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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap All Coordinates Als Wermsdorfer Forst wird ein in Nordwestsachsen gelegenes ca 13 000 ha grosses Wald und Landschaftsschutzgebiet bezeichnet Es wird von den Orten Oschatz Collm Wermsdorf Sachsendorf Dornreichenbach und Luppa begrenzt und durch die Bundesstrasse 6 durchquert Ubersichtskarte Wermsdorfer Forst mit eingezeichneten ForstgrenzenInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Geographie 3 1 Berge und Erhebungen 3 2 Steinbruche und Gruben 3 3 Gewasser 3 3 1 Seen und Teiche 3 3 2 Fliessgewasser 3 3 3 Quellen 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Carl Zinkernagel Grab 4 2 Collmer Linde 4 3 Kulturlandschaftsmuseum Wermsdorfer Wald 4 4 Ausgrabungsstatte Wustes Dorf Nennewitz 4 5 Jungbronzezeitliche Hugelgraber 4 6 Arnimstein 4 7 Collmberg mit Albertturm 4 8 Wallanlage Collm 4 9 Burg Medebach 4 10 Wasserburg Laubental 4 11 Carlsteich Silbersee 4 12 Grauwacke Felsen am Collm 4 13 Wustes Schloss Hayn 4 14 Wustes Schloss Osterland 4 15 Kursachsische Halbmeilensaule 4 16 Wermsdorf 5 Fauna und Flora 6 Weiterfuhrende Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Gebiet wurde im Pleistozan geformt Der Wald wird durch ein geradliniges Schneisensystem unterbrochen welche fur die Parforcejagd unter August dem Starken eingerichtet wurde Im Osten liegt der Collmberg mit 313 m u NN und im Nordwesten der Reichenbacher Berg mit 206 m u NN Im Suden grenzen die mit Teichwirtschaft betriebene Horst und der Dollnitzseen an den Forst Den geologischen Untergrund bildet ein Deckenerguss von Pyroxen Quarzporphyr Der Boden wechselt zwischen Kies und Lehm 1 Das Waldgebiet mit seinen zahlreichen Sehenswurdigkeiten wird uberregional als Ausflugs und Erholungsziel genutzt nbsp Jagd im Wermsdorfer Wald gemalt von Ferdinand von Rayski 1859Geschichte BearbeitenDer Wald um Wermsdorf hatte vor allem nach der Ostbesiedlung wirtschaftliche Bedeutung fur die ganze Region Ab 1081 2 werden Teile der Fluren immer wieder urkundlich erwahnt nbsp Jagdschloss WermsdorfDie heutige zusammenhangende Flachenausdehnung des geschlossenen Waldgebietes ist allein auf die Erwerbung der Wald und Jagdgebiete durch Kurfurst August zuruckzufuhren und der Besitzvergrosserung durch Kauf der Starschedelschen Guter verbunden Kurfurst Christian II liess zwischen 1609 und 1610 auf dem Gelande des alten Starschedelschen Rittergutes ein einfaches Jagdschloss zu errichten das 1617 bis 1626 erweitert wurde und heute als Altes Schloss noch erhalten ist Spater war es Furst Anton Egon von Furstenberg und Konig August der Starke die in Wermsdorf ein Zentrum der franzosischen Mode der Parforcejagd einfuhrten Die erste Jagd in dieser aufwandigen Weise fand in Wermsdorf 1699 statt 1695 war der funfundzwanzigjahrige Prinz August bei Franz Anton Graf von Sporck in Lissa gewesen und charakterisierte ihn spater als Alt und Lehrmeister der Jagd 3 Sporck hatte die Parforcejagdmethode vom Hofe des Ludwigs XIV mitgebracht Der Wermsdorfer Forst wurde in der Folgezeit mit mehreren Alleen durchschnitten welche die von Morgen gegen Abend Ost West laufenden mit lateinischen Buchstaben die von Mittag gegen Mitternacht Sud Nord zugehenden mit Zahlen bezeichnet wurden 4 Dieses Rasterschema ist auf dem Gelandeplan von Johann Christoph Naumann 1727 5 