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Raba Magyar Vagon es Gepgyar ist ein ungarisches Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Gyor das 1896 u a zur Produktion von Guterwagen gegrundet wurde Seit 1904 ist Raba Nutzfahrzeughersteller Raba Jarmuipari Holding Nyrt Raba Automotive Holding Plc LogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 28 Dezember 1896Sitz Gyor UngarnLeitung Istvan Pinter CEOMitarbeiterzahl 1 541 1 Umsatz 43 842 Mrd HUF 1 135 0 Mio EURBranche AutomobilindustrieWebsite www raba huStand 31 Dezember 2017 Das erste Raba Logo von 1896Ehemaliges Raba Logo von 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Schienenfahrzeugbau 1 2 Nutzfahrzeugbau 1 3 Heutiges Produktportfolio 2 Raba Fahrzeuge 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Unternehmen wurde als Aktiengesellschaft unter dem Namen Magyar Waggon es Gepgyar Reszvenytarsasag abgekurzt M W G deutsch Ungarische Waggon und Maschinenfabrik Aktiengesellschaft am 28 Dezember 1896 2 mit einem Kapital von 500 000 Kronen gegrundet der Grossteil des Kapitals stammte vom Spiritusfabrikanten August Lederer Unternehmenszweck war neben der Herstellung von Eisenbahnwagen die Produktion von Dampfmaschinen und elektrischen Anlagen aller Art 3 Am 22 Februar 1897 wurde die Fabrik beim Firmengericht Gyor angemeldet und nahm mit 500 Arbeitern den Betrieb auf 1898 waren bereits rund 1 200 Arbeiter in der Fabrik beschaftigt die 8 bis 10 Guterwagen pro Tag fertigen konnte 1900 wurden vier Guterwagen auf der Pariser Weltausstellung gezeigt was Auftragseingange aus ganz Europa zur Folge hatte Am 30 September 1902 kam es zum Streik in der Fabrik die Arbeitsniederlegung samtlicher 1 700 Arbeiter erzwang die Betriebseinstellung 4 1903 erwarb man die Berechtigung zur Herstellung von Dampfkesseln Bereits 1906 musste das aufgrund unsicherer Auftragslage in Schwierigkeiten gekommene Unternehmen vom Wiener Bankverein saniert werden 5 Im Ersten Weltkrieg produzierte das Unternehmen mit Gewinn u a fur die k u k Armee und stockte Ende 1916 das Aktienkapital von vier auch sechs Millionen Kronen auf 6 In der Zwischenkriegszeit schloss man mit mehreren in und auslandischen Unternehmen Kooperationsvertrage ab u a mit Ganz amp Co in Budapest sowie MAN zur Lizenzfertigung von Dieselmotoren In den Jahren 1940 bis 1942 baut die Bruckenbauabteilung der Fabrik die Donaubrucke von Medve Unter dem Druck der Nationalsozialisten beginnt 1942 die Produktion von Messerschmitt Flugzeugen dem einmotorigen Jagdflugzeug Bf 109 und dem zweimotorigen Jagdbomber Me 210 Ab 1944 wurde die Fabrik von mehreren schweren Bombenangriffen verwustet die Fabrikation teilweise in die umliegenden Dorfer verlegt Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die Fabrik unter den Reparationsverpflichtungen sehr zu leiden ein Jahr spater erfolgte die Verstaatlichung Bis 1961 hatte der Nutzfahrzeugbau fur die Fabrik fast keine Bedeutung mehr es wurden Wagen repariert und gebaut Von 1961 bis 1969 trug das Unternehmen den Namenszusatz Wilhelm Pieck Vagon es Gepgyar und begann wieder mit dem Nutzfahrzeugbau Ab 1970 wurde der jetzige Name Magyar Vagon es Gepgyar MVG mit der Marke Raba verknupft 1994 wurde ein Joint Venture mit Detroit Diesel abgeschlossen Eine Aufteilung des Unternehmens fand 1997 statt wobei die Abteilungen Achsenbau Motorenbau und Fahrzeugherstellung getrennt wurden Der ungarische