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Nachdem mit dem Storch V Alexander Lippischs schwanzlose Konstruktionen eine gewisse Reife erreicht hatten wagte er sich an das nachste Projekt Fur das angedachte Nurflugelkonzept schien der Deltaflugel wegen des hoheren Volumens im Mittelteil geeigneter Zu Lippischs Mitarbeitern am Delta 1 Projekt gehorten Hans Jacobs Fritz Kraemer Heinrich Voepel Wilhelm Hubert und der Kanadier Beverley Shenstone Letzter brachte die kurz vorher veroffentlichte Formel von Glauert mit ins Team Mit Hilfe der Glauert schen Formel war es erstmals moglich Profilmomente zu berechnen So bekam der Flugel der Delta I im Gegensatz zu den Storchen ein sog druckpunktfestes Profil S Schlag Lippisch Delta I Inhaltsverzeichnis 1 Delta I 2 Delta I motorisiert 3 Delta II 4 Delta III IV 5 Delta IVc DFS 39 6 Delta V DFS 40 7 DFS 194 8 Literatur 9 WeblinksDelta I Bearbeiten nbsp Delta I als Gleiter 19301930 erschien die Delta I zunachst als Gleiter auf der Wasserkuppe und wurde von Gunter Groenhoff eingeflogen Ihre Spannweite betrug 13 24 m und die Steuerung erfolgte uber aussenliegende Querruder innenliegende Hohenruder sowie Endscheiben Seitenruder Bei der Seglerversion war der Pilot so untergebracht dass die verglaste Pfeilspitze des Flugels den Blick nach vorne ermoglichte Der Begleiter hatte nur kleine Fensterchen an der Flugelunterseite und neben seinem Sitzplatz zur Verfugung Das Flugzeug wurde von Robert Kronfeld 1930 eingeflogen wobei sich die Anordnung der Ruder als ungunstig erwies Dennoch beschlossen Lippisch und der Ozeanflieger Hermann Kohl den Umbau zu einem Motorflugzeug Delta I motorisiert Bearbeiten nbsp Delta I als Motorflugzeug 1931Gunther Groenhoff konnte 1931 die Maschine in Tempelhof vorfuhren Als Antrieb diente ein Bristol Cherub mit 32 PS Die Delta I verblieb in Tempelhof wo Hermann Kohl mit ihr einige Fluge durchfuhrte Durch die ungunstige Ruderanordnung und den schwachen 32 PS Bristol Cherub Motor blieb die Maschine jedoch ungenugend Ein Beinahe Unfall mit der Delta I fuhrte dazu dass Kohl sich als Geldgeber zuruckzog und sich an die Ingenieurschule Weimar wandte um sich dort einen Nurflugel entwickeln zu lassen Delta II Bearbeiten nbsp Delta II 1932Mittlerweile baute Lippisch fur Gunter Groenhoff ein kleines Vorfuhrflugzeug das Delta II genannt wurde Diese Maschine bekam einen neu entwickelten Ursinus Flugmotor mit 24 PS Die Steuerung sollte nun uber Elevons erfolgen Aufgrund von Problemen mit dem neuen Motor gelang es nicht die Delta II zum Fliegen zu bringen Beim 13 Rhonwettbewerb im Jahre 1932 kam Groenhoff mit dem Hochleistungs Segler Fafnir zu Tode Das war ein bitterer Ruckschlag denn er war der einzige gewesen der die schwierig zu fliegende Delta I im Griff hatte Hinzu kam dass die RRG die von Kohl zur Verfugung gestellten Gelder nun zuruckzahlen musste Delta III IV Bearbeiten nbsp Delta III 1934 nbsp Delta IVb 1935Auch das 1932 in aller Eile fur Fieseler entwickelte zweimotorige Flugzeug Delta IV bzw F3 Wespe erwies sich als katastrophaler Fehlschlag Als ware das nicht genug ergaben sich auch mit der bei Focke Wulf gebauten Delta III Schwierigkeiten Diese ahnelte in ihrer ursprunglichen Form der Delta I Erst ein totaler Umbau den F Kraemer in Darmstadt durchgefuhrt hatte machte die Delta III flugtuchtig Die aussere Erscheinung des neuen Rumpfes erinnerte nun stark an die ublichen Tiefdecker Sportflugzeuge jener Zeit Die Delta III erhielt eine amtliche Zulassung und wurde von dem mittlerweile als Testpilot fungierenden Erich Wiegmeyer haufig vorgeflogen Bei einer Vorfuhrung bei den Siebel Werken in Halle uberzog Wiegmeyer beim Start jedoch die Delta III und die Maschine wurde zerstort Mittlerweile war die Delta IV Fieseler F3 Wespe wieder umgebaut worden Der