noch nicht zu erkennen wohl aber auf der Karte von Johann Georg Maximilian von Furstenhoff 1741 nbsp Schloss HubertusburgDie Jagd wurde zunehmend das Medium zur Selbst und Prunkdarstellung von Macht und Besitz Die Wildtiere wurden dabei durch Hundemeuten so lange gehetzt bis sie sich entkraftet ergaben Diese Jagdmethode war so popular dass sogar spezielle Parforcehornmusiken komponiert wurden 6 Die Jager waren dabei in antike Trachten gekleidet und von farbenprachtig gewandeten mythischen Figuren begleitet 7 Der grosse Tag der Parforcejagd war der 3 November der Hubertustag Noch kostspieliger als die Jagd selbst waren die Feste nach der Jagd Im Sprachgebrauch der Gegenwart wurde man diese als Festspiele bezeichnen Allein zum Zweck fur diese Zeit danach wurde ab 1721 die Hubertusburg in Wermsdorf errichtet 1764 wurde der Wald vom Oberlandforstmeister Carl Ludwig von Lassberg vermessen 2 Carl Ludwig von Lassberg war es auch der als Erster zwischen Gottwitz und Horstsee Versuche einer Wiederaufforstung durchfuhrte Sachsens Bundnis mit Napoleon fuhrte zum Einschlag von grossen Holzmengen aus dem Wermsdorfer Wald ohne Berucksichtigung der Folgen Mit Beginn des 19 Jahrhunderts und zunehmender politischer Einflussnahme des Burgertums wurde die Parforcejagd abgeschafft und auf die Hohe Jagd umgestellt War es bisher ausschliesslich Rotwild so bejagte der sachsische Konig jetzt auch Schwarzwild und es wurden sogar Entenjagden durchgefuhrt Unter Konig Albert bluhte nochmal die sachsische Hofjagd im Wermsdorf auf Es wurden hauptsachlich Rehe und Hasen gejagt Die pomposen Jagdfeste seiner Vorganger waren aber in Sachsen nach dem Wiener Kongress nur noch auf einfache Kartenspiele wie Skat und Grobaus reduziert 8 Die Geschichte des Wermsdorfer Waldes als Hofjagdrevier des sachsischen Konigs endete mit der Thronverzichtserklarung vom 13 November 1918 durch Friedrich August III 9 Bereits 1822 begonnen wurde ab 1841 durch Carl Zinkernagel als Schuler von Heinrich von Cotta im Wermsdorfer Forst der regelmassige Kahlschlag eingefuhrt und der Anteil von Nadelholzern von 6 auf 90 gesteigert 10 1863 war der Forst in das Wermsdorfer und Luppaer Revier geteilt und umfasste eine Flache von 6 900 sachsische Acker 1 sachs Acker 2 1 6 displaystyle tfrac 1 6 nbsp preussische Morgen 3 8 ha also 1 3 displaystyle tfrac 1 3 nbsp der heutigen Flache 11 Mit der Neuordnung der Sachsischen Forstverwaltung nach dem Ersten Weltkrieg wurden durch den Wermsdorfer Forstmeister Johannes Blanckmeister 1898 1982 neue Waldbauideen eingefuhrt So wurden Reinbestande erhalten und mehrstufige Bestande durch Vor und Unterbau eingefuhrt Die Wildbestande wurden heruntergefahren und klein gehalten 1934 wurde der Wermsdorfer Wald zum ideologischen Wirtschaftsprinzip fur das Deutsche Reich erhoben nbsp Revierforster Horst Linde vom Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Wermsdorf am 20 September 19801941 arbeiteten 32 Waldarbeiter im Forstamt Hubertusburg und verdienten zwischen 0 34 und 0 56 Reichsmark die Stunde 2 1950 wurde in Schwabisch Hall die Arbeitsgemeinschaft fur naturgemasse Waldwirtschaft gegrundet der auch der Wermsdorfer Johannes Blanckmeister angehorte Die DDR bemuhte sich nach Kriegsende um eine Vorratswirtschaft durch Laubbaum Beimischungen die aber aufgrund des fehlenden Personals und dessen unzureichende Qualifizierung nicht