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Oystein Erlendsson Norron Eystein Erlendsson lat Augustinus Nidrosiensis um 1120 26 Januar 1188 war Erzbischof von Nidaros von 1157 bis zu seinem Tod 1188 St Eystein ein Modell des Nidarosdomes haltendVon allen 27 Erzbischofen die Nidaros von 1153 bis 1537 vorstanden war Oystein der markanteste und der einzige der als Heiliger nach seinem Tod verehrt wurde Erlendsson stammte aus einer wohlhabenden tronderschen Familie Sein Urgrossvater war der Islander Ulf Uspaksson ein guter Freund Harald Hardrades gewesen Dieser hatte die Schwester der Konigin Tora zu Frau erhalten Daher konnte sich Oystein zur Verwandtschaft des Konigs zahlen Eysteins Vater Erlend Himalde war Vetter zweiten Grades von Konig Magnus barfot und Oystein selbst war Vetter dritten Grades von Sigurd Jorsalfari und von Inge Krogryggs Vater Harald Gille die zu Beginn des norwegischen Burgerkrieges eine besondere Rolle spielten Er wuchs aller Wahrscheinlichkeit nach in Borsa auf Bischof Simon unterwies Oystein in den 1140er Jahren in Nidaros Danach ging er nach England wahrscheinlich nach Lincoln und Paris ins Augustiner Stift St Victor Nach der Kampfschrift En tale mot biskopene die um 1200 verfasst worden ist war Oystein zunachst Kapellan und Schatzmeister bei Konig Inge Krokrygg Er wurde nachdem Jon Birgisson gestorben war im Jahre 1158 von Konig Inge ohne dass dieser irgendjemanden hatte mitbestimmen lassen so wird es jedenfalls in der Kampfschrift En tale mot biskopene geschildert Lit Storm zum zweiten Erzbischof von Nidaros gewahlt Er zog nach Rom um sich das Pallium fur seine Erzbischofswurde zu holen Wahrend seiner Fahrt starb Papst Hadrian IV am 1 September 1159 Am 7 September 1159 wurde dessen Nachfolger Alexander III gewahlt Kaiser Barbarossa setzte jedoch den Gegenpapst Viktor IV ein Oystein entschied sich fur Alexander und erhielt von diesem im Spatherbst 1160 das Pallium Unmittelbar nachdem er von der Reise aus Rom zuruckgekehrt war setzte er den Ausbau des erzbischoflichen Hofes in Gang Ausserdem forderte er den Bau des Nidarosdomes wovon noch heute eine Inschrift in der Johanneskapelle im sudlichen Querschiff des Domes zeugt Im Jahre 1164 wahrscheinlich am 11 August kronte er Magnus Erlingsson den 8 jahrigen Sohn Erling Skakkes in Bergen Es war die erste Kronung eines Konigs in Skandinavien Die Wahlkapitulation die von Oystein abgefasst war regelte das Verhaltnis zwischen Staat und Kirche Er und der ebenfalls bei der Kronung anwesende papstliche Legat nutzten die Gelegenheit einen Treueeid gegenuber dem Papst in den Kronungseid einzuflechten Von besonderer Bedeutung fur die Entwicklung der Staatsidee war die Aussage dass Konig Magnus sein Amt als Vasall von Konig Olav dem Heiligen und als dessen Stellvertreter ausuben wolle Oystein erneuerte auch ein heute verlorenes kirchliches Gesetzbuch das Gullfjaer das eine Uberarbeitung des alten Christenrechts war Es sind weiterhin 12 Dekretalen von Papst Alexander III auf ungefahr 35 Fragen des Erzbischofs bekannt In den 1930er Jahren wurde in London die Canones Nidrosienses aufgefunden ebenfalls ein Kirchengesetzbuch aus seiner Zeit hinter dem sicher der Erzbischof stand Er gilt auch als der Hauptbegrunder der Olavstradition mit der Schrift Passio et Miracula Beati Olavi Das Buch wurde zwischen 1160 und 1180 niedergeschrieben also ein halbes Jahrhundert vor Snorris Olavs saga Oystein sorgte sich sehr um den Frieden im Land arbeitete gegen