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Das Bistum Nidaros fruher auch Bistum Trondhjem norwegisch Nidaros bispedomme ist eins der elf Bistumer der evangelisch lutherischen Norwegischen Kirche Bis zur Reformation war es ein Erzbistum und Sitz der ganz Norwegen umfassenden Kirchenprovinz Es umfasst die Provinz fylke Trondelag und hat seinen Sitz in Trondheim Kathedrale ist der Nidarosdom Bischofin von Nidaros ist seit 2017 Herborg Finnset Seit 2011 residiert am Nidarosdom daneben auch der die Vorsitzende der Bischofskonferenz der Norwegischen Kirche seit 2020 Olav Fykse Tveit NidarosdomKarte der lutherischen Bistumer in Norwegen Bistum Nidaros in violett Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Statistik 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon um 997 grundete Konig Olav I Tryggvason die Stadt Nidaros spater Trondhjem oder Trondheim und liess dort eine erste Kirche errichten um die Christianisierung der Norweger voranzutreiben Konig Olav der Heilige der die Christianisierung schliesslich durchsetzte setzte um 1015 den Monch Grimkjell als Bischof ein Nach dem Tod Olavs 1030 wurde uber seiner Grabstatte eine Kirche gebaut wodurch Nidaros zu einem Wallfahrtsziel wurde Die norwegischen Bistumer anfangs neben Nidaros nur Oslo und Bjorgvin Bergen unterstanden bis 1104 der Metropolie Hamburg Bremen dann der ganz Skandinavien umfassenden Kirchenprovinz Lund Das Bistum umfasste die gesamte nordliche Halfte Norwegens 1152 oder 1153 wurde das Bistum durch den papstlichen Legaten Kardinal Nicholas Breakspear bestatigt 1154 durch Papst Anastasius IV zum Erzbistum erhoben Zu seiner Kirchenprovinz gehorten nun neben den vier anderen norwegischen Bistumern zu Oslo und Bjorgvin kamen noch das Bistum Stavanger und das Bistum Hamar auch die Bistumer im Nordatlantik Skalholt und Holar auf Island das Bistum Faroer das Bistum Orkney bis 1472 die Diozese Sodor und Man bis 1266 sowie das Bistum Gardar auf Gronland bis 1378 Erster Erzbischof wurde Jon Birgisson sein Nachfolger Oystein Erlendsson errichtete eine noch heute bestehende Burg in Trondheim den Erkebispegarden Nach langeren Auseinandersetzungen gelang es den Erzbischofen im 13 Jahrhundert die Unabhangigkeit gegenuber den norwegischen Konigen die zumeist auch in Trondheim residierten zu behaupten Bis zur Reformation in Danemark Norwegen gehorten sie zu den machtigsten Mannern im Land und grossten Landbesitzern und waren im Hochmittelalter zeitweise als Jarle anerkannt Olav Engelbrektsson der ab 1523 als Erzbischof amtierte war der wichtigste Gegner der reformatorischen Bewegung Sein Versuch Norwegen eine weitgehende Unabhangigkeit gegenuber dem lutherisch gesinnten Konig Friedrich I zu erkampfen schien 1533 zum Erfolg zu fuhren Der Sieg Christians III im Burgerkrieg 1536 fuhrte dann aber zum Verlust der Eigenstandigkeit Norwegens das nun bis 1814 Teil des Konigreichs Danemark war Der Erzbischof konnte sich der Gefangennahme entziehen floh aber Ostern 1537 in die Niederlande Konig Christian III beanspruchte das Landesherrliche Kirchenregiment und setzte anstelle der Bischofe lutherische Superintendenten ein zunachst aber nur fur Bjorgvin dann fur Oslo Erst 1546 erhielt das Bistum Trondhjem mit Torbjorn Bratt seinen ersten Superintendenten erst im 17 Jahrhundert nahmen die Superintendenten wieder den Bischofstitel an Das Gebiet des Bistums das im 16 Jahrhundert seine grosste Ausdehnung hatte wurde in mehreren Schritten verkleinert Zuerst wurde ein Teil von Osterdalen an das Bistum Oslo abgegeben dann die Region Sunnmore 1622 an das Bistum Bjorgvin Mit dem Verlust von Jamtland das erst 1570 zum Bistum gekommen war und Harjedalen an Schweden fielen diese Landschaften 1645 an das Erzbistum Uppsala 1804 wurde fur die Provinzen Nordland Troms und Finnmark ein eigener Bischof eingesetzt 1844 wurde das Bistum Halogaland bis 1918 Bistum Tromso offiziell abgetrennt 1983 wurde der Nordteil der Provinz More og Romsdal ausgegliedert um mit Sunnmore zusammen das neue Bistum More zu bilden Seit dem Bestehen der Bischofskonferenz amtierte immer einer der Diozesanbischofe meist der aus Oslo zugleich als Prases der Bischofskonferenz und damit ranghochster der Bischofe der Norwegischen Kirche 2011 wurde das zusatzliche Amt eines prasidierenden Bischofs geschaffen der auch am Nidarosdom residiert und die dortige Dompropstei als eigenen Aufsichtsbezirk hat Helga Haugland Byfuglien die bis dahin als Bischofin von Borg diese Funktion nebenamtlich ausgeubt hatte wechselte damit auf das zusatzliche zwolfte Bischofsamt Statistik BearbeitenDas Bistum hat Stand 2018 355 905 Mitglieder 1 was einem Anteil von 76 5 der Bevolkerung entspricht 2 Es ist in neun Propsteien und 128 Kirchengemeinden aufgeteilt in denen 103 Pfarrer arbeiten 3 Siehe auch BearbeitenListe der Bischofe und Erzbischofe von NidarosLiteratur BearbeitenGustav Armfelt Ancient See of Trondhjem In The Catholic Encyclopedia Bd 15 The Encyclopedia Press New York 1912 Online Ressource abgerufen am 3 September 2019 Steinar Imsen Red Ecclesia Nidrosiensis 1153 1537 Tapir Trondheim 2003 ISBN 82 519 1873 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bistum Nidaros Sammlung von Bildern Webseite des Bistums abgerufen am 3 September 2019 norwegisch Nidaros bispedomme in Store norske leksikonEinzelnachweise Bearbeiten Tabelle des Statistisk sentralbyra Arsrapport Nidaros bispedomme 2018 S 7 Arsrapport Nidaros bispedomme 2018 S 4 Bistumer der Norwegischen Kirche Agder und Telemark Bjorgvin Borg Hamar More Nidaros Nord Halogaland Oslo Stavanger Sor Halogaland Tunsberg Normdaten Geografikum GND 4207270 0 lobid OGND AKS LCCN n85304734 VIAF 222407388 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bistum Nidaros amp oldid 236913891