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Stauchitz ist eine verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde im Westen des Landkreises Meissen im Freistaat Sachsen Wappen Deutschlandkarte51 25 13 216666666667 124 Koordinaten 51 15 N 13 13 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis MeissenHohe 124 m u NHNFlache 32 48 km2Einwohner 3102 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 96 Einwohner je km2Postleitzahl 01594Vorwahl 035268Kfz Kennzeichen MEI GRH RG RIEGemeindeschlussel 14 6 27 260Gemeindegliederung 21 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Thomas Muntzer Platz 2 01594 StauchitzWebsite www stauchitz deBurgermeister Dirk Zschoke Bundnis Deutschland Lage der Gemeinde Stauchitz im Landkreis MeissenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Verkehr 2 Ortsteile 3 Geschichte 3 1 Eingemeindungen 3 2 Der Tod von Gunter T 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Sehenswurdigkeiten 5 2 Kultur 5 3 Regelmassige Veranstaltungen 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographie und Verkehr Bearbeiten nbsp Haltepunkt Stauchitz 2022 Die Gemeinde liegt am Nordwestrand der Lommatzscher Pflege Die Nachbarstadte sind Oschatz 15 km Meissen 23 km Dobeln 23 km und Riesa 10 km Die B 6 im Norden und die B 169 in Nord Sud Richtung sowie die Bahnstrecke Riesa Chemnitz Haltepunkte in Stauchitz und Seerhausen verlaufen durch das Gemeindegebiet Durch die Gemeinde fliesst der Fluss Jahna Stauchitz liegt am Jahnatal Radwanderweg Ortsteile BearbeitenZur Gemeinde gehoren die Ortsteile Blosswitz Dobernitz Dositz Gleina Groptitz Grubnitz Hahnefeld Ibanitz Kalbitz Panitz Plotitz Pohsig Prositz Ragewitz Seerhausen Staucha Stauchitz Steudten Stositz Treben Wilschwitz Geschichte Bearbeiten nbsp Rittergut Stauchitz um 1860Blosswitz nbsp Dorfkirche BlosswitzDieser Ortsteil wird im Jahr 1226 erstmals als Herrensitz Blosewitz urkundlich erwahnt Der Name geht auf den slawischen Lokator Bloz zuruck DobernitzDer Ort wird im Jahr 1334 unter dem Namen Dodranwicz erwahnt Der Name kommt aus dem Altsorbischen und bedeutet so viel wie Guter Ort abzuleiten von dobry gut DositzDas Dorf wird im Jahr 1261 als Teskuiz erwahnt Der Name geht auf den slawischen Lokator Utesk zuruck Die Gegend wird aber seit alters her besiedelt davon zeugt der Fund von jungsteinzeitlicher Schnurkeramik GleinaIn Gleina als Glynen ist seit dem Jahr 1296 ein Herrensitz belegt Der Ortsname lasst sich von altsorbischen glina Lehm ableiten GroptitzGroptitz wird im Jahr 1323 als Gruptiz erwahnt vom Lokator Grubota abgeleitet Es wurde am 1 April 1938 nach Seerhausen eingemeindet und mit diesem am 1 Oktober 1996 nach Plotitz Markant ist der uber viele Kilometer hinweg und vor allem von Riesa aus sichtbare Berg der Deponie Groptitz die inzwischen umzaunt und begrunt ist und von deren umgebenden Gelande man einen guten Blick uber die Stadt Riesa hat GrubnitzDer Ort wird um 1320 als Grobanuwicz erwahnt Der Name wurde vom Namen Gruban abgeleitet In der Nahe von Grubnitz wurde eine germanische Siedlung im Jahnatal entdeckt Im Jahr 1350 wird das Dorf auch als Herrensitz erwahnt HahnefeldHahnefeld erstmals als Hanvelt erwahnt