegenden Dorfern zahlten der Stettiner Hafen mit den angrenzenden Wohngebieten zu einer Art sowjetischer Enklave was die polnischen Behorden als Affront betrachteten Boleslaw Bierut hatte erfolglos bei Stalin personlich interveniert um die Sowjets von dem Plan abzuhalten die zwar stark beschadigten aber hochmodernen Politzer Anlagen zur Herstellung von Benzin zu demontieren Mit der Demontage griff die Sowjetunion direkt in die Souveranitat des polnischen Staates ein Damit wurde der polnischen Verwaltung nicht nur der Zugriff auf ein ihr zugesprochenes Gebiet entzogen sondern auch die Moglichkeit einer eigenen Olproduktion 69 Hinzu kam dass die Rote Armee das besetzte Gebiet willkurlich von Norden nach Suden ausdehnte was mit der Versorgung der Truppe zu tun hatte Die entlang der Oder liegenden Dorfer lieferten grosse Mengen Fisch Das heisst sowohl zur Demontage und zum Abtransport der Politzer Fabrikanlagen als auch zum Fischfang bedienten sich die sowjetischen Truppen der deutschen Bevolkerung Dadurch war diese dem Zugriff der polnischen Verwaltung entzogen Sie konnte nicht zwangsausgesiedelt und noch gravierender fur die polnischen Behorden nicht zur Zwangsarbeit rekrutiert werden So wurden nach Schatzung heutiger polnischer Historiker allein auf dem Gebiet Hinterpommerns mehr als 185 000 Deutsche unter menschenunwurdigen Bedingungen in den neu gegrundeten Staatlichen landwirtschaftlichen Betrieben PGR aber auch in der Industrie ausgebeutet Erst 1950 war damit Schluss 63 69 Die Sowjets spielten bewusst mit den deutsch polnischen Antagonismen und genossen offensichtlich ihre Rolle als eigentliche Herren Beispielsweise liessen sie deutsche Zwangsarbeiter auf dem Weg von den Lagern zur Demontage in das Werk oder zum Hafen deutsche Lieder singen und lancierten Geruchte uber Stettins Zukunft als Freistaat Obwohl Stettin westlich der Oder liegt und seit dem Jahr 1278 zur Deutschen Hanse zahlte bezeichneten polnische Funktionare am Ende des Zweiten Weltkriegs den Stettiner Zipfel als Teil ihrer Wiedergewonnenen Gebiete und scheuten sich auch nicht vor Machtkampfen 69 Ihren Hohepunkt fanden die antisowjetischen Ressentiments die im krassen Widerspruch zur offiziellen polnisch sowjetischen Propaganda standen im Juni 1946 mit der Verschleppung von 2000 deutschen Demontagearbeitern auf Nimmerwiedersehen durch polnische Streitkrafte Die SMAD intervenierte erst nachdem sich die deutsche Bevolkerung unter Inkaufnahme zusatzlicher Repressalien weigerte weitere Demontagearbeiten in Politz durchzufuhren Sie verlangten Schutz vor polnischen Ubergriffen und erhielten einen gewissen Sonderstatus Ohne Einwilligung des sowjetischen Militars konnten die polnischen Behorden keinen Deutschen im Stettiner Zipfel aussiedeln 87 69 Erst nachdem die Demontage der Hydrierwerke Politz abgeschlossen war erfolgte die vollstandige Ubergabe des Stettiner Zipfels an die polnische Verwaltung und erst dann die Umbenennung von Politz in Police Offiziell wurde das Ende der Enklave mit der Ubernahme des Postverkehrs durch die polnischen Behorden am 24 September 1946 besiegelt Einen Tag spater ubernahmen sie das Fabrikgelande der Hydrierwerke Danach begann die Ansiedlung von Polen vornehmlich aus den Gebieten ostlich der Curzon Linie Die einheimische deutsche Zivilbevolkerung wurde anschliessend unter Berufung auf die sogenannten Bierut Dekrete aus Politz vollstandig vertrieben 92 Gegenwart Bearbeiten nbsp Gelandeteil im Januar 2022 links im Hintergrund das heutige ChemiewerkNach der polnischen Inbesitznahme diente das Werk unter anderem der Bevolkerung als Bezugsquelle von