hintere Motor und die Enten Vorflugel wurden dabei weggelassen Diese nunmehr Delta IVb genannte Maschine wurde von Wiegmeyer ubernommen und erprobt Als waren all die Ruckschlage nicht genug gewesen kam 1935 Wiegmeyer bei der Landung ein anderes Flugzeug in die Quere und die Maschine wurde erneut zerstort Wiegmeyer schied daraufhin aus der DFS aus und die Gruppe Lippisch stand ohne Flugzeug und Testpilot da Delta IVc DFS 39 Bearbeiten nbsp Delta IVc DFS 39 1936Die Entwicklung von Delta Flugzeugen wurde behordlicherseits nicht weiter unterstutzt und das Ende von Lippischs Nurflugel Entwicklungen schien gekommen Dann setzte sich jedoch der einflussreiche Prof Walter Georgii als Fursprecher ein und so wurde nominell die Delta IV erneut aufgebaut In Wirklichkeit kam dieser Wiederaufbau einer volligen Neukonstruktion gleich Durch die Zusammenarbeit mit Heini Dittmar der nun als Testpilot fungierte gelang es nach und nach die Probleme der Nurflugel Aerodynamik zu beherrschen und das Flugzeug erhielt dadurch ihr endgultiges Aussehen Als die Maschine als DFS 39 ihre Kinderkrankheiten uberwunden hatte war Lippischs Wissen uber schwanzlose Konstruktionen erheblich gewachsen Lippisch selbst bezeichnete die DFS 39 und nicht die DFS 194 als den wahren Vorlaufer der Me 163 Delta V DFS 40 Bearbeiten nbsp Delta V DFS 40 1937 nbsp DFS 194 in der endgultigen Form als Versuchstrager fur die Me 163Die DFS 40 Delta V war ein schwanzloses Versuchsflugzeug der Deutschen Forschungsanstalt fur Segelflug DFS Entworfen wurde das Flugzeug als Weiterentwicklung der DFS 39 Delta IVc Lippisch und Dittmar gingen zu Messerschmitt um die Me 163 zu bauen und Rudolf Opitz ubernahm die Erprobung sturzte aber bei einem Versuchsflug ab Damit endete die Entwicklung von Delta Flugzeugen bei der DFS Opitz ubernahm eine wichtige Rolle bei der Erprobung der DFS 230 und flog diese am 10 Mai 1940 auch im Einsatz wechselte danach aber ebenfalls zu Lippischs Gruppe bei Messerschmitt DFS 194 BearbeitenDie DFS 194 war ursprunglich als Versuchsmuster fur ein Jagdflugzeug mit Druckpropeller mit einer der DFS 39 und DFS 40 sehr ahnlichen Flugelauslegung geplant und Modelle wurden ausgiebig im Windkanal getestet Dann jedoch wurde die Auslegung stark abgeandert um die Maschine als Testflugzeug fur die Me 163 verwenden zu konnen Literatur BearbeitenWolfgang Spate Der streng geheime Vogel Me 163 Ihre Piloten ihre Konstrukteure ihre Einsatze Verlag fur Wehrwissenschaften Munchen 1983 ISBN 3 89555 142 2 Stephen Ransom Hans Hermann Cammann Me 163 Rocket Interceptor Volume 1 ISBN 1 903223 13 X Alexander Lippisch Fritz Trenkle Ein Dreieck fliegt Die Geschichte der Delta Flugzeuge bis 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1976 ISBN 3 87943 467 0 Rudolf Storck u a Flying Wings Die historische Entwicklung der Schwanzlosen und Nurflugelflugzeuge der Welt Bernard und Graefe Bonn 2003 ISBN 3 7637 6242 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lippisch Delta I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Lippisch Delta II Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Lippisch Delta III Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Delta IVc DFS 39 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Delta V DFS 40 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Lippisch Flugzeuge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie und viele BilderFlugzeuge der Deutschen Forschungsanstalt fur Segelflug Fafnir Ente Storch Delta I bis IVb DFS 38 DFS 39 DFS 40 DFS 42 DFS 54 DFS 193 DFS 194 DFS 228 DFS 230 DFS 331 DFS 332 DFS 346 DFS Eber DFS Habicht DFS Kranich DFS Olympia Meise DFS Reiher DFS Rhonbussard DFS Rhonsperber DFS Seeadler DFS Weihe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lippisch Delta amp oldid 237092656