wurde im Jahr 1296 als Herrensitz erwahnt IbanitzIm Jahr 1329 als Ywanwicz erwahnt was so viel wie Dorf des Ivan bedeutet KalbitzDer Ort wurde im Jahr 1283 als Calewicz erwahnt die Bezeichnung konnte sich von kal Sumpf ableiten PanitzIm Jahr 1279 als Panitz erwahnt was so viel wie Herrendorf Pan Herr bedeutet PlotitzPlotitz wurde als Rundplatzdorf am Hang des Mehltheuerbaches angelegt Schon vor dem Jahr 1190 gab es hier einen Herrensitz Der Ortsname durfte sich vom altsorbischen bloto Sumpf ableiten PohsigDer Ort entstand aus dem ehemaligen Vorwerk des Rittergutes Oberstaucha Urkundlich erwahnt wird es erstmals im Jahr 1541 Nordostlich von Pohsig wurden die Reste einer mittelalterlichen Wasserburg gefunden PrositzPrositz wird als Prostwicz erstmals im Jahr 1334 erwahnt Der Ortsname leitet sich wahrscheinlich von Propst ab Diese Bezeichnung weist auf das benachbarte Kloster Staucha hin Ragewitz nbsp Schule RagewitzIm Jahr 1266 als Roguiz erstmals erwahnt und schon seit dem Jahr 1287 Herrensitz SeerhausenDer Name konnte slawischen Ursprunges sein vom slawischen Pflanzennamen Zerucha oder Zerus Hasenfuss Kresse Feldblume Dagegen spricht deutsche Wortendung hausen so dass der Ortsname von seinem vermutlich ersten Besitzer einer aus dem alten Geschlecht von Seer herstammt Das ursprunglich als Wasserfeste an der Jahna gebaute Schloss wurde 1949 gesprengt Staucha nbsp Rittergut Staucha HerrenhausIm Jahr 1259 wird Staucha erstmals als Stuchowe erwahnt Seit dem ersten Drittel des 13 Jahrhunderts bis zum Anfang des 14 Jahrhunderts gab es in Staucha ein Nonnenkloster Durch Teilung des Ortes entstand Oberstaucha Diese Teilung wurde 1751 wieder ruckgangig gemacht Stauchitz nbsp Supraporte am Herrenhaus Stauchitz mit den Wappen Alexander von Hartitzsch und seiner Frau Elisbeth von Zehmen 1753Stauchitz wird im Jahr 1428 als Stwchewicz erwahnt Schon vorher sind aber einige Feudalherren fur dieses Gebiet benannt Auch bronzezeitliche und slawische Siedlungsreste der slawischen Burg Gana wurden gefunden Das Schloss wurde 1949 abgerissen SteudtenIm Jahr 1243 als Ztudene erwahnt was sich wahrscheinlich vom altsorbischen studeny kalt zuruckfuhren lasst Bis ins 16 Jahrhundert gehorte das Dorf zum Kloster Altzella spater zur Stadt Nossen StositzAls Stesciz im Jahr 1283 erwahnt welches sich von Sdech Stes oder Stas Kurzform von Stanislaus ableitet In Stositz gab es eine Wasserburg welche wahrscheinlich 1283 als Herrensitz erwahnt wurde TrebenIm Jahr 1261 als Trebene was so viel wie Ort des Treba oder Ort auf der Rodung bedeutet erwahnt WilschwitzDer Ort wird als Wilskewicz altsorbisch fur Ort des Vilc e k im Jahr 1334 erwahnt Seit 1378 ist der Ort auch Herrensitz Eingemeindungen Bearbeiten Ehemalige Gemeinde Datum AnmerkungBlosswitz 1 Januar 1994Dobernitz 1 November 1935 Eingemeindung nach StauchaDositz 1 November 1935 Eingemeindung nach StauchaGleina mit Pohsig 1 November 1935 Eingemeindung nach StauchaGroptitz 1 April 1938 Eingemeindung nach SeerhausenGrubnitz 1 Juli 1950 Eingemeindung nach BlosswitzHahnefeld 1 Juli 1950 Eingemeindung nach BlosswitzIbanitz 1 November 1935 Eingemeindung nach StauchaKalbitz 1 April 1938 Eingemeindung nach SeerhausenNiederstaucha 