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Der Flugplatz Peenemunde IATA Code PEF ICAO Code EDCP ist ein nordlich von Peenemunde gelegener Sonderlandeplatz Er ging am 1 April 1938 als Flugplatz fur die von der Erprobungsstelle der Luftwaffe Peenemunde West entwickelten Flugzeuge in Betrieb und verfugt uber eine betonierte Piste Flugplatz PeenemundePeenemunde Mecklenburg Vorpommern PeenemundeKenndatenICAO Code EDCPIATA Code PEFFlugplatztyp SonderlandeplatzKoordinaten 54 9 28 N 13 46 22 O 54 157833333333 13 772666666667 2 Koordinaten 54 9 28 N 13 46 22 OHohe uber MSL 2 m 7 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 3 km nordlich von PeenemundeStrasseBasisdatenEroffnung 1 April 1938Betreiber Usedomer Fluggesellschaft mbHStart und Landebahn13 31 2400 m 50 m Betoni7 i11 i13 Blick vom Flugzeugbunker auf dem Flugplatz Peenemunde Richtung Kernkraftwerk Greifswald in LubminLuftbild der Start bzw Landebahn mit Anflugbefeuerung in der Ostsee Blickrichtung Nordwest am Sonderlandeplatz Peenemunde auf Insel Usedom Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gegenwartige Nutzung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Bauarbeiten zum Flugplatz erfolgten 1935 36 Im Rahmen der Erprobungsstelle wurden wahrend des Zweiten Weltkrieges auf dem Gelande Fernlenkwaffen Raketenflugzeuge und Starthilfsraketen getestet Am nordostlichen Rand des Flugplatzes befanden sich die Startstellen fur die Fieseler Fi 103 Erprobung V1 Ausserdem starteten von ihm auch regelmassig Aufklarungsfluge nach dem Start der A4 V2 um den Einschlagsort ausfindig zu machen Am Ende des Krieges wurde der durch anglo amerikanische Luftangriffe beschadigte Flugplatz am 4 Mai 1945 von der Sowjetischen Armee besetzt und zunachst deaktiviert 1 Bis 1947 erfolgte die Verbringung des Maschinenparks in die Sowjetunion sowie die Sprengung der Anlagen 1949 wurde das Gelande wieder nutzbar gemacht Holzbauten errichtet und Jagdflieger und Marinejagdfliegereinheiten ausgerustet mit Jak 3 Jak 9 bis 1951 MiG 15 und MiG 17 bis 1960 stationiert Das Personal wurde in Karlshagen einquartiert Nach ab 1960 durchgefuhrten Baumassnahmen u a wurde die 1800 Meter lange Startbahn instand gesetzt und eine Ringrollbahn errichtet wurde der Flugplatz im darauffolgenden Jahr an das Jagdfliegergeschwader 9 der NVA ubergeben das ihn bis 1990 nutzte Unter anderem waren in Peenemunde sowjetische Schwenkflugel Jagdflugzeuge des Typs MiG 23 stationiert 1965 wurde die in nordwestlicher Richtung orientierte Betonpiste um 300 Meter verlangert so dass nun die Nutzung moderner Dusenjager moglich war Die von Ost nach West orientierte Start und Landebahn wurde im gleichen Zeitraum stillgelegt 2 Eine Besonderheit waren auch die am nordwestlichen Ende gelegenen Funkfeuer die auf kunstlichen Inseln im Meer errichtet wurden 1967 erfolgte ein weiterer Ausbau durch die Errichtung von Splitterschutzboxen und Flakstellungen Ab 1972 nutzte die mit IL 28 ausgerustete Zieldarstellungskette 33 nachdem sie 1961 schon einmal kurzzeitig in Peenemunde stationiert worden war gemeinsam mit dem JG 9 den Platz 1985 wurde die Start und Landebahn letztmals auf insgesamt 2400 Meter verlangert Im Jahr 1989 besass der Platz ein Funkfeuer RSBN In den beiden Anflugrichtungen standen jeweils zwei ungerichtete Funkfeuer DDR Terminologie Fernfunkfeuer Nahfunkfeuer sowie das Landesystem PRMG zur Verfugung Ausserdem gab es ein Rundsichtradar und ein Prazisionsanflugradar Das militarische Rufzeichen lautete NARKOSE 3 Nach der Wende wurde der Flugplatz unter anderem als Abstellplatz ehemaliger Militarfahrzeuge der NVA genutzt Heute finden vom Flugplatz Peenemunde aus Rundfluge mit Kleinflugzeugen statt Daneben werden auch Bustouren durchgefuhrt bei denen man die einstigen Bunker der NVA und die Uberreste der Abschussrampen der V1 besichtigen kann Gegenwartige Nutzung BearbeitenDer Flugplatz ist auch Standort von Flugschulen Seit Sommer 2010 ist auf Peenemunde mit der Aero L 39 Albatros wieder ein Strahltrainer der ehemaligen NVA stationiert 4 Die L 39 war der Standardtrainer des Ostblocks wurde jedoch in Peenemunde ab 1982 in den Versionen L 39ZO und L 39V als Zielschleppflugzeug eingesetzt 5 Literatur BearbeitenThomas Bussmann Stahlbeton Gras und Bahnbefeuerung Die militarisch genutzten Flugplatze der DDR MediaScript Cottbus Berlin 2011 ISBN 978 3 9814822 0 1 Manfred Kanetzki MiGs uber Peenemunde Die Geschichte der NVA Fliegertruppenteile auf Usedom 2 Auflage MediaScript Berlin 2014 ISBN 978 3 9814822 1 8 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp 360 Panorama vom Bunker mit der AussichtsplattformWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Flugplatz Peenemunde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Flugplatz Peenemunde in der Landesbibliographie MV Funkturme im Greifswalder Bodden auf LostAreas Flugplatzinfos Website des FlugplatzesEinzelnachweise Bearbeiten Stefan Buttner Rote Platze Russische Militarflugplatze in Deutschland 1945 1994 Aerolit Erstauflage Juni 2007 ISBN 978 3 935525 11 4 S 93 Martin Kaule Peenemunde Vom Raketenzentrum zur Denkmal Landschaft Ch Links Verlag Erstauflage Januar 2014 ISBN 978 3 86153 764 9 S 33 Verzeichnis 012 Flugnavigationsinformationen der Flugplatze der NVA und der Grenztruppen der DDR Kommando der Luftstreitkrafte und Luftverteidigung 1989 Geheime Verschlusssache C1 184 400 Ostsee Zeitung Neues Programm bringt an personliche Grenzen Memento vom 7 September 2012 im Webarchiv archive today vom 1 Oktober 2010 abgerufen am 20 Mai 2011 Wilfried Kopenhagen Die Luftstreitkrafte der NVA Motorbuch Stuttgart 2002 ISBN 3 613 02235 4 S 66 nbsp V DVerkehrs und Sonderlandeplatze in Mecklenburg Vorpommern nbsp Anklam Gustrow Muritz Airpark Neustadt Glewe Pasewalk Peenemunde Pinnow Purkshof Rerik Zweedorf Rugen Schmoldow Stralsund Tutow Waren Vielist Wismar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Peenemunde amp oldid 237757408