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Die Schwarze Front hervorgegangen aus der Kampfgemeinschaft Revolutionarer Nationalsozialisten KGRNS war eine nationalsozialistische Kleinpartei in der Weimarer Republik die sich selbst als antiparlamentarischer Kampfbund definierte Die KGRNS entstand 1930 als eine von Otto Strasser forcierte Abspaltung von der NSDAP Logo der Schwarzen Front Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSeit Otto Strassers Eintritt in die NSDAP im Jahre 1925 hatte er sich immer wieder gegen die von Adolf Hitler angestrebte Programmatik gestellt insbesondere in den Bereichen Wirtschaftspolitik und Aussenpolitik Wahrend Hitlers bevorzugte Wirtschaftsordnung ein korporativer und staatlich gelenkter Kapitalismus war praferierte Strasser einen antikapitalistischen nationalen Sozialismus Aussenpolitisch pladierte Hitler fur eine Anlehnung an England Strasser fur ein antiwestliches Bundnis mit der Sowjetunion Um die Annaherung der NSDAP an die DNVP welche schliesslich in der Harzburger Front gipfelte nicht zu gefahrden bemuhte sich Hitler um 1930 die Vertreter des Strasser Flugels aus der Partei hinauszudrangen Nach mehrmaliger gezielter Diskreditierung seiner Person veroffentlichte Otto Strasser am 4 Juli 1930 den Aufruf Die Sozialisten verlassen die NSDAP worin er unter anderem Unterstutzung fur Mohandas Karamchand Gandhi im indischen Unabhangigkeitskampf forderte und die Verbonzung der NSDAP beklagte Das Pamphlet fand jedoch nur geringen Anklang am ehesten noch unter einigen sozialrevolutionar gesinnten Fuhrern der Hitlerjugend Strassers Bruder Gregor verblieb auch weiterhin in der NSDAP und distanzierte sich offentlich von Ottos Aufruf Als Otto Strasser im Juli 1930 die NSDAP verliess grundete er zusammen mit Eugen Mossakowsky Bruno Ernst Buchrucker und Herbert Blank die Oppositionsgruppe Kampfgemeinschaft revolutionarer Nationalsozialisten Diese fusionierte unter anderem mit dem Tat Kreis und den Wehrwolfen um die Schwarze Front zu bilden Im Oktober 1930 fand in Berlin der erste Reichskongress der Kampfgemeinschaft Revolutionarer Nationalsozialisten statt auf der man sich zum Antiimperialismus und der Verbruderung mit der Sowjetunion bekannte Die Zeitung Der Nationale Sozialist wurde zum publizistischen Organ der Gruppierung Im Fruhjahr 1931 erlebte die personell schwache Organisation einen Auftrieb als im Zuge der Stennes Revolte einige hundert Leute aus der Berliner SA in die Schwarze Front eintraten 1 Daruber hinaus kam es zur Kooperation mit der Gruppe um Walther Stennes kurzzeitig fusionierte man zur Nationalsozialistischen Kampfgemeinschaft Deutschlands Diese scheiterte jedoch bereits nach wenigen Monaten an politischen und ideologischen Differenzen Am 15 Februar 1933 wurde die Schwarze Front im Deutschen Reich verboten und aufgelost 2 Strasser und manche Anhanger setzten ihre politische Tatigkeit noch einige Jahre im Untergrund und im Exil fort 3 Personen BearbeitenHerbert Blank 1899 1958 politischer Schriftsteller Friedrich Borinski 4 1903 1988 Bildungswissenschaftler Bruno Ernst Buchrucker 1878 1966 Offizier Rudolf Formis 1894 1935 Ingenieur und Radiotechniker Heinrich Grunow 1900 1945 Redakteur und politischer Funktionar Helmut Hirsch 1916 1937 deutsch judischer Student und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Karl Jochheim Eugen Mossakowsky 1898 1969 Nationalsozialist Nationalrevolutionar Redakteur und Widerstandskampfer gegen das NS Regime Richard Schapke 1897 1940 Nationalrevolutionar Verbandsfunktionar und Publizist Bernhard Strasser 1895 1981 Benediktinermonch und Publizist Otto Strasser 1897 1974 nationalsozialistischer Politiker Bodo Uhse 1904 1963 Schriftsteller Journalist und politischer AktivistLiteratur BearbeitenWolfgang Abendroth Das Problem der Widerstandstatigkeit der Schwarzen Front In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 8 Heft 2 Institut fur Zeitgeschichte Munchen 1960 S 181 187 PDF Datei 477 kB Patrick Moreau Nationalsozialismus von links die Kampfgemeinschaft Revolutionarer Nationalsozialisten und die Schwarze Front Otto Strassers 1930 1935 Oldenbourg Stuttgart 1985 ISBN 3 421 06192 0 Jean Michel Palmier Weimar in Exile The Antifascist Emigration in Europe and America Payot Paris 1988 Otto Ernst Schuddekopf Linke Leute von rechts Die nationalrevolutionaren Minderheiten und der Kommunismus in der Weimarer Republik Kohlhammer Stuttgart 1960 Einzelnachweise Bearbeiten Henning Kohler Nationalsozialismus von links Otto Strassers Schwarze Front In Die Zeit 6 September 1985 abgerufen am 6 Juli 2022 Armin Nolzen Strasser Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 479 481 Digitalisat Patrick Moreau Nationalsozialismus von links die Kampfgemeinschaft Revolutionarer Nationalsozialisten und die Schwarze Front Otto Strassers 1930 1935 Oldenbourg Stuttgart 1985 ISBN 3 421 06192 0 S 166 199 http www naumburg1933 de geschichte mucklambertyfortsetzung htmNormdaten Korperschaft GND 2083024 5 lobid OGND AKS VIAF 154276349 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarze Front amp oldid 238539248