Paraffin das an den Wanden noch vorhandener Tanks abgekratzt und bei der Herstellung von Kerzen verwendet wurde Fur staatliche Baugesellschaften war das Fabrikgelande bis 1957 ein riesiger Spender hochwertiger Baustoffe wie Stahltrager Edelstahlrohre Kabel Altmetall Ziegel Danach nutzte das polnische Militar den Komplex als Ubungsgelande und Depot fur Kraftstoffe Munition Waffen Fahrzeuge Sanitatsmaterial Spater entstanden auf Teilen des Areals beziehungsweise in direkter Nahe das Chemiewerk Zaklady Chemiczne Police und die Plattenbausiedlung Osiedle Chemik 3 Seit Anfang der 1990er Jahre ist das Gelande offentlich zuganglich Bis heute sind zahlreiche Betonruinen erhalten Dazu zahlen Skelette von Produktionshallen Reste von Hydrierkammern Tankwagenverladestationen Oltanks Bassins Bunker Schachte und so weiter Daneben existieren umfangreiche unterirdische Anlagen in Form von Gangen Kanalen Becken Bunkern Gewolben mehrstockigen Raumen und Hallen Die meisten dieser unterirdischen Bauwerke wurden kurz vor der Ubergabe an die Rote Armee geflutet und stehen seitdem unter Wasser 93 Einige Forscher vermuten dass im Zuge der U Verlagerung wahrend des Zweiten Weltkriegs unter dem Werksgelande Europas grosste mehrstockige synthetische Benzinfabrik entstand Taucher die im Jahr 1971 das Labyrinth erkundeten berichteten von zugemauerten Gangen und grossen Fragmenten unbekannter Anlagen die dick mit Paraffin uberzogen waren vermutlich absichtlich zum Schutz vor dem Wasser Der Zutritt der gefluteten Bauwerke ist heute verboten die Sicht ist sehr schlecht und es besteht Lebensgefahr auf und in dem stark kontaminierten und versumpften Wasser schwimmen Paraffinole und andere chemische Substanzen 93 Dessen ungeachtet ist das ehemalige Werksgelande seit dem Jahr 2008 ein Natura 2000 Schutzgebiet der Europaischen Union In den unterirdischen Anlagen haben sich tausende Fledermause angesiedelt Uberwiegend vertreten sind Mopsfledermaus Grosses Mausohr Wasserfledermaus Fransenfledermaus Braunes Langohr Ein privater Verein namens Skarb deutsch Schatz bietet regelmassig nach vorheriger Anmeldung gefuhrte Touren uber das Gelande an Zudem wird ein Museum betrieben mit historisch technischen und historisch sozialen Gegenstanden Dokumenten Fotos aus dem Zweiten Weltkrieg und der Folgezeit 94 Trivia BearbeitenDie Ruinen der Hydrierwerke Politz gelten unter sogenannten Urban Explorers als faszinierende Besichtigungsobjekte und wurden als solche 2018 in Episode 7 von Lost Places vorgestellt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hydrierwerke Politz Sammlung von Bildern Zeitungsartikel uber Hydrierwerke Politz in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten a b c Volkischer Beobachter vom 15 August 1939 Brucke vom Reich zum Ostseeraum S 3 4 ANNO abgerufen am 19 Mai 2022 a b c d e f g h i Rainer Karlsch Raymond G Stokes Faktor Ol Die Mineralolwirtschaft in Deutschland 1859 1974 Beck Munchen 2003 S 193 197 a b c d e f g h i j Jan Matura Historia Polic od czasow najstarszego osadnictwa do II wojny swiatowej Urzad Gminy 2002 S 50 f a b c d e f John E Lesch The German Chemical Industry in the Twentieth Century Springer Science amp Business Media 2013 S 203 204 a b c d Walter Kronig Die katalytische Druckhydrierung von Kohlen Teeren und Mineralolen Das I G Verfahren von Matthias Pier Springer Verlag 2013 S 257 258 a b Los 757 Hydrierwerke Politz AG HWPH Historisches Wertpapierhaus abgerufen am 14 Mai 2022 Franz Spausta Treibstoffe fur Verbrennungsmotoren Springer Verlag 2013 S 73 Hydrierwerke Politz im Aufbau in Frankfurter Zeitung vom 28 Juli 1939 ZBW abgerufen