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Der Flugplatz Muritz Airpark fruher Flugplatz Rechlin Larz IATA Code REB ICAO Code EDAX ist ein Verkehrslandeplatz auf den Gemeindegebieten Larz und Rechlin in Mecklenburg Flugplatz Muritz AirparkMuritz Airpark Mecklenburg Vorpommern Muritz AirparkKenndatenICAO Code EDAXIATA Code REBFlugplatztyp VerkehrslandeplatzKoordinaten 53 18 19 N 12 45 8 O 53 305166666667 12 752166666667 67 Koordinaten 53 18 19 N 12 45 8 OHohe uber MSL 67 m 220 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 4 km sudostlich von RechlinBasisdatenBetreiber Entwicklungs und Betriebsgesellschaft Muritzflugplatz Rechlin Larz mbHStart und Landebahn07 25 2380 m 50 m Betoni7 i11 i13 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erster und Zweiter Weltkrieg 1 2 Nachkriegsgeschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErster und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Die Geschichte des Flugplatzes Muritz Airpark begann im Jahr 1916 als die ersten Planungen der Luftstreitkrafte im Rahmen der Flieger Versuchs und Lehranstalt an der Muritz entstanden Diese wurden 1917 und 1918 umgesetzt Fur die Zeit von 1920 bis 1933 gibt es widerspruchliche Angaben Laut Angaben des Flugplatzes selbst diente der Flugplatz in dieser Zeit der Sportfliegerei dem entgegen steht laut sorgfaltiger Recherche namhafter Luftfahrthistoriker 1 dass die Enteignungen von 1918 nach Ende des Ersten Weltkrieges teilweise wieder ruckgangig gemacht wurden da Mitte der 1930er Jahre wegen der Wiederaufrustung erneut Kaufverhandlungen fur das Gelande vor Baubeginn notwendig waren Bis Mitte 1935 waren die Erdarbeiten am Rollfeld und den fur den Flugbetrieb notwendigen Gebauden weit vorangeschritten Ab 1939 entstand die West Ost Betonbahn die Nordwest Sudost Betonbahn folgte spater In Larz wurde spater das Erprobungskommando Larz der Luftwaffe aufgestellt welches normalerweise die sogenannten Vor oder Nullserienmuster zur Einsatzerprobung zugewiesen bekam Ab Mitte 1944 erhielt die Erprobung der neuen Strahlflugzeuge Me 262 Ar 234 und He 162 Prioritat Zum Kriegsende kamen in dem teilweise zum Konzentrationslager umgebauten Lager Retzow Frauen aus dem KZ Ravensbruck um sie auf dem Flugplatz Larz fur Bauarbeiten einzusetzen da die Startbahnen standig erweitert werden mussten Vom Flugplatz Larz aus sind noch Einsatze gegen Bomberverbande mit der Messerschmitt Me 262 und Tieffliegerangriffe mit Focke Wulf Fw 190 gegen die Rote Armee geflogen worden Am 2 Mai 1945 wurden die Erprobungsstelle Rechlin und der Flugplatz Larz an die Rote Armee ubergeben Bis zum Juni nutzte die mit Il 2 ausgerustete 196 Schlachtfliegerdivision den Platz Nachkriegsgeschichte Bearbeiten nbsp MiG 27D des 19 Gw APIB nach der Landung in Larz 1991 nbsp Boeing C 17 der United States Air Force in Larz 2004 nbsp Fusion Festival auf dem FlugplatzNach dem Krieg wurde Rechlin zu einer Garnison der sowjetischen Streitkrafte 1949 ubernahm das mit Lawotschkin La 9 ausgerustete 165 Jagdfliegerregiment den Platz spater kamen die ersten Strahljager MiG 15 hinzu da der Flugplatz Larz uber Betonbahnen verfugte vgl GRU Ab 1956 wurde das 165 IAP durch das 33 Jagdfliegerregiment abgelost Dieses war bis 1961 in Larz stationiert und mit MiG 15 MiG 17 und MiG 19 ausgerustet Hinzu kam ebenfalls ab 1956 die mit An 2 ausgestattete Stabsfuhrungskette der 125 Jagd Jagdbomberdivision 1961 wurde schliesslich das 19 Garde Jagdbomberregiment mit MiG 17 und Su 7 spater mit MiG 27 und von 1969 bis 1987 die selbststandige 344 