die Blutrache und gegen die Gewalt und kummerte sich in der Tradition der gregorianischen Reform um die Starkung des Zolibats aber auch um die Werke der Barmherzigkeit Er grundete in Nidaros das erste Hospiz fur Kranke Er grundete auch mindestens zwei Augustiner Chorherren Stifte eines in Konghelle und das Kastelle Kloster am Gota Elv wo er als junger Priester tatig gewesen war Das Kloster sollte vom AEbelholt Kloster in Danemark visitiert werden dessen Abt Wilhelm sein personlicher Freund war Das Kloster wurde zwischen 1161 und 1168 spatestens aber 1190 gegrundet Oystein beteiligte sich auch an der Grundung des Elgeseter Klosters in Nidaros ca 1170 78 Er war auch sicherlich beteiligt an der Grundung des Augustiner Klosters auf Halsnoy durch Erling Skakke und das Gleiche durfte fur das Pramonstratenser Kloster Olavs Kloster in Tonsberg gelten Auch die Grundung des ersten Zisterzienser Klosters in Trondelag Munkeby bei Levanger durfte auf ihn zuruckgehen Oystein hatte auch eine eigene Truppe und viele Schiffe Nach der Sverres Saga hatte er mehr als 100 voll bewaffnete Manner unter seinem Befehl Er verfugte nicht nur uber das Vermogen des Bischofsstuhls sondern auch uber ein reichliches ererbtes eigenes Vermogen Nachdem sich 1177 Sverre Sigurdsson an die Spitze der Birkebeiner gesetzt und 1179 Erling Skakke besiegt hatte und Magnus Erlingsson daraufhin nach Danemark geflohen war musste auch Oystein das Land verlassen Zwischen 1180 und 1183 hielt er sich im englischen Exil auf Noch vor dem Tod Magnus 1184 kam es nach der Sverres Saga zur Einigung zwischen Oystein und Konig Sverre Aber es sind Zweifel angebracht da Oystein den streitbarsten Gegner des Konigs den Augustiner Eirik Ivarsson aus Stavanger zum Nachfolger bestimmte der gegen den Widerstand Konig Sverres 1188 zum Erzbischof gewahlt wurde Nach seinem Tod wurde Erlendsson als Heiliger verehrt Bereits 1229 wurde er vom Provinzialkonzil in Nidaros heiliggesprochen aber nie von Rom kanonisiert Rom setzte nacheinander 5 Kommissionen ein die die Heiligsprechung vorbereiten sollten aber nie zu einem endgultigen Ergebnis kamen Ein Altar in der Domkirche scheint ihm geweiht gewesen zu sein und sein Reliquienschrein aus Silber wurde im Zuge der Reformation 1540 fur die Begleichung der danischen Schulden beschlagnahmt und eingeschmolzen Er soll 12 kg Silber erbracht haben Gleichwohl scheint er im Schatten des Hl Olav keine besondere Position in der Volksfrommigkeit erlangt zu haben Nach einem Dokument der Kongregation fur den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vom 10 Februar 2001 darf sein Feiertag der 26 Januar allerdings offiziell in der Pralatur Trondheim begangen werden Im Dekret vom 30 September 2002 dieser Kongregation wurde dieser Tag zum Fest erklart und dem Bistum Oslo und der Pralatur Tromso die Feier dieses Tages gestattet Zwei katholische Kirchen sind ihm geweiht St Eystein in Bodo und St Eystein in Kristiansund Literatur BearbeitenGustav Storm En tale mot biskopene Christiania 1885 VorgangerAmtNachfolgerJon BirgissonErzbischof von Nidaros 1157 1188Eirik IvarssonNormdaten Person GND 102466866 lobid OGND AKS LCCN n89640018 VIAF 64397035 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oystein ErlendssonALTERNATIVNAMEN Eystein ErlendssonKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von NidarosGEBURTSDATUM um 1120STERBEDATUM 26 Januar 1188 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oystein Erlendsson amp oldid 236819144