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Dieser Artikel behandelt den Wehrverband 1923 1933 Zur manchmal so geschriebenen Terrororganisation zum Ende des Zweiten Weltkrieges siehe Werwolf NS Organisation Der Wehrwolf Bund deutscher Manner und Frontkrieger war ein nationalistischer und republikfeindlicher paramilitarischer Wehrverband in der Weimarer Republik Er bestand vorwiegend aus Freikorps Mitgliedern und Offizieren niederer Dienstgrade Zu seinen Hochzeiten von 1924 bis 1929 hatte er etwa 30 000 bis 40 000 Mitglieder 2 Abzeichen des Wehrverbandes Wehrwolf 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Organisation 3 Erkennungszeichen 4 Bekannte Mitglieder 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Wehrwolf wurde als Mitteldeutscher Schutzverband am 11 Januar 1923 in Halle an der Saale gegrundet Massgeblich daran beteiligt waren fuhrende Mitglieder des damals zeitweise verbotenen Stahlhelm Bundes wie Theodor Duesterberg und Fritz Kloppe die den Verband als eine Vorfeldorganisation fur die Anwerbung und Ausbildung jugendlicher Mitglieder fur den Stahlhelm grundeten Kloppe wurde Bundesfuhrer des Wehrwolfs von 1923 bis 1933 2 In der ersten Jahreshalfte 1923 breitete sich der Verband mit der Unterstutzung des Stahlhelms in Mitteldeutschland danach im Rest des Deutschen Reichs aus Auf dem ersten Vertretertag der Ortsgruppen am 12 Mai wurde die Organisation schliesslich in Wehrwolf Bund deutscher Manner und Frontkrieger umbenannt 2 Bereits 1923 begann in Zusammenarbeit mit der Reichswehr die militarische Ausbildung der Mitglieder u a an Gewehr 98 Pistole 08 MG 08 15 Handgranate Gewehrgranate Minenwerfer und Infanteriegeschutz 2 1924 loste der Wehrwolf seine organisatorischen Verbindungen zum Stahlhelm wiewohl vereinzelt weiter ortliche Zusammenarbeitsabkommen bestanden 2 Am Volkerschlachtdenkmal fand 1925 das mitteldeutsche Wehrwolf Thing statt 3 1926 27 wurde im Wehrwolf ein System von wehrsportlichen Leistungsprufungen eingefuhrt Zudem verstarkten sich die volkischen Elemente gefordert wurde ein Drittes Reich auf Grundlage der Volksgemeinschaft bzw ein soziales Grossdeutschland Im Januar 1926 wunschte die Deutsche Zeitung des Alldeutschen Verbands dem Wehrwolf Gluck fur seine Bestrebungen Der Volkische Beobachter veroffentlichte im September 1927 mehrere Artikel die den Wehrwolf lobten oder ihm Gluck wunschten Mehrere Aufforderungen sich der NSDAP anzuschliessen schlug der Wehrwolf jedoch aus er schlug stattdessen eine Einheitsfront aller nationalrevolutionaren Organisationen vor Dem wurde jedoch im Dezember des Jahres im Angriff eine Absage erteilt es sei denn Adolf Hitler habe die unumschrankte Fuhrung 2 Im gleichen Monat ubernahm Wehrwolf Bundesfuhrer Kloppe den Vorsitz des Vaterlandischen Oppositionsblocks eines Bundnisses um die Deutschvolkische Freiheitsbewegung Der Wehrwolf schied jedoch nach internen Auseinandersetzungen noch vor der Reichstagswahl im Mai 1928 aus dem Bundnis wieder aus 4 1927 28 kam es zur polizeilichen Beschlagnahmung grosser Waffenkontingente bei Wehrwolffuhrern weswegen der Verband in Hamburg vom Senat am 20 Dezember 1929 verboten wurde 2 Am 10 und 11 September 1927 fand das Reichstreffen in Potsdam statt in dessen Mittelpunkt Wehrsportwettkampfe standen In der dazu erschienenen Sonderbeilage des Wehrwolfs hiess es Deshalb wendet eure Augen nach Osten Dort allein liegt unsere Rettung Schreit es hinaus ins Volk dass ihr den Kreuzzug wollt die Rettung der 20 Millionen Predigt den Kreuzzug von Westen nach Osten Den Kreuzzug der Heimatliebe der volkischen Bruderliebe der Arterhaltung der Raumerweiterung und der Arbeit