am 14 Mai 2022 Los 1190 Hydrierwerke Politz AG Hanseatisches Sammlerkontor fur Historische Wertpapiere abgerufen am 14 Mai 2022 Bernfried Lichtnau Architektur und Stadtebau im sudlichen Ostseeraum zwischen 1936 und 1980 Lukas Verlag 2002 S 144 Christoph Rass Wanderungslenkung und Kriegsvorbereitungen 1933 1939 In Jochen Oltmer Handbuch Staat und Migration in Deutschland seit dem 17 Jahrhundert Walter de Gruyter 2015 S 437 f Hans Modrow In historischer Mission Erinnerungen eines Staatsmanns Edition Ost 2007 S 17 Reichsarbeitsdienst Bezirksschule Politz Staats und Universitatsbibliothek Dresden abgerufen am 16 Mai 2022 Politz Stettin Pommern RAD Abteilung 7 51 Jurgen Wullenwever Akpool abgerufen am 16 Mai 2022 Politz Stettin Pommern RAD Unterkunftshaus Lehrabteilung Akpool abgerufen am 16 Mai 2022 Carl Zerbe Helmut Pichler Erdol und Kohle Erdgas Petrochemie vereinigt mit Brennstoffchemie Band 24 Industrieverlag von Hernhaussen 1971 S 136 Michael Buddrus Totale Erziehung fur den totalen Krieg Hitlerjugend und nationalsozialistische Jugendpolitik Walter de Gruyter 2015 S 1136 Bernd Polster Tankstellen Die Benzingeschichte Transit Verlag 1982 S 116 Werner Lang Matthias Pier In Nackenheimer heimatkundliche Schriftenreihen Heft 16 Verkehrsverein e V Nackenheim am Rhein 1982 S 24 hier S 23 Ortsmuseum Nackenheim abgerufen am 17 Mai 2022 a b c Hans Georg Glasemann Ingo Korsch Hoffnungswerte Ungeregelte Anspruche aus Wertpapieremissionen vor 1945 und ihre Entschadigung nach der Wiedervereinigung Springer Verlag 2013 S 158 a b Die Zeit vom 26 Dezember 1957 Ruckzahlung der Politz Anleihen ZEIT ONLINE abgerufen am 16 Mai 2022 Heinz Flieger Unter der gelben Muschel Die Geschichte der Deutschen Shell Verlag fur Deutsche Wirtschaftsbiographien 1961 S 176 Gottfried Plumpe Die I G Farbenindustrie AG Wirtschaft Technik und Politik 1904 1945 Duncker amp Humblot 1990 S 289 a b Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages WD 1 134 07 S 13 f Deutscher Bundestag abgerufen am 17 Mai 2022 a b c Werner Abelshauser Die BASF Eine Unternehmensgeschichte C H Beck 2002 S 284 311 a b c Dietmar Petzina Autarkiepolitik im Dritten Reich Der nationalsozialistische Vierteljahresplan Walter de Gruyter 2010 S 145 Ein Gauleiter mit gluhendem Ehrgeiz Neues Deutschland vom 27 Januar 2010 abgerufen am 17 Mai 2022 Phil Logphie Verschwiegene Wahrheit BoD 2013 S 136 Franz Wilhelm Seidler Die Kollaboration 1939 1945 Zeitgeschichtliche Dokumentation in Biographien Herbig 1999 S 568 ZfG Hrsg Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Band 44 Deutscher Verlag der 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Kriegswirtschaft 1939 1945 Walter de Gruyter 2010 S 148 OKW Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Wehrmachtfuhrungsstab 1940 1945 Band 8 Bernard amp Graefe 1982 S 1318 a b Werner Nemitz Kriegsende eines HJ Volkssturmsoldaten Libri 2000 S 30 David Irving The German Atomic Bomb Da Capo Press 1983 S 240 Weltmacht Ol Der Spiegel vom 24 Dezember 1973 abgerufen am 18 Mai 2020 a b Richard Allan Holroyd Report on the Investigation by Fuels and Lubricants Teams at the I G Farbenindustrie A G Works Ludwigshafen and Oppau U S Department of the Interior Bureau of Mines 1946 S 54 55 Manfred Pohl Philipp Holzmann Geschichte eines Bauunternehmens 1849 1999 C H Beck 1999 S 238 Werner Wolf Luftangriffe auf die deutsche Industrie 1942 1945 Universitas 1985 Wolfgang Trees Charles Whiting Thomas Omansen Drei Jahre nach Null Geschichte der britischen Besatzungszone 1945 1948 Gondrom 1979 S 49 Bundesministerium fur Vertriebene Fluchtlinge und Kriegsgeschadigte