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Der Mil Mi 1 russisch Mil Mi 1 NATO Codename Hare ist ein leichter sowjetischer Hubschrauber Er war der erste im Konstruktionsburo von Michail Mil entwickelte Hubschrauber und gleichzeitig der erste in konventioneller Auslegung mit Haupt und Heckrotor der in der UdSSR in Serie gebaut wurde Mil Mi 1Typ Leichter MehrzweckhubschrauberEntwurfsland Sowjetunion 1923 SowjetunionHersteller OKB Mil WSK SwidnikErstflug 20 September 1948Indienststellung ca 1950Produktionszeit 1950 1965Stuckzahl 2 673 ohne Prototypen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Technische Daten 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem Michail Mil 1947 zum Leiter seiner Entwicklungsgruppe ernannt worden war entwickelte er ab Ende des Jahres den GM 1 Gelikopter Milja Mils Helikopter dessen Bau im August 1948 abgeschlossen war Am 20 September 1948 begann Testpilot Baikalow die Flugerprobung Am 24 November gleichen Jahres sturzte der Hubschrauber infolge einer eingefrorenen Olleitung ab der Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten Es wurde ein zweiter Prototyp gebaut der jedoch wahrend der Erprobung am NII WWS durch die Folgen von Materialermudung am 7 Marz 1949 ebenfalls absturzte wobei Baikalow ums Leben kam Es folgte noch eine dritte Versuchsmaschine deren Erprobung ab Sommer 1949 durch Tinjakow durchgefuhrt und diesmal erfolgreich beendet werden konnte Im Gegensatz zu spateren Versionen besass das Ursprungsmodell noch Rotorblatter in Gemischtbauweise Nach der Testphase wurde im Februar 1950 im Werk Nr 3 eine Vorserie von 15 Hubschraubern zur Truppenerprobung gebaut nun mit der offiziellen Bezeichnung Mi 1 Anschliessend begann der Serienbau im Werk Nr 387 in Kasan im Werk Nr 168 in Rostow am Don und im Werk Nr 47 in Orenburg Am 8 Juli 1951 wurde der Typ wahrend der Tuschinoer Luftparade erstmals der Offentlichkeit prasentiert 2 Insgesamt produzierten die drei Werke 990 Mi 1 Eine mit einem Vierblattrotor und geringfugig verbreitertem Rumpf ausgestattete Version wurde Ende der 1950er Jahre unter der Bezeichnung Mi 3 entwickelt 3 aber wahrscheinlich nur zu Tests genutzt Aufgrund einer Vereinbarung mit Polen beendete die Sowjetunion 1955 die Serienproduktion und vergab die Lizenzrechte an das WSK Werk in Swidnik Ein Jahr spater begann dort die Fertigung vorerst noch mit aus der UdSSR gelieferten Baugruppen 1957 lief der erste rein polnische SM 1 300 die polnische Ausfuhrung des Mi 1T vom Band Das AI 26 Triebwerk wurde im WSK Werk Rzezow als LIT 3 in Lizenz gebaut 1960 erschien eine modifizierte Weiterentwicklung unter der Bezeichnung Mi 1 Moskwitsch Sie besass eine umfangreichere Gerateausstattung und eine schallreduzierte Kabine Diese Ausfuhrung deren Rotorblatter aus Ganzmetall gefertigt waren wurde zur Standardversion erklart wodurch nach und nach die Zusatzbezeichnung Moskwitsch Moskvich Moskaus Sohn verschwand Polen entwickelte 1961 eine als PZL SM 2 bekannt gewordene Weiterentwicklung mit verlangertem Rumpf und grosserer Kabine fur vier Passagiere Die Produktion in Swidnik lief bis 1965 brachte noch mehrere SM 1 Varianten hervor zum Beispiel als Fracht Sanitats und Landwirtschaftshubschrauber und endete nach 1683 Exemplaren Die sowjetische paramilitarische Massenorganisation DOSAAF setzte den Mi 1 massenhaft zur Ausbildung von Piloten und Technikern ein Eine dieser DOSAAF Maschinen in originaler goldener Lackierung ist im Hubschraubermuseum Buckeburg zu besichtigen In der DDR diente die Mi 1 bis 1973 sowohl als Mehrzweckgerat bei den Luftstreitkraften THG 34 als auch zur Uberwachung der Grenzen HS 16 1961 erschien die Weiterentwicklung Mil Mi 2 Konstruktion BearbeitenDer Rumpf des Mi 1 besteht aus einem mit Leichtmetall beplankten Stahlrohrgitter Der Haupt sowie der Heckrotor waren aus Metall gefertigt und besassen je drei Rotorblatter Das einfach bereifte Bugradfahrwerk konnte nicht eingezogen werden Technische Daten Bearbeiten nbsp SM 1 aus der polnischen Produktion nbsp Mi 1M mit externer Krankenkabine nbsp Mil Mi 1 RisszeichnungKenngrosse Standardversion SM 1 Schulversion Mi 1MU Sanitatsversion Mi 1MBesatzung 1 2 1Passagiere 2 3Rumpflange Lange uber alles 12 10 16 95 m 12 08 16 97 m 12 08 m 17 50 m Hohe 3 30 mRotorkreis durchmesser 14 30 m 14 34 m 14 50 mHeckrotorkreis durchmesser 2 50 mLeermasse 1798 kg 1785 kg 1919 kgStartmasse 2265 kg 2210 kg 2414 kgAntrieb ein 7 Zylinder Sternmotor AI 26W mit 422 kW 570 PS StartleistungHochstgeschwindigkeit 170 km h 185 km h 195 km hMarschgeschwindigkeit 130 km h 145 km h 150 km hSteigzeit auf1000 m 4 5 min 4 2 min 5 minpraktische Gipfelhohe 3000 mReichweite 380 km 300 kmFlugdauer 188 min 195 min 180 minSiehe auch BearbeitenListe der HubschraubertypenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mil Mi 1 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Nikolai Jakubowitsch Mil Mi 1 Kleiner Flitzer In Klassiker der Luftfahrt Nr 3 2012 S 33 Karl Heinz Eyermann Wolfgang Sellenthin Die Luftparaden der UdSSR Zentralvorstand der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft 1967 S 37 Hans Karl Lepitre Die Entwicklung der Hubschrauber in der Sowjetunion III Teil In Deutsche Flugtechnik Nr 6 1959 Verlag Technik Berlin S 179 Liste der Hubschraubertypen des Herstellers Mil Mi 1 Mi 2 Mi 4 Mi 6 W 7 Mi 8 Mi 9 Mi 10 Mi 12 Mi 14 Mi 17 Mi 18 Mi 20 Mi 24 Mi 26 Mi 28 Mi 32 Mi 34 Mi 35 Mi 38 Mi 40 Mi PSW Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mil Mi 1 amp oldid 231019746