Hubschrauberstaffel stationiert Diese formierte 1987 in die dritte Staffel des 439 selbststandigen Hubschrauberregiments aus Parchim um Kurzzeitig waren auch immer wieder andere Einheiten der 16 Luftarmee in Larz stationiert Die Offiziere und ihre Familien wurden in der Siedlung Vietzen heutiges Rechlin untergebracht die Soldaten in den ehemaligen Kasernen der Erprobungsstelle der Gruppe West kaserniert 1948 gab die Sowjetarmee 75 Wohnungen zur Nutzung fur die deutsche Bevolkerung frei Nach Einstellung des Flugbetriebs am 23 Marz 1993 verliess das 19 Jagdbomberregiment der nunmehr russischen WGT nach 48 Jahren Nutzung durch die GSSD WGT endgultig den Flugplatz Larz und im Herbst auch den bisher ausgegrenzten Wohnbereich und die Kasernen in Rechlin Im Juli fanden die letzten Materialverbringungsfluge durch An 22 und Il 76 nach Russland statt 1994 wurde der Flugplatz Larz wieder fur die zivile Nutzung eroffnet Die Betreibung des Flugplatzes legt bei der Entwicklungs und Betriebsgesellschaft Muritzflugplatz Rechlin Larz mbH Inzwischen wurden grosse Teile der ehemaligen militarischen Infrastruktur abgerissen Die Start und Landebahnen wurden um 300 Meter auf 2080 Meter gekurzt Die Start und Landebahn wurde 2011 komplett saniert Anschliessend wurden die Rollwege asphaltiert Der nordliche Teil des Gelandes wurde am 30 April 2003 von dem Verein Kulturkosmos Muritzsee e V gekauft der dort seit 1997 alljahrlich das Fusion Festival veranstaltet Die auf dem Gelande befindlichen zwolf Hardened Aircraft Shelter werden als Veranstaltungsorte genutzt Der wesentlich grossere restliche Teil des Flugplatzes wurde vom Konsortium Muritz Airpark erworben Die Firma MAP Muritz Airpark GmbH ist damit befasst dort eine sogenannte Fly In Community errichten zu wollen also ein Gebiet mit privaten Wohnhausern und eigenen Flughangars Ausserdem besteht eine Prospektplanung im Gelande eine Marina und einen 18 Loch Golfplatz zu integrieren Literatur BearbeitenTheodor Benecke Hg Die deutsche Luftfahrt Band 27 Heinrich Beauvais Karl Kossler Max Mayer Christoph Regel Flugerprobungsstellen bis 1945 Johannisthal Lipezk Rechlin Travemunde Tarnewitz Peenemunde West Bernard amp Graefe Munchen u a 1998 ISBN 3 7637 6117 9 Hans Werner Lerche Testpilot auf Beuteflugzeugen 2 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1977 ISBN 3 879434 95 6 Hans Werner Lerche Testpilot auf Beuteflugzeugen 7 uberarbeitete und erweiterte Auflage Aviatic Verlag Oberhaching 1999 ISBN 3 925505 41 5 Forderverein Luftfahrttechnisches Museum Rechlin e V Geschichte und Technik in und um Rechlin Vom Propeller ubers Strahlflugzeug zum Rettungsboot Eigenverlag Rechlin 2003 Stefan Buttner Rote Platze Russische Militarflugplatze Deutschland 1945 1994 AeroLit Berlin 2007 ISBN 978 3 935525 11 4 Jurgen Zapf Flugplatze der Luftwaffe 1934 1945 und was davon ubrig blieb Band 5 Mecklenburg Vorpommern VDM Zweibrucken 2006 ISBN 978 3 86619 011 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flugplatz Rechlin Larz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Muritz Airpark Luftfahrttechnisches Museum RechlinEinzelnachweise Bearbeiten Beauvais Kossler Mayer Regel Deutsche Luftfahrt Flugerprobungsstellen bis 1945 Bernard amp Graefe 1998 ISBN 3 7637 6117 9 nbsp V DVerkehrs und Sonderlandeplatze in Mecklenburg Vorpommern nbsp Anklam Gustrow Muritz Airpark Neustadt Glewe Pasewalk Peenemunde Pinnow Purkshof Rerik Zweedorf Rugen Schmoldow Stralsund Tutow Waren Vielist Wismar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Muritz Airpark amp oldid 237739295