erfolgreich war 12 Das Waldgebiet wurde dann 1962 zum Landschaftsschutzgebiet erklart 13 Zu Beginn der 1970er Jahre war die DDR Forstwirtschaft auf dem Niveau des vorigen Jahrhunderts angelangt und fuhrte wieder Kahlschlage aus Ab 1992 wurde im Wermsdorfer Forst eine standortgerechte Bestockung unter der Vermeidung von Kahlschlagen eingefuhrt Ziel ist eine naturnahe Waldwirtschaft Eigentumer ist heute der Freistaat Sachsen bewirtschaftet wird dieser durch den Staatsbetrieb Sachsenforst Der Wald wird in drei staatlichen Waldrevieren verwaltet 14 Revier 02 Colm Revier 03 Wermsdorf Revier 04 Horstsee nbsp An den drei Teichen zwischen Doktorteich und KirchenteichGeographie BearbeitenZum Waldgebiet des Wermsdorfer Forsts und des gleichnamigen Landschaftsschutzgebiets gehoren von Ost nach West der Lange Hain und der Wiesengrund entlang des Stranggraben bei Altoschatz der Westteil des Oschatzer Stadtwald bei Fliegerhorst das gesamte Wald Gebiet am Collmberg den Hauptteil bildet der Wermsdorfer Wald vom Keilbusch im Osten bei Helmhaus uber das Laubental im Suden bei Mahlis uber den Lindigt am Horstsee bis hin zur Musche im Norden bei Radegast und dem NSG am Reichenbacher Berg im NordwestenBerge und Erhebungen Bearbeiten nbsp Blick auf den CollmbergCollmberg 313 m Lage Windmuhlenberg bei Collm 251 m Lage Hungerberg 210 m Lage Reichenbacher Berg 206 m Lage Steinberg bei Liptitz 197 m Lage Galoppierberg 192 m Lage Goliathberg 192 m Lage Hasenberg 190 m Lage Kapellenberg 190 m Lage Windmuhlenberg bei Liptitz 189 m Lage Kumpsbuschberg bei Liptitz 188 m Lage Wolfsberge 188 m Lage Krahberg 186 m Lage Heideberg 185 m LageSteinbruche und Gruben Bearbeiten Alter Steinbruch neben der B 6 bei Lage Steinbruch in Altoschatz bei Lage Sandgrube mit Naturdenkmal Gletscherschliffe bei Lage Steinbruch Lampersdorf bei Lage Grauwackefelsen im Steinbruch am Collmberg bei Lage Quarzporphyrbruch Wermsdorf neben Wermsdorf Calbitzer Str LageGewasser Bearbeiten Der Wermsdorfer Forst ist ein sehr wasserreiches Wald und Landschaftsschutzgebiet es befinden sich hier neben zahlreichen ca 28 Seen und Teichen auch einige Fliessgewasser und deren Quellen Er gilt mit dem Abflussen von Lossa und des Muhlbach zur Mulde und Flusslaufen der Luppa und des Streitbach zur Elbe als kleine Wasserscheide der beiden Flussgebiete 15 Seen und Teiche Bearbeiten Alzenteich Doktorteich Drei Teiche Edelmannsteich Halter Doktorteich Hauschenteich Horstsee Kirchteich Koppelteich im Oschatzer Stadtwald Langer Rodaer See Pfarrteich Reiherteich Spulteich am Horstsee Schosserteich Talsperre Dollnitzsee Tiefenteich Wiesenteich Zeisigteich Anglerparadies am Stranggraben bei Altoschatz Lage Kleine Kiesgrube bei Lage und Waldbad Luppa bei Lage Silbersee eigentlich Carlsteich bei Lage Waldbad Mark Schonstadt bei Lage Fliessgewasser Bearbeiten Altenhainer Bach Quelle bei Lage Mundung bei Calbitz in die Luppa Lage Alzenteichbach Quelle bei Dahlen Lage Mundung in die Luppa bei Calbitz Lage Finkenbachel Quelle bei Lage Mundung in den Zeisigteich bei Lage Launzige Quelle bei Lage Mundung bei Nitzschka in die Mulde Lage Lossa Quelle bei Lage Mundung bei Eilenburg in die Mulde Lage Luppa Quelle bei Lage Mundung bei Lampertswalde in die Dahle Lage Muhlbach Quelle bei Lage Mundung bei Wurzen in die Mulde Lage Saubach Quelle bei Lage Mundung in den Horstsee bei Lage und weiterer Zu