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Die Hubschrauberstaffel 16 Albert Kuntz HS 16 war ein fliegender Verband der Grenztruppen der DDR Ihre Aufgaben umfassten Aufklarungsfluge an der innerdeutschen Grenze die allgemeine Beobachtung des Grenzgebietes zur Bundesrepublik Deutschland die Kontrolle der Grenzanlagen aus der Luft sowie den Transport von Grenzsicherungskraften und Verbindungs und Inspektionsfluge von Angehorigen des in Patz befindlichen Kommandos der Grenztruppen KdoGT zu den einzelnen Grenzeinheiten Hubschrauberstaffel 16 Albert Kuntz HS 16 Aktiv April 1971 bis September 1990Staat Deutschland Demokratische Republik 1949 DDRStreitkrafte Grenztruppen der DDRUnterstellung Ministerium fur Nationale VerteidigungStaffelstandort Flugplatz NordhausenWebsite GeschwaderchronikLetzter KommandeurOberstleutnant D KonigInsignienStaffel ILuftfahrzeugePatrouille SM 1 Mi 2 Mi 4A Mi 8PS Mi 8T Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie Bildung der Grenzfliegerkrafte der DDR erfolgte 1964 unter Herauslosung von Personal und Technik aus dem Hubschraubergeschwader 31 und der Aufstellung dreier Hubschrauberketten auf dem Flugplatz Brandenburg Briest die die Bezeichnungen Grenzkette Nord Grenzkette Sud sowie Berlin Kette erhielten Jede Kette war mit je einem Mi 4A und zwei SM 1 ausgerustet Wahrend letztere der Stadtkommandantur von Ost Berlin unterstellt und zur Uberwachung der Grenze zu West Berlin eingesetzt wurde nutzten die Grenztruppen die beiden anderen zur Sicherung der Grenze zur Bundesrepublik Die Berlin Kette verblieb in Brandenburg Briest und wurde bereits 1968 aufgelost und in das HG 31 wiedereingegliedert die Nord und Sudkette verlegten Anfang 1965 an andere Standorte Der Flugplatz Salzwedel der bereits ab 1935 fur Ausbildungseinheiten der Luftwaffe errichtet und deren aus dieser Zeit stammende Kasernenanlage ab 1952 von der Grenzpolizei und anschliessend von den Grenztruppen genutzt wurde nahm die Grenzkette Nord auf Die Sudkette wurde am Standort Meiningen auf dem dortigen ehemaligen Verkehrsflugplatz Rohrer Berg und spateren Feldflugplatz der Luftwaffe stationiert 1 1969 erhielten die Grenzketten weitere Mi 4 Hubschrauber Als Folge wurde mit der Ausmusterung des SM 1 begonnen dessen letzte Fluge 1970 stattfanden Bis 1973 waren alle SM 1 ausser Dienst gestellt wurden konserviert und sind spater hochstwahrscheinlich verschrottet worden 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Ein Mi 2 556 der HS 16 im Hubschraubermuseum BuckeburgAufgrund von Strukturveranderungen innerhalb der Grenztruppen entstand im April 1971 aus den Grenzketten Nord und Sud die Hubschrauberstaffel 16 deren Stab in Salzwedel angesiedelt wurde 1973 wurde die HS 16 auf den Mi 2 umgerustet von dem von Juni bis August vom polnischen Herstellerwerk WSK in Swidnik acht Stuck ubernommen wurden Das Staffelpersonal hatte vorausgehend in Polen einen Umschulungslehrgang auf diesen Typ absolviert Mit Einfuhrung des neuen Musters gab die HS 16 samtliche noch vorhandene Mi 4A zuruck an das ehemalige HG 31 das 1971 in Hubschraubergeschwader 34 umbenannt worden war Damit war der Mi 2 bis zur Einfuhrung des Mi 8 der einzige in der Hubschrauberstaffel geflogene Typ Drei weitere Mi 2 erreichten den Verband im Juli 1974 Als 1976 die Grenztruppen aus der NVA ausgegliedert wurden wurde das Hoheitszeichen der Mi 2 Grenzflieger mit einer grunen Umrandung versehen Ab 1977 erhielt die HS 16 zwei Hubschrauber vom Typ Mi 8PS eingefuhrt im November 1977 bzw Januar 1978 Im Oktober 1982 folgte noch ein Mi 8T Neben den ublichen Transport und Kontrollaufgaben wurden diese Hubschrauber auch fur u a Schragbild