Neuhoff Schodrok Dokumente deutscher Kriegsschaden Evakuierte Kriegssachgeschadigte Wahrungsgeschadigte Die geschichtliche und rechtliche Entwicklung Band II 2 Die Lage des deutschen Volkes und die allgemeinen Rechtsprobleme der Opfer des Luftkrieges von 1945 1948 Bonn 1960 S 48 a b c Horst Adalbert Koch Flak Die Geschichte der deutschen Flakartillerie und der Einsatz der Luftwaffenhelfer Podzun Pallas Verlag 1965 S 259 263 273 Franz Freistetter Hrsg Osterreichische Militarische Zeitschrift C Ueberreuter 1985 S 210 f a b Erich Hampe Der zivile Luftschutz im Zweiten Weltkrieg Bernard amp Graefe 1963 S 357 566 Karl Otto Hoffmann LN Die Geschichte der Luftnachrichtentruppe Band II Vowinckel 1968 S 325 Wilhelm Tieke bis zur Stunde Null Gronenberg 1985 S 80 Hans Kehrl Erwin Viefhaus Krisenmanager im Dritten Reich 6 Jahre Frieden 6 Jahre Krieg Erinnerungen Droste 1973 S 375 a b Franz Rudolf Zilm Geschichte der Festung und Garnison Stettin Biblio 1988 S 228 Heinz Gelinski Stettin Rautenberg im Verlag Haus Wurzburg 2005 S 186 Stralsund im 2 Weltkrieg Hansestadt Stralsund abgerufen am 18 Mai 2020 Michael Foedrowitz Die Flakturme Berlin Hamburg Wien Ch Links Verlag 2017 S 69 OKW Kriegstagebuch Eintrag vom 21 Dezember 1944 Anlage Chef der Technischen Luftrustung TLR a b Bogdan Frankiewicz Praca przymusowa na Pomorzu Zachodnim w latach drugiej wojny swiatowej Wydawn Poznanskie 1969 S 95 f a b Fabryka benzyny syntetycznej Hydrierwerke Politz Wielka wojna w malych Policach Pomorze Zachodnie abgerufen am 25 Mai 2022 a b c 185 000 Zwangsarbeiter in Hinterpommern Archiwum Panstwowe w Szczecinie abgerufen am 25 Mai 2022 Steffen Rassloff Fritz Sauckel Hitlers Muster Gauleiter und Sklavenhalter Landeszentrale fur politische Bildung Thuringen 2008 S 91 92 Dietrich Eichholtz Zwangsarbeit in der deutschen Kriegswirtschaft unter besonderer Berucksichtigung der Rustungsindustrie In Ulrike Winkler Hrsg Stiften gehen NS Zwangsarbeit und Entschadigungsdebatte PapyRossa 2000 S 10 40 Bilder Tobruklager Police24 abgerufen am 27 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Konigseder Der Ort des Terrors Hinzert Auschwitz Neuengamme C H Beck 2005 S 282 Germany s Synthetic Fuel Industry 1927 45 S 10 Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Department of History Texas A amp M University abgerufen am 13 Juni 2019 a b Klaus Neitmann Jochen Laufer Hrsg Demontagen in der Sowjetischen Besatzungszone und in Berlin 1945 bis 1948 Berliner Wissenschafts Verlag 2013 S XXXVII f Bogdan Musial Stalins Beutezug Die Plunderung Deutschlands und der Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht Propylaen 2010 S 290 Bundesministerium fur Vertriebene Hrsg Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost Mitteleuropa Band 1 Teil 2 Bundesministerium fur Vertriebene Fluchtlinge und Kriegsgeschadigte 1953 S 470 Peter Poralla Unverganglicher Schmerz Ein Protokoll der Geschichte Danzigs Schicksalsjahr 1945 Hogast 1985 S 226 Detlev Brunner Der Schein der Souveranitat Landesregierung und Besatzungspolitik in Mecklenburg Vorpommern 1945 1949 Bohlau 2006 S 167 Haik Thomas Porada Rezension uber Kurt Bergunde Bugenhagenschule Staatliche Aufbauschule zu Politz 1922 1946 Lilienthal 2017 in Baltische Studien Pommersche Jahrbucher fur Landesgeschichte NF 103 Gesellschaft fur Pommersche Geschichte Altertumskunde und Kunst e V 2017 S 240 241 a b Policki Stonehenge Onet vom 4 Februar 2005 abgerufen am 28 Mai 2022 Skarb Stowarzyszenie Przyjaciol Ziemi Polickiej SKARB abgerufen am 28 Mai 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hydrierwerke Politz amp oldid 239424365