Ablauf uber Wiesenteich Langer Rodaer Teich und Schosserteich bis zur Mundung ins Mutzschener Wasser bei Wagelwitz Lage Stranggraben Quelle bei Lage Mundung bei Lage Streitbach Quelle bei Lage Mundung bei Lage Quellen Bearbeiten Neben den Quellen der genannten Fliessgewasser befinden sich im Wald und Landschaftsschutzgebiet Wermsdorfer Forst weitere Quellen Alter Bach 1 Lage 2 Lage mundet bei Lampersdorf in den Stranggraben Eselquelle Lage mundet in Altenhainer Bach Grabenbach Lage mundet in Altenhainer Bach Merkwitzer Wasser Lage mundet in den Koppelteich im Oschatzer Stadtwald Steinbach Lage mundet bei Lampersdorf in den StranggrabenSehenswurdigkeiten BearbeitenCarl Zinkernagel Grab Bearbeiten Erinnert an den am 1 Juli 1857 vom Sachsischen Konig Johann bestellten Oberforstmeister Carl Zinkernagel 11 2 Oktober 1802 in Otterwisch 1887 der in den Jahren 1841 1867 die Waldlandschaft nachhaltig gestaltete 16 Zinkernagel gehorte zu den ersten nichtadligen Forstverantwortlichen in Sachsen die eine wissenschaftliche Ausbildung vom Fruhjahrssemester 1822 bis Ostern 1824 an der Koniglich Sachsischen Forstakademie in Tharandt erhalten hatten 17 Nach seiner Ausbildung war er bis 1841 an der Forstvermessungsanstalt Tharandt als Vermessungsgehilfe und spater als Forstkonducteur tatig 1841 wurde er Verwalter des Forstrevieres Wermsdorf 18 nbsp Collmer Linde Mai 2021 Collmer Linde Bearbeiten Etwa 1000 Jahre alte Sommerlinde auf dem Friedhof neben der Kirche in Collm Hauptartikel Collmer Linde Kulturlandschaftsmuseum Wermsdorfer Wald Bearbeiten Die von der Friedrich Gustav Klemm Gesellschaft betreute Kulturlandschaftsmuseum betreut die Denkmaler und Siedlungszeugen im Wermsdorfer Wald Am Parkplatz Kirchenteich wurde ein Waldklassenzimmer eingerichtet 19 Ausgrabungsstatte Wustes Dorf Nennewitz Bearbeiten Nordostlich Fremdiswalde und ostlich von Sachsendorf in Nahe des Kirchenteichs befindet sich das 1081 erstmals erwahnte Dorf Nennewitz Bereits 1459 wurde es als das wuste Dorff urkundlich erwahnt 20 Uber die Grunde der Wustung ist nichts bekannt Von Prof Dr Gerhard Billig wurden acht Hofstellen die nach der Sage tatsachlich teilweise im Wasser lagen eine um 1200 errichtete Turmhugelburg und eine romanische Saalkirche ausgegraben 19 Hauptartikel Nennewitz nbsp Jungbronzezeitliches Hugelgrab der Lausitzer Kultur bei Sachsendorf Wermsdorfer Forst in SachsenJungbronzezeitliche Hugelgraber Bearbeiten Diese liegen im Mammbachschen Holz der Flur Sachsendorf und es handelt sich um Graber der Lausitzer Kultur Arnimstein Bearbeiten Der Gedenkstein erinnert an einen todlichen Jagdunfall der koniglichen Hofjagd von 1908 20 Collmberg mit Albertturm Bearbeiten Hauptartikel Collmberg Auf dem 313 m hohen Collmberg nahe Collm befindet sich ein 18 m hoher Aussichtsturm der Albertturm Der Turm wurde 1854 aus Grauwacke 21 erbaut und 2010 an die Stadt Wermsdorf verkauft 8 Bei guter Sicht sind nordwestlich das 57 km entfernt liegende Volkerschlachtdenkmal und im Suden die 115 km entfernt liegenden Hohenzuge des Erzgebirges erkennbar Neben dem Turm wird im 1927 1932 22 errichteten geophysikalischen Observatorium der Universitat Leipzig mittels Seismografen eine luckenlose Erdbebenregistrierung registriert und die Windgeschwindigkeit der Hochatmosphare gemessen 23 Heinz Lettau konstruierte in dieser Station von 1936 bis 1937 ein mechanisch