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Walter Georgii 12 August 1888 in Meiningen 24 Juli 1968 in Munchen war ein Meteorologe und ein Pionier der Segelflugforschung Leiter der Forschungsfuhrung bei der Luftwaffe Das Grab von Walter Georgii und seiner Ehefrau Hanny geborene Philgus im Familiengrab auf dem Hauptfriedhof Frankfurt am Main Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorgii studierte in Jena und Leipzig Physik Mathematik und Geographie Er schloss das Studium 1913 mit einer Promotion uber das Klima seiner Heimatstadt Meiningen ab 1914 legte er zusatzlich das Staatsexamen ab Seit seinem Studium in Leipzig war er Mitglied der Leipziger Universitats Sangerschaft zu St Pauli in Mainz Deutsche Sangerschaft 1 Im Ersten Weltkrieg war er als Meteorologe vor Verdun und in Nordafrika Agypten eingesetzt 1919 habilitierte er an der Universitat Frankfurt wo er anschliessend bis 1924 die Abteilung Wetterdienst des Universitatsinstituts fur Meteorologie und Geophysik leitete 1924 25 leitete Georgii eine Abteilung der Reichssee und Wetterwarte Hamburg 1926 wurde er als ausserordentlicher Professor fur Flugmeteorologie an die Technische Hochschule Darmstadt berufen Gleichzeitig ubernahm er die Leitung des Forschungsinstituts der Rhon Rossitten Gesellschaft RRG das 1933 in Deutsches Forschungsinstitut fur Segelflug und 1937 in Deutsche Forschungsanstalt fur Segelflug DFS umbenannt wurde Bis 1945 entwickelte er die DFS als Leiter zu einer der grossen Luftfahrtforschungsanstalten Von 1937 bis 1945 war er auch Vorsitzender der Prufungskommission der Ingenieurschule fur Luftfahrttechnik IfL die der DFS angegliedert war Am 8 Juli 1937 beantragte Georgii die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 938 484 2 Im selben Jahr wurde er auf eine Forschungsprofessur im Reichsdienst in Berlin berufen Damit unterstand er dem Luftfahrtministerium Er wurde zum Wehrwirtschaftsfuhrer ernannt und er wurde Obmann fur Stratospharenforschung an der Deutschen Akademie der Luftfahrtforschung 1942 wurde er Mitglied einer vierkopfigen Forschungsfuhrung des Reichsluftfahrtministers und Oberbefehlshabers der Luftwaffe die den Kriegsbeitrag der deutschen Luftfahrtforschung organisieren und koordinieren sollte Von 1943 bis zum Kriegsende wirkte Georgii als Geschaftsfuhrer dieses Gremiums Sein Vorgesetzter war der Abteilungsleiter und Chef der Technischen Luftrustung Generalmajor Ulrich Diesing Nach dem Krieg trat er zunachst in franzosische Dienste ein ab 1948 arbeitete er als beratender Meteorologe in Argentinien Von 1950 bis 1955 war er Professor fur Aerophysik in Mendoza und nahm nach seiner Ruckkehr nach Deutschland 1955 die Arbeit bei der neu entstandenen DFS wieder auf 1960 wurde die DFS uberfuhrt in die Flugwissenschaftliche Forschungsanstalt Munchen FFM die 1963 eingegliedert wurde in die Deutsche Versuchsanstalt fur Luftfahrt DVL Ab dieser Zeit war Georgii weiter als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Institut eng verbunden Die Bedeutung Georgiis liegt vor allem in seinem Engagement beim Aufbau der Segelflugforschung mit dem Ziel den Segelflug wissenschaftlich zu untermauern und das Segelflugzeug als Forschungs und Transportmittel zu entwickeln Seine zahlreichen wissenschaftlichen Expeditionen ins Ausland schafften weltweite Kontakte und Anerkennung Von 1930 bis Kriegsbeginn war er Prasident der Internationalen Studienkommission fur den Segelflug ISTUS und ab 1948 Ehrenprasident von deren Nachfolgeorganisation OSTIV Organisation Scientifique et Technique du Vol a Voile Sein Sohn Hans Walter Georgii war ebenfalls Meteorologe Ehrungen BearbeitenAm 16 April 1997 wurde ein Platz vor dem ehemaligen Flugplatz am Griesheimer Sand nach Georgii benannt Im Mai 2019 hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschlossen diese Ehrungen zuruckzunehmen Literatur BearbeitenWalter Georgii Forschen und Fliegen Hauschild Verlag ISBN 3 931785 54 8 Walter Georgii in Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S 179 S Fischer Verlag Hamburg 2003 Zum Tode von Professor Walter Georgii DVL Nachrichten Heft 37 Oktober 1968 S 370 Walter Georgii 70 Jahre in Zeitschrift fur Flugwissenschaften Heft 8 Juni 1958 Georgii Walter in Jahrbuch der Deutschen Akademie der Luftfahrtforschung 1941 1942 S 145f Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Heidelberg 2004 S 57f Detlev Mares Der Meteorologe als Romantiker Forschen und Fliegen mit Walter Georgii in Ein Jahrhundert Luftfahrtgeschichte zwischen Tradition Forschung und Landschaftspflege hg von Andreas Goller und Annegret Holtmann Darmstadt 2008 S 239 266 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Georgii im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Georgii Walter Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Walter Seidel Willmar Sichler Verzeichnis der Mitglieder des Verbandes der Alten Pauliner in Leipzig 1937 Seite 15 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 10680065Normdaten Person GND 118690558 lobid OGND AKS VIAF 311155756 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Georgii WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher MeteorologeGEBURTSDATUM 12 August 1888GEBURTSORT MeiningenSTERBEDATUM 24 Juli 1968STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Georgii Meteorologe amp oldid 236271047