Luftaufnahmen des Territoriums der Bundesrepublik Deutschland verwendet So wurden uber dem nordwestlichen Luftkorridor in 3500 bis 4000 Metern Hohe Bilder des Zwischenlagers Gorleben angefertigt Dafur wurden die Hubschrauber mit Luftbildkameras der Typen AFA 42 100 AFA BAF 40R und AFA 39 ausgerustet Aufgrund des nicht ausreichenden Kampfhubschrauberbestandes der NVA musste die HS 16 1981 kurzzeitig zusammen mit dem KHG 57 in das Diensthabende System der Luftverteidigung eingegliedert werden Da sie aber nur uber unbewaffnete Hubschrauber verfugte tauschte sie mit dem HG 34 vier ihrer Mi 2 gegen die gleiche Anzahl von mit 7 62 mm MGs PKT bewaffneten Maschinen gleichen Typs Als genugend Mi 8TB und Mi 24D zur Verfugung standen endete fur die Staffel der DHS Dienst Am 29 Mai 1980 wurde bei einem Treffen von Vertretern des Kommandos der LSK LV und der Grenztruppen aufgrund des gewachsenen Personal und Technikbestandes die Verlegung der Hubschrauberstaffel 16 von Salzwedel an den neuen Standort Nordhausen beschlossen In den folgenden Jahren wurde dieser Mitte der 1930er Jahre errichtete Luftwaffen Fliegerhorst ausgebaut und mit betonierten Hubschrauber Stellflachen Rollwegen sowie einer Wartungshalle versehen Am 14 Oktober 1986 verlegte die Staffel samt Stab 3 Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 15 Mi 2 und drei Mi 8 im Bestand Die alten Standorte Salzwedel und Meiningen wurden aber in den nachsten Jahren weiterhin noch genutzt Am 1 Dezember 1986 wurde anlasslich des 40 Jahrestages der Grenztruppen der DDR der Ehrenname Albert Kuntz an die Hubschraubereinheit verliehen 4 nbsp Die ehemalige 504 der HS 16 flog spater als D HZPQ bei der Polizeistaffel Brandenburg und steht heute in der Flugausstellung Hermeskeil 5 Mit der politischen Wende wurden die Grenzsicherungsaufgaben der Staffel obsolet und fur den Dezember 1989 geplante Fluge wurden zum grossten Teil nicht mehr durchgefuhrt Stattdessen wurde der Verband zur Verkehrsuberwachung und im Luftrettungsdienst eingesetzt Am 14 September 1990 uberflog die HS 16 samtliche Mi 2 ausser einer nicht flugfahigen Maschine nach Berlin Schonefeld und ubergab sie an die Zentrale Polizeifliegerstaffel Die Mi 8 wurden am 26 September nach Brandenburg Briest geflogen und dem Bundesgrenzschutz uberstellt Literatur BearbeitenThomas Girke Georg Bader Mi 2 In DHS Die Flugzeuge der Nationalen Volksarmee Nr 2 Merkur 1998 ISSN 1435 831X Thomas Girke Georg Bader Thomas Bussmann Mil Mi 8T TB In DHS Die Flugzeuge der Nationalen Volksarmee Nr 4 Merkur 2001 ISSN 1430 0117 Alexander Steenbeck Grenzflieger Fliegende Beobachtungsturme In Klassiker der Luftfahrt Nr 02 2020 Motor Presse Stuttgart S 24 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hubschrauberstaffel 16 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chronik der Hubschrauberstaffel 16 Hubschrauberstaffel 16 Albert Kuntz Nordhausen NordhausenWikiEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Bussmann Stahlbeton Gras und Bahnbefeuerung Die militarisch genutzten Flugplatze der DDR MediaScript Cottbus Berlin 2011 ISBN 978 3 9814822 0 1 S 132 133 zu Meiningen und S 155 156 zu Salzwedel Detlef Billig Flugzeuge der DDR Band I bis 1962 TOM Modellbau Friedland 2002 ISBN 3 613 02197 6 S 158 Bussmann S 136 137 Zeittafel zur Militargeschichte der Deutschen Demokratischen Republik 1949 bis 1988 2 erweiterte und durchgesehene Auflage Militarverlag der DDR Berlin DDR 1989 ISBN 3 327 00720 9 S 577 Detlef Billig Flugzeuge der DDR Band III bis 1990 TOM Modellbau Friedland 2003 ISBN 3 613 02285 0 S 181 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubschrauberstaffel 16 amp oldid 239137577