gekoppeltes Horizontalpendel zu Messung von Neigungen der Erdoberflache 24 Die seit 1932 auf dem Collmberg luckenlos durchgefuhrten Messungen spielten eine entscheidende Rolle bei der seismografischen Beweisfuhrung uber die Theorie ubers Adolf Hitlers durchgefuhrten Atombombenversuch in Deutschland vom 2 Oktober 1944 25 Der 1957 errichtete Fernmeldeturm Collmberg wurde 2005 abgerissen Seit 2004 werden die UKW Frequenzen uber einen 100 m hohen neuen Funkturm ubertragen Wallanlage Collm Bearbeiten Unterhalb des Alberturms befindet sich eine zwischen 900 und 930 archaologisch datierte 200 100 m grosse mittelalterliche Wallanlage Burg Medebach Bearbeiten Hier handelt es sich um ein 20 12 m grosses Bodendenkmal welches von einem funf Meter breiten Graben umgeben ist Hier handelt es sich um die Befestigung des 1475 als allodium bezeichneten Medebach 26 Wasserburg Laubental Bearbeiten Sichtbar ist ein Buhl mit einem Durchmesser von 15 m und 4 m Hohe in einem verlandeten Teich 26 Carlsteich Silbersee Bearbeiten Das um 1939 vom damaligen Revierforster Carl Redlich angelegte und nach ihm benannte Gewasser entsteht durch kunstliche Anstauung des Altenhainer Baches welcher durch Calbitz fliesst Der See wird auch Silbersee genannt weil seine Wasseroberflache in Mondnachten wie Silber glanzt 27 nbsp Grauwacke am CollmbergGrauwacke Felsen am Collm Bearbeiten Am Sudwesthang des Collmberg befindet sich ein ehemaliger Steinbruch bei dem die quarzitische Grauwacke als Grundgestein des Gebirgszuges dessen hochste Erhebung in der Nordwestsachsische Senke der Collmberg ist an die Oberflache tritt Er bildet den altesten geologischen Beweis Nordsachsen dass das Gebiet vor mehr als 500 Millionen Jahren entstand Wustes Schloss Hayn Bearbeiten Reste einer mittelalterlichen Wasserburg nahe der Quelle des Altenhainer Baches unweit vom Calbitzer Weg welche vermutlich durch Hussiten um 1460 zerstort wurde Die benachbarte Wiesenflur tragt die Bezeichnung Kriegswiese 26 Wustes Schloss Osterland Bearbeiten Der 1211 begonnene Profanbau wurde nie fertiggestellt Die Bezeichnung Schloss Osterland geht auf Thomas Osterland einen kriminellen Oschatzer Ratsherren zuruck 28 Kursachsische Halbmeilensaule Bearbeiten Die 1724 gefertigte Kursachsische Postmeilensaule an der Staatsstrasse 42 Wermsdorf Sachsendorf Forstabteilung 10 stammt vom Postkurs Leipzig Wurzen Wermsdorf Stauchitz Meissen Dresden der 1726 1816 durch den Wermsdorfer Forst fuhrte Sie wurde um 1930 gefunden und vom Forstbetrieb unweit vom Fundort wieder aufgestellt sowie 1975 nach dem Fund des letzten Originalteils letztmals restauriert In Folge eines Verkehrsunfalls musste sie im November 2011 abgebaut und eingelagert werden Nach der Restaurierung im Auftrag des Staatsbetriebes Sachsenforst konnte sie am 18 August 2014 am letzten Standort wiedererrichtet und am 12 September 2014 mit einer Erlauterungstafel eingeweiht werden 29 Wermsdorf Bearbeiten Sehenswert ist der Erholungsort Wermsdorf mit seinen Schlossern Hubertusburg und dem Alten Jagdschloss Fauna und Flora BearbeitenIm Wermsdorfer Forst gibt es zahlreiche Tiere und seltene Pflanzen und Gewachse Fauna FloraDamwild Schwarzwild Fuchs Rehwild Kuckuck Grunspecht Singdrossel Zilpzalp Kleiber Gartengrasmucke Buchfink Kiebitz Nachtigall Fitis Kohlmeise Monchsgrasmucke Drosselrohrsanger Pirol Klappergrasmucke Amsel Gartenrotschwanz