Staat konnte die Mehrheitsanteile behalten 2006 beteiligte sich die estnische Investitionsgruppe Trigon an dem Unternehmen Magyar Vagon es Gepgyar Raba Schienenfahrzeugbau Bearbeiten Erstes Produkt war 1897 ein Kesselwagen fur k k Staatsbahnen welcher zum Transport von galizischem Rohol verwendet wurde Kurze Zeit darauf kamen auch Personenwagen ins Produktportfolio Unter anderem wurden 15 Speisewagen fur die Internationale Schlafwagen Gesellschaft erzeugt Die Fabrik produzierte in Folge auch Triebwagen fur die Strassenbahnen in Temesvar Typ B Kosice Oradea Szeged sowie fur die Budapester HEV 1905 wurde ein Grossauftrag der London Underground akquiriert welcher insgesamt 30 Triebwagen 36 Triebwagen Drehgestelle sowie 66 Beiwagen und 180 Beiwagen Drehgestelle beinhaltete Im selben Jahr wurden 20 Guterwagen fur Sudafrika gefertigt Ab ca 1909 wurden auch Feldbahnen erzeugt 7 Im Zweiten Weltkrieg arbeitete man trotz zunehmend schwieriger Rahmenbedingungen weiter beispielsweise wurde noch 1940 gemeinsam mit Ganz amp Co Speisewagen fur die CIWL gefertigt Nach dem Krieg wirkte Raba auch als Reparaturwerkstatte gegen Lieferung von dringend benotigtem Eisenerz wurden 500 osterreichische Eisenbahnwagen repariert 8 Das Unternehmen baute ab den 1950er Jahren auch Diesellokomotiven und Dieseltriebwagen im unteren Leistungsbereich beispielsweise die Leichtbau Triebwagen der Bauart Raba Balaton MAV Baureihe Bamot oder die Schmalspurloks Mk48 Zudem wurden weiterhin Reisezugwagen und Guterwagen fur die ungarische Staatsbahn MAV und die RGW Staaten hergestellt Nutzfahrzeugbau Bearbeiten Raba begann 1904 mit dem Nutzfahrzeugbau LKW wobei noch bis 1925 Personenkraftwagen unter der gleichen Marke hergestellt wurden Mit einem Lizenzbau wurde 1912 begonnen neue 5 Tonnen Lkw herzustellen 1917 1918 lieferte Raba ein Auto der Type Grand an den osterreichischen Kaiser Karl I als ungarischer Konig IV Karoly fur den Einsatz als Staatskarosse 9 10 1920 erwarb Raba von Krupp eine Fertigungslizenz fur LKW die allerdings erst ab 1927 benutzt wurde 1928 erwarb Raba von Austro Fiat eine neue Lizenz um LKW bauen zu konnen Ein selbst konstruierter 3 t Lkw wurde ausserdem ab 1928 hergestellt Von 1939 bis 1945 wurden die ersten Dieselmotoren unter der Lizenz von MAN gefertigt 1961 wurde ein 10 5 t Schwerlastkipper gebaut der spater vom Hersteller Roter Stern zum Typ Dutra weiterentwickelt wurde Von 1963 bis 1970 war die Fabrik ein Zulieferbetrieb von Achsen und Getrieben fur andere Nutzfahrzeughersteller Mit einer neu erworbenen Lizenz von MAN 1968 konnte das Saviem Fahrerhaus MAN Typ F 8 ab 1967 ubernommen werden wobei der ungarische Staat der Nutzfahrzeugindustrie im Rahmen der Planwirtschaft das benotigte Kapital zu Verfugung stellte Ab 1969 wurden Raba Omnibusse und ab 1970 komplette MAN Lkw Typen unter dem Namen Raba gebaut wobei 1969 dieser neue Lkw Typ auf der Budapester Messe mit MAN Fahrerhaus gezeigt wurde Ausserdem wurde das Fahrerhaus vom Typ DAF 2800 benutzt jedoch nur mit MAN Lizenz Motoren Dies hing damit zusammen dass Raba Teilezulieferer von DAF war im Gegenzug lieferte DAF Fahrerhauser Als Anfang der 1980er Jahre die Motorleistung fur das zulassige Gesamtgewicht von 40 t und mehr zu schwach war konnte Raba eine Fertigungslizenz fur einen 420 PS Sechszylinder Reihenmotor der osterreichischen Firma AVL List inkl Ladeluftkuhlung erwerben Hier wurde der Raba Lkw mit