1 April 1934 Zusammenschluss mit Oberstaucha zu StauchaOberstaucha 1 April 1934 Zusammenschluss mit Niederstaucha zu StauchaPanitz 1 April 1937 Eingemeindung nach PlotitzPlotitz 1 Januar 1999Prositz 1 November 1935 Eingemeindung nach StauchaRagewitz 1 Juli 1950 Eingemeindung nach BlosswitzSeerhausen 1 Oktober 1996 Eingemeindung nach PlotitzStaucha 1 Marz 1994 Eingemeindung nach PlotitzSteudten 1 November 1935 Eingemeindung nach StauchaStositz 1 April 1937 Eingemeindung nach PlotitzTreben 1 November 1935 Eingemeindung nach StauchaWilschwitz 1 Januar 1919 Eingemeindung nach NiederstauchaDer Tod von Gunter T Bearbeiten Am 20 April 2003 wurde der arbeitslose Stahlarbeiter Gunter T auf einer Feier im Jugendclub Giftmische in Stauchitz von den Feiernden uber mehrere Stunden hinweg gedemutigt und misshandelt Er verstarb zwei Tage spater an den schweren Hirnverletzungen Im Laufe des Prozesses gegen die Angeklagten kritisierte das Landgericht Dresden eine Mauer des Schweigens Die Leipziger Volkszeitung schrieb hierzu am 3 Marz 2004 Stauchitz ist klein Es spricht sich herum wer was aussagt in diesem Mord Prozess vor dem Landgericht Dresden Die Angeklagten bei denen teilweise rechtsextremes Propagandamaterial gefunden wurde wurden wegen Korperverletzung und unterlassener Hilfeleistung zu Bewahrungsstrafen verurteilt 2 3 Politik BearbeitenGemeinderat BearbeitenDer Rat der Gemeinde Stauchitz setzt sich aus 13 Mitgliedern zusammen die alle funf Jahre bei einer Kommunalwahl neu gewahlt werden Die vergangenen Wahlen fuhrten zu folgenden Ergebnissen und Sitzverteilungen Gemeinderatswahl 2019 Wahlbeteiligung 67 0 50403020100 49 1 5 1 p 18 8 12 8 p 10 9 4 7 p 8 6 0 2 p 12 6 n k p FWJCDULinkeFDPAfD2014 2019 Partei Liste 2019 4 2014 5 Sitzverteilung im Gemeinderat 2019 Insgesamt 13 Sitze Linke 1 FWJ 7 FDP 1 CDU 3 AfD 1 Sitze SitzeFreie Wahlervereinigung Jahnatal FWJ 49 1 7 44 0 6Christlich Demokratische Union CDU 18 8 3 31 6 5Die Linke 10 9 1 15 6 2Freie Demokratische Partei FDP 8 6 1 8 8 1Alternative fur Deutschland AfD 12 6 1 Gesamt 100 0 13 100 0 14Wahlbeteiligung in 67 0 57 8Burgermeister Bearbeiten Burgermeister ist seit 2020 Dirk Zschoke Bundnis Deutschland der im zweiten Wahlgang mit 49 0 Prozent gewahlt wurde 6 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Stauchitz Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gedenkstein an die 1 Sachsische Verfassung nbsp Monchsaule RagewitzDorfkirche Blosswitz Schulhaus Blosswitz von 1802 Reste einer Hollanderwindmuhle bei Dobernitz Monchsaule Ragewitz Verfassungsstein in Ragewitz als Erinnerung an die Verfassungseinfuhrung im Konigreich Sachsen am 4 September 1831 errichtet Schlosspark Seerhausen Nonnenstein in Staucha Weinkeller und Markthalle in Staucha Barockes Herrenhaus von 1753 in Staucha Neugotische Kirche von 1861 bis 1863 nach Planen von Christian Friedrich Arnold erbaut Reste der Burg Gana in Stauchitz Alte Poststation in Stauchitz 1725 1816 spater Gasthaus Alte Post jetzt DorfgemeinschaftshausMenhir von Steudten nbsp Menhir von Steudten Hauptartikel Menhir von Steudten Sudostlich des Ortsteils Steudten steht auf einer Huthubel genannten Anhohe in 218 m u NN ein Menhir Man erreicht