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Herbert Gustav Adolf Blank geboren 14 Dezember 1899 in Frankfurt am Main gestorben 7 Januar 1958 in Hamburg war ein deutscher politischer Schriftsteller Er schrieb auch unter den Pseudonymen Bert Branden Karsthans Weigand von Miltenberg Jacklin Rohrbach und Adolf Tiefenbach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerbert Blank wuchs in Berlin auf und wurde 1917 als Oberprimaner Soldat im Ersten Weltkrieg Nach Kriegsende schloss er sich 1919 dem Freikorps Reinhard an Er machte eine kaufmannische Lehre und arbeitete als Angestellter 1924 wurde er Parteisekretar der Deutschvolkischen Freiheitspartei DVFP in Mecklenburg und 1925 in Berlin Redakteur in deren Parteiorgan Deutsches Tageblatt Er wechselte 1926 zum Kampf Verlag der Bruder Gregor Strasser und Otto Strasser und wurde 1928 Nachfolger von Joseph Goebbels als Chefredakteur der Nationalsozialistischen Briefe Zum 20 Januar 1927 war er der NSDAP beigetreten Mitgliedsnummer 55 272 1 Er war linker Nationalsozialist und war zusammen mit Otto Strasser Eugen Mossakowsky Bruno Ernst Buchrucker Richard Schapke im Juli 1930 an der Grundung Kampfgemeinschaft revolutionarer Nationalsozialisten KGRNS beteiligt Diese fusionierte mit dem Tat Kreis und den Wehrwolfen zur nationalbolschewistischen Kleinpartei Schwarze Front Aus der NSDAP wurde er zur gleichen Zeit fur immer ausgeschlossen Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten standen seine Schriften auf der schwarzen Liste des Bibliothekars Wolfgang Herrmann der die Bucherverbrennungen organisierte darunter auch die unter dem Pseudonym Weigand von Miltenberg erschienene ironische Schrift Adolf Hitler Wilhelm der Dritte 2 Blank wurde im Rahmen einer Polizeiaktion gegen die KGRNS im Juni 1933 im Columbia Haus inhaftiert und erst Anfang September 1933 aus der sogenannten Schutzhaft entlassen Blank arbeitete nun fur den nationalsozialistischen Reichskulturwalter Hans Hinkel und bearbeitete Dossiers zur Kontrolle und Zensur des 1933 zwangsweise gegrundeten Kulturbunds Deutscher Juden 3 1934 veroffentlichte er unter dem Pseudonym Adolf Tiefenbach einen SS Roman mit einem Vorwort Hinkels Dann wurde er im Februar 1935 erneut verhaftet und im Oktober 1935 vom 2 Senat des Volksgerichtshofs wegen angeblichen Hochverrats zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt Die Haft verbusste er zeitweise im KZ Sachsenhausen Wahrend seiner Haft erhielt er im Sommer 1937 einen Auftrag der Gestapo zu einem Dossier uber die Schwarze Front und 1939 einen Forschungsauftrag aus der SS uber Quellen zu Hexenprozessen Diese Zusammenarbeit schutzte ihn nicht davor dass er nach den vier Jahren weiterhin in Haft blieb nun bis 1945 im KZ Ravensbruck Nach der Befreiung durch die Alliierten fand Blank als politisch Verfolgter eine Anstellung als Rundfunkjournalist beim von der britischen Besatzungsmacht kontrollierten Funkhaus Hamburg Als Adolf Grimme 1948 beim NWDR Generaldirektor wurde ernannte dieser Blank am 2 Februar 1949 zum kommissarischen Intendanten 4 Grimme und Blank kannten sich aus gemeinsamer Haft und Grimme setzte entgegen Kurt Hillers vehementer offentlicher Kritik darauf dass der Nationalsozialist Blank sich geandert habe 5 Im Mai 1949 sprachen die Rundfunkmitarbeiter auf einer Betriebsversammlung Blank wegen seines Fuhrungsstils ihr