dem DAF Fahrerhaus und dem 420 PS 12 l Dieselmotor eine echte internationale Konkurrenz Ein gut verkaufter Lkw war die 6 4 Sattelzugmaschine fur 42 t sowie die neue Kipperbaureihe Typ K 41 Es wurden verstarkt zwei und dreiachsige Lkw mit DAF und MAN Komponenten und Allradantrieb gebaut die zwischen 100 und 420 PS hatten Heutiges Produktportfolio Bearbeiten Seit im Jahr 2000 die Produktion von Fahrzeugen etwas zuruckging hat sich Raba mehr auf die Fertigung von einzelnen Fahrzeugkomponenten insbesondere Fahrwerke Achsen Sitzkomponenten und Getriebe konzentriert und ist auch als Zulieferer der Automobilindustrie tatig 11 Aktuell produzierte Nutzfahrzeuge sind Militar LKW der Baureihe H das Busmodell S91 12 und Chassis fur Feuerwehrfahrzeuge des ungarischen Herstellers BM Heros 13 Allein 2017 wurden 49 Feuerwehrchassis gebaut 1 Raba Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Erstes Fahrzeug von Raba Kesselwagen der kkStB 1897 nbsp Auf der Weltausstellung 1900 gezeigter Bierkuhlwagen nbsp Teakholz Speisewagen der CIWL 1906 nbsp Raba Grand als kaiserliche Staatskarosse 1917 1918 14 nbsp Personenwagen der MAV 1920er Jahre nbsp Schmalspur Diesellok MAV Mk 49 1961 62 nbsp Rangierlok MAV M28 nbsp MAV Mk48 nbsp Raba H14 nbsp Raba H18 nbsp Raba H25 nbsp Omnibus der Marke Raba nbsp Raba Traktor nbsp Personenwagen Bauart 20 33 Bp der GySEVLiteratur BearbeitenOldtimer Nutzfahrzeug Lexikon Seite 285 Motorbuch Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 613 02944 6 Lastwagen der Welt Seite 203 Motorbuch Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 613 02257 5 Das Lastwagen Lexikon Seite 137 Schrader Verlag 1998 ISBN 3 613 01837 3 Harald H Linz Halwart Schrader Die grosse Automobil Enzyklopadie BLV Munchen 1986 ISBN 3 405 12974 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Raba Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c Raba Annual Report 2017 auf www raba hu abgerufen am 6 Oktober 2018 Vallalat Raba Nyrt 1 Mai 2021 abgerufen am 15 Marz 2023 ungarisch ANNO Prager Tagblatt 1896 12 30 Seite 14 Abgerufen am 15 Marz 2023 ANNO Neues Wiener Journal 1902 10 01 Seite 11 Abgerufen am 15 Marz 2023 ANNO Die Zeit 1906 08 02 Seite 9 Abgerufen am 15 Marz 2023 ANNO Oesterreich ungarische Maschinenwelt 1916 11 19 Seite 6 Abgerufen am 15 Marz 2023 ONB ANNO Der Bautechniker Abgerufen am 15 Marz 2023 ANNO Oberosterreichische Nachrichten 1947 01 11 Seite 2 Abgerufen am 15 Marz 2023 Foto des Autos in einem PDF uber die Geschichte von Raba https docplayer hu 20265048 Raba jarmuipari holding nyrt 120ev 1896 2016 html Magyar Waggon es Gepgyar Rt Gyor In Magyarjarmu hu 1 Februar 2011 abgerufen am 19 Februar 2022 ungarisch Termekek Raba Nyrt 1 Mai 2021 abgerufen am 15 Marz 2023 ungarisch Raba Vehicle auf www raba hu abgerufen am 15 September 2015 BM Heros Raba has started the manufacture of fire fighting vehicles auf www raba hu abgerufen am 15 September 2015 Magyar Waggon es Gepgyar Rt Gyor In Magyarjarmu hu 1 Februar 2011 abgerufen am 19 Februar 2022 ungarisch Osterreichisch Ungarische Pkw Automobilmarken Achilles Adam Adler Aero Aesculap Alba Albl Aurore Austro Cyclecar Austro Daimler Austro Fiat Bock amp Hollender Bohrer Bory Braun Celeritas Continental Csonka Czech Dedics Egger Lohner Elektrotechnicka ESA Friedmann Knoller Ganz Graf Graf amp Stift Hudec Kainz KAN Kohout Krizik Kronos 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