Predigt die Volkerwanderung nach dem Osten Ruft auf zur Grosstat der Kolonisation zum Landerwerb in Krieg und Frieden 5 In der programmatischen Erklarung den Reichsrichtlinien von 1928 heisst es Wir bejahen den Krieg weil wir ohne ihn keine Moglichkeit sehen die deutsche Frage zu losen 6 Ab 1930 wurde der Wehrwolf von der NSDAP uberflugelt 1930 und 1931 unternommene Versuche sich mit dem Freikorps Oberland und der Kampfgemeinschaft Revolutionare Nationalsozialisten von Otto Strasser zu verbinden scheiterten 2 Im Sommer 1933 erfolgte auf eigenes Ersuchen die Eingliederung des Wehrwolfs in die Sturmabteilung des Jungwolfs in die Hitlerjugend und der Wehrwolf Kraftfahrstaffel in das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps womit der Verband zu bestehen aufhorte 2 Organisation BearbeitenDer Wehrwolf organisierte sich nach dem Fuhrerprinzip der Bundesfuhrung unterstanden die Landesfuhrungen denen die Gaue und diesen schliesslich die Ortsgruppen unterstanden Jugendliche Mitglieder im Alter von 14 bis 17 Jahren wurden im Jungwolf organisiert Uber 24 Jahre alte Mitglieder ubernahmen in der Getreuen Ekkehartgruppe die Ausbildung der Jugendlichen Frauen waren in Opfergruppen zusammengefasst die an die Ortsgruppen angeschlossen waren 2 Die Bundesfuhrung gab ab 1924 alle zehn Tage die Zeitung Der Wehrwolf heraus Erkennungszeichen BearbeitenDie Fahne des Wehrwolfs zeigte einen silbernen Totenkopf mit dem Buchstaben W in Rot darunter auf schwarzem Hintergrund die des Jungwolfs eine Wolfsangel auf schwarzem Hintergrund 2 7 Die Uniformen der Mitglieder bestanden u a aus feldgrauen Waffenrocken mit weissem Totenkopf auf schwarzem Kragenspiegel Koppel mit Totenkopf auf dem Schloss schwarz weiss rote Armbinde mit Totenkopf und schwarze Schildmutze 2 Bekannte Mitglieder BearbeitenPaul Binus 1901 1981 NSDAP MdR Carl Croneiss 1891 1973 Hauptmann a D NSFK Gruppenfuhrer MdR Detlef Dern 1905 1941 NSDAP MdR und SA Fuhrer Gunther Gereke 1893 1970 Wehrwolf Gauvorsitzender Elbe Elster Gau DNVP und CNBL MdR niedersachsischer Innen und Landwirtschaftsminister Hans Gruneberg 1899 1991 NSDAP MdR Alfred Hawellek 1905 1981 NSDAP MdR Adalbert Herwig 1901 1961 NSDAP MdR Manfred von Killinger 1886 1944 Wehrwolf Gaufuhrer Ostsachsen bis 1927 Marineoffizier Freikorpsfuhrer Militarschriftsteller NSDAP MdR und SA Fuhrer Reichskommissar fur Sachsen damit Innenminister Hellmut Korner 1904 1966 NSDAP MdR und Landesbauernfuhrer von Sachsen Elhard von Morozowicz 1893 1934 Landesfuhrer von Brandenburg 1923 bis 1928 NSDAP MdR und SA Gruppenfuhrer Hermann Muller Brandenburg Landesfuhrer von Thuringen 1925 bis 1928 Kurt Schicketanz Leiter des Amtes fur Wehrsport Ernst Stockinger Landesfuhrer von Schwaben Walter Tourneau Landesfuhrer von Berlin Einzelnachweise Bearbeiten Vgl u a Titelkopf von Der Wehrwolf Bundeszeitung des gleichnamigen Wehrverbandes a b c d e f g h i j k l Kurt Finker Wehrwolf Bund deutscher Manner und Frontkrieger in Dieter Fricke u a Hrsg Die burgerlichen Parteien in Deutschland Band II Das Europaische Buch Berlin 1968 S 835 840 Otto Ernst Schuddekopf 1918 1933 Die erste deutsche Republik in Unser Jahrhundert im Bild S 213 ff Foto S 292 Bertelsmann Gutersloh 1964 Reimer Wulff Die Deutschvolkische Freiheitspartei 1922 1928 Hochschulschrift Marburg 1968 S 160 Zit n Finker S 838 Zit n Finker S 838 Arno Rose Werwolf 1944 1945 eine Dokumentation Motorbuch Verlag 1980 ISBN 978 3 87943 700 9 S 339 Der Wehrwolf Bund zeigte eine schwarze Bundesfahne mit Totenkopf und rotem W Normdaten Korperschaft GND 5272226 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wehrwolf Wehrverband amp oldid 238372640