Dorngrasmucke Sumpfrohrsanger Roter Milan Grosse Laubschnecke Federwidderchen Tilia cordata Quercus robur Fraxinus excelsior Acer platanoides Acer negundo Acer pseudoplatanus Populus Platanus x hispanica Pyrus communis Malus domestica Betula pendula Ulmus laevis Quercus petraea Frangula alnus Sorbus aucuparia Sambucus Liguster Scharbockskraut Apfel Rose Marzveilchen Nickendes Perlgras Dreiteiliger Ehrenpreis Wilde Mohre Finger Segge Wiesen Gelbstern Weinberg Lauch Fruhlings Spark uber siebzig Scharfgarbenarten wie die Edle Schafgarbe Schwielen Lowenzahn Acker Gelbstern Gemeine Sichelmohre Hohe Schlusselblume Kleiner Mauseschwanz Brauner Storchschnabel Erlen SchillerporlingWeiterfuhrende Literatur BearbeitenGerhard Billig Ausgrabungen im Wermsdorfer Forst Eine Forschungsbilanz Padagogische Hochschule K F W Wander Dresden 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wermsdorfer Forst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kartenausschnitt Wermsdorfer Forst abgerufen am 25 Februar 2011 Kulturlandschaftsmuseum Wermsdorfer Forst abgerufen am 25 Februar 2011 Gebietsgemeinschaft Dahlener Heide Wersmorfer Wald e V abgerufen am 25 Februar 2011 Johann Georg Maximilian von Furstenhoff Wermsdorf Plan der Mutzschener Heide bei Schloss Hubertusburg 1741 Foto von Dresden Sachsisches Hauptstaatsarchiv Dresden Kriegsarchiv Signatur Inventar Nr Fach XII Nr 36a abgerufen am 20 Mai 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Kurt Pietsch Abriss der Geologie von Sachsen Verlag Volk und Wissen Berlin 1951 S 70 a b c Helmut Striegler Die Forstwirtschaft In k A 800 Jahre Wermsdorf 1206 2006 Sax Verlag Beucha 2006 ISBN 3 934544 93 2 S 213 ff Lutz Kruger Konig August II der Starke nennt Sporck Alt und Lehrmeister der Jagd Emmendorf 2010 Link abgerufen am 25 Februar 2011 Carl Samuel Hoffmann Historische Beschreibung der Stadt des Amtes und der Dioces Oschatz in alteren und neuern Zeiten Friedrich Christian Ludwig Ordecop Oschatz 1817 S 20 online abgerufen am 6 April 2011 Johann Christoph Naumann Vorstellung des Jagt Palaies Hubertusburg Welches nach Koniglicher Majest von Pohlen und Churfurstl Durchl zu Sachsen entwurff vor Ihro Hoheit Dero Konigl Prinzen aufgefuhret worden Dresden 1727 Dr Peter Neu Geschichte der Jagdhornmusik Coburg 2010 Link abgerufen am 25 Februar 2011 Dr Othmar Wokalik Geschichte der Jagd 27 Teil Coburg 2006 Link Memento vom 24 November 2010 im Internet Archive abgerufen am 25 Februar 2011 a b Joseph Kurschner Konig Albert und Sachsenland Verlag Reinhold und Schwarz Berlin 1906 Online Ausgabe Link abgerufen am 25 Februar 2011 Reiner Pommerin Friedrich August III In Sachsische Biografie hrsg vom Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde e V bearb von Martina Schattkowsky Online Ausgabe Link Memento vom 21 Juli 2015 im Internet Archive abgerufen am 25 Februar 2011 Dresden 2004 Link abgerufen am 25 Februar 2011 Internetseite der Gemeinde Wermsdorf Wermsdorfer Wald Wermsdorf 2011 Link abgerufen am 25 Februar 2011 a b Albert Hugo Seltener Anblick In Jagd Zeitung Wien 1863 Online Ausgabe Link Memento vom 21 Juli 2015 im Internet Archive 25 Februar 2011 Dresden 2004 Link abgerufen am 25 Februar 2011 Martin Hartig Die sachsischen Walder auf dem Weg zu nachhaltiger Bewirtschaftung In Treffpunkt Wald Sachsischer Waldbesitzerverband e V Tharandt 2010 PDF 753 kB URL online abgerufen