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Eirik Ivarsson 1213 war der dritte Erzbischof Norwegens Er entstammte einem vornehmen Geschlecht Sein Vater war Ivar Kalfsson in den 40er Jahren des 12 Jahrhunderts Bischof von Nidaros Er hatte im Kloster St Victor in Paris studiert hatte also seine Bildung von den fuhrenden Kopfen der damaligen gregorianischen Reformbewegung erhalten Mit diesen Ideen kam er zuruck nach Norwegen und wurde 1171 Bischof von Stavanger 1188 wurde er zum Erzbischof von Nidaros gewahlt Seine Wahl verstiess in mehreren Punkten gegen die Wahlvorschriften die 1153 bei der Grundung des Erzbistums aufgestellt worden waren Die Wahl hatte namlich nicht in Nidaros stattgefunden und er war von seinem Vorganger Oystein Erlendsson bereits bestimmt worden Aber Konig Sverre wandte sich vor allem deshalb gegen seine Wahl weil er Anhanger der Gregorianischen Reformbewegung war Eirik zog nach Rom um sich vom Papst das Pallium zu holen und blieb dafur ein Jahr unterwegs Nach einem Brief im Lateran vom 28 Januar 1189 wo er bereits als Erzbischof tituliert wird hatte er vor diesem Datum das Pallium erhalten Das erste was Eirik unternahm nachdem er nach Nidaros zuruckgekehrt war war die Einberufung einer Reichssynode Bei der Gelegenheit wollte er auch neue Bischofe fur Stavanger und Hamar weihen Auf der Synode kamen vier Bischofe viele Abte und noch mehr Priester zusammen Diese Synode beschloss ein Statut mit Androhungen des Kirchenbanns fur verschiedene weitverbreitete Verbrechen Bruch des Kirchenfriedens Uberfall in der Kirche oder auf dem Friedhof Gewalt gegen Frauen Misshandlung gegen Priester oder Monche Ausserdem verbot es Mannern mit geistlichen Weihen weltliche Amter zu ubernehmen Konig Sverre war zu Beginn des Burgerkrieges siegreicher Anfuhrer der Birkebeiner und zu dieser Zeit bereits Alleinherrscher uber Norwegen Sverre wollte daher im Herbst 1189 gekront werden Aber es kam zu einem schweren Konflikt in dieser Frage Denn die Kirche hielt zu dem von ihm besiegten Konig Magnus der von ihr zum Konig gesalbt worden war und hielt Sverre nur fur einen Gegenkonig Sverre leitete sein Konigtum unmittelbar von Gott her Das tat die Kirche zwar auch aber er ging daruber hinaus und leitete in seiner Streitschrift En tale mot biskopene Eine Rede gegen die Bischofe die er von einem gelehrten Geistlichen hatte abfassen lassen von Gott eine Oberherrschaft des Konigs uber die Kirche ab Der Erzbischof verweigerte die kirchliche Kronung ohne die Zustimmung des Papstes Nach langerem Streit musste Erzbischof Eirik das Land 1190 verlassen er fand Zuflucht beim danischen Erzbischof Absalon von Lund Sein gesamtes Vermogen wurde vom Konig eingezogen Daher wandte sich Eirik an den Papst Norwegen hatte nun plotzlich keinen Erzbischof mehr Daruber wurde die norwegische Bevolkerung aufgebracht In Danemark gab es das Augustinerkloster AEbelholt seit den 60er Jahren des 12 Jahrhunderts und sein Abt Wilhelm war ein Vorkampfer der gregorianischen Reformbewegung Erzbischof Absalon liess den Abt fur Unterstutzung des Erzbischofs sorgen der ihm einen Sekretar stellte Denn Eirik war nach seiner Reise nach Danemark blind geworden Papst Coelestin III bestatigte in einer Bulle vom 15 Juni 1194 die wichtigsten Privilegien des Erzbistums Nidaros und insbesondere die mit der Bannandrohung bewehrten Schutzbestimmungen die bereits Papst Anastasius IV fur Nidaros in seiner Grundungsbulle erlassen hatte Das bedeutete dass Konig Sverre von nun an dem Kirchenbann verfallen war Als Eirik das Papstschreiben erhalten hatte liess er dieses in der Domkirche zu Lund offentlich verlesen und sprach bei jedem Sonntagsgottesdienst den Bann uber Konig Sverre aus Gleichwohl salbte Bischof Nikolas von Oslo Konig Sverre am 29 Juni 1194 kirchlich zum Konig Die Bischofe die bei der Kronung anwesend waren wurden im November ebenfalls vom Papst gebannt Am 6 Oktober 1198 sandte der Papst ein Schreiben an die norwegischen Bischofe und die Geistlichkeit worin er ihnen befahl das norwegische Volk zu ermahnen nicht mehr dem gebannten Konig zu gehorchen Die Bischofe sollten die Anhanger Sveres bannen und alle Kirchen geschlossen werden In dem Teil des Landes der auf Seiten Sverres stand sollten keinerlei religiose Handlungen mehr durchgefuhrt wurden ausser der Taufe und der Erteilung der Sterbesakramente und wenn Gefolgsleute Sverres starben sollte ihnen ein kirchliches Begrabnis verweigert werden Diese papstliche Weisung ist aber wahrscheinlich nicht umgesetzt worden Nach der Sverres saga soll es im Sommer 1202 zu einem Vergleich mit der Kirche gekommen sein Weil Eirik alt und blind geworden war beschloss er im Winter 1204 1205 als Erzbischof zuruckzutreten und liess den Chorherrn der Hallvardskirche in Oslo Tore gegen dessen Widerstreben zum Nachfolger wahlen Eirik lebte noch einige Jahre nach seiner Demission und starb erst 1213 Weblinks BearbeitenOlav Martinsen Eirik Ivarsson 1188 1213 Den katolske kirke 21 Dezember 1996 abgerufen am 15 Juli 2016 norwegisch VorgangerAmtNachfolgerOystein ErlendssonErzbischof von Nidaros 1188 1205Tore GudmundssonPersonendatenNAME Eirik IvarssonKURZBESCHREIBUNG dritter Erzbischof NorwegensGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 1213 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eirik Ivarsson amp oldid 236850953