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Hubert Renfro Knickerbocker 31 Januar 1898 in Yoakum Texas 12 Juli 1949 bei Bombay war ein US amerikanischer Journalist Publizist und Pulitzer Preistrager Hubert Renfro Knickerbocker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1917 nach seinem Abschluss an der privaten Southwestern University in Georgetown Texas diente Knickerbocker als Soldat an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko Ab 1919 studierte er an der Columbia University Psychologie und arbeitete parallel bis 1922 fur verschiedene Zeitungen Von 1922 bis 1923 setzte er sein Studium an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen fort Dort wurde Knickerbocker unmittelbar Zeuge des Hitler Ludendorff Putsch Nach seinem Abschluss arbeitete er erneut fur verschiedene Zeitungen unter anderem fur den Public Ledger Philadelphia und die Evening Post New York als Deutschlandkorrespondent bei beiden Zeitungen stieg er 1928 zum Chefkorrespondenten auf zwischen 1923 und 1933 fur den International News Service fur welchen er von 1925 bis 1927 teilweise auch in Moskau unterwegs war fur verschiedene deutsche Tageszeitungen insbesondere fur das Berliner Tageblatt und die Vossische Zeitung Knickerbocker war eng mit Paul Scheffer befreundet dem Russlandkorrespondenten und spateren Chefredakteur des Berliner Tageblatts 1 Fur eine Reihe von Artikeln im Public Ledger uber die Hungersnote und den Funfjahresplan in der Sowjetunion erhielt Knickerbocker 1931 den Pulitzer Preis 2 In seinem im selben Jahr erschienenen Werk Der rote Handel droht 3 beschreibt er engagiert und kritisch die Entwicklungstendenzen in der noch jungen Sowjetunion und den beginnenden Personenkult um Stalin Uberwiegend hielt er sich jedoch bis 1933 in Berlin auf von wo aus er die Entwicklung der Weimarer Republik kritisch beobachtete Wahrend der Weltwirtschaftskrise beeindruckte den Deutschland Kenner besonders eine Szene die er bei den Armsten der Armen im roten Herzen der rotesten Stadt Deutschlands in einer Berliner Kneipe erlebte Dort war ihm aufgefallen dass von 500 Gasten hochstens jeder Zehnte ein Glas Bier vor sich stehen hatte Wenn der Deutsche zu arm geworden ist um sich ein Bier zu kaufen folgerte Knickerbocker in der Evening Post dann ist er am Verzweiflungspunkt angelangt 4 Nach Hitlers Machtergreifung verliess der NS Kritiker Deutschland In der Folgezeit reiste er durch Europa und kommentierte aufmerksam die Entwicklung verschiedener Lander bis zum Zweiten Weltkrieg Von 1935 bis 1936 berichtete Knickerbocker uber den Italienisch Athiopischen Krieg von 1936 bis 1937 uber den Spanischen Burgerkrieg und den Zweiten Japanisch Chinesischen Krieg Uber die Konferenz von Evian bei der uber 200 Journalisten anwesend waren lieferte er zwischen dem 6 und 15 Juli 1938 Exklusivberichte fur die Chicago Daily News Weitere journalistische Schwerpunkte waren fur ihn 1938 der Anschluss Osterreichs die Munchner Konferenz sowie 1940 die Niederlage Frankreichs und die Luftschlacht um England Knickerbocker versuchte in Artikeln und Vortragen die Offentlichkeit in den USA von einem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg zu uberzeugen Ab 1941 war er fur die Chicago Sun als leitender Auslandskorrespondent im Sudpazifik und Nordafrika tatig Gegen Kriegsende berichtete er erneut aus Europa Nach 1945 arbeitete er fur einen Radiosender in New Jersey Bei einem Flugzeugabsturz kam Knickerbocker mit anderen Journalisten 1949 in der Nahe von Bombay ums Leben Seine Reportagen wurden in englischer und deutscher Sprache veroffentlicht Literatur BearbeitenDeborah Cohen Last Call at the Hotel Imperial The Reporters Who Took On a World at War Random House New York 2022 ISBN 978 0 525 51119 9 Literatur von und uber Hubert Renfro Knickerbocker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Hubert Renfro Knickerbocker im Katalog der Nationalbibliothek von Australien Hubert R Knickerbocker In Die Zeit Nr 29 1949Weblinks BearbeitenBiografie engl Zeitungsartikel uber Hubert Renfro Knickerbocker in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten John Hohenberg Foreign Correspondence The Great Reporters and Their Times Syracuse University Press 1995 S 143 144 f Elizabeth A Brennan Elizabeth C Clarage Who s who of Pulitzer Prize winners Greenwood Publishing Group 1999 S 71 H R Knickerbocker Der rote Handel droht Der Fortschritt des Funfjahresplans der Sowjets Ernst Rowohlt Verlag Berlin 1931 Alexander Jung Weimars Ende Sturz in den Ruin In DER SPIEGEL 29 Januar 2008 abgerufen am 26 April 2017Normdaten Person GND 124370551 lobid OGND AKS LCCN n81089984 NDL 00551004 VIAF 32928232 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knickerbocker Hubert RenfroKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Journalist Publizist und PulitzerpreistragerGEBURTSDATUM 31 Januar 1898GEBURTSORT Yoakum in TexasSTERBEDATUM 12 Juli 1949STERBEORT bei Bombay Indien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubert Renfro Knickerbocker amp oldid 222596551