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Der Flugplatz Brandenburg Briest war ein Sonderlandeplatz und lag etwa 65 km westlich vom Stadtzentrum Berlins und lag teilweise im Stadtteil Gorden der Stadt Brandenburg an der Havel und im heutigen Ortsteil Briest der Stadt Havelsee Er lag in der Nahe der Havel verfugte uber eine 1499 m lange Betonbahn und war zugelassen fur ein maximales Abfluggewicht von 14 000 kg sowie ausschliesslich fur Sichtanfluge VFR Flugplatz Brandenburg BriestHubschrauber des ehemaligen THG 34KenndatenICAO Code EDUBFlugplatztyp SonderlandeplatzKoordinaten 52 26 19 N 12 27 30 O 52 4385 12 458333333333 31 Koordinaten 52 26 19 N 12 27 30 OHohe uber MSL 31 m 102 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 65 km westlich von BerlinBasisdatenEroffnung 1914Schliessung 2009Start und Landebahn07 25 1499 m 30 m Betoni7 i11 i13 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAuf dem Gelande siedelte sich als erstes die Brandenburgische Flugzeugwerke GmbH an die im Mai 1914 die Produktion von Etrich Tauben aufnahm aber bereits am 1 Juli von Camillo Castiglioni aufgekauft wurde und als Hansa Brandenburg Flugzeugwerke AG im Ersten Weltkrieg Militarflugzeuge herstellte Eroffnet wurde der Flugplatz als Flugstutzpunkt Briest am 29 Juni 1914 einen Tag darauf landeten die ersten Flugzeuge 1916 nahm eine Fliegerschule ihre Arbeit auf Die Flugzeugproduktion und Pilotenausbildung endete mit der Besetzung durch aufstandische Matrosen wahrend der Novemberrevolution Ab Marz 1919 veranlasste die Interalliierte Militar Kontrollkommission die Demontage der Infrastruktur die weitere Nutzung beschrankte sich auf die Landwirtschaft Erst 1929 fand ein weiterer getarnter Ausbau unter Umgehung der Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles statt Im Jahr 1936 wurde die Ausweitung zu einem Schulfliegerhorst der Luftwaffe in Angriff genommen Die benachbarten Arado Flugzeugwerke unterhielten auf dem Platz einen Montagebetrieb Der Ausbildungsbetrieb begann im April 1939 durch die Fluglehrerschule der Luftwaffe und wurde bis kurz vor Kriegsende durchgefuhrt Im Juli 1942 wurde hier die I Gruppe des Kampfgeschwaders 50 gebildet die mit der neuen viermotorigen Heinkel He 177 ausgerustet war 1 Daneben wurde Brandenburg Briest auch von mehreren Jagdfliegereinheiten belegt unter anderem wurde hier ab Januar 1945 der Eliteverband JV 44 gebildet und der Platz in die Reichsverteidigung eingebunden zum Schutz Berlins genutzt Er diente auch als Montage und Einsatzstutzpunkt des neuentwickelten Strahljagers Me 262 Am 10 April 1945 wurde der Flugplatz durch 138 B 17 Bomber der 8 US Luftflotte angegriffen die schwere Schaden hinterliessen Am 29 April besetzte die Rote Armee das Gelande Nach dem Krieg wurden die vorhandenen Gebaude grosstenteils abgerissen und auf dem Areal von 1945 bis 1948 ein Internierungslager des NKWD betrieben Ab 1949 diente der wiederhergerichtete Flugplatz als Stutzpunkt der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland GSSD Stationiert waren bis 1953 Jagdflieger und bis 1956 Schlachtfliegereinheiten Ab Oktober 1956 wurde Brandenburg Briest durch die neugegrundete NVA genutzt Dort waren die Hubschrauberausbildungsstaffel HAS 35 spater Hubschrauberausbildungsgeschwader HAG 35 und das HG 34 spater Transporthubschraubergeschwader 34 THG 34 Werner Seelenbinder mit Mil Mi 8 stationiert kurzzeitig auch die Hubschrauberstaffel 64 ehemalige 4 Staffel des HG 34 spater KHG 67 mit Mil Mi 8TB und Mil Mi 24 Es wurde Ende 1982 nach Cottbus verlegt Nach Auflosung der NVA wurde der Flugplatz zeitweise durch Teile des Lufttransportgeschwaders 65 der Luftwaffe weiter genutzt Nach erfolgter Umwidmung fur den zivilen Luftverkehr blieb der Sonderlandeplatz EDUB bis 2009 in Betrieb Der Pachtvertrag der Flugplatz Brandenburg Briest Verwaltungs GmbH als Nutzerin des Sonderlandeplatzes mit der Grundstuckseigentumerin Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben lief Ende Juli 2009 aus Die Grundstuckseigentumerin beantragte den Entzug der luftfahrtrechtlichen Genehmigung fur den Sonderlandeplatz Entwidmung und den damit verbundenen Verlust der flugtechnischen Zulassung des 400 ha grossen Areals um einen Solarenergie Produzenten ansiedeln zu konnen Im Jahr 2011 ging auf dem ehemaligen Flugplatz der Solarpark Brandenburg Briest an das deutsche Stromnetz Literatur BearbeitenAutorenkollektiv der GBSL Historische Luftfahrtstatten in und um Berlin MediaScript Berlin 2014 ISBN 978 3 9814822 4 9 Thomas Bussmann Stahlbeton Gras und Bahnbefeuerung Die militarisch genutzten Flugplatze der DDR MediaScript Cottbus Berlin 2011 ISBN 978 3 9814822 0 1 Stefan Buttner Rote Platze Russische Militarflugplatze in Deutschland 1945 1994 Aerolit Berlin 2007 ISBN 978 3 935525 11 4 Jurgen Zapf Flugplatze der Luftwaffe 1934 1945 und was davon ubrig blieb Band 1 Berlin amp Brandenburg VDM Zweibrucken 2001 ISBN 3 925480 52 8 Weblinks BearbeitenTransporthubschraubergeschwader 34Einzelnachweise Bearbeiten Henry L deZeng IV Luftwaffe Airfields 1935 45 Germany 1937 Borders S 76 88 abgerufen am 11 Mai 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Brandenburg Briest amp oldid 238169186