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Lucian Damianus Wysocki 18 Januar 1899 in Gentomie Kreis Preussisch Stargard 13 Dezember 1964 in Rheinhausen war ein deutscher Politiker der NSDAP Polizeiprasident sowie SA und SS Fuhrer zuletzt im Rang eines SS Brigadefuhrers und Generalmajors der Polizei Lucian Wysocki Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zeit nach dem Ersten Weltkrieg 1 2 Nach Beginn des Russlandfeldzuges 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWysockis Vater Petrus Damianus war Lehrer seine Mutter Therese Apollonie geborene von Paszki Tochter eines Gutsbesitzers Von 1905 bis 1917 besuchte Wysocki Volksschule und Praparandenanstalt in Marienwerder Danach meldete er sich Anfang 1917 als Kriegsfreiwilliger kam an die Ostfront und anschliessend im Marz 1918 an der Westfront im Sommegebiet und im Priesterwald zum Einsatz Zuletzt diente er als Unteroffizier bei der 10 Kompanie des Reserve Infanterie Regiments 257 Am 28 April erhielt er das Eiserne Kreuz II Klasse September 1918 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er im August 1919 heimkehrte Danach diente er vom 1 Oktober bis zum 31 Dezember 1919 bei der 9 Kompanie im Infanterie Regiment 3 der Reichswehr Ab Februar 1920 arbeitete Wysocki im Bergbau in Baesweiler als Gesteinshauer Zeit nach dem Ersten Weltkrieg Bearbeiten Wysocki wurde am 1 Mai 1929 Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 132 988 Schon am 1 Februar desselben Jahres war er der SA beigetreten 1930 bis 1931 fungierte er als politischer Leiter in Essen Im September desselben Jahres wurde er vom SA Scharfuhrer zum SA Truppfuhrer und im Januar 1932 zum SA Sturmfuhrer befordert Im Juli 1932 wurde er fur die NSDAP in den Reichstag gewahlt Wahlkreis 20 Koln Aachen dem er mit einer kurzen Unterbrechung bis Kriegsende angehorte Wegen politischer Vergehen wurde er ebenfalls im Juli 1932 zu einer einjahrigen Gefangnisstrafe verurteilt Im August 1933 wurde er SA Obersturmfuhrer und im November SA Standartenfuhrer Im Mai 1937 wurde er SA Oberfuhrer und schliesslich im Januar 1939 SA Brigadefuhrer Er fuhrte SA Standarten zuerst in Duisburg und dann in Wuppertal Am 7 Mai 1940 trat Wysocki aus der SA aus und am 21 Juni desselben Jahres in die SS Mitgliedsnummer 365 199 ein Noch am selben Tag wurde er zum SS Brigadefuhrer beim SS Oberabschnitt West befordert In einem Schreiben vom 23 Mai 1940 bat SS Obergruppenfuhrer Fritz Weitzel den SS Gruppenfuhrer Walter Schmitt in der Personalkanzlei des SS Hauptamtes um die Ubernahme Wysockis in die SS da dieser seit seinem Austritt aus der SA als Zivilist herumlaufe und sich dadurch in einer sehr peinlichen Lage befinde 1 1937 wurde er zunachst Polizeiprasident in Oberhausen und Mulheim an der Ruhr 1939 Polizeiprasident in Duisburg Nach Beginn des Russlandfeldzuges Bearbeiten Nach dem Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion wurde Wysocki im Juli 1941 durch Heinrich Himmler zum SS und Polizeifuhrer Standortfuhrer in Wilna ernannt Am 11 August desselben Jahres wurde er zum SS und Polizei Standortfuhrer fur den Generalbezirk Litauen im Reichskommissariat Ostland mit Dienstsitz in Kowno ernannt Am 27 September desselben Jahres wurde er durch Adolf Hitler zum Generalmajor der Polizei ernannt Am 2 Juli 1943 wurde Wysocki von Himmler seines Amtes als SS und Polizeifuhrer enthoben und in den Stab des SS Brigadefuhrers Curt von Gottberg in Minsk versetzt um dort von diesem in der Bandenbekampfung unterwiesen zu werden Im September desselben Jahres bat Wysocki Himmler nach einer Kur im SS Lazarett Baden wegen erschwerten Leber und Gallenanfallen wieder als Polizist im Deutschen Reich verwendet zu werden Von 19 Marz 1944 bis zum Kriegsende war Wysocki dann als Polizeiprasident in Kassel tatig Ende 1944 wurde vor dem Obersten SS und Polizeigericht ein Ermittlungsverfahren wegen Unterschlagung eingeleitet das allerdings noch im selben Jahr eingestellt wurde Nach 1945 arbeitete Wysocki zeitweise als Angestellter beim Kaufhaus Horten in Duisburg Wysocki war mehrmals verheiratet Von seiner ersten Frau liess er sich 1930 scheiden Seine zweite Frau verstarb am 16 Februar 1940 Seine dritte Frau war Gerda geb Dietz 15 Juni 1908 am 23 Oktober 1941 kriegsgetraut Insgesamt hatte Wysocki 5 Kinder 1923 28 37 38 39 Literatur BearbeitenKarl Heinz Grafe Vom Donnerkreuz zum Hakenkreuz Die baltischen Staaten zwischen Diktatur und Okkupation Edition Organon Berlin 2010 ISBN 978 3 931034 11 5 Kurzbiographie S 443 Thomas Klein Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preussischen Provinz Hessen Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte Bd 70 Hessische Historische Kommission Darmstadt Historische Kommission fur Hessen Darmstadt Marburg 1988 ISBN 3 88443 159 5 S 242 243 Joachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 828 829 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lucian Wysocki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lucian Wysocki in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Gegenwind Magazin Verlag Der Judenmord im Reichskommissariat Ostland von Uwe Danker Institut fur Zeit und Regionalgeschichte Wysocki Lucian Damianus Hessische Biografie Stand 24 Juli 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten http motlc specialcol wiesenthal com instdoc d09c17 ost104z3 html Link nicht mehr erreichbar 24 September 2012 Normdaten Person GND 120714191 lobid OGND AKS LCCN nr98014286 VIAF 9757982 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wysocki LucianALTERNATIVNAMEN Wysocki Lucian Damianus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR SS und PolizeifuhrerGEBURTSDATUM 18 Januar 1899GEBURTSORT Gentomie Kreis Preussisch StargardSTERBEDATUM 13 Dezember 1964STERBEORT Rheinhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lucian Wysocki amp oldid 207325039