Misstrauen aus doch Grimme hielt an Blank solange fest bis dieser selbst sich Ende des Jahres mit der Ausserung dass der Sender kommunistisch durchsetzt sei bei Grimme unmoglich machte Er wurde im Januar 1950 vom NWDR fristlos entlassen 5 und erstritt sich beim Arbeitsgericht lediglich noch eine Abfindung Eine Wiedergutmachung als NS Opfer erhielt er wegen seiner NSDAP Mitgliedschaft nicht Blank arbeitete danach wieder als freier Journalist Schriften BearbeitenWeichensteller Mensch Ideen und Manner der Geschichte Berlin Lehnitz Kampf Verlag 1928 Bert Branden Achtung Hier Deutschland der Roman der Zeit Berlin Kampf Verlag 1930 Karsthans Die Bauern marschieren Erzahlung Oldenburg Gerh Stalling 1931 Neuauflage 1935 unter dem Titel Gott Reich und Brot Weigand von Miltenberg Adolf Hitler Wilhelm der Dritte Berlin E Rowohlt 1931 Karsthans Die Weinsberger Ostern Oldenburg Gerh Stalling 1932 Preussische Offiziere Oldenburg Gerh Stalling 1932 Soldaten Preussisches Fuhrertum von Waterloo bis Ypern Idee Geschichte und Gestalt des Offiziers Oldenburg Gerh Stalling 1932 Weigand von Miltenberg Schleicher Hitler Cromwell Der Rhythmus in der Geschichte Vorwort Otto Strasser Leipzig W R Lindner 1932 Der Rhythmus in der Geschichte Nachwort Wolfgang Jenne Munchen Verl Dt Freiheit 1965 Adolf Tiefenbach Wallenstein ein deutscher Staatsmann Oldenburg Gerh Stalling 1932 Preussische Anekdoten Oldenburg Gerh Stalling 1933 Adolf Tiefenbach S S Ein Roman Vorwort Hans Hinkel Oldenburg Gerh Stalling 1934 Kommandohaus Kanter Vorwort Hans Hinkel Oldenburg Gerh Stalling 1934 Hermann Lons Oldenburg Gerh Stalling 1934 Otto von Bismarck Koln Schaffstein 1934 Konservativ Hamburg Dulk 1953 Hrsg Unter dem schwarzen Adler Preussische Berichte und Anekdoten Hamburg Holsten 1957 Weltmacht Fett Die Geschichte einer Erfindung Munchen Bruckmann 1957Literatur BearbeitenBlank Herbert in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 56 Wilhelm Grabe Herbert Blank Ein biographischer Hinweis Studienkreis Rundfunk und Geschichte Mitteilungen Nr 4 Oktober 1993 S 207 210 PDFWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Herbert Blank im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Blank Herbert bei Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt am MainEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 2711167 Herbert Blank Samtliche Schriften bei Verbrannte und Verbannte Bundeszentrale fur Politische Bildung BPB Joseph Wulf Literatur und Dichtung im Dritten Reich Eine Dokumentation Frankfurt am Main Ullstein 1983 S 456 459 Kommissarischer Intendant fur das Funkhaus Hamburg bei Chronik der ARD a b Daniel Munzner Kurt Hiller der Intellektuelle als Aussenseiter Gottingen Wallstein 2015 S 256 259Intendanten des Nordwestdeutschen Rundfunks NWDR Funkhaus Hamburg Herbert Blank Willy Troster Walter Hilpert Ernst SchnabelFunkhaus Koln Max Burghardt Hanns Hartmann Normdaten Person GND 104228490 lobid OGND AKS LCCN n2002067586 VIAF 19042731 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blank HerbertALTERNATIVNAMEN Blank Herbert Gustav AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher politischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 14 Dezember 1899GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 7 Januar 1958STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Blank amp oldid 232731153