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Die Deutsche Forschungsanstalt fur Segelflug DFS entwickelte von 1927 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zahlreiche Segelflugzeuge raketengetriebene Abfangjager und Lastensegler unter anderem den DFS Habicht das erste voll kunstfluggeeignete Segelflugzeug Zu den bis 1945 unvollendet gebliebenen Projekten gehorte unter anderem der Stratospharengleiter des Raumfahrtpioniers Eugen Sanger Deutsche Forschungsanstalt fur Segelflug DFS Deutsche Forschungsanstalt fur SegelflugKategorie ForschungseinrichtungBestehen 1927 1945Standort der Einrichtung Wasserkuppe Flugplatz Griesheim Braunschweig Fliegerhorst AinringAussenstellen Fliegerhorst Horsching Linz Oberosterreich Fachgebiete Segelflugzeuge raketengetriebene Abfangjager und LastenseglerLeitung Walter GeorgiiMitarbeiter 73 1933 680 Sommer 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bekannte Flugzeugmuster 3 Bedeutende Versuchsprogramme 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gedenkstein am August Euler FlugplatzHervorgegangen ist das Institut aus der Rhon Rossitten Gesellschaft RRG einer 1925 gegrundeten Vereinigung von Segelflugpionieren Der Hauptsitz der DFS war zunachst auf der Wasserkuppe 1933 wurde er aus Platzgrunden zum Flugplatz Griesheim etwa sechs Kilometer westlich von Darmstadt mit seiner Technischen Hochschule verlegt Dort wurde die DFS die 1933 73 Mitarbeiter hatte unter der Leitung von Walter Georgii zu einem bedeutenden Forschungszentrum der Luftfahrt in Deutschland ausgebaut Aufgegliedert in mehrere Institute zum Beispiel fur Meteorologie fur die Entwicklung von schwanzlosen Flugzeugen oder der Entwicklung von Fluginstrumenten wurde im Bereich der zivilen Luftfahrt geforscht Leiter des Instituts fur Flugforschung wurde Fritz Stamer Ein weiteres Institut fur Flugzeugbau beschaftigte sich mit dem Entwurf von Segelflugzeugen Leiter hier war Hans Jacobs Das Militar war sich der Bedeutung der erzielten Forschungsergebnisse etwa zur Bremsklappenthematik des Flugzeugschlepps und der Luftbetankung fur die Luftwaffe bewusst und forderte die Gesellschaft Aus den Reihen der DFS entstammte auch die dort als Einfliegerin tatige und spater als Testpilotin der Luftwaffe bekannte Hanna Reitsch sowie der Hohenrekord Segelflieger Erich Klockner 1937 wurde die Ingenieurschule fur Luftfahrttechnik IfL am Sitz der DFS gegrundet und als Abteilung 12 gefuhrt Das von Alexander Lippisch gefuhrte Institut das sich vor allem mit der Entwicklung von schwanzlosen Flugzeugen beschaftigte siedelte am 2 Januar 1939 geschlossen zur Messerschmitt AG nach Augsburg uber 1 und entwickelte dort die Messerschmitt Me 163 Die DFS wurde 1939 mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zuerst nach Braunschweig und aufgrund von Raummangel im Sommer 1940 schliesslich zum Fliegerhorst Ainring verlegt 2 Zu diesem Zeitpunkt hatte sie 680 Mitarbeiter Die DFS wurde am 28 April 1945 aufgelost Die IfL arbeitete mit Genehmigung der englischen Besatzungsmacht an ihrem letzten Standort in Wyk auf Fohr bis zum Abschluss des Sommersemesters 1945 weiter und wurde am 17 August 1945 endgultig geschlossen Bekannte Flugzeugmuster BearbeitenDFS Fafnir DFS 39 Delta IV DFS 40 Delta V DFS 42 Kormoran DFS 193 DFS 194 DFS 203 DFS 228 DFS 230 DFS 331 DFS 332 DFS 346 DFS 582 Hohenforschungsflugzeug mit Turbinenantrieb DFS Seeadler DFS Habicht DFS Reiher DFS Weihe DFS Kranich DFS Rhonsperber DFS Olympia MeiseBedeutende Versuchsprogramme Bearbeitenfruhe Vorplanungen zur projektierten Heinkel He 343 die spater als sowjetischer Nachbau Iljuschin Il 22 verwirklicht wurde Hochgeschwindigkeitserprobung und Uberprufung des Abkippverhaltens der Heinkel He 280 V7 Erforschung extremer Aufwinde im Umfeld von Leewellen wie sie bei Fohnlagen entstehen Nachweis des bis dahin nur vermuteten Wellenaufwindes Steighohenrekorde fur Segelflugzeuge bei Fohnlagen an den Rand der Stratosphare Uberprufung von Bremsraketen und Schleppkorpern Mistelgespannfluge unter anderem fur Kampfmisteln Systemerprobung des automatischen Minensprengrings fur das spatere Sonderkommando Mausi Systemerprobung fur Ballonabweiser bei Propellermaschinen verschiedene Flugzeug Schlepparten Planung und Windkanalversuche fur das Punktlandeflugzeug Go 345 Tragschlepp Flugerprobung des Raketenflugzeugs Bachem Ba 349 Erprobung der Flugzeugkopplung im Seil Kurz und Starrschlepp Ersterprobung der Argus Triebwerke Erprobung des Personenabwurfgerates PAG Erprobung von automatisch offnenden Fallschirmen interne Erprobung des asymmetrischen Aufklarers Blohm amp Voss BV 141 Erprobung des Selbstopferflugzeuges Me 328 Erprobung des Staustrahltriebwerks fur den Stratospharengleiter von Eugen Sanger und Irene Bredt Konzepte fur das Staustrahlprojekt Focke Wulf Triebflugel Konzepte fur Fernlenkung der Fieseler Fi 103Literatur BearbeitenHorst Lommel Vom Hohenaufklarer bis zum Raumgleiter 1935 1945 Geheimprojekte der DFS Motorbuch Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 613 02072 6 Alexander von Lunen Die Deutsche Forschungsanstalt fur Segelflug In Ein Jahrhundert Luftfahrtgeschichte zwischen Tradition Forschung und Landschaftspflege Hrsg von Andreas Goller und Annegret Holtmann Darmstadt 2008 S 209 238 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutsche Forschungsanstalt fur Segelflug Sammlung von Bildern Das Virtuelle Luftfahrtmuseum Flugzeuge der Deutschen Forschungsanstalt fur Segelflug e V Memento vom 28 Januar 2013 im Webarchiv archive today 1 2 Vorlage Toter Link www sagach ch Swiss Aerobatic Gliding Association Seite uber den DFS Habicht Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2023 Suche in Webarchiven Einzelnachweise Bearbeiten Ralf Schabel Die Illusion der Wunderwaffen Oldenbourg Verlag Munchen 1994 ISBN 978 3 486 55965 1 S 40 Ursula Eckstein August Euler Flugplatz Darmstadt Justus von Liebig Verlag Darmstadt 2008 S 167 Flugzeuge der Deutschen Forschungsanstalt fur Segelflug Fafnir Ente Storch Delta I bis IVb DFS 38 DFS 39 DFS 40 DFS 42 DFS 54 DFS 193 DFS 194 DFS 228 DFS 230 DFS 331 DFS 332 DFS 346 DFS Eber DFS Habicht DFS Kranich DFS Olympia Meise DFS Reiher DFS Rhonbussard DFS Rhonsperber DFS Seeadler DFS Weihe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Forschungsanstalt fur Segelflug amp oldid 233886207