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Das Polizeihaftlingslager Grini ist ein ehemaliges Konzentrationslager in der norwegischen Gemeinde Baerum sudwestlich von Oslo Das Lager wurde ursprunglich 1939 als Frauengefangnis errichtet Zum Zeitpunkt der deutschen Invasion war es noch nicht in Betrieb Nach der Besetzung Norwegens durch deutsche Truppen diente es ab dem 24 April 1940 zunachst als Gefangenenlager der Wehrmacht Ab dem 14 Juni 1941 wandelten es die Nationalsozialisten in ein Konzentrationslager der SS fur die dauerhafte Internierung von Politischen Gefangenen aus ganz Norwegen um Erster Haftling war Andreas Moll Hansen ein Student der im norwegischen Untergrund aktiv war Der bekannteste Gefangene war der spatere langjahrige norwegische Ministerprasident Einar Gerhardsen Grini 1941 1943 Feierlicher Appell zum Befreiungstag 8 Mai 1945Bis Kriegsende waren hier 20 000 Personen inhaftiert davon bis zu 5 000 gleichzeitig Aus dem Lager sind Folterungen durch die Gestapo und die Polizei dokumentiert Von Grini wurden etwa 3 400 Gefangene in Konzentrationslager nach Deutschland oder von Deutschland besetzte Gebiete deportiert Die Zahl der umgekommenen Haftlinge ist abgesehen von acht Exekutionen unbekannt Nach dem Krieg wurde das Gefangnis in Ilebu umbenannt und zur Inhaftierung wegen Hochverrats inhaftierter Norweger genutzt 1950 erfolgte die vorlaufige Schliessung Bereits zwei Jahre spater wurde es unter dem Namen Ila landsfengsel og sikringsanstalt als Gefangnis fur Langzeithaftlinge wiedereroffnet Literatur BearbeitenRalph Tuchtenhagen Kleine Geschichte Norwegens Verlag C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 58453 4 S 156 Dirk Riedel Norwegen In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 9 Arbeitserziehungslager Ghettos Jugendschutzlager Polizeihaftlager Sonderlager Zigeunerlager Zwangsarbeiterlager C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 57238 8 S 430 445 Bekannte Insassen BearbeitenJohannes Andenaes Reidar Aulie 1904 1977 Maler Lars Berg Johan Borgen 1902 1979 Schriftsteller Journalist und Literaturkritiker Abraham Borochstein Trygve Bratteli 1910 1984 Politiker Anton Wilhelm Brogger 1884 1951 Prahistoriker und Politiker Francis Bull 1887 1974 Literaturhistoriker und Professor Bronislaw Czech 1908 1944 Skisportler Hermann Fischer Einar Gerhardsen 1897 1987 Politiker Harald Grieg 1895 1972 Verleger Henrik Groth 1903 1983 Verleger und Essayist Ole Hallesby 1879 1961 Erweckungsprediger und Professor Asbjorn Halvorsen 1898 1955 Fussballspieler und trainer Odd Hassel 1897 1981 Chemiker Johan Bernhard Hjort Petter Hugsted 1921 2000 Skispringer Gunnar Jahn 1883 1971 Wirtschaftswissenschaftler und Politiker Helge Gundersen Alexander Lange Johnson Alvild Jorgensen Per Krohg 1889 1965 Kunstler Marie Lous Mohr Abelone Mokster Signe Munch Otto Nielsen Odd Nansen 1901 1973 Architekt und Philanthrop Rasmus Navelsaker Helge Norseth 1923 2008 Widerstandsaktivist Peder J M Pedersen Walter Rothholz 1893 1978 Jurist Birger Ruud 1911 1998 Skispringer und Skirennlaufer Lauritz Sand Didrik Arup Seip 1884 1963 Linguist und Professor Arne Saelensminde Lars Saether Gustav Sonsteby Vater von Gunnar Sonsteby Henrik Sorensen Kristian Welhaven Arnulf Overland 1889 1968 SchriftstellerWeblinks BearbeitenMuseum Polizeihaftlingslager Grini Gedenkstattenportal zu Orten der Erinnerung in Europa59 953433333333 10 582547222222 Koordinaten 59 57 12 4 N 10 34 57 2 O Normdaten Korperschaft GND 4288191 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Polizeihaftlingslager Grini amp oldid 211425038