www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den Schriftsteller und Funkhaus Intendanten Zum gleichnamigen Kommunalpolitiker siehe Ernst Schnabel Politiker Ernst Georg Schnabel 26 September 1913 in Zittau 25 Januar 1986 in West Berlin war ein deutscher Schriftsteller und Pionier des Radio Features sowie Rundfunkintendant Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Schriften 3 1 Als Autor 3 2 Als Ubersetzer 4 Literatur 5 Fussnoten 6 WeblinksLeben BearbeitenErnst Schnabel war der Sohn eines Kaufmanns Er besuchte die Furstenschule St Afra in Meissen die er 1930 vorzeitig verliess Von 1931 bis 1939 bereiste er als Seemann die Welt teilweise auf Segelschiffen Nachdem er 1936 mit dem Schreiben angefangen hatte wirkte er 1937 38 zwischenzeitlich als Dramaturg am Zittauer Theater Wahrend des Zweiten Weltkrieges kommandierte er als Offizier der Kriegsmarine ein Geleitboot Gegen Ende des Krieges verfasste er zusammen mit Helmut Kautner das Drehbuch zu dessen Film In jenen Tagen Von 1946 bis 1949 war Schnabel Chefdramaturg und spater Leiter der Abteilung Wort beim Nordwestdeutschen Rundfunk NWDR in Hamburg 1949 50 arbeitete er bei der BBC in London von 1951 bis 1955 war er Intendant des Hamburger Funkhauses des NWDR In dieser Zeit waren er und durch Schnabel der NWDR wichtige Unterstutzer der Gruppe 47 zumal ihres 10 Treffens im Mai 1952 in Niendorf 1 Es schloss sich eine Zeit als freier Schriftsteller an Bemerkenswert ist sein Buch Anne Frank Spur eines Kindes das 1958 veroffentlicht und unter anderem ins Islandische ubersetzt wurde Er traf 1957 mehr als 40 Menschen die in unterschiedlichster Weise Beruhrung mit Anne Frank gehabt hatten und berichtete uber ihre Erinnerungen an das Madchen angefangen in der fruhesten Kindheit bis hin zu Weggefahrten in den Konzentrationslagern Von 1962 bis 1965 war er Mitarbeiter des Dritten Programms von NDR und SFB ab 1965 leitete er die Literarische Illustrierte beim SFB Fernsehen 1970 endete seine Zeit beim Rundfunk nachdem es zum Zerwurfnis mit dem Intendanten des SFB Franz Barsig gekommen war 2 Ernst Schnabel lebte bis zu seinem Tod am 25 Januar 1986 als freier Schriftsteller in West Berlin Ernst Schnabels fruhe Werke waren Romane und Erzahlungen aus der Welt der Seefahrt So arbeitete er am Libretto zu Hans Werner Henzes szenischem Oratorium Das Floss der Medusa mit das 1968 in Hamburg uraufgefuhrt werden sollte was jedoch an Skandal und Demonstrationen scheiterte In den Funfzigerjahren verlegte er sich auf die Bearbeitung antiker Stoffe auf Reisereportagen und erzahlende Werke uber die Fliegerei Seine stilistischen Vorbilder waren Joseph Conrad Ernest Hemingway und Thomas Wolfe Eine bedeutende Rolle spielte Ernst Schnabel als Pionier des Radio Features und Nachkriegshorspiels im deutschsprachigen Raum Ernst Schnabel war Mitglied der Berliner Akademie der Kunste deren Sektion Dichtung er ab 1963 leitete der Freien Akademie der Kunste in Hamburg und von 1954 bis 1958 der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1957 Fontane Preis 1958 Prix des Droits de l Homme der UNESCO fur sein Buch uber Anne Frank 1959 Heinrich Stahl Preis 1969 Kulturkreis der deutschen Wirtschaft KulturpreisSchriften BearbeitenAls Autor Bearbeiten Die Reise nach Savannah Hamburg 1939 Nachtwind H Goverts Verlag Hamburg 1942 Schiffe und Sterne Hamburg 1943 In jenen Tagen Flensburg u a 1947 zusammen mit Helmut Kautner Thomas Wolfe Hamburg 1947 Sie sehen den Marmor nicht Hamburg 1949 Interview mit einem Stern Hamburg 1951 Grosses Tamtam Hamburg 1952 Ein Tag wie morgen Frankfurt 1952 Die Erde hat viele Namen Hamburg 1955 Der sechste Gesang Frankfurt am Main 1956 Anne Frank Spur eines Kindes Frankfurt am Main u a 1958 Ich und die Konige Frankfurt am Main 1958 Fremde ohne Souvenir Frankfurt am Main 1961 Das Floss der Medusa Munchen 1969 UA 1968 Herme fur Hanns Hartmann Koln 1972 Die Nachrichten aus der Gesellschaft Hurricane oder Schwierigkeiten mit der Fiktion Berlin 1972 Auf der Hohe der Messingstadt Zurich u a 1979 HochwasserArtikel Japans Superexpress Das Geschoss In Geo Magazin Jg 1980 Heft 3 S 102 114 informativer Erlebnisbericht Als Ubersetzer Bearbeiten Ernest Hemingway Die funfte Kolonne Reinbek bei Hamburg 1969 zusammen mit Elisabeth Plessen Ernest Hemingway Inseln im Strom Reinbek bei Hamburg 1971 zusammen mit Elisabeth Plessen Ernest Hemingway 49 Depeschen Reinbek bei Hamburg 1969 zusammen mit Elisabeth Plessen William McFee Die Morgenwache Hamburg 1949 zusammen mit Ines Lia Lubbert Herman Melville Moby Dick Hamburg 1946 zusammen mit Theresia Mutzenbecher Literatur BearbeitenHelmut Kopetzky Schnabel Georg Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 272 f Digitalisat Fussnoten Bearbeiten Hans Ulrich Wagner Ein unerhorter hymnischer Ton Wenn der Rundfunk seinen Auftrag ernst nimmt entstehen manchmal Schatze Wiederentdeckte Tonaufnahmen zeigen wie Paul Celan 1952 vor der Gruppe 47 klang In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 3 April 2017 S 13 Otto Kohler Sender Franz Barsig Der Spiegel 23 Februar 1969 abgerufen am 25 Marz 2023 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Schnabel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie zu Ernst Schnabel Fernsehmuseum Hamburg Website zu Ernst SchnabelIntendanten des Nordwestdeutschen Rundfunks NWDR Funkhaus Hamburg Herbert Blank Willy Troster Walter Hilpert Ernst SchnabelFunkhaus Koln Max Burghardt Hanns Hartmann Normdaten Person GND 11875856X lobid OGND AKS LCCN nr99030530 NDL 00455662 VIAF 5726612 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schnabel ErnstALTERNATIVNAMEN Schnabel Ernst GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 26 September 1913GEBURTSORT ZittauSTERBEDATUM 25 Januar 1986STERBEORT West Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Schnabel amp oldid 237633223