am 25 Februar 2011 Landratsamt Torgau Oschatz Naturschutzfachliche Wurdigung zur Neuausweisung des LSG Wermsdorfer Forst Untersuchungsergebnisse der Wassertechnik Leipzig GmbH Oschatz 2009 Staatsbetrieb Sachsenforst Ubersichtskarte Waldeigentum Forstbezirk Leipzig Dresden 2010 PDF 2 8 MB URL online Memento vom 9 Mai 2010 im Internet Archive PDF 3 0 MB abgerufen am 25 Februar 2011 Seen und Teiche im Wermsdorfer Forst Heimatverein Wermsdorf Carl Zinkernagel Grab Carl Zinkernagel hat fur die Wermsdorfer Heimatgeschichte eine grosse Bedeutung Wermsdorf 2007 Link abgerufen am 25 Februar 2011 Helmut Striegler Carl Heinrich Wilhelm Zinkernagel In Sachsische Biografie hrsg vom Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde e V bearb von Martina Schattkowsky Online Ausgabe Link Memento vom 21 Juli 2015 im Internet Archive 25 Februar 2011 Dresden 2004 Link abgerufen am 25 Februar 2011 Helmut Striegler Die Oberforstmeisterei zu Wermsdorf Teil 2 Schluss Unter Zurners Leitung Abkehr von Nadelbaumen Orden fur Zinkernagel Was Akten belegen Kahlschlag eingeschrankt Leipziger Volkszeitung Oschatzer Allgemeine Oschatz 5 Oktober 1999 Seite 16 a b Friedrich Gustav Klemm Gesellschaft Geschichte im Wald Das Kulturlandschaftsmuseum im Wermsdorfer Wald Verlag Beier amp Beran Langenweissbach 2004 Nr 2 1 75 a b Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde e V Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Dresden 2006 online abgerufen am 25 Februar 2011 Heimatverein Bergtreue e V Chronik Collm in Sachsen Heimatverein Bergtreue e V Collm 16 August 2005 S 17 Deutsche Geophysikalische Gesellschaft e V Ludwig F Weickmann 182 1961 In Mitteilungen der Deutschen Geophysikalische Gesellschaft e V Nr 3 Hannover 2007 PDF 3 9 MB URL online Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive PDF 4 1 MB abgerufen am 25 Februar 2011 k A Die neue Erdbebenwarte auf dem Collm Alma Mater Lipsiensis 1409 2009 PDF 99 kB online PDF 102 kB abgerufen am 5 Marz 2011 Michael Borngen Franz Jacobs Ludwig A Weickmann Ludwig F Weickmann 1882 1961 In Deutsche Geophysikalische Gesellschaft e V Nr 2 2007 Hannover PDF 3 74 MB online Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive PDF 4 1 MB S9 abgerufen am 5 Marz 2011 Marcus Landschulze Geophysikalische Auswertung grosser Sprengkorpertests im Oktober 1944 und Marz 1945 in Rainer Karlsch Heiko Petermann Hrsg Fur und Wider Hitlers Bombe Studien zur Atomforschung in Deutschland Waxmann Verlag Munster 2007 ISBN 978 3 8309 1893 6 S 141 ff online abgerufen am 5 Marz 2011 a b c Walter Schlesinger Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 8 Sachsen Kroners Taschenausgabe Band 312 Unveranderter Neudruck der 1 Auflage 1965 Kroner Stuttgart 1990 ISBN 3 520 31201 8 LVZ Online Sachsenforst Fruhjahrspflanzung am Silbersee im Wermsdorfer Wald Abgerufen am 4 April 2018 Reinhard Spehr Das wuste Schloss Osterlant Eine archaologische Betrachtung zur Baugeschichte Beier amp Beran Langenweissbach 2005 Nr 2 1 74 Lisa Garn Autofahrer beschadigte Postmeilensaule aus dem Jahr 1724 In Oschatzer Allgemeine Zeitung 10 November 2011Waldgebiet des Jahres in Deutschland Meulenwald 2012 Solling 2013 Schonbuch 2014 Grunewald 2015 Usedom 2016 Frankenwald 2017 Wermsdorfer Wald 2018 Urbane Walder Rhein Ruhr 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wermsdorfer Forst amp oldid 229930798