ihn uber einen Feldweg der etwa 300 m sudlich von Steudten von der Zschochauer Strasse nach Osten abzweigt Von einem auf dem Hugel angelegten Rastplatz fuhrt ein Trampelpfad durch ein Gebusch direkt zum Menhir Der 1 85 m hohe porphyrne Stein steht auf einem Grabhugel Der Menhir markiert die Grenze der Landkreise Meissen und Mittelsachsen Der Name Huthubel lasst vermuten dass hier im Mittelalter Gerichte abgehalten wurden Kultur Bearbeiten nbsp Die Peter Sodann Bibliothek im ehemaligen Rittergut StauchaPeter Sodann Bibliothek im Ortsteil Staucha fur von Peter Sodann gesammelte Bucher aus der DDR von 1949 bis 1989Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Markt in StauchaPersonlichkeiten BearbeitenAbraham von Schleinitz 1556 1621 Domherr und Rittergutsbesitzer Heinrich Ludwig von Zehmen 1743 1832 Deputierter auf dem Lausitzer Landtag Rittergutsbesitzer Ludwig von Zehmen 1812 1892 konservativer Politiker Prasident der I Kammer des Sachsischen Landtags Walther Weigelt 1877 1965 Bergrechtler und Hochschullehrer an der Bergakademie Freiberg Rudolf Dittrich 1903 1990 in Prositz geborener Kammersanger Heinz Klunker 1933 2022 im Ortsteil Gropitz geborener Theaterkritiker und PublizistLiteratur BearbeitenCornelius Gurlitt Stauchitz In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 28 Heft Amtshauptmannschaft Oschatz II Teil C C Meinhold Dresden 1905 S 290 G A Poenicke Hrsg Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Nach der Natur neu aufgenommen von F Heise Architect II Section Meissener Kreis Leipzig 1860 Rittergut Staucha S 189 190 und Rittergut Stauchitz S 198 Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Gunter T 22 April 2003 35 Jahre Amadeu Antonio Stiftung abgerufen am 25 Januar 2021 Frank Jansen et al Erstochen erschlagen verbrannt 22 Verdachtsfalle In Zeit Online 30 Juni 2015 abgerufen am 25 Januar 2021 Wahlergebniss Kommunalwahl 2019 In wahlen sachsen de Abgerufen am 1 August 2023 Wahlergebniss Kommunalwahl 2014 In wahlen sachsen de Abgerufen am 1 August 2023 Thomas Staudt Stauchitzer Burgermeister jetzt bei Bundnis Deutschland In tag24 de 4 August 2023 abgerufen am 4 August 2023 deutsch Wahlergebnis Burgermeisterwahl 2020 In wahlen statistik de Abgerufen am 1 August 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stauchitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stauchitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Lommatzscher Pflege Markt in Staucha Gemeinde Stauchitz Orgel in der St Johanneskirche StauchaStadte und Gemeinden im Landkreis Meissen Stadte Coswig Sachsen Groditz Grossenhain Lommatzsch Meissen Nossen Radebeul Radeburg Riesa Strehla Gemeinden Diera Zehren Ebersbach bei Grossenhain Glaubitz Hirschstein Kabschutztal Klipphausen Lampertswalde Moritzburg Sachsen Niederau Nunchritz Priestewitz Roderaue Schonfeld Stauchitz Thiendorf Weinbohla Wulknitz ZeithainOrtsteile von Stauchitz Blosswitz Dobernitz Dositz Gleina Groptitz Grubnitz Hahnefeld Ibanitz Kalbitz Panitz Plotitz Pohsig Prositz Ragewitz Seerhausen Staucha Steudten Stositz Treben Wilschwitz Normdaten Geografikum GND 7714562 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stauchitz amp oldid 238252493